Segen und Fluch „Es war kein Wort, das Mose geboten hatte, dass Josua nicht hätte lassen ausrufen vor der ganzen Gemeinde Israel und vor den Weibern und Kindern und Fremdlingen, die unter ihnen wandelten.“ (Josua 8, 35.) „Nur wenn das Volk die Achtung vor Gottes heiligem Wort in seinem Herzen bewahrte, konnte es hoffen, den göttlichen Plan zu erfüllen.“ – Propheten und Könige, S. 325. Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 402-405. Sonntag 10. Februar 1. EINE ERNSTE ENTSCHEIDUNG a. Welche Wahlmöglichkeit gab der Herr seinem Volk an der Grenze zum verheißenen Land? Was können wir daraus lernen? 5. Mose 11, 26-28. „Gehorsam wird gefordert, und wenn ihr nicht gehorcht, steht es schlechter um euch, als nähmet ihr eine neutrale Stellung ein. Besitzt ihr nicht die Gunst des Segens Gottes, habt ihr seinen Fluch. Er fordert von euch, willig und gehorsam zu sein, dann, sagt er, werdet ihr das Gute des Landes genießen. Ein bitterer Fluch ist gegen diejenigen ausgesprochen, die dem Herrn nicht zu Hilfe kommen.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 167. b. Nenne die zwei Berge, die für die Verkündigung der Segnungen und Flüche ausgewählt wurden. 5. Mose 11, 29. Wie wurden die Stämme Israels für diese heilige Aufgabe aufgeteilt? 5. Mose 27, 11-13. „Zu beiden Seiten des Tales erhoben sich Ebal und Garizim. Sie lagen sich so nahe gegenüber, dass ihre unteren Ausläufer eine natürliche Kanzel bildeten, von der jedes einzelne Wort nach zwei Seiten deutlich vernehmbar war, während die zurückweichenden Berghänge Raum für eine riesige Versammlung boten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 481. Montag 11. Februar 2. DEN VERSTAND FÜR DEN SIEG BEREIT MACHEN a. Welche Anweisung Moses bezüglich des Berges Ebal sollte während der Durchquerung des Jordans vom Volk beachtet werden? 5. Mose 27, 2-8. b. Was musste noch getan werden, um das Gesetz in den Köpfen der Menschen zu verankern? 5. Mose 6, 6-9; 31, 19-22. „Während der Wüstenwanderung hatte der Herr ausreichend dafür gesorgt, dass seine Kinder die Worte seines Gesetzes im Gedächtnis behielten. Nach der Ansiedlung in Kanaan sollten die göttlichen Gebote täglich in jedem Heim wiederholt werden. Man sollte sie deutlich auf Türpfosten und Tore schreiben und auf Gedenktäfelchen verbreiten. Sie sollten vertont werden, und Jung und Alt sollten sie singen. Priester mussten diese Gebote in öffentlichen Versammlungen lehren, und die Herrscher des Landes sollten das Gesetz täglich studieren: ‚Betrachte es Tag und Nacht‘, befahl der Herr dem Josua, ‚dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen, und du wirst es recht ausrichten.‘ (Josua 1, 8.)“ – Propheten und Könige, S. 324. c. Welchen Vorteil erlangen auch wir, indem wir uns an Gottes Gesetz erinnern und über die Warnungen und Verheißungen in seinem Wort nachsinnen? Psalm 119, 11. „Einige Male am Tag sollten wenige, kostbare und goldene Augenblicke dem Gebet und dem Studium der Schrift gewidmet werden, wenn auch nur, um einen einzigen Vers dem Gedächtnis einzuprägen, damit der Seele geistliches Leben erhalten bleibt.