Vom Herrn erbeten „Und da die Tage um waren, ward Hanna schwanger und gebar einen Sohn und hieß ihn Samuel: ‚denn ich habe ihn von dem Herrn erbeten‘.“ (1. Samuel 1, 20.) „Der tägliche Einfluss der Mutter wird die Kinder auf das ewige Leben oder den ewigen Tod vorbereiten. Sie übt in ihrem Heim eine Macht von größerer Tragweite aus als der Prediger am Pult oder ein König auf seinem Thron. Der Tag Gottes wird zeigen, wie viel die Welt frommen Müttern für Menschen schuldet, die unnachgiebige Vertreter der Wahrheit und der Reform waren.“ – Reflecting Christ, S. 195. Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 551-556. Sonntag 4. März 1. Unfruchtbar und betrogen a. Warum war Elkanas Frau Hanna traurig? 1. Samuel 1, 1. 2. „Elkanas Liebe zu seiner auserwählten Gefährtin war tief und unveränderlich, aber ein Schatten hing über ihrem häuslichen Glück. In ihrem Heim hörte man keine fröhlichen Kinderstimmen. Letztendlich führte der Wunsch, seinen Namen nicht aussterben zu lassen, den Ehemann – wie viele andere – dazu, einen Weg einzuschlagen, den Gott nicht billigte: Er brachte eine zweite Ehefrau in die Familie, die der ersten untergeordnet sein sollte. Dieser Entschluss entsprang einem mangelnden Glauben an Gott und hatte böse Folgen. Der häusliche Friede der bis dahin vereinten und glücklichen Familie war dahin. Hanna war sehr davon betroffen. Alles Glück schien aus ihrem Leben verschwunden zu sein. Sie ertrug ihre Prüfung, ohne zu klagen, aber ihr Schmerz war deswegen nicht weniger stark und bitter. Peninna, die zweite Frau, war eifersüchtig, neidisch und töricht. Als die Jahre vergingen und es nun Söhne und Töchter im Haus gab, wurde sie stolz und anmaßend. Sie behandelte ihre Rivalin mit Verachtung und Unverschämtheit.“ – The Signs of the Times, 27. Oktober 1881. Montag 5. März 2. Falsch eingeschätzt und falsch verstanden a. Beschreibe die typische Szene in Elkanas Familie zur Zeit der Feste in Silo. 1. Samuel 1, 3-5. „Aber sogar während der religiösen Festlichkeiten, die man mit dem Gottesdienst verband, machte der böse Geist, der in Elkanas Heim eingeschlichen war, sich bemerkbar. Nachdem die anderen Opfer dargebracht worden waren, wurde gewöhnlich das Friedensopfer gebracht. Ein bestimmter Teil wurde dem Priester gegeben, und dann verteilte der Opfernde den Rest unter seinen Familiengliedern und versammelte sie zu einem feierlichen, doch freudigen Festmahl. Bei dieser Gelegenheit bot Elkana der Mutter seiner Kinder je ein Stück vom Opferfleisch für sie sowie ihre Söhne und Töchter. Hanna aber gab er zum Zeichen seiner Hochachtung, da sie seine erste und meistgeliebte Ehefrau war, den doppelten Teil. Das entfachte in seiner zweiten Frau Eifersucht und Neid, und sie behauptete unverschämt, dass sie von Gott höher begnadet sei. Sie spottete über Hannas Kinderlosigkeit und behauptete, diese sei ein Beweis göttlichen Missfallens.“ – The Signs of the Times, 27. Oktober 1881. b. Beschreibe das bittere Ausmaß von Hannas Leiden. 1. Samuel 1, 6. 