12. Lektion Sabbat, den 19. März 2022


Mit demütiger Sanftmut

Leittext: „Sondern ziehet an den Herrn Jesus Christus und wartet des Leibes, doch also, dass er nicht geil werde.“ (Römer 13, 14.)

„[Römer 13, 14 zitiert.] Lasst jede Seele diese Worte beachten, und wisst, dass der Herr Jesus keinen Kompromiss eingehen wird.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 144.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 6, S. 393-401.

Sonntag, 13. März

1. Das inspirierte Gleichgewicht

a. Erkläre die umfangreichen Pflichten der Christen zu jeder Zeit in Bezug auf die irdischen Obrigkeiten. Römer 13, 1-7; Apostelgeschichte 4, 18-20; 5, 17-20.


„Als die Jünger nach der Auferstehung Christi von ihm als dem Gekreuzigten predigten, geboten ihnen die Behörden, nicht mehr im Namen Jesu zu reden oder zu lehren. [Apostelgeschichte 4, 19. 20 zitiert.] Sie fuhren fort, die gute Botschaft von der Erlösung durch Christum zu predigen, und die Kraft Gottes bekannte sich zu ihrer Verkündigung. Kranke wurden geheilt und Tausende wurden der Gemeinde hinzugefügt …
Der Gott des Himmels, der mächtige Herrscher des Universums, nahm die Angelegenheit in seine eigene Hand; denn hier kämpften Menschen gegen sein Werk. Er zeigte ihnen deutlich, dass über den Menschen ein Herrscher steht, dessen Autorität respektiert werden muss …
Wer versucht, Menschen zur Unterwerfung unter eine Einrichtung des Papsttums zu zwingen und Gottes Autorität mit Füßen zu treten, tut etwas Ähnliches wie die jüdischen Leiter in den Tagen der Apostel. Wenn die Gesetze irdischer Machthaber den Gesetzen des höchsten Herrschers des Universums widersprechen, werden alle gehorsamen Untertanen Gottes ihm die Treue halten.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 744. 745.
„Ich sah, dass es in jedem Fall unsere Pflicht ist, den Landesgesetzen zu gehorchen, es sei denn, sie stehen im Widerspruch zu dem höheren Gesetz, welches Gott mit hörbarer Stimme verkündigte und mit eigenem Finger auf Steintafeln schrieb.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 384.

Montag, 14. März

2. Den angemessenen Respekt bewahren

a. Welche Einstellung und Merkmale lehrte Christus in Bezug auf unsere Pflichten gegenüber Gott und der Regierung? Markus 12, 13-17; Römer 14, 16.


„Jesu Erwiderung enthielt keine Ausflucht, sondern er beantwortete aufrichtig ihre Frage. Er hielt die römische Münze in der Hand, die Name und Abbild des Cäsaren trug, und erklärte, die Juden, welche ja unter dem Schutz der römischen Macht lebten, sollten auch die von ihnen geforderten Abgaben an sie entrichten, sofern sie dadurch nicht in Konflikt mit einer höheren Pflicht gerieten. Doch während sie als friedliche Bürger den Landesgesetzen gehorchen sollten, würde Gott stets in erster Linie ihre treue Gefolgschaft zukommen.“ – Das Leben Jesu, S. 595.

b. Beschreibe die Einstellung, welche wir immer den Herrschern entgegenbringen sollten, so, wie es von den gläubigen Männern Gottes vorgelebt wurde. Daniel 6, 16-22; Titus 3, 1. 2; 1. Petrus 2, 17.

„Die irdische Regierung sollten wir als gottgegebene Ordnung anerkennen und innerhalb ihres rechtmäßigen Bereiches den Gehorsam ihr gegenüber als heilige Pflicht lehren. Widersprechen ihre Ansprüche aber den Ansprüchen Gottes, müssen wir Gott mehr gehorchen als den Menschen. Gottes Wort steht für einen Christen über jeder menschlichen Gesetzgebung. Ein ‚So spricht der Herr‘ kann nicht durch ein ‚So spricht die Gemeinde (Kirche)‘ oder ein ‚So spricht der Staat‘ aufgehoben werden. Die Krone Christi ist höher zu achten als die Diademe irdischer Machthaber.
Wir werden nicht aufgefordert, der Obrigkeit zu trotzen. Unsere Worte, gesprochen oder geschrieben, sollten wir sorgfältig abwägen, damit wir alles meiden, was den Anschein erwecken könnte, als stünden wir Gesetz und Ordnung feindlich gegenüber. Wir sollten nichts sagen oder tun, das uns unnötig den Weg versperren könnte. In Christi Namen sollen wir vorangehen und für die Wahrheit eintreten, die uns anvertraut ist.“ – Das Wirken der Apostel, S. 69.
„Es ist nicht weise, die Maßnahmen der Regierungsbeamten fortgesetzt zu kritisieren. Personen oder Dienststellen anzugreifen, ist nicht unsere Aufgabe … Uns ist die Aufgabe übertragen worden, ein Volk vorzubereiten, das am Tag des Herrn bestehen kann. Wir dürfen uns nicht so verhalten, dass Außenstehende ermutigt werden, uns anzugreifen oder gegen uns Stellung zu nehmen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 393.
„In aller Bescheidenheit und im Geiste der Gnade und Liebe Gottes sollen wir die Menschen darauf hinweisen, dass Gott der Herr Schöpfer Himmels und der Erde und der siebente Tag der Sabbat des Herrn ist.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 394.

