Eine Botschaft der Befreiung „Und diesen Stab nimm in deine Hand, mit dem du die Zeichen tun sollst.“ (2. Mose 4, 17.) „Die Zeit für Israels Befreiung war gekommen. Aber Gottes Absicht sollte auf eine Art und Weise verwirklicht werden, bei der aller menschliche Stolz zuschanden wurde. Der Befreier sollte als demütiger Hirte vorangehen, nur mit einem Stabe in der Hand. Aber diesen Stab wollte Gott zum Sinnbild seiner Stärke machen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 228. Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 228-233. Sonntag, 5. Januar 1. Mitteilung von Gott a. Was geschah in Ägypten, während Mose die Herden Jethros hütete? 2. Mose 2, 23-25. b. Welche Erfahrung hatte Mose bei dem brennenden Dornbusch? 2. Mose 3, 1-5. c. Welche wichtige Lehre können wir aus dieser Erfahrung ziehen? Psalm 89, 8. „Demut und Ehrfurcht sollte die Haltung aller ausdrücken, die in die Gegenwart Gottes kommen. Im Namen Jesu dürfen wir das voller Vertrauen tun, aber niemand darf sich ihm mit dreister Überheblichkeit nahen, als stünden wir mit ihm auf gleicher Stufe. Es gibt Menschen, die den allmächtigen, heiligen Gott, der in einem unzugänglichen Licht wohnt, in einer Art anreden, als sprächen sie mit ihresgleichen oder gar mit einem Untergeordneten. Manche verhalten sich in seinem Hause, wie sie das im Empfangszimmer eines irdischen Herrschers nie wagen würden. Solche Leute sollten sich darauf besinnen, dass sie im Blickfeld dessen sind, den Seraphim anbeten und vor dem Engel ihr Antlitz verhüllen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 252. Montag, 6. Januar 2. Gott beruft Mose a. Was wollte der Herr für sein Volk tun? 2. Mose 3, 7-9. b. Wie passte Mose in den Plan Gottes, um ihn zu erfüllen? 2. Mose 3, 10; Apostelgeschichte 7, 34. 35. c. Wie reagierte Mose auf den Aufruf Gottes, und welche Erkenntnis wollte der Herr Mose vermitteln? 2. Mose 3, 11-15. „Bestürzt und erschrocken über diesen Befehl, wich Mose zurück und sagte: ‚Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehe und führe die Kinder Israel aus Ägypten?‘ Die Antwort hieß: ‚Ich will mit dir sein. Und das soll dir das Zeichen sein, dass ich dich gesandt habe: Wenn du mein Volk aus Ägypten geführt hast, werdet ihr Gott opfern auf diesem Berge.‘ Mose dachte an die Hindernisse, denen er begegnen würde, an die Unwissenheit und den Unglauben seines Volkes, von dem viele fast nichts mehr von Gott wussten: ‚Siehe‘, sagte er, ‚wenn ich zu den Kindern Israel komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt! und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name?, was soll ich ihnen sagen?‘ Die Antwort lautete: „Ich werde sein, der ich sein werde ... So sollst du zu den Kindern Israel sagen: ‚lch werde sein‘, der hat mich zu euch gesandt.“ (2. Mose 3, 13. 14.)“ – Patriarchen und Propheten, S. 229. „Mose hatte nicht erwartet, dass ihn der Herr auf diese Weise benutzen würde, um Israel aus Ägypten zu befreien. Er dachte, dass dies durch Krieg geschehen würde. Und als der Herr ihn wissen ließ, dass er vor den Pharao treten und ihm befehlen sollte, das Volk Israel ziehen zu lassen, da versuchte er, sich der Aufgabe zu entziehen. Der Pharao, vor dem er erscheinen sollte, war nicht der, der ihn zu Tode verurteilt hatte. Dieser König war tot, und ein anderer hatte die Zügel der Macht übernommen. Fast alle ägyptischen Könige wurden mit dem Namen Pharao benannt. Mose hätte es vorgezogen, als General an der Spitze des Volkes Israel zu stehen und gegen die Ägypter Krieg zu führen, aber das war nicht der Plan Gottes. Er sollte vor dem Volk erhöht werden und nicht nur sie, sondern auch die Ägypter lehren, dass es einen lebendigen Gott gibt, der die Macht hat, zu erretten und zu vernichten.