Das Passahfest „Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch.“ (Johannes 6, 53.) „Die Nachfolger Christi sollen an seiner Erfahrung teilhaben. Dazu müssen sie das Wort Gottes empfangen und in sich aufnehmen, damit es die Triebkraft ihres Lebens und Handelns wird. Dann wird die Kraft Christi sie in sein Bild verwandeln, und sie werden göttliche Eigenschaften widerstrahlen. Ohne das Fleisch des Sohnes Gottes zu essen und sein Blut zu trinken, kann kein Leben in ihnen sein.“ – Patriarchen und Propheten, S. 252. Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 250-255. Sonntag, 26. Januar 1. Eine gnädige Warnung a. Wie wurde Mose von den Ägyptern angesehen? 2. Mose 11, 3 (letzter Teil). b. Welches Gericht wurde vor der zehnten Plage vorhergesagt, und was wollten der Pharao und seine Diener tun? 2. Mose 11, 1. 4-8; 12, 12. c. Was können wir über den Charakter Gottes durch die vielen Warnungen lernen, die er den Ägyptern sandte, bevor er die zehn Plagen schickte? 2. Petrus 3, 9. „Das Gericht, vor dem die Ägypter zuerst gewarnt worden waren, sollte das letzte sein, das sie heimsuchte. Gott ist langmütig und voller Barmherzigkeit. Mit liebender Fürsorge denkt er an die nach seinem Bilde geschaffenen Wesen. Hätte der Verlust von Ernte und Herden die Ägypter zur Reue getrieben, wären ihre Kinder nicht erschlagen worden. Aber weil sie dem göttlichen Befehl hartnäckig widerstanden, musste sie jetzt das letzte Unglück treffen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 250. „Der Herr wünscht nicht, dass auch nur eine Seele umkommt. Seine Barmherzigkeit ist grenzenlos.“ – The Upward Look, S. 150. Montag, 27. Januar 2. Das Passahfest wird eingeführt a. Wer durfte das Passahlamm essen? 2. Mose 12, 43. 48. 49. b. Wozu wurden die Israeliten bezüglich des Blutes angehalten, und was war der Grund für diese Anweisung? 2. Mose 12, 7. 13. 23. „Ehe sie die Unabhängigkeit gewannen, mussten die versklavten Israeliten ihren Glauben an die bevorstehende Errettung beweisen. Dazu gehörten das Bestreichen der Häuser mit dem Blut als ein Zeichen, die Absonderung von den Ägyptern mit ihrer ganzen Familie und die Zusammenkunft in den eigenen Wohnungen. Hätten die Israeliten diese Anweisungen auch nur im Geringsten missachtet, wären sie nicht bewahrt geblieben; so zum Beispiel, wenn sie es versäumt hätten, ihre Kinder von den Ägyptern zu trennen oder das Blut des getöteten Lammes an die Türpfosten zu streichen, und auch dann, wenn einer von ihnen gar das Haus verlassen hätte. Bei allem aufrichtigen Glauben, das Notwendige getan zu haben, konnte ihre Überzeugung allein sie nicht retten. Jedem Säumigen, der die Anweisungen des Herrn nicht befolgte, wäre der erstgeborene Sohn durch die Hand des Würgengels genommen worden. Durch Gehorsam sollte das Volk seinen Glauben bezeugen. Wer auf die Erlösung durch die Verdienste des Blutes Christi hofft, muss sich vergegenwärtigen, dass er selbst auch etwas an seiner Seligkeit mitzuwirken hat. Wohl kann nur Christus uns von der Strafe der Übertretung loskaufen, aber wir müssen uns zuvor von der Sünde zum Gehorsam kehren. Der Mensch wird durch Glauben errettet, nicht durch Werke, aber sein Glauben muss sich durch die Werke erweisen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 253. 254. c. Wer sollte das Werk ausführen, das Passahlamm zu schlachten und das Blut an die Türpfosten zu streichen? 2. Mose 12, 21. 22. Welche Bedeutung hat das für uns heute? „Der Vater musste als Priester des Hauses handeln, und wenn er verstorben war, erfüllte der älteste Sohn diese feierliche Handlung und besprengte die Türpfosten mit Blut. Dies ist ein Symbol für ein Werk, das in jeder Familie getan werden soll. Eltern müssen ihre Kinder zu Hause versammeln und ihnen Christus als ihr Passahopfer vorstellen. Der Vater soll jeden Bewohner seines Heimes Gott weihen und ein Werk tun, das durch das Passahfest dargestellt wurde. Es ist gefährlich, diese ernste Pflicht den Händen anderer zu überlassen.