Dienstag, 15. März

3. Sich nach dem Geist Gottes sehnen

a. Beschreibe die Auswirkung, wenn wir Gottes Gesetz in unseren Herzen haben. Römer 13, 8-10.


„Gottes Gesetz wird nur erfüllt, wenn die Menschen ihn von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt lieben und ihren Nächsten wie sich selbst. Es ist die Offenbarung dieser Liebe, die Gott in der Höhe Ehre, Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen bringt. Wenn das erhabene Ziel des Gesetzes erreicht wird, dient es zur Verherrlichung des Herrn. Von Zeitalter zu Zeitalter teilte der Heilige Geist menschlichen Herzen Liebe mit, denn die Liebe ist der lebendige Grundsatz der Bruderschaft.
Kein Winkel des Herzens sollte der Selbstsucht ein Versteck bieten. Gott wünscht, dass der himmlische Plan durchgeführt wird. In jeder Familie, in jeder Gemeinde und in jeder Anstalt soll die göttliche Ordnung und Harmonie zum Ausdruck kommen. Wenn diese Liebe die Gesellschaft durchdringen würde, kämen in christlicher Bildung, Höflichkeit und Wohltätigkeit gegenüber dem bluterkauften Eigentum Christi edle Grundsätze zum Ausdruck. In all unseren Familien, Anstalten und Gemeinden würde sich eine geistliche Umwandlung bemerkbar machen. Sobald diese Veränderung stattfände, würden diese Einrichtungen zu Werkzeugen werden, durch welche Gott der Welt himmlisches Licht mitteilt. Männer und Frauen würden durch göttliche Erziehung und Zucht für die Gesellschaft des Himmels vorbereitet.
Jesus bereitet Wohnungen für alle vor, die sich durch seine Liebe und Gnade zubereiten lassen, dort einzugehen. In der göttlichen Familie im Himmel wird sich kein Selbstsüchtiger befinden. Der Frieden und die Harmonie des Himmels wird nicht durch grobe, unfreundliche Personen gestört werden. Wer sich in dieser Welt der Arbeit wegen, die er versieht, in Stolz erhöht, wird niemals in Gottes Reich eingehen, es sei denn, er ändert seinen Geist und offenbart Sanftmut, Demut und die Einfachheit eines kleinen Kindes.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 145.

b. Welcher ernüchternde Ruf erreicht uns heute mehr denn je? Römer 13, 11.

„Prediger und die Gemeindeglieder sollten in die reifenden Felder hinausgehen und die Sorglosen und Gleichgültigen auffordern, den Herrn zu suchen, solange er zu finden ist.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 248.
„Jetzt ist der Tag Gottes näher, als da wir gläubig wurden. Wir sollten viel ernster, eifriger und inbrünstiger sein als in jenen früheren Tagen. Unsere Gefahren sind größer als damals. Die Seelen sind mehr verhärtet. Wir müssen mit dem Geiste Christi beseelt werden. Wir dürfen nicht zufrieden sein, bis wir ihn empfangen haben.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 171.

Mittwoch, 16. März

4. Zielgerichteter und eifriger als je zuvor

a. Was ist entscheidend, da wir uns dem Ende der Zeit nähern? Römer 13, 12-14.


