1. Lektion Sabbat, den 4. Januar 2020


Gottes erwählter Leiter

„Durch den Glauben wollte Mose, da er groß ward, nicht mehr ein Sohn heißen der Tochter Pharaos, und erwählte viel lieber, mit dem Volk Gottes Ungemach zu leiden, denn die zeitliche Ergötzung der Sünde zu haben.“ (Hebräer 11, 24. 25.)

„Die Stärke Moses lag in seiner Verbindung mit der Quelle aller Kraft, mit dem Gott der Heerscharen. [Der folgende Satz ist nach dem englischen Original zitiert.] Er erhebt sich würdevoll über alle irdischen Verlockungen, und er vertraut völlig Gott. Er wusste, dass er dem Herrn gehörte.“ – Bibelkommentar, S. 32.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 219-228.

Sonntag 29. Dezember

1. Satan versucht Gottes Plan zu vereiteln

a. Was wollte der Pharao tun, als die Kinder Israel, die in Ägypten lebten, schnell zu einem großen Volk heranwuchsen und er Angst hatte, dass sie sich eines Tages gegen ihn wenden würden? 2. Mose 1, 15-17. 22.

„Der König und seine Ratgeber hatten gehofft, die Israeliten durch schwere Arbeit zu unterjochen, auf diese Weise ihre Anzahl zu vermindern und das Bewusstsein ihrer Unabhängigkeit auszurotten. Als sie aber sahen, dass diese Absicht fehlschlug, griffen sie zu härteren Maßnahmen. Sie wandten sich mit dem Befehl an jene Frauen, die von ihrer Tätigkeit her am besten zur Ausführung geeignet schienen, die Knaben der Hebräer bei der Geburt zu töten, die Hebammen. Satan selbst war der Urheber dieses Planes. Er wusste, dass unter den Israeliten ein Befreier aufstehen sollte. Indem er den König dahin brachte, ihre Kinder zu töten, hoffte er Gottes Absichten zu durchkreuzen. Aber die Hebammen waren gottesfürchtig; sie wagten es nicht, den grausamen Befehl auszuführen. Und der Herr billigte ihr Verhalten und segnete sie deshalb. Als sein Plan fehlschlug, wurde der König zornig und veranlasste einen dringenderen, umfassenderen Befehl.“ – Patriarchen und Propheten, S. 220.

Montag 30. Dezember

2. Einen Leiter vorbereiten

a. Was war die Herkunft Moses? 2. Mose 2, 1; 6, 20.


„[2. Mose 1, 22 zitiert.] Während dieser Erlass noch voll in Kraft war, wurde Amram und Jochebed, frommen Israeliten aus dem Stamme Levi, ein Sohn geboren. Der Knabe war ‚ein schönes Kind‘, und die Eltern waren fest entschlossen, ihn nicht zu opfern.“ – Patriarchen und Propheten, S. 221.

b. Was tat Moses Mutter, um sein Leben zu retten? 2. Mose 2, 2-4.

c. Wie machte Gott die Pläne Satans zunichte, Gottes erwählten Befreier zu vernichten? 2. Mose 2, 5-10. Was können daraus lernen, wie die Mutter Mose ihr heiliges Vertrauen zeigte, mit dem sie ihren Sohn für Gott erzog?

„Gott hatte die Gebete der Mutter erhört und ihren Glauben belohnt. Mit tiefer Dankbarkeit übernahm sie ihre jetzt sichere, beglückende Aufgabe. Gewissenhaft nutzte sie die Gelegenheit, ihr Kind für Gott zu erziehen. Sie hatte die Zuversicht, dass es für eine große Aufgabe bewahrt worden sei, und wusste, dass sie es bald seiner königlichen Pflegemutter überlassen musste. Dann würde es von Einflüssen umgeben sein, die es von Gott wegführen konnten. Das alles ließ sie in seiner Unterweisung noch fleißiger und sorgfältiger als bei ihren anderen Kindern sein. Sie bemühte sich, des Kindes Sinn mit Gottesfurcht und Liebe zur Wahrheit und Gerechtigkeit zu erfüllen, und betete ernstlich darum, dass es vor jedem verderblichen Einfluss bewahrt bliebe. Sie zeigte ihm die Torheit und Sünde des Götzendienstes und lehrte es früh, sich im Gebet vor dem lebendigen Gott zu beugen, der allein hören und in jeder Not helfen konnte …
Die Belehrungen seiner Mutter hat er nie vergessen. Sie bewahrten ihn vor Stolz, Unglauben und Laster, die unter dem Glanze des Hofes üppig gediehen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 222.
„Jedes Kind, das in die Familie geboren wird, ist ein Zeichen des heiligen Vertrauens. Gott sagt zu den Eltern: ‚Nimm dieses Kind, und ziehe es für mich auf, damit es meinem Namen Ehre macht und ein Kanal ist, durch den meine Segnungen der Welt zufließen können.‘“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 145.