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 498. „Man muss sich konzentrieren und darf dem Geist nicht erlauben abzuschweifen. Er muss lernen, sich auf das Lesen der Schrift zu konzentrieren, ja sogar ganze Kapitel auswendig lernen, um sie dann zu wiederholen, wenn Satan mit seinen Versuchungen an uns herantritt. Sogar wenn ihr die Straße entlanglauft, könnt ihr einen Abschnitt lesen und darüber nachsinnen, um ihn auf diese Weise im Geiste zu festigen. Gott wird das erhaltene Wissen zur rechten Zeit zur Verfügung stellen, wenn es benötigt wird.“ – The West Michigan Herald, 26. Oktober 1904. Dienstag 12. Februar 3. ZUVOR GEGEBENE ANWEISUNGEN AUSFÜHREN a. Wie führte Josua die Anweisungen aus, welche Moses bezüglich dem Berge Ebal gegeben hatte? Josua 8, 30-32. „Nach den Anweisungen, die Mose einst gab, errichteten die Israeliten auf dem Berge Ebal ein Denkmal aus großen Steinen. Diese überzogen sie mit einer Kalkschicht, auf die sie das Gesetz schrieben, und zwar nicht nur die Zehn Gebote vom Sinai, die auf den Steintafeln standen, sondern auch die Gesetze, die Mose erhalten und in ein Buch geschrieben hatte. Neben diesem Denkmal baute man einen Altar aus unbehauenen Steinen, auf dem man dem Herrn Opfer darbrachte. Es war bezeichnend, dass jener Altar auf dem Berge Ebal stand, auf den der Fluch gelegt wurde. Es bedeutete, dass Israel durch seine Gesetzesübertretungen verdientermaßen Gottes gerechtem Zorn verfallen und von ihm sofort heimgesucht worden wäre, gäbe es nicht die Versöhnung durch Christus, versinnbildet durch die Opferstätte.“ – Patriarchen und Propheten S. 481. b. Wie teilte Josua die Führer und das Volk für diese große Zeremonie auf? Was sollten wir darüber beachten, wie der Fremdling empfangen wurde? Josua 8, 33. „Sechs Stämme – alle Nachkommen Leas und Rahels – stellten sich auf dem Berg Garizim auf. Die Nachkommen der Mägde mit Ruben und Sebulon erhielten ihren Platz auf dem Ebal; die Priester standen mit der Bundeslade im Tal zwischen ihnen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 481. „Wer dem Wort des Herrn glaubt, soll die im dritten und fünften Buch Moses enthaltene Unterweisung lesen. Er wird dort lernen, welche Erziehung den israelitischen Familien zuteilwurde. Während Gottes auserwähltes Volk zwar abgesondert und heilig dastehen sollte, getrennt von den heidnischen Nationen, die Gott nicht kannten, sollte es dennoch die Fremdlinge freundlich behandeln.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 274. Mittwoch 13. Februar 4. FÖRMLICHKEIT IM GOTTESDIENST VERMEIDEN a. Was war der Höhepunkt der Zeremonie auf dem Berg Ebal? Josua 8, 34. „Dann verlas Josua, der neben der heiligen Lade stand, in die tiefe Stille hinein vor dieser riesigen Versammlung den Segen, der auf dem Gehorsam gegen Gottes Gesetz lag. Alle Stämme auf dem Garizim antworteten mit Amen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 481. b. Warum war es angemessen für die Versammlung, „Amen“ zu sagen? Psalm 106, 48. Warum ist es auch für uns oft angebracht, „Amen“ zu sagen? „Wenn in alter Zeit das Wort des Herrn zu den Hebräern gesprochen wurde, so lautete das Gebot: ‚Und alles Volk spreche: Amen!‘ Als die Bundeslade in die Stadt Davids gebracht wurde, sprach alles Volk: ‚Amen! und: Lobe den Herrn.