10. Lektion Sabbat, den 8. März 2014


Unglück in Israel

„Und Israel hängte sich an den Baal-Peor. Da ergrimmte des Herrn Zorn über Israel.“ (4. Mose 25, 3.)

„Die Umgebung war zwar angenehm, aber die Israeliten sollten hier auf ein Übel treffen, das tödlicher war als Scharen bewaffneter Männer oder wilder Tiere in der Wüste.“ – The Signs of the Times, 18. November 1880.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 434-443.

Sonntag 2. März 

1. Eine unerwartete Niederlage

a. Warum wurde der Zorn Gottes gegen Israel entfacht, während Mose sich darauf vorbereitete, den Jordan mit dem Heer Israels zu überqueren und Kanaan einzunehmen? 4. Mose 25, 1-3.

b. Wer steckte hinter diesem großen Übel? Offenbarung 2, 14; 4. Mose 31, 15. 16.


„Auf Bileams Anregung veranstaltete der König der Moabiter ein großes Fest zu Ehren ihrer Götter. Heimlich wurde verabredet, dass Bileam die Israeliten veranlassen sollte, daran teilzunehmen… Viele [Israeliten] schlossen sich ihm an, um die Festlichkeiten mitzuerleben. Aber damit wagten sie sich auf ein von Gott verbotenes Gebiet und wurden bald in Satans Schlingen verstrickt. Bezaubert von Musik und Tanz und angelockt von der Schönheit der heidnischen Priesterinnen, brachen sie Jahwe die Treue. Bei gemeinsamer Fröhlichkeit und Schwelgerei umnebelte der Weingenuss bald ihre Sinne und riss alle Schranken der Selbstbeherrschung nieder. Leidenschaft überwältigte sie, und nachdem sie einmal ihr Gewissen durch Unzucht besudelt hatten, konnte man sie auch überreden, sich vor Götzenbildern zu beugen. Sie opferten auf heidnischen Altären und beteiligten sich an den entwürdigendsten Bräuchen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 435. 436.

Montag 3. März

2. Wie wurde dem Übel Einhalt geboten?

a. Was mussten Mose und die Richtern Israels tun, bevor Gottes Strafe enden konnte? 4. Mose 25, 4. 5.


„Das lasterhafte Treiben [der Moabiter und Midianiter] vollbrachte an den Israeliten, was alle Zauberei Bileams nicht vermochte – es trennte sie von ihrem Gott. Aber durch schnell hereinbrechende Strafgerichte kam das Volk bald zur Besinnung und begriff die Abscheulichkeit seiner Sünde. Im Lager brach eine schreckliche Seuche aus, der Zehntausende zum Opfer fielen. Gott befahl, die Anführer des Abfalls durch die Richter umbringen zu lassen. Das geschah auf der Stelle. Die Schuldigen wurden getötet und vor den Augen ganz Israels aufgehängt, damit die Gemeinde durch diese strenge Bestrafung Gottes Abscheu vor ihrer Sünde und den Schrecken seines Zorns zutiefst erkannte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 436.

b. Was geschah, als das Volk weinte und seine Sünden bekannte? 4. Mose 25, 6-8. 12. 13.

„Alle empfanden diese Strafe als gerecht und eilten zur Stiftshütte, um unter Tränen und in tiefer Demut ihre Sünden zu bekennen. Als sie so am Eingang vor Gott weinten, während die tödliche Seuche noch immer wütete und die Richter ihren furchtbaren Auftrag ausführten, kam Simri, einer der Edlen Israels. Dreist betrat er das Lager in Begleitung einer midianitischen Hure, einer Prinzessin ‚des Hauptes eines Geschlechtes unter den Midianitern‘, (4.Mose 25,15) und führte sie in sein Zelt. Nie zuvor hatte sich die Verderbtheit so schamlos und verstockt gezeigt. Vom Wein erhitzt verglich Simri seine Sünde mit der zu Sodom und rühmte sich dieser Schande noch.“ – Patriarchen und Propheten, S. 436.

c. Wie viele kamen bei der Plage um, die Gott über sie kommen ließ? 4. Mose 25, 9. Was zeigte die Volkszählung, die kurze Zeit später durchgeführt wurde? 4. Mose 26, 1. 2. 63-65.

