3. Lektion Sabbat, den 16. Januar 2021


Die Krise

„Und alle, die gottselig leben wollen in Christo Jesu, müssen Verfolgung leiden.“ (2. Timotheus 3, 12.)

„Wenn uns Dunkelheit umgibt und wir uns nach Licht und Führung sehnen, lasst uns nach oben schauen; dort, jenseits der Finsternis, ist Licht.“ – Patriarchen und Propheten, S. 638.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 630-635. 640.

Sonntag, 10. Januar

1. Der Verfolgung gegenüberstehen

a. Was führte im Herzen Sauls zu Neid auf David? 1. Samuel 18, 5-9. Nenne einen Grundsatz, der erklärt, warum Sauls Taten auf seine Gefühle folgten. 1. Samuel 18, 11; 1. Johannes 3, 15.


„Saul hatte den Ehrgeiz, in der Wertschätzung der Menschen der Erste zu sein. Als nun dieses Loblied gesungen wurde, setzte sich beim König die Überzeugung fest, David könnte die Herzen des Volkes gewinnen und regieren an seiner Statt.
Saul gab der Eifersucht Raum und vergiftete dadurch seine Seele.“ – Patriarchen und Propheten, S. 631.

b. Warum lässt Gott zu, dass Christen Situationen durchleben, wie sie David erfahren hat, und was lernte David durch seine Verbindung zu Saul? 2. Timotheus 3, 12; 1. Petrus 4, 12-17.

„Davids Stellung am Hofe vermittelte ihm Kenntnisse über die Staatsgeschäfte und bereitete ihn so für sein künftiges hohes Amt vor. Sie ermöglichte es ihm, das Vertrauen des Volkes zu gewinnen. Das Unrecht und die Schwierigkeiten, die ihm aus Sauls Feindschaft erwuchsen, ließen ihn so recht seine Abhängigkeit von Gott empfinden und seine Zuversicht auf ihn setzen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 630.

Montag, 11. Januar

2. Ernsthafte Gefahr

a. Welche anderen Pläne verfolgte Saul, um David zu vernichten, als er erkannte, dass David von Gott beschützt worden war? 1. Samuel 18, 12. 13. 17. 20. 21. 25. Was bewahrte das Leben des treuen Dieners Gottes? 1. Samuel 18, 14. 30.

b. Wie kamen die schlimmsten Wesenszüge Sauls wieder zum Vorschein, und wodurch wurde die Verfolgung Davids in Rama unterbrochen? 1. Samuel 19, 9. 10. 23. 24; 20, 1 (erster Teil).

„[Saul] wollte auf keine andere Gelegenheit warten, David zu töten, sondern ihn, sobald er seiner habhaft würde, mit eigener Hand umbringen, gleichviel, welche Folgen es haben würde.
Aber das verhütete ein Engel, der ihm auf dem Wege begegnete. Der Geist Gottes kam mit Macht über ihn, so dass Saul im Weitergehen betete, weissagte und geistliche Lieder sang. Er prophezeite das Kommen des Messias als des Erlösers der Welt. Am Hause des Propheten in Rama angekommen, legte er das Obergewand, das Zeichen seiner Würde, ab und saß unter dem Einfluss des göttlichen Geistes einen ganzen Tag und die ganze Nacht vor Samuel und dessen Schülern. Die Leute liefen zusammen, um das seltsame Bild zu sehen …
David hatte wenig Zutrauen zur Reue des Königs. Er benutzte die Gelegenheit zur Flucht, ehe Saul – wie schon früher – andern Sinnes wurde.“ – Patriarchen und Propheten, S. 635.

c. Beschreibe die tödliche Natur des Neides und der Eifersucht. Sprüche 6, 34. 35; 27, 4.