„Der Herr hat den Himmel nicht für sein Volk geschlossen; aber ihr eigener Weg des ständigen Abfalls, ihrer Zankerei, des Neides und der Unzufriedenheit hat sie von Gott getrennt. Der Stolz und die Liebe der Welt leben in dem Herzen …
Die Unreinheit ist weit verstreut, sogar unter denen, die vorgeben, Nachfolger Christi zu sein. Viele beteiligen sich eifrig an weltlichen, demoralisierenden Vergnügungen, welche das Wort Gottes verbietet. Dadurch zerstören sie ihre Verbindung mit Gott und vergleichen sich mit den Vergnügungsliebenden dieser Welt. Wenn Gott ihnen ihre Sünden so vor Augen führen würde, wie sie in seinen Augen erscheinen, dann wären sie von Scham und Schrecken erfüllt.
Und was hat diesen alarmierenden Zustand hervorgerufen? Viele haben die Theorie der religiösen Wahrheit angenommen, ohne dass sie jedoch zu ihren Grundsätzen bekehrt wurden. Es gibt wahrhaft einige, die wahre Reue für die Sünde empfinden, eine tiefe und klare Überzeugung von der Verderbtheit und Unverbesserlichkeit der Natur haben, und die versuchen, dem Weg Christi nachzufolgen. Das steinerne Herz wurde nicht durch ein fleischernes Herz ersetzt. Wenige sind bereit, auf den Felsen zu fallen und zerbrochen zu werden.
Welche unübertreffliche Liebe und Herablassung! Wir hatten keinen Anspruch auf göttliche Gnade, und doch war Christus willig, unsere Erlösung auf sich zu nehmen. Deshalb fordert unser großer Arzt von jeder Seele bedingungslose Unterwerfung. Wir können uns niemals ein eigenes Rezept für unseren eigenen Fall verschreiben. Christus muss völlige Herrschaft über den Willen und unser Tun eingeräumt werden, sonst wird er nichts für uns tun können.“ – The Signs of the Times, 14. Juli 1887.
„Wir stehen an der Schwelle der ewigen Welt. Wir warten auf das glorreiche Erscheinen unseres Herrn. Die Nacht ist nahezu vorbei; der Tag bricht an. Wenn wir die Größe des Erlösungsplanes erkennen, werden wir mehr Mut, mehr Opferbereitschaft und größere Weihe offenbaren.
Bevor unsere Arbeit von Erfolg gekrönt sein kann, haben wir viel zu tun. Es müssen entschiedene Reformen in unseren Heimen und Gemeinden stattfinden. Eltern müssen für die Errettung ihrer Kinder arbeiten. Gott wird uns in unserem Bemühen unterstützen, wenn wir selbst alles tun, was er uns anbefohlen und wozu er uns befähigt hat. Aber wegen unseres Unglaubens, unserer Weltlichkeit und Trägheit sterben bluterkaufte Seelen ungewarnt dahin, und das in unserer unmittelbaren Nähe. Soll Satan immer den Sieg davontragen? O nein! Das Licht, das vom Kreuz auf Golgatha ausgeht, weist darauf hin, dass ein größeres Werk getan werden muss, als wir bisher mit unseren Augen gesehen haben.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 402.

Donnerstag, 17. März

5. Brüderliche Liebe

a. Wie sollten wir uns gegenseitig behandeln, wenn wir bedenken, dass alle Menschen unterschiedlich sind? Römer 14, 7-13.


„Jeder Umgang mit anderen im Leben erfordert ganz praktisch Selbstbeherrschung, Nachsicht und Anteilnahme. Wir sind so verschieden in Veranlagung, Gewohnheiten, und in der Erziehung, dass auch die Art und Weise, wie wir eine Sache ansehen, unterschiedlich ist. Wir urteilen verschieden. Unser Verständnis für Wahrheit, unsere Begriffe über Lebensführung sind nicht in allen Punkten dieselben. Es gibt nicht zwei Menschen, deren Erfahrungen in jeder Einzelheit gleich sind. Die Prüfungen des einen sind nicht diejenigen des anderen. Pflichten, die einer leicht findet, sind für einen anderen sehr schwer und verwirrend.
Die menschliche Natur ist so schwach, so unwissend, so leicht geneigt zu Missverständnissen, dass jedermann in seiner Einschätzung anderer vorsichtig sein sollte. Wir wissen nicht, wie unsere Handlungen auf die Erfahrungen anderer wirken. Was wir sagen oder tun, mag für uns geringfügig erscheinen. Könnten uns aber unsere Augen geöffnet werden, so würden wir sehen, dass die weitreichendsten Folgen zum Guten oder Bösen davon abhängen.“ – Diener des Evangeliums, S. 257.

b. Wie sieht der Herr jene an, die eine Spaltung in der Gemeinde verursachen? Wie allein können wir Einigkeit in der Gemeindefamilie erreichen? Sprüche 6, 16-19; Kolosser 1, 27. 28.

„Die Ursache von Uneinigkeit und Zwietracht in den Familien und der Gemeinde ist die Trennung von Christus. Christus näherzukommen, bedeutet, einander näherzukommen. Das Geheimnis wahrer Eintracht in der Gemeinde und Familie ist nicht Diplomatie, Führung oder eine übermenschliche Anstrengung, um Schwierigkeiten zu überwinden, obwohl viel davon abhängt, sondern Einigkeit in Christus.
Je näher wir Christus kommen, desto näher sollen wir einander kommen. Gott wird durch das einheitliche Handeln seines Volkes verherrlicht.“ – Ein glückliches Heim, S. 114. 115.

Freitag, 18. März

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welches Beispiel gebe ich meinen Freunden und meiner Familie in Bezug auf irdische Obrigkeiten?
2. Erkläre das Gleichgewicht, die Majestät des Himmels über alles zu ehren.
3. Wie kann meine Gesinnung den Geist Gottes in meinem Leben behindern?
4. Was sollte ich als Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi tun?
5. Wie wird sich meine Beziehung zu anderen ändern, wenn ich Jesus suche?

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