Dienstag, 31. Dezember

3. Eine ägyptische Erziehung

a. Was beinhaltete nach der frühen Erziehung im Heim die zweite Phase der Erziehung Moses? Apostelgeschichte 7, 22. Warum glaubt ihr, dass ihn Gott in den Palast des Pharao brachte?


„Aus dem bescheidenen Heim in Gosen kam der Sohn Jochebeds in den Palast des Pharao, zu der ägyptischen Prinzessin, die ihn als lieben und werten Sohn willkommen hieß. In den Schulen Ägyptens erhielt Mose die höchste Ausbildung für Frieden und Krieg. Er übte große, persönliche Anziehungskraft aus, war edel in Aussehen und Gestalt, legte einen gebildeten Geist und fürstliches Gebaren an den Tag und zeichnete sich als militärischer Führer aus; er war der Stolz der Nation. Der König von Ägypten war auch zugleich Priester, und Mose wurde, obwohl er sich weigerte, an dem heidnischen Gottesdienst teilzunehmen, in alle Geheimnisse der ägyptischen Religion eingeweiht.“ – Erziehung, S. 55.

b. Zu welcher Entscheidung, die durch die gläubige Erziehung seiner Eltern im Kindesalter beeinflusst war, wurde Mose in seinem späteren Leben geführt? Hebräer 11, 24-26.

„Mose war durchaus fähig, eine vorrangige Stellung unter den Großen der Erde einzunehmen, am Hof des berühmtesten Königreichs zu glänzen und es mit Machtfülle zu regieren. Durch seine geistige Bedeutung zeichnete er sich vor den großen Männern aller Zeiten aus. Als Geschichtsschreiber, Dichter, Weltweiser, Heerführer und Gesetzgeber sucht er seinesgleichen. Doch obwohl sich ihm die allergrößten Möglichkeiten boten, hatte er die sittliche Kraft, die verlockenden Aussichten auf Reichtum, Macht und Ruhm zu verschmähen, ‚sondern wollte viel lieber mit dem Volk Gottes Ungemach leiden, als den vergänglichen Genuss der Sünde haben.‘
Mose war über die endgültige Belohnung der demütigen, gehorsamen Diener Gottes belehrt worden, und im Vergleich dazu versank irdischer Gewinn in die ihm zukommende Bedeutungslosigkeit. Pharaos prächtigen Palast und den Königsthron stellte man ihm als wohl lockenden Anreiz hin, aber Mose wusste auch, dass an den stolzen Höfen sündliche Vergnügungen wohnten, die den Menschen Gott vergessen ließen. Er schaute über Palast und Königskrone hinaus auf die hohen Ehrungen, die den Heiligen des Höchsten in einem Königreich ohne Sünde verliehen werden. Im Glauben sah er eine unvergängliche Krone, die der König des Himmels den Überwindern aufs Haupt setzen wird. Und dieser Glaube bewog ihn, sich von den irdischen Herrschern abzuwenden und sich dem anspruchslosen, armen, verachteten Volk anzuschließen, das lieber Gott gehorchen als der Sünde dienen wollte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 224.

Mittwoch, 1. Januar

4. Vom Prinzen zum Schafhirten

a. Was war das Ergebnis, als Mose versuchte, Gottes Plan für Israel auf seine eigene Weise zu verwirklichen? 2. Mose 2, 11-15; Apostelgeschichte 7, 23-29.