„Neid ist eins der verächtlichsten Merkmale des satanischen Wesens. Er trachtet fortwährend danach, das Ich zu erhöhen und andere ins schlechte Licht zu rücken. Ein neidischer Mensch wird seinen Nächsten herabsetzen, um sich selbst zu erhöhen.“ – The Signs of the Times, 17. August 1888.
„Neid ist nicht nur eine üble Laune, sondern eine Krankheit, die alle Fähigkeiten durcheinander bringt …
Wird ein Versuch unternommen, den Neider von seiner Sünde zu überzeugen, wird er nur noch verbitterter gegenüber dem Gegenstand seiner Leidenschaft, und zu oft bleibt er unheilbar.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 63. 64.

Dienstag, 12. Januar

3. Die schlimmen Folgen der Panik

a. Beschreibe die Fehler Davids bei seiner Flucht nach Nob. 1. Samuel 21, 1-6.


„[David], der in ständiger Furcht vor Entdeckung lebte, geriet in höchste Verlegenheit und sah für sich einen Ausweg nur in einer Täuschung … Deshalb erzählte er dem Priester, der König habe ihn in geheimem Auftrag gesandt, den er allein erfüllen müsse. Er bat den Priester um fünf Laibe Brot. Aber im Besitz des Mannes Gottes gab es nichts außer den geheiligten Broten. Aber David war erfolgreich, schob die Skrupel beiseite und erhielt das Brot, um seinen Hunger zu stillen.“ – The Signs of the Times, 31. August 1888.

b. Wie führte das Versäumnis Davids, gegenüber Ahimelech ehrlich und aufrichtig zu sein, zu einer Reihe tragischer Ereignisse? 1. Samuel 21, 7; 22, 6-11. 16-19.

„Hätte David die Dinge wahrheitsgemäß berichtet, so hätte Ahimelech sicher Rat gewusst, was er zu seiner Rettung tun konnte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 637.
„Doeg war ein Verleumder. Saul war voller Hass, Neid und Mordgedanken, sodass er an die Wahrheit dieses Berichtes glauben wollte. Die Halbwahrheit in ihrer übertriebenen Form, die der Oberste über Sauls Hirten verlauten ließ, kam dem Feind Gottes und der Menschen gerade passend. Die Sache wurde Saul in einem solchen Licht dargestellt, dass der König in Zorn geriet und sich wie ein Wahnsinniger benahm. Hätte er ruhig gewartet, bis er den vollständigen Bericht gehört hätte, hätte er Vernunft walten lassen, wie anders würde der schreckliche Bericht über das Geschehen an jenem Tage lauten!
Wie Satan frohlockt, wenn es ihm gelingt, eine Seele in höchste Erregung zu bringen! Ein Blick, eine Geste, ein entsprechender Tonfall kann von Satan als Pfeil benutzt werden, das Herz zu verwunden oder zu vergiften, das dafür empfänglich ist. Hat der Geist Gottes völlig von uns Besitz ergriffen, sind wir durch seine Gnade verwandelt worden, dann gibt es keinen Hang mehr, ein böses Wort zu sprechen oder falsche Dinge zu berichten. Der Fälscher, der Ankläger der Brüder, ist ein brauchbares Werkzeug des großen Betrügers.“ – Bibelkommentar, S. 96. 97.
„Diese Untat [der Ermordung der Priester] erregte in ganz Israel Entsetzen. Ihr König, den sie selber erwählt hatten, beging solchen Frevel... Die Bundeslade war in ihrer Mitte, aber ihre Priester waren mit dem Schwert erschlagen. Was würde nun kommen?“ – Patriarchen und Propheten, S. 640.

Mittwoch, 13. Januar

4. Wahnsinnig vor Angst

a. Was vergaß David in seiner Angst? Psalm 23, 4.


