13. Lektion Sabbat, den 28. März 2015


Ein Abbild Christi

„Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war.“ (Philipper 2, 5.)

„Josephs Werdegang veranschaulicht auch Christi Leben.“ – Patriarchen und Propheten, S. 214.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 2, S. 201-216.

Sonntag 22. März

1. Von seinen Brüdern verraten

a. Wie ist der Verrat, den Joseph durch die Söhne Jakobs erlitt, mit dem Verrat an Christus vergleichbar? 1. Mose 37, 18; Johannes 1, 11; Matthäus 21, 37-39.

„Josephs Werdegang veranschaulicht auch Christi Leben. Neid bewog Josephs Brüder, ihn als Sklaven zu verkaufen. Sie hofften dadurch zu verhindern, dass er mächtiger würde als sie. Und als er nach Ägypten verschleppt war, bildeten sie sich ein, er könnte ihnen mit seinen Träumen nun nicht mehr Verdruss bereiten, weil sie alle Möglichkeiten für ihre Erfüllung beseitigt hätten. Aber Gott durchkreuzte ihren eigenen Weg und ließ genau das zustande kommen, was sie verhindern wollten. In ähnlicher Weise waren die jüdischen Priester und Ältesten eifersüchtig auf Christus, weil sie befürchteten, dass er das Volk von ihnen ablenken und für sich gewinnen würde. Sie brachten ihn um, damit er nicht König würde, aber gerade das hatte ihr Tun zur Folge.“ – Patriarchen und Propheten, S. 214.

b. Auf welche Weise lässt sich der Verkauf Josephs damit vergleichen, wie Christus von Judas verkauft wurde? 1. Mose 37, 28; Matthäus 26, 14-16.

„Seine eigenen Brüder verkauften Joseph für wenig Geld an seine Feinde. Der Sohn Gottes wurde von einem seiner Jünger an seine Todfeinde verkauft. Jesus war sanftmütig und heilig. Er führte ein Leben unvergleichlicher Selbstverleugnung, Güte und Heiligkeit. Er war keiner Sünde schuldig. Doch wurden falsche Zeugen dazu gebracht, gegen ihn auszusagen. Er wurde gehasst, weil er die Sünde und Verdorbenheit getreulich tadelte.“ – Bibelkommentar, S. 29.

Montag 23. März

2. Zu Unrecht beschuldigt

a. Was geschah mit dem Gewand Josephs und dem Gewand Christi? 1. Mose 37, 23. 31; Matthäus 27, 28. 35.


„Josephs Brüder zogen ihm den bunten Rock aus. Jesu Henker warfen das Los um seinen nahtlosen Rock.“ – Bibelkommentar, S. 29.

b. Wie führten die Handlungen der Feinde Josephs und Christi gerade zu ihrem Heil? 1. Mose 50, 20. 21; Apostelgeschichte 2, 36-38.

„Dadurch, dass Joseph von seinen Brüdern nach Ägypten verkauft wurde, wurde er zum Retter der Familie seines Vaters. Doch dies verringerte keineswegs die Schuld seiner Brüder. Dadurch, dass er durch seine Feinde gekreuzigt wurde, wurde Christus zwar zum Erlöser des Menschengeschlechts, zum Heiland der Verlorenen und zum Herrscher über die ganze Welt. Aber das Verbrechen seiner Mörder war deshalb genauso verabscheuungswürdig, als wenn Gottes Hand die Ereignisse nicht zu seinem Ruhm und zum Heil der Menschen gelenkt hätte.“ – The Signs of the Times, 5. Februar 1880.

c. Wie versinnbildete Josephs Haltung während seines Leidens das Leiden Christi? 1. Mose 39, 19. 20; Jesaja 53, 6-8.

„Josef wandelte mit Gott. Als er ins Gefängnis geworfen wurde und leiden musste, obwohl er unschuldig war, erduldete er seine Strafe klaglos. Seine Selbstbeherrschung und Geduld im Unglück und seine unerschütterliche Treue sind zum Nutzen aller Menschen berichtet, die nach ihm auf Erden leben.“ – The Signs of the Times, 5. Februar 1880.
„Unmittelbar am Kreuz stehen die verblendeten, scheinheiligen und ungläubigen Priester und Ältesten. Sie schmähen, spotten und höhnen: ‚Der du den Tempel Gottes zerbrichst und baust ihn in drei Tagen, hilf dir selber! Bist du Gottes Sohn, so steig herab vom Kreuz!‘ (Matthäus 27, 40.) …
Kein Wort der Klage kam von den Lippen Jesu. Ja, während sich die Nägel immer tiefer in seine Hände bohrten und der Todesschweiß aus seinen Poren drang, beteten die bleichen, zuckenden Lippen des unschuldig Leidenden für seine Mörder: ‚Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!‘ (Lukas 23, 34).“ – Zeugnisse, Band 2, S. 209.

