Gottes Ruhe Leittext: „Denn wer zu seiner Ruhe gekommen ist, der ruht auch von seinen Werken gleichwie Gott von seinen.“ (Hebräer 4, 10.) „Gott segnete und heiligte den siebenten Tag, weil er an diesem Tag von all seinen wunderbaren Schöpfungswerken geruht hatte. Der Sabbat wurde um des Menschen willen gemacht, und Gott wünschte, dass der Mensch seine Arbeit am siebenten Tag ebenso beiseitelegt, wie er selbst nach sechs Tagen seines Schöpfungswerkes geruht hatte.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 270. 271. Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 269-277. Sonntag, 21. Januar 1. Wahre göttliche Ruhe a. Über welche Ruhe spricht Paulus in Hebräer 4? Hebräer 4, 1. „Wir finden Ruhe, wenn wir alle Selbstgerechtigkeit ablegen und nicht länger unsere selbstsüchtigen Beweggründe verfolgen. Die vollkommene Übergabe, die Annahme eines Lebens nach Christi Vorbild ist das Geheimnis der vollkommenen Ruhe in seiner Liebe … Richtet euch nach dem, was er euch aufgetragen hat, und ihr könnt euch darauf verlassen, dass Gott das Seine tun wird, alles, was er verheißen hat … Seid ihr zu ihm gekommen, um auf alle eure Machenschaften zu verzichten, allen euren Unglauben und eure Selbstgerechtigkeit abzulegen? Kommt einfach so, wie ihr seid, schwach, hilflos und bereit zu sterben. Was ist die Ruhe, die uns verheißen ist? Es ist das Bewusstsein, dass Gott wahrhaftig ist und niemanden enttäuscht, der zu ihm kommt. Seine Vergebung ist vollkommen und umsonst, und ihn anzunehmen, bedeutet Ruhe für die Seele und Ruhe in seiner Liebe.“ – Our High Calling, S. 97. b. Warum führt das Evangelium in manchen Menschen nicht zu dem erwarteten Ergebnis? Hebräer 4, 2. 6; Römer 9, 30-32. „Wenn wir nicht den Glauben mit dem Hören des Wortes verweben, wenn wir nicht die Wahrheit, die wir hören, als Botschaft vom Himmel annehmen, um sie sorgfältig zu studieren, unsere Seele sie als Nahrung aufnimmt und sie zu einem Teil unseres geistlichen Lebens wird, werden wir den Eindruck des Geistes Gottes verlieren. Wir werden nicht die praktische Erfahrung machen, was es heißt, Ruhe zu finden, indem wir die Zusicherungen des Wortes Gottes annehmen.“ – The Upward Look, S. 75. Montag, 22. Januar 2. In die Ruhe Gottes eingehen a. Wann werden wir tatsächlich die göttliche Ruhe genießen? Hebräer 4, 3 (erster Teil). Beschreibe die Beziehung zwischen dem Sabbat des siebenten Tages und dieser göttlichen Ruhe. Hebräer 4, 4. „‚Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn.‘ (1. Mose 2, 3.) Er sonderte ihn ab zu heiligem Dienst, ‚weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken‘. (1. Mose 2, 3.) Er gab ihn Adam als Ruhetag. Er war ein Gedächtnistag der göttlichen Schöpfung und daher ein Zeichen der Macht und Liebe Gottes.“ – Das Leben Jesu, S. 269. „Keine andere Einrichtung, die den Juden anvertraut war, zeichnete sie so sehr vor den umliegenden Völkern aus wie gerade der Sabbat. Gott wollte, dass die Feier dieses Tages sie als seine Anbeter kennzeichne. Der Sabbat sollte ein äußeres Zeichen ihrer Trennung vom Götzendienst sowie ihrer Verbindung mit dem wahren Gott sein. Um aber den Sabbat heiligen zu können, müssen die Menschen selbst heilig sein und durch den Glauben Teilhaber der Gerechtigkeit Christi werden. Als den Israeliten das Gebot gegeben wurde: ‚Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest‘, sagte der Herr auch zu ihnen: ‚Ihr sollt mir heilige Leute sein.