12. Lektion Sabbat, den 24. März 2018


Von Ikabod zu Eben-Ezer

„Samuel … schrie zum Herrn für Israel; und der Herr erhörte ihn.“ (1. Samuel 7, 9, letzter Teil.)

„Samuel versuchte die Israeliten davon zu überzeugen, dass sie selbst etwas tun mussten, um die Gunst Gottes sicherzustellen. Sie mussten ihre Sünden bekennen und ihre Götzen beiseitetun.“ – The Signs of the Times, 26. Januar 1882.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 564. 574.
Zeugnisse, Band 4, S. 560. 561.

Sonntag 18. März

1. Weh droht dem Volk

a. Für welches Geschenk wurde der treue Samuel berühmt? 1. Samuel 3, 19. 21.

b. Wie sah Gott die Situation, obwohl Eli sich demütig der Zurechtweisung seines Hauses gebeugt hatte? Prediger 8, 11.


„Elis Reue war nicht echt. Er bekannte seine Schuld, aber er sagte der Sünde nicht ab. Jahr um Jahr verzögerte der Herr seine angedrohten Strafgerichte. In dieser Zeit hätte viel geschehen können, um die Versäumnisse der Vergangenheit wiedergutzumachen. Aber der betagte Priester ergriff keine wirksamen Maßnahmen, die Übel abzustellen, die das Heiligtum des Herrn verunreinigten. … Das Volk missachtete die Warnungen ebenso wie die Priester. Auch die umwohnenden Völker, denen Israels offen begangenes Unrecht nicht unbekannt blieb, wurden desto kühner in ihrer Abgötterei und ihrem frevelhaften Tun. Sie kannten kein Schuldbewusstsein, wie es der Fall gewesen wäre, wenn Israel seine Unbescholtenheit gewahrt hätte. Aber der Tag der Vergeltung nahte. Sie hatten Gottes Autorität verworfen, seine Anbetung vernachlässigt und missachtet. Es war an der Zeit, dass er eingriff, damit die Ehre seines Namens gewahrt blieb.“ – Patriarchen und Propheten, S. 565. 566.

Montag 19. März

2. Ein Symbol wird geholt

a. Welche törichte Entscheidung traf Israel, als das Volk geistlich schwach war? Wer war für diese Entscheidung verantwortlich? 1. Samuel 4, 2. 4.


„Wieder einmal unternahmen die Israeliten etwas [sie zogen in den Kampf gegen die Philister], ohne zuvor Gott um Rat zu fragen und ohne die Zustimmung des Hohepriesters oder eines Propheten einzuholen. [1. Samuel 4, 2 zitiert.] Als die versprengte, entmutigte Streitmacht Israels ins Lager zurückkehrte, ‚sprachen die Ältesten Israels: Warum hat uns der Herr heute vor den Philistern geschlagen?‘ (1. Samuel 4, 3.) Das Volk war reif für Gottes Strafgericht und sah doch nicht ein, dass seine Sünden die Ursache dieser fürchterlichen Niederlage waren.“ – Patriarchen und Propheten, S. 566.
„Anstatt die Sünden zu bereuen und abzulegen, die für ihre Niederlage verantwortlich waren, suchten die Israeliten jetzt nach einem anderen Mittel, um den Sieg zu erringen. Sie dachten an die Bundeslade. Welche Wunder waren geschehen, als die Priester sie im Jordan vor dem Volk hergetragen hatten! Das Wasser hatte sich geteilt und einen sicheren Weg für die große Schar gebahnt. Sie erinnerten sich auch daran, wie die Bundeslade sieben Tage lang in ehrfürchtiger Stille um die Stadt Jericho getragen worden war. Als die Posaunen erschallten und das mächtige Geschrei des Volkes erschallte, wurden die Mauern dem Erdboden gleichgemacht.
Die Erinnerung an die großartigen Siege erfüllte ganz Israel mit neuer Hoffnung und neuem Mut.“ – The Signs of the Times, 22. Dezember 1881.

b. Worin wird das falsche Verständnis deutlich, das das Volk von der Bundeslade hatte, und wie können wir heute in dieselbe Falle treten? 1. Samuel 4, 5.