Dienstag 24. März

3. In Ehren erhöht

a. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis wurde Joseph zum zweitmächtigsten Mann im Reich gemacht. Es wurde ihm ein neuer Name gegeben, und jeder musste sich vor ihm beugen. Wie ist das mit Christus vergleichbar, nachdem er aem Gefängnis des Todes befreit worden war? 1. Mose 41, 41-45; Hebräer 10, 12. 13; 1, 3. 4; Philipper 2, 9-11.


„Als der Mensch sich gegen Gott auflehnte, wurde Christus zu seinem Bürgen und Stellvertreter. Er nahm den Kampf mit den Mächten der Finsternis auf sich, und als er durch seinen Tod den Herrscher über den Tod vernichtete, erhielt er die höchsten Ehren. Er fuhr in die Höhe, nahm das Gefängnis gefangen und saß zur Rechten Gottes. Das war derselbe Jesus, der den Fluch der Sünde für uns auf sich nahm. Ihm wurde ein Name gegeben, der über alle Namen ist, damit sich vor dem Namen Jesu aller Knie beugen. Ihm hat der Vater Macht gegeben, er hat die Schlüssel des Todes und des Grabes.“ – Bible Echo, 15. Januar 1889.

b. Welche Ähnlichkeiten lassen sich im Lebensziel Josephs und Christi entdecken. Wie gebrauchte Gott beide, um Leben zu retten? 1. Mose 45, 5-8; Johannes 3, 16. 17; 6, 53. 63; 5, 24.

„Die Geschichte des gekreuzigten und auferstandenen Heilands ist der Mittelpunkt des Wortes Gottes. In den Psalmen, den Weissagungen und den Evangelien hat Gott durch seine Offenbarungen die wichtige Wahrheit von der Vereinbarung zwischen Vater und Sohn kundgetan, durch die unsere verlorene Rasse gerettet wurde.
Christus wurde gekreuzigt, um die Welt zu retten. Unser Heiland erlitt für seine Feinde, für eine Rasse, die gegen Gott rebellierte, die schlimmsten Leiden, die sein menschliches Fleisch ertragen konnte. Er hat für die Sünder reichlich Vorsorge getroffen, damit sie nicht umkommen. Im Licht seiner Todesqualen am Kreuz wissen wir, dass jeder, der seine Sünden wahrlich bereut und ihn als persönlichen Heiland annimmt, ewiges Leben erhalten wird.“ – The Review and Herald, 24. September 1908.
„Diese Evangeliumseinladung soll an die ganze Welt ergehen…
Die Welt verdirbt, weil ihr das Evangelium fehlt; es herrscht eine Hungersnot nach dem Worte Gottes. Nur wenige predigen es unverfälscht von menschlichen Überlieferungen, so dass viele, wenn sie auch die Bibel in Händen haben, dennoch nicht den Segen empfangen, den Gott für sie hineingelegt hat. Deshalb ruft der Herr seine Diener auf, dem Volk die Botschaft zu bringen. Das Wort des ewigen Lebens muss unbedingt allen gepredigt werden, die in ihren Sünden zu verderben drohen.“ – Christi Gleichnisse, S. 159. 160.

Mittwoch 25. März

4. Das verheißene Land

a. Wie symbolisiert die Überfürhung von Josephs Leichnam nach seinem Tod ins Land Kanaan die Hoffnung auf das himmlische Kanaan? 1. Mose 50, 25; 2. Mose 13, 18. 19; Hebräer 11, 22. 39. 40.