‘ (2. Mose 20, 8; 2. Mose 22, 30.) Nur so konnte der Sabbat die Israeliten als Anbetende Gottes kennzeichnen. Als die Juden von Gott abwichen und sich dadurch selbst um die Gerechtigkeit Christi brachten, verlor der Sabbat für sie seine Bedeutung. Satan versuchte sich zu erhöhen und die Menschen von Christus abspenstig zu machen. Er strebte danach, den Sabbat zu ändern, weil dieser das Zeichen der Macht Christi ist. Die Führer Israels handelten nach dem Willen Satans, indem sie den Sabbat mit bedrückenden Menschensatzungen umzäunten. Zur Zeit Christi war der Sabbat so verfälscht worden, dass er mehr dem Charakter selbstsüchtiger, willkürlich handelnder Menschen glich, als dass er das Wesen eines liebenden Gottes und Vaters widerspiegelte. Die Rabbiner bezeichneten Gott im Grunde genommen als ein Wesen, das Gesetze erließ, die zu halten Menschen unmöglich war. Sie veranlassten das Volk, Gott als einen Tyrannen anzusehen und zu glauben, dass die Beachtung des Sabbats, wie sie von Gott verlangt werde, die Menschen hartherzig und grausam mache. Es war Christi Aufgabe, diese falschen Begriffe zu beseitigen. Obgleich er von den Rabbinern mit schonungsloser Feindschaft verfolgt wurde, bemühte er sich nicht im Geringsten, ihren Forderungen zu entsprechen, sondern feierte vielmehr den Sabbat in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes.“ – Das Leben Jesu, S. 271. 272. „Die Erwartungen an Gott sind am Sabbat eher noch größer als an den anderen Tagen. Sein Volk lässt dann alle gewöhnliche Arbeit ruhen und verbringt die Zeit in Andacht und Anbetung. Es erbittet von Gott am Sabbat mehr Gnadenerweise als an anderen Tagen, verlangt nach seiner besonderen Aufmerksamkeit und fleht um seinen reichsten Segen. Gott lässt den Sabbat nicht erst verstreichen, ehe er diese Bitten erhört.“ – Das Leben Jesu, S. 192. Dienstag, 23. Januar 3. Arbeit und Ruhe a. Welche Art von Arbeit sollten wir entwickeln, bevor wir in die verheißene Ruhe eingehen? Hebräer 4, 9. 11. „[Hebräer 4, 9. 11. zitiert.] Die Ruhe, von der hier die Rede ist, ist die Ruhe der Gnade, die erlangt wird, indem man die Anweisung befolgt: Arbeite fleißig. Wer von Jesus dessen Sanftmut und Niedrigkeit lernt, findet Ruhe in der Erfahrung, seine Lehren auszuleben. Nicht in Faulheit, eigensüchtiger Bequemlichkeit und Vergnügungssuche erlangt man Ruhe. Wer unwillig ist und dem Herrn nicht treu, ernsthaft und in Liebe dient, wird keine geistliche Ruhe finden, weder in diesem noch im künftigen Leben. Nur aus ernsthafter Arbeit kommen Friede und Freude im Heiligen Geist — Glück auf Erden und Herrlichkeit in Ewigkeit. Lasst uns daher arbeiten! Redet oft Worte, die den Hörern Stärke und Begeisterung vermitteln! Wir sind allesamt zu gleichgültig in unserer Beziehung zueinander. Wir vergessen, dass unsere Mitarbeiter oft Worte der Hoffnung und Ermutigung benötigen. Ist jemand in Not, so besucht ihn und redet tröstende Worte zu ihm! Dies ist wahre Freundschaft.