7. „Dieser Vorgang wiederholte sich immer wieder, nicht nur bei den jährlichen Zusammenkünften, sondern wann immer es die Umstände Peninna ermöglichten, sich über ihre Rivalin zu erheben. Das Verhalten dieser Frau schien Hanna unerträglich. Satan benutzte sie als Werkzeug, um ein treues Gotteskind zu quälen und, wenn möglich, zu vernichten. Die Stichelei ihrer Feindin wiederholte sich erneut beim jährlichen Fest und Hannas Mut und innere Stärke gaben nach. Sie konnte ihre Gefühle nicht mehr verbergen und weinte hemmungslos. Die Freude um sie herum schien sie zu verspotten, und sie konnte nicht am Fest teilnehmen.“ – The Signs of the Times, 27. Oktober 1881. c. Wie versuchte Elkana vergeblich, seine geliebte Frau zu trösten? 1. Samuel 1, 8. „Für Elkana war es unmöglich, Hannas Gefühle sowie ihre Beweggründe wirklich zu verstehen.“ – The Signs of the Times, 27. Oktober 1881. Dienstag 6. März 3. Treu und gnädig a. Was sollten wir von Hannas Charakter und der Lösung, die sie sich für ihre Schwierigkeit erwünschte, lernen? 1. Samuel 1, 9-11; Psalm 50, 15. „Demut, Gewissenhaftigkeit und ein festes Vertrauen auf Gott waren Hannas vorherrschende Charakterzüge.“ – The Signs of the Times, 27. Oktober 1881. „Hanna machte ihrem Ehemann wegen seiner unklugen zweiten Ehe keinen Vorwurf. Sie konnte ihren Kummer mit keinem irdischen Freund teilen, sondern brachte ihn vor ihren himmlischen Vater, den sie um Trost bat. … Es liegt große Kraft im Gebet. Unser großer Widersacher versucht ständig, die bedrückte Seele von Gott fernzuhalten. Satan fürchtet die Rufe des geringsten Gotteskindes, die zum Himmel aufsteigen, mehr als die Erlasse von Regierungen oder die Macht der Könige. Hannas Gebet gelangte nicht an menschliche Ohren, sondern wurde vom himmlischen Herrn erhört.“ – The Signs of the Times, 27. Oktober 1881. b. Wie wurde Hanna vom Hohepriester im Haus Gottes falsch eingeschätzt, nachdem sie schon durch die Boshaftigkeit ihrer Rivalin gedemütigt worden war? 1. Samuel 1, 12-14. „Ausgelassene Lustbarkeit hatte die echte Frömmigkeit bei den Kindern Israel schon fast verdrängt. Fälle von Unmäßigkeit kamen selbst bei Frauen häufiger vor. Deshalb sah sich Eli genötigt, einen seiner Meinung nach verdienten Tadel auszusprechen.“ – The Signs of the Times, 27. Oktober 1881. c. Wie offenbart Hannas edle Antwort die überreiche Anmut eines christusähnlichen Charakters? 1. Samuel 1, 15. 16. „Hanna hatte mit Gott gesprochen. Sie glaubte, dass ihr Gebet erhört worden war, und der Friede Christi erfüllte ihr Herz. Sie hatte ein sanftes, empfindliches Wesen, und doch gab sie weder dem Kummer noch Empörung darüber nach, dass sie unrechtmäßig der Trunkenheit im Hause Gottes beschuldigt worden war. Mit der gebührenden Ehrfurcht für den Gesalbten Gottes wies sie ruhig die Anschuldigungen zurück und nannte den Grund für ihre Gefühle.“ – The Signs of the Times, 27. Oktober 1881. Mittwoch 7. März 4. Samuels erste drei Jahre a. Welches Wunder ließ der Herr als Antwort auf Hannas Gebet geschehen? 1. Samuel 1, 17-20. b. Was sollten wir von der Sorgfalt lernen, mit der Hanna den jungen Samuel unterwies? Sprüche 22, 6. „Während der ersten drei Lebensjahre Samuels, des Propheten, lehrte ihn seine Mutter Hanna mit großer Sorgfalt, Gut und Böse zu unterscheiden. Bei jedem vertrauten Gegenstand der Umgebung versuchte sie, seine Gedanken zum Schöpfer hinzulenken.