„Die Israeliten bedachten nicht, dass es das Gesetz Gottes war, das der Bundeslade ihre Heiligkeit verlieh. Nur dann, wenn sie diesem Gesetz gehorsam waren, würde sie ihnen Wohlstand und Segen bringen. …
Trotzdem sehen wir in vielen heute eine ähnliche Blindheit und Unaufmerksamkeit. … Gott hat dem modernen Israel Warnungen, Ratschläge und Zurechtweisungen gegeben, um es zur Buße zu bringen und sein Leben zu reformieren. Allzu oft haben sie aber nur einen flüchtigen Eindruck hinterlassen, und die gewarnte Person kehrte bald wieder zu ihren vorherigen Gewohnheiten zurück. … Es besteht ein Unterschied darin, ob man die Forderungen des göttlichen Gesetzes bloß annimmt oder ob man all seine Gebote treu und willig hält.“ – The Signs of the Times, 22. Dezember 1881.

Dienstag 20. März

3. Auf das Falsche vertrauen

a. Mit welcher Achtung betrachteten die Philister die Bundeslade? Wie endete der Kampf? 1. Samuel 4, 6. 10. Warum half die Bundeslade dem Volk Israel nicht?

„Die Israeliten übersahen den Unterschied zwischen der Gegenwart Gottes, die ein gehorsames und gläubiges Volk begleitete, und der Bundeslade, die nur ein Symbol dieser Gegenwart darstellte. Daher vertrauten sie auf die Bundeslade und erwarteten von ihr die Segnungen, die nur Gott ihnen geben konnte. Sie sahen nicht den Unterschied zwischen dem Zustand des Volkes, als der Herr sich mit seiner Macht für sie eingesetzt hatte, und ihrem derzeitigen Zustand.
Damals waren sie dem Herrn gehorsam gewesen. Die Bundeslade war von heiligen Männern getragen worden, die seinen ausdrücklichen Anweisungen entsprachen, und der Höchste unter den Heerscharen war dem Aufbewahrungsort seines Gesetzes vorausgegangen. Der Herr hatte seinem Volk Befreiung gebracht. Jetzt führten sie aber ihre eigenen Pläne aus, die im Gegensatz zu den göttlichen Ratschlägen und Anordnungen standen. Die Bundeslade wurde von ruchlosen Söhnen Belials getragen, die dem Untergang geweiht waren. Trotzdem war das Volk so von Satan verzaubert, dass es dachte, es könnte Gott überzeugen, für es zu kämpfen, obwohl das Gesetz unter dem Gnadenthron es zu Niederlage, Unglück und Tod verurteilte.“ – The Signs of the Times, 22. Dezember 1881.
„Gott ließ zu, dass die Bundeslade von den Feinden geraubt wurde, um Israel deutlich zu machen, wie vergeblich es war, das Vertrauen auf die Bundeslade zu setzen, das Symbol seiner Gegenwart, während sie die Gebote in der Lade missachteten. Gott wollte sie Demut lehren, indem er ihnen die heilige Lade – ihre angebliche Stärke und Zuversicht – wegnahm.“ – Spiritual Gifts, vol. 4a, S. 106.

b. Welche Tragödie unterstreicht den Schmerz dieser Niederlage? 1. Samuel 4, 11. 15-22.

„Der Herr züchtigte die Israeliten, stellte ihre Heuchelei bloß und tadelte ihre Anmaßung. Damit hinterließ er für alle Nachkommen ein Zeugnis, dass die Missetaten seines angeblichen Volkes nicht ungestraft bleiben würden. Je größer die Kenntnis vom Willen Gottes, desto größer ist die Sünde derer, die ihn missachten. Gott ist nicht von Menschen abhängig, damit sein Name auf dieser Erde gefürchtet und geehrt wird. Er nimmt die Anstrengungen derjenigen an, die demütig und treu vor ihm wandeln, aber er verwirft diejenigen, die ihn mit ihren Lippen bekennen, gleichzeitig aber den Weg der Ungerechten folgen.“ – The Signs of the Times, 22. Dezember 1881.

Mittwoch 21. März

4. Verantwortung vor Gott

a. Welche feierliche Warnung sollten wir aus dem Gericht ziehen, das über Elis Haus kam, damit sich die Geschichte nicht wiederholt? Matthäus 7, 19. 23; Jesaja 58, 1.