“ – Ein glückliches Heim, S. 219. Dienstag, 28. Januar 3. Die Bedeutung des Passahfestes a. Wie sollten die Israeliten das Lamm und die anderen Lebensmittel des Passahfestes zu sich nehmen? 2. Mose 12, 8-11. Welche Veränderung fand statt, nachdem sie sich in ihrem eigenen Land niedergelassen haben? „Unmittelbar vor ihrem Auszug aus Ägypten aßen die Israeliten stehend das Passahmahl, die Lenden umgürtet, mit dem Stab in der Hand, bereit für ihre Wanderung. (2. Mose 12, 11.) Die Art und Weise, in der sie diese Anordnung durchführten, entsprach genau ihrer Lage; denn ihnen stand bevor, Ägypten verlassen zu müssen und eine mühevolle, schwierige Reise durch die Wüste zu beginnen. Aber zu Christi Zeit hatte sich die Situation geändert. Da sollten sie kein fremdes Land verlassen, denn die Juden waren Bewohner eines eigenen Landes. Die Ruhe, die ihnen als Volk geschenkt war, äußerte sich darin, dass die Menschen, die am Passah teilnahmen, in ihrer Haltung völlig entspannt waren.“ – Das Leben Jesu, S. 652. b. Wie wurde die wunderbare Befreiung der Israeliten aus Ägypten in den Köpfen ihrer Kinder in Erinnerung gehalten? 2. Mose 12, 26. 27. „Mit dem Passah gedachten die Juden alljährlich ihrer Befreiung aus der ägyptischen Knechtschaft. Gott hatte geboten, dass den Kindern Jahr für Jahr, wenn sie nach der Bedeutung dieses Festes fragten, die Geschichte dieses Erlebens erzählt werden sollte, damit die Tatsache der wunderbaren Befreiung vom fremden Joch allen Geschlechtern in frischer Erinnerung bliebe.“ – Das Leben Jesu, S. 651. c. Welche Beziehung besteht zwischen dem Passahfest und dem heiligen Abendmahl? Welches Werk wird durch das heilige Abendmahl im Gedächtnis gehalten? Matthäus 26, 17-19. 26-29; 1. Korinther 11, 26. „Während [Jesus] mit seinen Jüngern das Passahmahl nahm, setzte er an dessen Stelle den Dienst ein, der an sein großes Opfer erinnern sollte. Das rein jüdische Fest war damit für immer aufgehoben. Die gottesdienstliche Handlung, die Christus einsetzte, sollte von seinen Nachfolgern in allen Ländern der Erde und zu allen Zeiten befolgt werden … Die Feier des heiligen Abendmahles wurde eingesetzt zum Gedächtnis der großen Erlösung, die durch den Tod Christi erwirkt wurde, und sie soll bis zu seiner Wiederkunft in Kraft und Herrlichkeit vollzogen werden, um dadurch das große Werk des Heilandes in unserem Gedächtnis lebendig zu erhalten.“ – Das Leben Jesu, S. 651. Mittwoch, 29. Januar 4. Das Symbol und seine Bedeutung a. Wofür sollte das Passahlamm als Sinnbild dienen? Johannes 1, 29; 1. Korinther 5, 7. „Doch der Herr wollte die Israeliten lehren, dass nur seine eigene Liebe es ist, die sie mit ihm versöhnen kann.“ – Das Leben Jesu, S. 95. „Das zum Opfer gehörende Lamm stellt ‚Gottes Lamm‘ (Johannes 1, 29) dar, das unsere einzige Hoffnung auf Errettung ist. Der Apostel sagt: ‚Wir haben ein Osterlamm, das ist Christus, für uns geopfert.‘ (1. Korinther 5, 7.) Es genügte nicht, das Passahlamm zu schlachten, sein Blut musste an die Türpfosten gesprengt werden. So müssen die Verdienste des Blutes Christi für den Menschen angewandt werden. Wir müssen glauben, dass er nicht nur für die Welt, sondern für uns ganz persönlich gestorben ist, und die Wirksamkeit des versöhnenden Opfers für uns selbst in Anspruch nehmen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 252. b. Wer wird durch das Brot symbolisiert, und an welche Wahrheit sollte uns das erinnern? Johannes 6, 47. 48. 