„In den folgenden Jahrhunderten der Mühsal war jener Sarg eine Erinnerung an die Worte des sterbenden Joseph. Er bezeugte Israel, dass sie nur Fremdlinge in Ägypten waren, und er gebot ihnen, ihre Hoffnung auf das Land der Verheißung zu richten, weil die Zeit der Befreiung ganz gewiss kommen würde.“ – Patriarchen und Propheten, S. 215.
„Die einzige Hoffnung für die Juden lag darin, Christus anzunehmen, ihre Sünden aufzugeben und sich mit Gott zu versöhnen. Durch ihre Verbindung mit Christus würden sie in der Tat zu einer großen Nation werden. Er würde wie in der Vergangenheit für sie wirken. Wenn sie gehorsam wären, würde er sie ins himmlische Kanaan führen, wie er sie auch im irdischen Kanaan angesiedelt hatte.“ – The Signs of the Times, 21. Juli 1898.

b. Worauf hoffen wir, während wir durch diese Welt reisen? 1. Thessalonicher 4, 13-18; Johannes 14, 1-3.

„Wir sind wahrhaftig nur Gäste und Fremdlinge hier und begehren eines besseren Landes. Unser ersehntes Heim ist das himmlische Kanaan, wo wir trinken werden vom ‚lautern Strom des lebendigen Wassers, klar wie ein Kristall, der ging aus von dem Stuhl Gottes und des Lammes‘ (Offenbarung 22, 1).“ – The Review and Herald, 17. November 1885.
„Mir wurde aufgetragen, dir zu sagen, dass du nicht weißt, wie bald die Krise eintreten wird. Wie ein Dieb rückt sie immer näher. Die Sonne scheint am Himmel und zieht ihre gewohnte Runde; noch erzählen die Himmel des Ewigen Ehre. Die Menschen essen und trinken, pflanzen und bauen, freien und lassen sich freien. Noch immer kaufen und verkaufen sie. Ein Blatt nach dem andern wird veröffentlicht. Die Menschen handeln und schachern und rempeln einander aus dem Wege, um den höchsten Platz zu erlangen. Vergnügungssüchtige füllen die Theater, Rennbahnen und Spielhöllen; überall herrscht das unruhige Hasten und Treiben der Welt. Die Gnadenzeit neigt sich dem Ende zu, und das Schicksal eines jeden wird dann auf ewig entschieden sein. Es gibt nur wenige, die von Herzen glauben, dass wir einen Himmel zu gewinnen und eine Hölle zu meiden haben. Diese zeigen ihren Glauben aber durch ihre Werke.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 413. 414.

Donnerstag 26. März

5. Der Charakter Christi

a. Auf welche Weise können wir Gott treu werden, wie Joseph es war? Philipper 2, 5; 2. Korinther 3, 18; Hebräer 12, 2.


„Kostbar sind die Vorrechte für den, der in Christus weilt…
Der Sinn Christi weilt in seinen treuen Nachfolgern. Ihre Wünsche stimmen mit seinem Willen überein, ihre Bitten sind von seinem Geist eingegeben. Ihre Gebete werden erhört, denn sie bitten um Segnungen, die er gerne ausschüttet.“ – Our High Calling, S. 147.

b. Wonach sollten wir in diesen so sündigen letzten Tagen vor allem trachten? 1. Johannes 3, 2. 3; 1. Petrus 2, 21-23; 5, 10.

„Wenn der Mensch in Gemeinschaft mit Gott steht, so wird jener unwandelbare Vorsatz, welcher Josef und Daniel inmitten der Verderbnis heidnischer Königshöfe bewahrte, sein Leben in unbefleckter Reinheit erhalten. Das Gewand seines Charakters wird fleckenlos sein. Das Licht Christi wird in seinem Leben nicht verdunkelt. Der helle Morgenstern wird allezeit über ihm in unveränderter Herrlichkeit scheinen.
Ein solches Leben wird ein Element der Kraft in der Gesellschaft sein. Es wird eine Schranke gegen das Böse, eine Zuflucht für den Versuchten, ein leitendes Licht für alle sein, die unter Schwierigkeiten und Entmutigungen den rechten Weg suchen.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 139. 140.
„Wir sind nur einmal auf dieser Welt. Sollten wir nicht darum ringen, bei den Menschen in unsrer Umgebung den Eindruck des Charakters Christi zu hinterlassen?“ – Zeugnisse, Band 9, S. 184.

Freitag 27. März

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wer sind oftmals die schlimmsten Feinde der Gläubigen?
2. Was sollte unsere Einstellung sein, wenn wir um der Wahrheit willen verfolgt werden?
3. Wonach hungert die Welt heute, und wie können wir diese Not lindern?
4. Warum werden die Gläubigen als Gäste und Fremdlinge auf dieser Welt betrachtet?
5. Was fällt am meisten auf, wenn man das Leben Josephs betrachtet?

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