6. Lektion Sabbat, den 7. Februar 2015


Josephs größte Prüfung

„Fliehet der Hurerei! Alle Sünden, die der Mensch tut, sind außer seinem Leibe; wer aber hurt, der sündigt an seinem eigenen Leibe.“ (1. Korinther 6, 18.)

„Durch Josephs Rechtschaffenheit wurde das Leben jenes ganzen [ägyptischen] Volkes bewahrt.“ – Das Wirken der Apostel, S. 13.

Sonntag 1. Februar

1. Sieh zu, dass du nicht fällst

a. Welcher Tatsache sollten wir uns immer bewusst sein, wenn alles bestens läuft? 1. Korinther 10, 12; Matthäus 26, 41.

„Es gilt jetzt nach einer tiefen und lebendigen Erfahrung in den göttlichen Dingen zu suchen. Wir haben keinen Augenblick zu verlieren. Rings um uns her geschehen Ereignisse von höchster Wichtigkeit; wir befinden uns auf Satans bestrickendem Boden. Schlaft nicht, Wächter Gottes; der Feind lauert in der Nähe, stets bereit, euch anzufallen und euch zu seiner Beute zu machen, falls ihr matt und schläfrig werdet.“ – Der große Kampf, S. 602.

b. Was versuchte der Teufel, als Gott Joseph reichlich segnete? 1. Mose 39, 5-7; 1. Petrus 5, 8.

„Unser großer Feind hat seine Helfer, die ständig nach einer Gelegenheit ausspähen, um Seelen zu verderben, gleichwie ein Löwe seine Beute jagt.“ – Botschafter der Hoffnung, S. 55.
„Der Mensch neigt von Natur aus dazu, den Verlockungen Satans zu folgen. Er ist nicht imstande, solch einem schrecklichen Feind zu widerstehen; es sei denn, dass Christus, der mächtige Sieger, in ihm wohnt, sein Begehren lenkt und ihn mit der nötigen Kraft ausrüstet. Nur Gott allein vermag der Macht Satans Grenzen zu setzen. Satan geht auf der Erde hin und her, von einem Ende zum andern. Seine Wachsamkeit ruht nicht einen einzigen Augenblick, da er fürchtet, eine Gelegenheit zur Vernichtung von Seelen zu verpassen.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 363.

Montag 2. Februar

2. Die Fallen des Feindes

a. Mit welchem Ziel stellte der Teufel Joseph die Falle des Ehebruchs? 1. Mose 39, 7; Sprüche 5, 1-5; 7, 22. 23. 27.


„Es gibt nur wenige Versuchungen, die gefährlicher und verhängnisvoller für junge Menschen sind, als die Versuchungen der Sinneslust, und keine anderen werden verheerendere Auswirkungen für Leib und Leben, für Zeit und Ewigkeit haben. Das Wohlergehen seiner gesamten Zukunft hängt von der Entscheidung eines einzigen Augenblicks ab.“ – Bibelkommentar, S. 30.
„Nur eine kurze Zeit in Zügellosigkeit zugebracht, liebe junge Freunde, lässt eine Ernte reifen, die euer ganzes Leben verbittert. Eine Stunde der Gedankenlosigkeit und einmal der Versuchung nachgegeben, kann den Lauf eures Lebens in eine falsche Richtung lenken. Ihr habt nur eine Jugendzeit – verwendet sie nutzbringend! Wenn ihr einmal den Weg überschritten habt, könnt ihr nicht mehr umkehren und eure Fehler berichtigen.“ – Ein glückliches Heim, S. 36.

b. Unter welchen Umständen befindet sich eine Person in der größten Gefahr, der Sünde der Unsittlichkeit nachzugeben? 1. Mose 39, 11. 12 (erster Teil); Sprüche 7, 13-21.

„Alle, die sich bewusst von Gottes Geboten abwenden, begeben sich unter die Herrschaft Satans. So mancher spielt ein bisschen mit dem Bösen herum und meint, er könne jederzeit wieder damit aufhören. Doch wird er immer weiter verblendet und verführt, bis er plötzlich merkt, dass er von einem Willen beherrscht wird, der stärker ist als sein eigener. Er kann dieser geheimnisvollen Macht nicht entkommen. Die heimliche Sünde oder die Sucht kann ihn gefangen halten, sodass er genauso hilflos ist wie der Besessene in Kapernaum.“ – The Faith I Live By, S. 312.
„Mancher mag seine Sünde vor Vater, Mutter, Ehefrau und Freunden verbergen, aber alles ist vor Gott offenbar und in seinem Buch niedergeschrieben.“ – Testimonies on Sexual Behavior, Adultery, and Divorce, S. 89.

c. Warum sollten wir kompromittierende Situationen vermeiden, in denen wir mit jemandem vom anderen Geschlecht allein sind? 1. Thessalonicher 5, 22.