51. „Selbst unser irdisches Leben verdanken wir dem Tod Christi. Das Brot, das wir essen, ist der Erlös seines gebrochenen Leibes, und das Wasser, das wir trinken, ist erkauft mit seinem Blut. Niemand, sei er gerecht oder sündhaft, genießt seine tägliche Nahrung, ohne dass sie durch den Leib und das Blut Christi gesegnet ist. Das Kreuz von Golgatha ist auf jeden Laib Brot geprägt; es spiegelt sich in jeder Wasserquelle. Dies alles hat der Heiland gelehrt, indem er die Sinnbilder seines großen Opfers einsetzte. Das Licht, das von dem Passahmahl Jesu ausgeht, heiligt auch unsere tägliche Nahrung. Der Familientisch wird dadurch zum Tisch des Herrn und jede Mahlzeit ein heiliges Mahl. Wieviel mehr aber entsprechen Jesu Worte unserem geistlichen Leben! Christus erklärte: ‚Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben.‘ (Johannes 6, 54.) Nur wenn wir das Leben annehmen, das für uns am Kreuz dahingegeben wurde, können wir ein Leben der Frömmigkeit führen. Wir empfangen dieses Leben, indem wir uns zu seinem Wort bekennen, indem wir die Dinge erfüllen, die er uns geboten hat. Dadurch werden wir eins mit ihm. ‚Wer mein Fleisch isset‘, sagte der Heiland, ‚und trinket mein Blut, der bleibt in mir und ich in ihm. Wie mich gesandt hat der lebendige Vater und ich lebe um des Vaters willen, so wird auch, wer mich isset, leben um meinetwillen.‘ (Johannes 6, 56. 57.) Diese Schriftstelle zielt in einem ganz besonderen Sinn auf die Feier des heiligen Abendmahles. Durch gläubiges Nachdenken über die Opfertat Jesu nimmt die Seele das geistliche Leben Christi in sich auf und erhält durch jede Feier des Gedächtnismahles neue und größere Kraft. Diese gottesdienstliche Handlung schafft eine lebendige Verbindung des Gläubigen zu Christus und dadurch auch zum Vater. Sie formt in einem besonderen Sinn eine Gemeinschaft zwischen abhängigen Menschen und Gott.“ – Das Leben Jesu, S. 658. 659. Donnerstag, 30. Januar 5. Die zehnte Plage: der Tod der Erstgeborenen a. Beschreibe die letzte Plage. 2. Mose 12, 29. 30. b. Wie wurden die Israeliten aus dem Land Ägypten geführt? Warum? 2. Mose 12, 31-33. „In dem großen Königreich Ägypten war der Stolz jedes Hauses vernichtet. Das Geschrei und Wehklagen der Trauernden erfüllte die Luft. König und Höflinge standen bleich und bestürzt vor dem grauenvollen Geschehen. Pharao erinnerte sich, wie er einst ausgerufen hatte: ‚Wer ist der Herr, dass ich ihm gehorchen müsse und Israel ziehen lasse? Ich weiß nichts von dem Herrn, will auch Israel nicht ziehen lassen.‘ (2. Mose 5, 2.) Jetzt endlich war sein frevelhafter Stolz bis in den Staub gedemütigt. Er ließ Mose und Aaron noch in der Nacht rufen und sprach: ‚Macht euch auf und ziehet weg aus meinem Volk, ihr und die Kinder Israel. Geht hin und dienet dem Herrn, wie ihr gesagt habt. Nehmt auch mit euch eure Schafe und Rinder, wie ihr gesagt habt. Geht hin und bittet auch um Segen für mich.‘ Auch die Ratgeber des Königs und ‚die Ägypter drängten das Volk und trieben es eilends aus dem Lande; denn sie sprachen: Wir sind alle des Todes‘.“ – Patriarchen und Propheten, S. 255. Freitag, 31. Januar Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie zeigte Gott in seinen Warnungen vor jeder der Plagen Gnade, vor allem vor der Vollstreckung der letzten Plage? 2. In welcher Weise versinnbildet das Passahfest, wie Glaube und Werke vereint werden müssen? Wie bezieht sich das auf meine persönliche Erfahrung? 3. Welche Befreiung soll das Abendmahl des Herrn in Erinnerung halten? Warum sollten wir das regelmäßig betrachten? 4. Wie können wir das Blut Christi unserer Seele zu eigen machen? 5. Wie warten wir manchmal, so wie der Pharao, dass Gott uns demütigt, bevor wir seiner Stimme gehorchen? |