„David blickte in seiner großen Not, mit dem beständigen Auge des Glaubens zu Gott und traf den stolzen und prahlerischen Philister. Er glaubte an Gott und ging in seinem Namen. Er vertraute auf Gottes Macht, um das Heer gegen die Feinde Gottes zu verteidigen. Als er jedoch gejagt und verfolgt wurde, hatten Ratlosigkeit und Drangsal beinahe den Blick auf seinen himmlischen Vater verschleiert. Er schien zu glauben, dass er allein gelassen wurde, um seine eigenen Kämpfe auszufechten. Er war verwirrt und wusste nicht welchen Weg er einschlagen sollte …
Wir müssen lernen, unserem himmlischen Vater zu vertrauen, und dürfen nicht zulassen, dass unsere Seelen mit Sünde und Unglauben beschmutzt werden. Indem wir versuchen, uns selbst zu retten, übergeben wir unsere Seelen nicht mehr Gott als einem treuen Schöpfer. Wir harren nicht darauf, dass er für uns wirkt, sondern bemühen uns verzweifelt, mit unseren begrenzten Kräften eine Mauer von Schwierigkeiten niederzureißen, welche nur Gott allein für uns beseitigen kann … Wenn der Mensch bedingungslos auf Gott vertraut, wird dieser sich als treu erweisen, und der Mensch kann auf den Gott seiner Erlösung hoffen und frohlocken, auch wenn jeder Freund auf Erden zum Feind wird.“ – The Signs of the Times, 31. August 1888.

b. Wie sollten wir uns durch den anderen Fehler warnen lassen, den David bei seiner verzweifelten Flucht beging, auch wenn er sich in Gefahr befand? 1. Samuel 21, 10-13 [11-14].

„Gott verlangt von seinen Kindern auch in der größten Gefahr Ehrlichkeit …
David floh zu Achis, dem König von Gath, weil er meinte, unter Israels Feinden sicherer zu sein als im Herrschaftsbereich Sauls. Aber man berichtete Achis, David sei der Mann, der vor Jahren den Philisterhelden erschlagen habe. Jetzt war er auch hier in großer Gefahr. Da stellte er sich wahnsinnig, konnte dadurch seine Feinde täuschen und entrann.
Davids erster Fehler war, in Nobe an Gottes Hilfe zu zweifeln, der zweite sein Betrug vor Achis… Aber in der Bewährungsprobe geriet sein Glaube ins Wanken, und menschliche Schwächen kamen zum Vorschein. In jedem sah er einen Spion und Verräter.“ – Patriarchen und Propheten, S. 637. 638.

Donnerstag, 14. Januar

5. Wahrer Glaube … vertraut

a. Wie erkannte David demütig seine Mitschuld an dem tragischen Ereignis der erschlagenen Priester? 1. Samuel 22, 20-23.

b. Wie ermahnt unser Herr Jesus Christus die Art der Angst, die zu oft lähmt, und davon abhält auf Gott zu vertrauen, so wie wir es tun sollten? Markus 4, 40.


„Wo auch immer die Kinder Gottes versagen, geschieht es aufgrund ihres Mangels an Glauben. Wenn Schatten die Seele umgeben, wenn wir Licht und Führung erwarten, dann müssen wir aufwärts schauen; dort ist das Licht hinter der Finsternis.“ – The Signs of the Times, 31. August 1888.

c. Nenne eine Verheißung, welche durch die Jahrhunderte in Zeiten der ausweglosen Not für jedes Kind Gottes widerhallt. Jesaja 54, 10.

„Wie wertvoll ist der wohltuende Einfluss des Geistes Gottes für bedrückte und verzweifelte Menschen! Er ermutigt Verzagte, stärkt die Schwachgewordenen und hilft angefochtenen Dienern Gottes. Wie freundlich ist doch unser Gott mit den Gestrauchelten, wieviel Geduld und Mitgefühl offenbart er im Unglück an uns, oder wenn wir von großem Leid überwältigt werden!“ – Patriarchen und Propheten, S. 638.

Freitag, 15. Januar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum hasst Gott es so sehr, wenn wir dem Neid und der Eifersucht nachgeben?
2. Warum konnte David Saul nicht vertrauen, obwohl er zeitweise einen friedfertigen Eindruck machte?
3. Wie kann ich in der Gefahr sein, Fehler zu machen, wie David es in Schwierigkeiten tat?
4. Wie möchte der Herr, dass wir die Dinge handhaben, wenn unser Leben in Gefahr ist?
5. Unter welchen Umständen muss ich Gott wirklich mehr vertrauen?

Nach oben