„Alle, die Jesus lieben und seine Gebote halten, werden den Schein des Bösen meiden – nicht, weil sie dazu verpflichtet sind, sondern weil sie das reine Beispiel Christi widerspiegeln und sich vor allem hüten, was gegen das Gesetz ist, das in ihren Herzen geschrieben ist.“ – Testimonies on Sexual Behavior, Adultery, and Divorce, S. 81.

Dienstag 3. Februar

3. Der Mittelpunkt unserer Gedanken

a. Worauf konzentrierten sich Josephs Gedanken, als er der verführerischen Versuchung von Potiphars Frau gegenüberstand? 1. Mose 39, 7-9; Kolosser 3, 1-3.

„Josephs Antwort zeigt die Kraft religiöser Grundsätze. Er wollte das Vertrauen seines irdischen Herrn nicht enttäuschen und auch seinem Herrn im Himmel treu bleiben, welche Folgen auch immer daraus entstehen würden. Unter den prüfenden Augen Gottes und heiliger Engel nehmen sich viele Menschen Freiheiten heraus, die sie sich in der Gegenwart anderer niemals erlauben würden. Aber Joseph dachte zuerst an Gott. ‚Wie sollte ich denn nun ein solch großes Übel tun und gegen Gott sündigen?‘ (1. Mose 39, 9), sagte er.“ – Conflict and Courage, S. 75.
„Wenn Versuchungen an uns herantreten, sollen wir nicht auf die äußeren Umstände oder auf unsere Schwächen blicken, sondern auf die Macht des Wortes, dessen ganze Kraft uns gehört. Der Psalmist sagt: ‚Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider dich sündige.‘ (Psalm 119, 11.)“ – Das Leben Jesu, S. 108.

b. Warum schreckte Joseph vor ihren Annäherungsversuchen zurück? 1. Mose 39, 9; Hebräer 8, 10; Psalm 119, 10. 11. Was geschieht, wenn wir Gottes Verheißungen in unserem Herzen bewahren? 2. Petrus 1, 4.

„Die Ehrfurcht vor Gott, gepaart mit der Liebe, die edel, rein und erhebend ist, wird dich vor unehrlichem Handeln bewahren… Welch eine Lehre für alle Jugendlichen enthält die Geschichte Josefs! Er bewahrte seine moralische Integrität unter den härtesten Versuchungen. Der Angriff auf seine Tugend war heftig und raffiniert und kam aus solch einer Quelle und in solch einer Form, dass er höchstwahrscheinlich das jugendliche Denken verdarb. Josef wurde durch seine religiösen Grundsätze gerettet. Sie ließen ihn diesem satanischen Vorhaben sofort und entschlossen widerstehen.“ – Christus ist Sieger, S. 91.
„Wir werden auf verschiedene Weise versucht, doch wenn wir versucht werden, sollten wir immer daran denken, dass Gott dafür gesorgt hat, dass wir überwinden können... Wer wahrhaft an Christus glaubt, bekommt Anteil an Gottes Natur und hat eine Kraft, die er in jeder Versuchung einsetzen kann. Er wird in der Versuchung nicht fallen und nicht der Niederlage preisgegeben werden. In Prüfungszeiten wird er Gottes Versprechen beim Wort nehmen und dadurch ‚dem Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist,‘ entkommen. (2. Petrus 1, 4; EB.)“ – Christus ist Sieger, S. 191.
„Lehrt die Jugendlichen, sich mit dem Worte Gottes genau zu beschäftigen. Wenn es in die Seele Eingang findet, wird es sich als ein machtvolles Bollwerk gegen die Versuchung erweisen.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 121.

Mittwoch 4. Februar

4. Der Versuchung entfliehen

a. Wie sollten wir mit allen sexuellen Versuchungen umgehen? 1. Mose 39, 12; 1. Korinther 6, 18.