“ – Spiritual Gifts, Band 3, S. 189. 190. Dienstag, 7. Januar 3. Gott gibt Mose eine Zusicherung a. Welche Botschaft sollte Mose den Ältesten Israels überbringen? 2. Mose 3, 16-20. b. Wie wollte Gott seine Verheißung erfüllen, dass Israel das Land Ägypten nicht mit leeren Händen verlassen würde? 2. Mose 3, 21. 22. „Die Ägypter hatten sich durch die Arbeit, zu der sie die Israeliten ungerechterweise gezwungen hatten, ziemlich bereichert. Als diese nun in ihre neue Heimat aufbrachen, war es nur recht und billig, für die mühseligen Jahre Lohn zu fordern. Wertgegenstände sollten sie verlangen, die man leicht befördern konnte. Gott selbst würde ihnen dazu das Wohlwollen der Ägypter schenken. Die machtvollen Wunder, die vor ihrer Befreiung geschehen sollten, würden die Unterdrücker in solchen Schrecken versetzen, dass sie den Forderungen ihrer Sklaven nachkämen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 230. c. Welchen weiteren Beweis seiner Vorsehung gab der Herr Mose, als dieser zögerte, Gottes Aufruf anzunehmen? 2. Mose 4, 1-9. Wie sollten wir Gottes Aufruf heute erwidern? „Mose aber sah sich vor unüberwindlichen Schwierigkeiten. Welchen Beweis konnte er denn seinem Volke liefern, dass Gott ihn tatsächlich gesandt hatte? ‚Siehe‘, sagte er, ‚sie werden mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern werden sagen: Der Herr ist dir nicht erschienen.‘ (2. Mose 4, 1.) Da erhielt er sogleich einen Beweis, der sein sinnliches Wahrnehmungsvermögen ansprach. Er sollte seinen Stab auf die Erde werfen. Als er es tat, ‚ward er zur Schlange, und Mose floh vor ihr‘. Er erhielt den Befehl, sie zu greifen, und in seiner Hand wurde sie wieder zum Stabe. Danach sollte er seine Hand in eine Falte seines Gewandes stecken. Er gehorchte, ‚und als er sie wieder herauszog, siehe, da war sie aussätzig wie Schnee‘. (2. Mose 4, 6.) Auf Gottes Weisung hin steckte er die Hand erneut in seine Brustfalte; als er sie herauszog, war sie wieder wie die andere. Mit diesen Zeichen gab der Herr Mose die Gewähr, dass sich nicht nur sein eigenes Volk, sondern auch Pharao davon überzeugen würde, hier offenbare sich ein Mächtigerer als der König Ägyptens.“ – Patriarchen und Propheten, S. 230. „Wer wäre bereit, beim Rufe Gottes auf Lieblingspläne und Familienbindungen zu verzichten? Wer würde neue Pflichten übernehmen und unerforschte Gebiete betreten, um Gottes Werk zielbewusst und willig zu tun und um Christi willen Verlust für Gewinn zu rechnen?“ – Patriarchen und Propheten, S. 104. Mittwoch, 8. Januar 4. Gott ermutigt Mose weiter a. Was zeigt, dass Mose immer noch unwillig, war Gottes Aufruf zu gehorchen? 2. Mose 4, 10-13. „Aber noch war Gottes Diener schier überwältigt von dem Gedanken an die ungewöhnliche und doch wunderbare Aufgabe, die ihm bevorstand. In seiner Entmutigung und Bangigkeit wies er jetzt als Entschuldigung auf mangelnde Redegabe hin: … Er sei so lange von Ägypten fort, dass er die Sprache nicht mehr ganz beherrsche und sich ihrer nicht mehr so gewandt bedienen könne wie zu der Zeit, als er dort lebte. Zuerst entsprangen diese Entschuldigungen echter Demut und Zaghaftigkeit. Aber nachdem der Herr verheißen hatte, alle Hindernisse zu beseitigen und ihm schließlich Erfolg zu schenken, bewies alles weitere Zurückschrecken und Beklagen seiner Untauglichkeit offensichtliches Misstrauen gegen Gott. Das bedeutete nichts anderes, als dass er fürchtete, Gott könne ihn nicht zu dem großen Werk befähigen, zu dem er ihn berufen hatte, oder er habe mit der Wahl seiner Person einen Fehler gemacht.