„Das bei Schittim über Israel verhängte Strafgericht vernichtete alle Überlebenden jener großen Schar.“ – Patriarchen und Propheten, S. 437.

Dienstag 4. März

3. Weitere Schutzmaßnahmen

a. Was wurde Mose aufgetragen, da die Midianiter zu den verkommensten Feinden Gottes und zu den gefährlichsten Nachbarn Israels gehörten? 4. Mose 31, 1-3. 8.

b. Was wird Gott mit denen tun, die Unheil gegen sein Volk im Sinn haben? Psalm 94, 1. 2. 20-23.


„Der da nicht schlummert, der fortwährend an der Vollendung seiner Absichten arbeitet, wird selber sein Werk fördern. Er wird die Absichten böser Menschen zunichte machen, wird den Ratschlag derer verwirren, die Arges gegen sein Volk beabsichtigen. Der König, der Herr der Heerscharen, der zwischen den Cherubim thront, behütet heute noch seine Kinder inmitten allen Streites und Aufruhrs.“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisungen, S. 100. 101.

c. Unter welcher Voraussetzung versprach Gott, sein Volk zu beschützen? 5. Mose 28, 1-7.

„Die Gemeinde ist Gottes Werkzeug zur Verkündigung der Wahrheit; er hat sie zugerüstet, ein besonderes Werk zu tun. Wenn sie ihm treu ist und willig seinen Geboten gehorcht, wird die göttliche Gnade in ihrer ganzen Herrlichkeit in ihr wohnen. Wird sie ihrem Bund treu bleiben und den Herrn, den Gott Israels, ehren, dann wird keine Macht ihr widerstehen können…
Wenn die Gemeinde das Kleid der Gerechtigkeit Christi anlegt, und sich in keiner Weise dieser Welt gleichstellt, dann steht ihr der Anbruch eines neuen, herrlichen Tages unmittelbar bevor. Gottes Verheißungen an sie gelten für alle Zeiten. Er wird sie für alle Zeiten herrlich machen – zu einer Freude für viele Geschlechter. Die Wahrheit, die denen, die sie verachten und verwerfen, unerkannt bleibt, wird zuletzt triumphieren. Schien es zeitweise auch so, als ob sie aufgehalten wurde, so konnte ihr Fortgang doch nie verhindert werden. Stößt Gottes Botschaft auf Widerstand, dann verleiht ihr Gott vermehrte Kraft, damit ihr Einfluss umso größer werde. Angetan mit göttlicher Macht, wird sie sich ihren Weg auch durch stärkste Bollwerke bahnen und jedes Hindernis bewältigen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 595. 596.

Mittwoch 5. März

4. Uns zur Warnung 

a. Warum sollten wir und vor allem diejenigen, die berufen sind, im Werk Gottes mitzuwirken, die Höhen und Tiefen der Geschichte Israels studieren? Römer 15, 4. Warum verdient der Abfall, der am Jordan stattfand, unsere besondere Aufmerksamkeit?


„Die Israeliten, die zunächst weder durch Waffen noch durch die Zauberkünste Midians zu überwinden waren, wurden die Beute seiner Dirnen. Die Macht einer solchen Frau im Dienste Satans ist so groß, dass sie Menschen verführt, um sie zugrunde zu richten... In dieser Weise wurden Seths Kinder um ihre Unbescholtenheit gebracht und das bis dahin heilige Geschlecht verdorben. Auf diese Art wurde Joseph versucht, und so verriet Simson seine Stärke, Israels Schutz, den Philistern. Deswegen strauchelte auch David. Sogar Salomo, der weiseste der Könige und von Gott geliebt, wurde auf diese Weise zum Sklaven der Leidenschaft und verlor durch diese Zaubermacht seine Reinheit.“ – Patriarchen und Propheten, S. 438.

b. Welche Warnung wird an diese letzte Generation von Christen gerichtet? 1. Korinther 10, 8. 11.