„Joseph blickt ruhig zum Himmel empor um Hilfe. Sein äußeres Kleidungsstück lässt er in der Hand der Versucherin, und während sein Auge von festem Entschluss anstatt von unheiliger Leidenschaft aufleuchtet, erklärt er: ‚Wie sollte ich denn nun ein solch großes Übel tun und gegen Gott sündigen?‘ Der Sieg ist errungen. Er flieht vor seiner Versucherin. Er ist gerettet.“ – Bibelkommentar, S. 30.
„Zögere nicht einmal für einen Augenblick. Satan würde sich freuen, wenn du der Versuchung nachgibst. Erörtere die Angelegenheit nicht mit deinem schwachen Gewissen, sondern wende dich schon vom ersten Schritt zur Übertretung ab.“ – Counsels on Health, S. 587.

b. Was können wir in einer Zeit, da der Teufel versucht, die Reinheit und Unschuld von Kindern und Jugendlichen durch um sich greifende Unmoral zu zerstören, von Joseph lernen? 2. Timotheus 2, 22; 1. Timotheus 4, 12.

„Um ihre Kinder vor verderblichen Einflüssen zu schützen, sollten die Eltern sie in den Reinheitsgrundsätzen unterweisen. Kinder, die sich im Heim die Gewohnheit des Gehorsams und der Selbstbeherrschung aneignen, werden in der Schule des Lebens wenig Schwierigkeiten haben und so mancher Versuchung, die Jugendliche befällt, aus dem Wege gehen. Eltern sollten ihre Kinder darin üben, unter allen Umständen und überall Gott treu zu sein. Sie sollten sie mit Einflüssen umgeben, die zu einer Stärkung des Charakters führen.“ – Wie führe ich mein Kind, S. 70.

c. Welche praktischen Maßahmen können wir treffen, um Versuchungen zu meiden? Römer 13, 14; Psalm 101, 3.

„Will er Satans Anschlägen nicht zum Opfer fallen, dann muss er die Eingänge seines Herzens gut sichern und sich davor hüten, das zu lesen, zu sehen oder zu hören, was unreine Gedanken hervorrufen könnte. Wir dürfen es nicht zulassen, dass unsere Gedanken umherschweifen und nach Belieben bei dem verweilen, was Satan uns einflüstert. Wachen wir nicht treu über unser Herz, dann wird das Böse von außen auch Böses im Inneren wachrufen, und unsere Seele wird in Finsternis geraten.“ – Ein glückliches Heim, S. 277.

Donnerstag 5. Februar

5. Der Himmel schaut zu

a. Wer schaute zu, als Joseph sich der größten Versuchung seines Lebens gegenübersah? 1. Mose 39, 2; Sprüche 5, 20. 21; 1. Korinther 4, 9.

„Feurige Prüfungen sollten den Glauben und die Treue Josephs stärker in Frage stellen. Die Moralvorstellungen der Ägypter waren sehr niedrig. Die Frau seines Herrn war eine zuchtlose Frau und stellte für den jungen Verbannten jetzt eine Versuchung dar, die ihn vom rechten Weg ablenken und ihn das Gesetz Gottes übertreten lassen konnte. Seine Zukunft hing in diesem Augenblick von seiner Entscheidung ab. Würde Satan triumphieren? Würden Josephs Grundsätze sein Herz behüten? Würde er die Furcht Gottes vor Augen haben? Würde er dem göttlichen Gesetz treu blieben? Engel beobachteten diesen Diener Gottes mit tiefstem Interesse.“ – The Signs of the Times, 8. Januar 1880.

b. Was sollten wir immer bedenken, auch wenn menschliche Augen nicht sehen können, was wir tun, und wir unsere geheimen Sünden von ihnen verbergen können? Hebräer 4, 13; Prediger 12, 14.

„Wenn wir doch immer daran dächten, dass Gott alles, was wir tun und sagen, wahrnimmt, dass wir das alles einmal verantworten müssen. Wir würden uns fürchten zu sündigen. Möge die Jugend bedenken, dass sie überall und bei allem Tun in Gottes Gegenwart ist. Nichts von unserem Verhalten bleibt unbeobachtet, wir können unsere Wege vor dem Allerhöchsten nicht verbergen. Auch menschliche Gesetze werden oft übertreten, zuweilen in grober Weise, ohne dass man es entdeckt und demgemäß bestrafen könnte. Anders ist es mit dem Gesetz Gottes. Die dunkelste Nacht ist kein Deckmantel für den Schuldigen. Er mag sich allein wähnen, aber bei allem, was er tut, gibt es einen unsichtbaren Zeugen. Gott kann also auch die Beweggründe des Herzens prüfen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 190.

Freitag 6. Februar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum sollten Christen immer wachsam sein?
2. Wie kann eine einzige Sünde die Richtung unseres Lebens ändern?
3. Wie können wir uns am besten darauf vorbereiten, Versuchungen zu begegnen?
4. Welche Schritte können wir unternehmen, um nicht in die Sünden der Unzucht zu fallen?
5. Was sollten wir immer bedenken, wenn wir allein sind und zur Sünde versucht werden?

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