“ – Patriarchen und Propheten, S. 230. 231. b. Welche Hilfe stellte Gott Mose zur Seite, als er geduldig versuchte, seinen Diener zu ermutigen? 2. Mose 4, 14-17. Wie ermutigt Gott sein Volk heute? „[Die Glieder der Gemeinde Gottes sollen] sich bewusst machen, dass die Aufgabe, für die sie sich einsetzen, mit dem Siegel Gottes gekennzeichnet ist. … Er bittet uns, hinauszugehen und die Worte zu sagen, die er uns eingibt, während wir seine heilige Berührung auf unseren Lippen spüren.“ – God’s Amazing Grace, S. 275. c. Welche weitere Zusicherung wurde Mose durch Gott gegeben? 2. Mose 4, 18-23. „Auferlegt Gott ihm Verantwortung, werden einem Menschen Kraft und Leistungsfähigkeit zufließen, sobald er sich mit ganzer Seele darauf vorbereitet, sie gewissenhaft zu tragen. Mögen Amt und Fähigkeiten noch so bescheiden und begrenzt sein, so wird doch jemand, der sein Werk im Vertrauen auf Gottes Kraft treu zu verrichten sucht, wahre Größe erlangen. Hätte sich Mose auf seine Tragkraft und Klugheit verlassen und die schwere Bürde übereifrig angenommen, hätte er sich damit als völlig untauglich für solche Aufgabe erwiesen. Wer jedoch seine Unzulänglichkeit empfindet, beweist dadurch zum Mindesten, dass er die Bedeutung des ihm aufgetragenen Werkes erkennt und Gott zu seinem Ratgeber und seiner Stärke machen wird.“ – Patriarchen und Propheten, S. 232. Donnerstag, 9. Januar 5. Mose kehrt nach Ägypten zurück a. Was geschah auf dem Weg, als Mose Gottes Aufruf annahm und nach Ägypten ging? 2. Mose 4, 24-26. Welche feierliche Parallele können wir in diesem Ereignis erkennen? „Damit [hat Mose] die Bedingung nicht erfüllt, die sein Kind erst zu den Segnungen berechtigte, die zum Bunde Gottes mit Israel gehörten. Allein solche Missachtung von Seiten des erkorenen Befreiers konnte die Kraft der göttlichen Vorschriften bei dem Volk mindern … Mit seiner Sendung zu Pharao kam er in eine Lage, die nicht ungefährlich war. Nur unter dem Schutz heiliger Engel blieb sein Leben darin bewahrt. Aber bei nachlässiger Erfüllung der ihm gut bekannten Pflichten hätte er sich nicht sicher fühlen dürfen; denn dann konnten ihn die Engel Gottes nicht mehr schützen. In der Zeit der Angst unmittelbar vor der Wiederkunft Christi werden auch die Gerechten durch himmlische Engel behütet. Aber die Übertreter des Gesetzes Gottes können nicht mit Schutz rechnen. Wenn sie auch nur eine göttliche Verordnung unbeachtet lassen, können nicht einmal Engel sie beschirmen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 233. b. Wie reagierte das Volk auf die Botschaft der Befreiung, als Mose und Aaron in Ägypten ankamen und die Ältesten versammelten? 2. Mose 4, 29-31. Freitag, 10. Januar Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Was lehrt uns die Erzählung von Mose am brennenden Dornbusch bezüglich der Art, in der wir uns Gott im Gebet und im Heiligtum nähern sollten? 2. Welche Erwartung hatte Mose Gott gegenüber betreffs der Befreiung Israels aus Ägypten? Warum befreite Gott Israel nicht auf diese Weise? 3. Warum sind wir manchmal zurückhaltend darin, Gottes Aufruf anzunehmen, für ihn zu wirken? 4. Was ist ein Zeichen wahrer Größe bei denen, die Gott dienen? 5. Was büßen diejenigen ein, die in der vor uns liegenden Zeit der Trübsal auch nur einen seiner Grundsätze missachten? |