“ – Bibelkommentar, S. 472. b. Was geschieht mit unseren eigenen Werken, wenn wir Ruhe im Herrn finden? Hebräer 4, 10; 2. Mose 20, 10; Jesaja 58, 13; Römer 14, 23 (letzter Teil). „Gott schuf den Menschen sich zum Bilde und gab dann ein Beispiel in der Beobachtung des siebenten Tages, den er segnete und heiligte. Er bestimmte, dass der Mensch ihn an diesem Tage anbeten sollte und dass alle weltlichen Beschäftigungen zu unterbleiben hätten. Keiner von denen, die das vierte Gebot missachten, wird in Gottes Augen schuldlos dastehen, wenn ihm die Forderungen des Sabbats bekannt gewesen sind.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 271. c. Welche Art von Werken ist im Einklang mit der Sabbatruhe? Jesaja 58, 6-8. „Jesus erklärte [den Rabbinern], dass die Heilung des Kranken mit dem Sabbatgebot übereinstimmte … Wer es am Sabbat unterlässt, Leidenden zu helfen, wird nicht als unschuldig gelten können. Gottes heiliger Ruhetag wurde für den Menschen geschaffen, und Werke der Barmherzigkeit stehen in voller Übereinstimmung mit seiner Bestimmung. Gott will nicht, dass seine Geschöpfe auch nur eine Stunde lang von Schmerzen geplagt werden, die am Sabbat oder einem anderen Tag gelindert werden können.“ – Das Leben Jesu, S. 191. 192. Mittwoch, 24. Januar 4. Die Kraft des Wortes Gottes a. Wie mächtig ist das Wort Gottes? Psalm 33, 6. 9; Hebräer 4, 12. „Es besteht ein Punkt, über welchen hinaus menschliche Bestrebungen vergeblich sind. Wenn wir auch das Wort predigen, so können wir doch nicht die Kraft mitteilen, welche die Seele belebt und Gerechtigkeit und Lob hervorbringt. Im Predigen des Wortes muss eine Kraft wirken, die menschliche Kraft übersteigt. Nur durch den göttlichen Geist wird das Wort lebendig und kräftig genug, um die Seele zum ewigen Leben zu erneuern. Dies versuchte Christus seinen Jüngern einzuprägen. Er lehrte, dass sie in sich selbst nichts besäßen, wodurch ihr Wirken erfolgreich werden konnte, sondern dass es die wunderwirkende Kraft Gottes ist, welche sein eigenes Wort wirksam macht.“ – Christi Gleichnisse, S. 63. b. Wie gut kennt uns Gott? Hebräer 4, 13; Prediger 12, 14. „Jeder sollte im Hinblick auf die Ewigkeit sein Herz erforschen und die von Gott verliehenen Fähigkeiten zu verbessern suchen. Mögen alle bedenken, dass es im menschlichen Herzen keinen Beweggrund gibt, den der Herr nicht genau kennt. Die Triebfedern jedes Einzelnen werden so gründlich gewogen, als ob das Schicksal des menschlichen Wesens von diesem einen Resultat abhängig wäre. Wir müssen mit der göttlichen Kraft verbunden sein, dass wir mehr Licht und ein besseres Verständnis erhalten, um von Ursache auf Wirkung zu schließen. Unser Verständnis muss stärker entwickelt werden, indem wir der göttlichen Natur teilhaftig werden, so wir der vergänglichen Lust der Welt entrinnen. Möge sich jeder die ernste Wahrheit vor Augen führen, dass ein wahrhaftiger Gott im Himmel ist, der alles versteht. Nichts kann vor ihm verheimlicht werden, keine Absicht, sei sie noch so undurchsichtig, und kein Beweggrund, wie verborgen er auch sein mag. Er kennt die geheimsten Gedanken eines jeden Herzens. Die Menschen mögen unehrenhafte Dinge für die Zukunft planen und meinen, Gott wüsste nichts davon. Wenn aber an jenem Tag die Bücher aufgeschlagen werden und jeder nach dem, was dort geschrieben steht, gerichtet wird, dann werden diese Taten so dastehen, wie sie waren.