„Da wir uns dem Ende der Zeit nähern und das Volk Gottes an der Grenze des himmlischen Kanaans steht, wird Satan wie vor alters seine Anstrengungen verdoppeln, um es am Einzug in das verheißene Land zu hindern. Er legt seine Schlingen nach allen Menschen aus. Nicht nur die Unwissenden und weniger Gebildeten müssen auf der Hut sein; er wird seine Versuchungen gerade auf die Höchstgestellten im geistlichen Amt richten. Kann er sie zur Unreinheit verführen, gelingt es ihm, wiederum durch sie viele andere zugrunde zu richten. Und er wendet heute dieselben Mittel an wie vor drei Jahrtausenden. Durch weltliche Freundschaften, den Zauber der Schönheit, durch Vergnügungssucht, mit ausgelassener Fröhlichkeit bei Wein und Festgelagen verleitet er zur Übertretung des siebenten Gebots…
Satan verführte Israel als erstes zur Zügellosigkeit, dann zum Götzendienst. Wer Gottes Ebenbild entehrt und seinen Tempel entweiht, den er selbst darstellt, wird auch nicht davor zurückschrecken, Gott auf irgendeine Art Schande zu bereiten, wenn es um die Wünsche seines sittlich verdorbenen Herzens geht. Übermäßige Triebhaftigkeit schwächt den Willen und das feine seelische Empfinden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 438. 439.

Donnerstag 6. März

5. Der Weg zur Sünde wird bereitet

a. Welcher Zustand (bzw. welche Zustände) bereiteten für das Volk Israel den Weg, um den triebhaften Versuchungen Satans nachzugeben, als sie zum Jordan kamen? Hesekiel 16, 49. 50.


„Gerade in einer Zeit äußerer Ruhe und Sicherheit kamen die Israeliten zu Fall. Sie hatten Gott nicht immer vor Augen, vernachlässigten das Gebetsleben und waren dabei noch recht selbstzufrieden. Muße und Sichgehenlassen machten unachtsam, und damit fanden erniedrigende Gedanken bei ihnen Eingang. Verräter aus den eigenen Reihen waren es, die ihre festgefügten Grundsätze einrissen und Israel satanischen Mächten auslieferten. Auf diese Weise versucht Satan noch immer, den Menschen vollends zu verderben. Ehe ein Christ offen sündigt, geht meistens, von der Welt unbeobachtet, ein langer Vorbereitungsprozess in seinem Innern vor sich. Die Gesinnung wandelt sich ja nicht auf einmal von Reinheit und Heiligkeit zu Gottlosigkeit, Verdorbenheit und Verbrechertum. Um die nach Gottes Ebenbild Geschaffenen entarten zu lassen bis zur Freude am Bösen und an der Gewalttätigkeit, braucht es seine Zeit. Durch Anschauen werden wir verwandelt. Wer unreinen Gedanken nachhängt, kann sich schließlich so verändern, dass er an der Sünde, die er einst verabscheute, Gefallen findet.“ – Patriarchen und Propheten, S. 440. 441.

b. Welche Warnung sollten wir uns immer vor Augen halten? 1. Korinther 10, 12; 1. Petrus 5, 8.

Freitag 7. März

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wer steckte hinter dem großen Abfall, der in Israel kurz vor der Überquerung des Jordans stattfand?
2. Wie wurde der Weg bereitet, um die Israeliten bei dieser Gelegenheit zum Abfall zu bewegen?
3. Wie wurden die Schuldigsten bestraft?
4. Was können wir daraus lernen, dass die Midianiter ohne jeglichen Evangelisationsversuch vernichtet werden mussten?
5. Was wird ein wahrer Diener Gottes sagen können, wenn er dem Vorbild des Paulus in Philipper 4, 9 folgt?

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