„Eli war höflich, liebevoll und freundlich und hatte wahres Interesse am Dienste Gottes und dem Wohlergehen seines Werkes. Er war ein Mann, stark im Gebet. Niemals empörte er sich gegen die Worte Gottes. Aber etwas fehlte ihm: Er hatte keine Charakterfestigkeit, Sünde zu tadeln und Gerechtigkeit gegenüber dem Sünder auszuüben, so dass Gott sich auf ihn verlassen konnte, Israel rein zu erhalten. Er fügte seinem Glauben nicht Mut und Stärke hinzu, zu rechter Zeit und am rechten Platz nein zu sagen. Sünde bleibt Sünde, Gerechtigkeit bleibt Gerechtigkeit. Der Posaunenton der Warnung muss erschallen. Wir leben in einem sehr bösen Zeitalter. Die Anbetung Gottes wird verdorben werden, wenn es nicht auf jedem Pflichtposten Männer gibt, die hellwach sind. Niemand darf sich jetzt selbstsüchtiger Bequemlichkeit hingeben. Keines der Worte Gottes darf auf die Erde fallen.
Während einige in Battle Creek angeblich den Zeugnissen glauben, haben sie dieselben unter die Füße getreten. Nur wenige haben sie mit Interesse gelesen. Nur wenige haben sie beachtet. Das Hegen des eigenen Ichs, Stolz, Modehörigkeit und Protz werden mit der Gottesanbetung vermischt. Er braucht kühne Männer der Tat, die nicht dem Aufstellen von Götzen und dem Einschleichen von Gräueln zusehen, ohne ihre Stimme gleich einer Posaune zu erheben und dem Volk ihr Übertreten und dem Hause Jakob ihre Sünden zu verkündigen.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 561.
„Warnungen und Verweise werden den Irrenden unter den Siebenten-Tags-Adventisten nicht deshalb gegeben, weil ihr Leben etwa mehr zu tadeln wäre als das Leben der Angehörigen anderer Gemeinschaften; auch nicht, weil ihr Beispiel oder ihre Handlungen schlechter wären als die jener Adventisten, die den Forderungen des Gesetzes Gottes nicht gehorchen wollen, sondern vielmehr, weil sie eine Erkenntnis besitzen und sich als Gottes besonderes, auserwähltes Volk bekennen, dem Gott sein Gesetz ins Herz geschrieben hat.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 446.

b. Wie lange dauert es, bis die Philister die Bundeslade zurückgaben, nachdem sie das Symbol eines Gottes gestohlen hatten, an den sie nicht glaubten, und dafür verflucht wurden? Wieviel Zeit verging, bevor Israel das heilige Symbol wieder schätzte? 1. Samuel 6, 1; 7, 1. 2.

Donnerstag 22. März

5. Ein Wunder der Gnade

a. Welchen ernsten Aufruf richtete Samuel an das Volk Israel, und was war die wunderbare Folge? 1. Samuel 7, 3. 6.

„Sobald Samuel in jugendlichen Jahren sein Richteramt in Israel einnahm, versammelte er das Volk zum Fasten und Beten und tiefer Demütigung vor Gott. Sein feierliches Zeugnis stammte aus Gottes Mund. Das Volk begann zu lernen, worin seine Stärke bestand.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 561.

b. Was sollten wir davon lernen, wie gnädig Gott das demütige Volk Israel behandelte? Warum sollten wir unsere Herzen erforschen, wie sie es taten? 1. Samuel 7, 7. 10. 12.

„Der Zustand des Volkes Gottes gleicht heutzutage dem götzendienerischen Israel. Viele, die sich Christen nennen, dienen anderen Göttern als dem Herrn. Unser Schöpfer verlangt unsere ganze Hingabe und Unterwerfung. Alles, was unsere Liebe zu Gott mindern oder unserem Dienst im Wege stehen könnte, wird zum Götzen. Für einige sind ihre Ländereien, Häuser oder ihr Besitz die Götter. Geschäftsunternehmen werden mit Begeisterung und Energie betrieben, während der Dienst für Gott nur eine untergeordnete Rolle spielt. Familienandachten werden vernachlässigt, und das stille Gebet wird vergessen. Einige behaupten, dass sie ihre Mitmenschen gerecht behandeln, und meinen, dass sie damit ihre ganze Pflicht erfüllen. Doch es genügt nicht, wenn man die letzten sechs der Zehn Gebote hält. Wir sollen den Herrn, unseren Gott, von ganzem Herzen lieben. Nicht weniger als Gehorsam gegenüber jedem Gebot – Gott über alles und unseren Nächsten wie uns selbst zu lieben – kann den Ansprüchen des Heiligen Geistes genügen.“ – The Signs of the Times, 26. Januar 1882.

Freitag 23. März

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum reicht es nicht aus, wenn wir uns zurechtweisen lassen?
2. Warum half die Gegenwart der Bundeslade nicht auf dem Schlachtfeld?
3. Welche Bedeutung hat das Wort „Ikabod“ in der Geschichte Israels? 
4. Was fehlte im geistlichen Leben Elis, obwohl er ein Mann des Gebets war?
5. Wie benötigen wir wie Israel eine Erfahrung, die „Mizpa“ gleicht?

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