‘ Diese eifrige Antwort war ein Beweis, dass sie das gesprochene Wort verstanden und an der Anbetung Gottes teilnahmen. Es herrscht zuviel Formenwesen in unseren Gottesdiensten. Der Herr möchte, dass seine Prediger, die das Wort verkündigen, von seinem Heiligen Geiste belebt werden, und die Zuhörer nicht in träger Gleichgültigkeit dasitzen oder vor sich hin starren, ohne etwas auf das Gesprochene zu erwidern. Der Eindruck, der dadurch auf die Ungläubigen gemacht wird, ist sicherlich nicht günstig für die Religion Christi. Diesen teilnahmslosen, sorglosen, vorgeblichen Christen mangelt es nicht an Ehrgeiz und Eifer, wenn weltliche Angelegenheiten sie beschäftigen; aber Dinge von ewiger Wichtigkeit machen keinen tiefen Eindruck auf sie. Die Stimme Gottes durch seine Boten mag ihnen ein angenehmer Klang sein, aber die heiligen Warnungen, Mahnungen und Ermutigungen werden nicht beachtet. Der Weltgeist hat sie gelähmt. Die Wahrheiten des Wortes Gottes werden zu tauben Ohren und zu harten, unempfänglichen Herzen geredet. Die Gemeinden sollten hellwach und tätig sein, um die Prediger Christi zu ermutigen und zu stärken und ihnen in dem Werk der Seelenrettung zu helfen. Wo die Gemeinde im Lichte wandelt, da werden stets fröhliche, herzliche Antworten und Worte freudigen Lobes vernommen werden.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 333. Donnerstag 14. Februar 5. GEHEIMNISSE DES GLÜCKS a. Was war außerdem in der Zeremonie der Segnungen und Flüche enthalten? Josua 8, 35. Was sollte regelmäßig wiederholt werden? 5. Mose 31, 10-13. „[Nach dem Verlesen der Segnungen] verlas [Josua] den Fluch, und die Stämme auf dem Ebal stimmten in gleicher Weise zu. Tausende und Abertausende von Stimmen vereinigten sich in der feierlichen Antwort zu einer einzigen. Nun folgte die Verlesung des Gesetzes mit den Verordnungen und Rechten, die Mose ihnen überliefert hatte. Am Sinai hatte Israel das Gesetz unmittelbar von Gott erhalten; und diese heiligen Vorschriften, von seiner Hand niedergeschrieben, wurden noch immer in der Bundeslade aufbewahrt. Jetzt waren sie außerdem für alle lesbar aufgezeichnet worden. Jeder konnte die Bedingungen des Bundes sehen, unter denen sie Kanaan besitzen sollten. Sie mussten die Annahme der Bundesforderungen zu erkennen geben und dem Segen wie dem Fluch bei Befolgung oder Vernachlässigung zustimmen. Und zwar wurde das Gesetz nicht nur auf die Steine des Denkmals geschrieben, sondern Josua selbst verlas es auch vor den Ohren ganz Israels. Obwohl nur wenige Wochen vergangen waren, seit Mose vor dem Volk über das ganze Buch Deuteronomium (fünftes Buch Mose) gesprochen hatte, las Josua trotzdem wieder daraus vor. Nicht nur Israels Männer, auch die Frauen und Kinder lauschten der Verlesung des Gesetzes. Es war wichtig, dass auch sie ihre Pflicht kannten und taten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 481. 482. b. Nenne einige der Segnungen und Flüche. 5. Mose 28, 1-13; 27, 14-26. Freitag 15. Februar FRAGEN ZUR PERSÖNLICHEN WIEDERHOLUNG 1. In welcher Weise sind die Segnungen und Flüche, welche die Israeliten empfingen, auch heute noch von Bedeutung? 2. Überlege: Welchen Vorteil hatte ich manchmal durch das Erinnern und Nachsinnen über die Heilige Schrift? 3. Warum waren die Fremdlinge zusammen mit den Anführern und dem Volk auf dem Berg? 4. Auf welche Weise kann ich die Aufgaben meines örtlichen Predigers besser unterstützen? 5. Warum ist es wichtig, dass alle ihre Verpflichtung gegenüber Gott bereits in jungen Jahren erkennen? |