“ – Bibelkommentar, S. 169. „Gottes Auge ruht nicht. Er kennt jede Sünde, auch wenn sie dem menschlichen Auge verborgen ist. Die Schuldiggewordenen wissen sehr genau, welche Sünden sie bekennen müssen, ehe sie reinen Herzens vor Gott erscheinen dürfen. Jesus gibt ihnen jetzt Gelegenheit, demütig zu bereuen und ihr Leben durch Ausleben der Wahrheit zu reinigen. Jetzt ist es an der Zeit, Unrecht und Sünden zu bereinigen und zu bekennen, sonst werden diese am Tage des Zornes Gottes vor dem Sünder erscheinen.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 174. 175. Donnerstag, 25. Januar 5. Gnade und Güte in der Zeit der Not a. Wer allein kann unser Anwalt vor dem Herrn sein? Warum? Hebräer 2, 17. 18; 4, 14; 7, 25; 1. Johannes 2, 1. 2. „Als Priester sitzt Christus jetzt mit seinem Vater auf dessen Stuhl. Auf dem Throne mit dem Ewigen, der aus sich selbst existiert, sitzt er, der da ‚trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen‘, ‚der versucht ist allenthalben gleichwie wir, doch ohne Sünde‘.“ – God’s Amazing Grace, S. 69 „Du besitzt keine Schwierigkeiten, welche nicht mit gleichem Gewicht auf [Jesus] gelastet, keine Sorgen,welche sein Herz nicht erfahren hätte. Seine Gefühle können durch Zurückweisung verletzt werden, durch die Gleichgültigkeit angeblicher Freunde, genauso wie auch deine. Ist dein Weg von Dornen bedeckt? Der Weg Christi war es zehnmal so sehr. Bist du bekümmert? Er war es auch.“ – Our High Calling, S. 59. b. Was finden wir im himmlischen Heiligtum, das uns in unseren Zeiten der Not helfen kann? Hebräer 4, 15. 16. „Im Allerheiligsten ist sein Gesetz der große Maßstab des Rechts, nach dem alle Menschen geprüft werden. Die Bundeslade, welche die Tafeln des Gesetzes birgt, ist mit dem Gnadenstuhl bedeckt, vor dem Christus sein Blut zugunsten des Sünders darbietet. Auf diese Weise wird die Verbindung von Gerechtigkeit und Gnade im Plan der menschlichen Erlösung dargestellt.“ – Der große Kampf, S. 417. „Christus bot seinen gebrochenen Leib dar, um das Erbteil Gottes zurückzukaufen und dem Menschen eine weitere Prüfungszeit zu geben … Durch sein makelloses Leben, seinen Gehorsam, seinen Tod am Kreuze auf Golgatha trat Christus für das verlorene Geschlecht ein und auch jetzt noch verwendet er, der Herzog unserer Seligkeit, sich für uns, nicht nur als Bittender, sondern als Sieger, der Anspruch auf das erhebt, was er errungen hat. Sein Opfer ist ein vollkommenes, und als unser Vermittler führt er sein sich selbst auferlegtes Werk aus und bringt das Räuchfass mit seinen eigenen tadellosen Verdiensten und mit den Gebeten, Bekenntnissen und Danksagungen seiner Nachfolger vor Gott dar. Mit dem Weihrauch seiner Gerechtigkeit erfüllt steigen sie wie ein süßer Geruch zu Gott empor. Das Opfer ist in jeder Beziehung dem Herrn angenehm, und er deckt alle Übertretungen mit Vergebung.“ – That I May Know Him, S. 74. Freitag, 26. Januar Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Beschreibe, was es bedeutet, in die Ruhe Gottes einzugehen. 2. Was ist einzigartig am Sabbat des siebenten Tages, der Ruhe Gottes? 3. Wie verändern wir uns, wenn wir im Herrn ruhen? 4. Erkläre die mächtige Tiefe des Wortes Gottes im Leben eines Christen. 5. Warum können wir für den Dienst Christi im Himmel so dankbar sein? |