„Mose dachte, dass seine Erziehung in der Weisheit Ägyptens ihn vollständig dazu befähigt hätte, Israel aus der Gefangenschaft zu führen. War er nicht in allen notwendigen Dingen gelehrt, sodass er der General von Armeen sein konnte? Hatte er nicht die Vorzüge der besten Schulen des Landes? Ja, er fühlte, dass er in der Lage war, sein Volk zu befreien. Er machte sich an die Arbeit und versuchte ihre Zuneigung zu gewinnen, indem er versuchte, das ihnen angetane Unrecht zu überwinden. Er tötete einen Ägypter, der sich gegen einen Israeliten erhob. Damit zeigte er den Geist dessen, der von Beginn an ein Mörder war, und bewies, dass er nicht bereit war, Gottes Gnade, Liebe und Sanftmut widerzuspiegeln.
Mose beging bei seinem ersten Versuch einen großen Fehler; und wie viele andere verlor er das Vertrauen an Gott und kehrte dem ihm zugewiesenen Werk den Rücken. Er floh vor dem Zorn des Pharaos. Er glaubte, dass Gott es ihm wegen der großen Sünde, der Ermordung des Ägypters, nicht gewähren würde, einen Anteil an der Befreiung seines Volkes aus der grausamen Gefangenschaft zu haben. Aber der Herr ließ diese Dinge zu, um Mose die Güte, Sanftmut und Langmut zu lehren, welche jeder Arbeiter des Meisters bedarf, damit er ein erfolgreicher Arbeiter für seine Sache sein kann.“ – Counsels to Parents, Teacher, and Students, S. 407.
„Gott wollte sein Volk nicht durch Kriege befreien, wie Mose dachte, sondern durch seine große Macht, ihm allein zur Ehre. Doch benutzte er selbst diese unbesonnene Tat, um seine Absichten durchzuführen. Mose war für das große Werk noch nicht gerüstet. Er musste erst dieselben Glaubenserfahrungen machen wie Abraham und Jakob, nämlich, sich nicht auf menschliche Kraft oder Weisheit zu verlassen, sondern auf Gottes Macht zur Erfüllung seiner Verheißungen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 226.

b. Wie fand Mose eine Heimat im Land Midian, und wer wurde seine Familie? 2. Mose 2, 16-22; 18, 2-4.

c. Was war Moses Beschäftigung im Land Midian? 2. Mose 3, 1.

Donnerstag, 2. Januar

5. Eine Ausbildung in der Schule der Mühsal

a. Was wurde später über Mose gesagt, wodurch sich die große Veränderung zeigt, die seine Ausbildung in den Jahren in der Wüste an ihm bewirkt hatte? 4. Mose 12, 3. Was hatte er in der Wüste gelernt?


„Die Ausbildung, die Mose als der Enkel des Königs erhielt, war sehr gründlich. Nichts von dem wurde ausgelassen, was die Ägypter damals als Weisheit erachteten, um ihn zu einem weisen Mann zu erziehen. Diese Ausbildung war ihm in vielerlei Weise eine Hilfe; aber den wichtigsten Teil seiner Vorbereitung für sein Lebenswerk erhielt er, während er als Schafhirte arbeitete. Als er seine Herden durch die Wildnis der Berge und durch die grünen Weiden der Täler führte, lehrte ihn der Gott der Natur die größte und höchste Weisheit. In der Schule der Natur, in der Christus selbst sein Lehrer war, betrachtete er und lernte Bescheidenheit, Sanftmut, Glauben und Vertrauen sowie eine bescheidene Lebensweise und all das, was seine Seele näher zu Gott bringen würde. In der Einsamkeit der Berge lernte er das, was alle Anweisungen im Palast des Königs nicht geben konnten: einfachen, standhaften Glauben, und beständiges Vertrauen auf den Herrn.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 342.
„In der Schule der Selbstverleugnung und Mühsal sollte er Geduld erwerben, um seine heftigen Gemütsbewegungen zu mäßigen. Ehe er weise regieren konnte, musste er selbst gehorchen gelernt haben. Nur in völliger Übereinstimmung mit Gott konnte er Israel die Erkenntnis des göttlichen Willens vermitteln. Durch eigenes Erleben sollte er darauf vorbereitet werden, allen Hilfsbedürftigen gegenüber väterliche Fürsorge zu üben.“ – Patriarchen und Propheten, S. 226.

Freitag, 3. Januar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Woher wusste Satan, dass sich ein Befreier unter den Israeliten erheben sollte, und was tat er, um dies zu verhindern?
2. Wie erzog die Mutter Moses ihr Kind, von dem sie sicher war, dass es eine große Aufgabe hatte? Für welche Aufgabe sollten Kinder heute erzogen werden?
3. Was führte Mose dazu, Armut über weltlichen Gewinn zu stellen?
4. Warum musste Mose an einem abgesonderten Ort erneut erzogen werden?
5. Was lernte Mose in seinen Jahren als Schafhirte? Welche Dinge können wir aus den Prüfungen lernen, die wir in unseren Leben erfahren?

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