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 121. „Die ersten drei Jahre sind die Zeit, in der man den kleinen Zweig noch biegen kann. Mütter sollten die Wichtigkeit dieser Zeitperiode verstehen. Hier werden die Grundlagen gelegt.“ – Child Guidance, S. 194. „Hannah, das Weib des Gebets und der Selbsthingabe und himmlischer Eingebungen, schenkte Samuel das Leben, dem von Gott unterwiesenen Kind, dem unbestechlichen Richter und Gründer der heiligen Schulen Israels.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 378. c. Was sollten wir von Hanna über den Ernst von Gelübden lernen, die wir vor Gott ablegen? 1. Samuel 1, 11. 21-28; Prediger 5, 4. 5. „Sobald der Kleine alt genug war, um von seiner Mutter getrennt zu werden, erfüllte sie auch ihr Gelübde. Sie liebte ihr Kind mit der ganzen Hingabe eines Mutterherzens. Tag für Tag beobachtete sie seine Entwicklung, und wenn sie sein kindliches Geplauder hörte, umgab sie ihn noch inniger mit ihrer Liebe. Er war ihr einziger Sohn, ein besonderes Geschenk des Himmels; aber sie hatte ihn als ein Gott geweihtes Vermächtnis empfangen und wollte dem Geber sein Eigentum nicht vorenthalten. Wieder einmal pilgerte Hanna mit ihrem Mann nach Silo, und jetzt stellte sie dem Priester ihr Kostbarstes vor.“ – Patriarchen und Propheten, S. 553. Donnerstag 8. März 5. Ein Lied des Lobes und der Weissagung a. Zu welcher öffentlichen Verkündigung fühlte sich Hanna berufen? 1. Samuel 2, 1. „Hanna fühlte, dass sie als Zeichen ihrer Dankbarkeit öffentlich die Gnade und Güte Gottes preisen musste. Obwohl sie zurückhaltend und schüchtern war, wurde sie vom Heiligen Geist getrieben, und ihre Stimme wurde in der Versammlung gehört, als sie Gott lobte. … Bei manchen Tieren ist das Horn die Angriffs- und gleichzeitig auch die Verteidigungswaffe. Indem Hanna dieses Symbol benutzte, bestätigte sie, dass sie ihre Erlösung von Gott erhalten hatte. In ihrem Jubel gab es keine Selbsterhöhung. Ihre Freude lag nicht in Samuel oder ihrem eigenen Wohlstand, sondern im Herrn.“ – The Signs of the Times, 27. Oktober 1881. b. Wie geben uns Hannas Worte Trost und Weisheit? 1. Samuel 2, 2-10. „[1. Samuel 2, 3 zitiert.] Hanna spricht hier von Peninnas prahlerischem und unverschämten Verhalten. Dabei treffen ihre Worte aber auch auf alle Feinde wahrer Gottesfurcht zu, die sich selbst rühmen und die Glaubenskinder beleidigen und verachten. Der Herr kann nicht durch Stolz und Prahlerei getäuscht werden. Er kennt das Herz und das Leben jedes Einzelnen. Unsere Handlungen werden von ihm gewogen. Er sieht den Charakter jedes Menschen und wiegt seine Beweggründe. Wenn Gott sieht, dass es den Menschen zum Wohl und ihm zur Ehre gereichen wird, wird er für seine Kinder eingreifen. Er wird die Gerechten zur rechten Zeit belohnen und die Gottlosen bestrafen.“ – The Signs of the Times, 27. Oktober 1881. Freitag 9. März Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie wiederholen manche allzu oft den Fehler Elkanas? 2. Was sollten wir hinsichtlich der „Peninnas“ in unserem Leben unternehmen? 3. In welcher Hinsicht kann ich vielleicht jemanden, den ich kenne, falsch einschätzen und mich schuldig machen? 4. Beschreibe das Werk von Eltern in den ersten drei Lebensjahren eines Kindes. 5. Was drängte Hanna dazu, ihr öffentliches Bekenntnis abzulegen? |