7. Lektion Sabbat, den 17. Februar 2024


Zwei Bünde

Leittext: „Indem er sagt: ‚Ein neues‘, macht das Erste alt. Was aber alt und überjahrt ist, das ist nahe bei seinem Ende.“ (Hebräer 8, 13.)

„Wie die Heilige Schrift zwei Gesetze kennt, ein unveränderliches, ewiges und ein vorläufiges, zeitlich begrenztes, so gibt es auch zwei Bündnisse.“ – Patriarchen und Propheten, S. 370.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 341-351.

Sonntag, 11. Februar

1. Gottes ewiges Gesetz

a. Was war der Hauptgegenstand in der Bundeslade? Welche Bedeutung hatte er? 2. Mose 25, 16; 26, 33. 34; 31, 18; Psalm 85, 11.

„Das in der Lade verwahrte Gesetz Gottes war die erhabene Richtschnur für Gerechtigkeit und Gericht. Es verurteilte den Übertreter zum Tode; aber über dem Gesetz offenbarte sich Gottes Gegenwart auf dem Gnadenstuhl, von dem aufgrund des Sühnopfers dem reuigen Sünder Vergebung zuteil wurde.“ – Patriarchen und Propheten, S. 326.
„Adam und Eva besaßen bei ihrer Erschaffung Kenntnis vom Gesetz Gottes. Sie waren mit seinen Forderungen wohl vertraut; es war ihnen ins Herz geschrieben. Als der Mensch durch Übertretung in Sünde fiel, wurde das Gesetz nicht geändert, aber ein Heilsplan für ihn geschaffen, um ihn zum Gehorsam zurückzuführen. Mit der Verheißung eines Erlösers setzte Gott Tieropfer ein, die auf den Tod Christi als das große Sündopfer hinwiesen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 341.

b. Was sagte Christus über die Gerichtsbarkeit des Gesetzes Gottes? Matthäus 5, 17-19.

„Während viele in ihren Herzen sprechen, dass Christus gekommen sei, das Gesetz auszulöschen, hat dieser ganz unmissverständlich seine Stellung zu den göttlichen Geboten kundgetan. ;Ihr sollt nicht wähnen“, sprach er, „dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen.‘“ – Das bessere Leben, S. 43.

Montag, 12. Februar

2. Wahre Freude

a. In welcher Beziehung steht Gehorsam zur Freude? Psalm 1, 1. 2; Sprüche 6, 23; 13, 13.


„Es ist der Schöpfer des Menschen, der Stifter des Gesetzes, der hier erklärt, dass es nicht seine Absicht sei, diese Gebote beiseite zu stellen. Die gesamte Schöpfung, vom Stäubchen im Sonnenstrahl bis zu den Weltenkörpern in unermesslicher Ferne, unterliegt Gesetzen. Ordnung und Einklang der natürlichen Welt hängen von der Beachtung dieser Gesetze ab. Nun gibt es aber auch ein Gesetz der Gerechtigkeit, dem das Leben aller vernünftigen Wesen unterliegt. Von der Einheit mit diesem Gesetz hängt das Wohl und Wehe des ganzen Weltalls ab. Noch ehe es überhaupt eine Erde gab, war das Gesetz Gottes. Engel sind ihm untertänig, und wenn die Erde mit dem Himmel in Einklang stehen soll, muss auch der Mensch nach den göttlichen Richtlinien handeln. Christus machte schon in Eden die Menschen mit dem Gesetz bekannt, da ‚mich die Morgensterne miteinander lobten und jauchzten alle Gottessöhne‘ (Hiob 38,7). Die Sendung Christi auf Erden bestand nicht darin, das Gesetz aufzulösen, sondern durch seine Gnade den Menschen zum Gehorsam gegen die göttlichen Vorschriften zurückzuführen.“ – Das bessere Leben, S. 43.

b. Können wir als Sünder Gottes moralisches Gesetz, die Zehn Gebote, aus eigener Kraft halten? Warum oder warum nicht? Römer 8, 3. 4.

„Der Apostel Paulus stellt die Beziehung zwischen Glaube und Gesetz im Neuen Bund klar heraus. Er sagt: ‚Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.‘ (Römer 5, 1.) ‚Wie? Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir richten das Gesetz auf.‘ (Römer 3, 31.) ‚Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war‘, – es konnte den Menschen nicht rechtfertigen, weil er in seiner sündigen Natur das Gesetz nicht halten konnte –, ‚das tat Gott: er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, auf dass die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist.‘ (Römer 8, 3. 4.)“ – Patriarchen und Propheten, S. 351.
„Adam hätte vor dem Fall durch Gehorsam dem göttlichen Gesetz gegenüber ein gerechtes Wesen ausbilden können. Es gelang ihm jedoch nicht; durch seine Sünde sind nun auch wir gefallen und können uns nicht selbst gerecht machen. Seitdem wir unter der Sünde stehen und der Heiligkeit mangeln, sind wir nicht fähig, dem Gesetz vollkommenen Gehorsam zu leisten. Wir haben keine eigene Gerechtigkeit, mit der wir den Forderungen des göttlichen Gesetzes genügen könnten.“ – Der Weg zu Christus, S. 44.
„Wir selbst sind völlig machtlos, uns dem Griff Satans zu entwinden; aber Gott hat einen Weg des Entrinnens vorgesehen. Der Sohn des Allerhöchsten ist stark genug, für uns zu kämpfen, und ‚in dem allen überwinden wir weit um deswillen, der uns geliebt hat.‘“ – Zeugnisse, Band 5, S. 773.

Donnerstag, 13. Februar

3. Vollkommener Gehorsam unter dem Neuen Bund

a. Wie können wir dem Gesetz Gottes vollkommen gehorsam sein? Römer 3, 31; 1, 16. 17.


„Die Bedingung zum ewigen Leben ist stets die gleiche geblieben, genau dieselbe wie im Paradies vor dem Fall unserer Stammeltern: vollkommener Gehorsam unter dem Gesetz Gottes, vollkommene Gerechtigkeit. Könnten wir das ewige Leben auf eine andere Bedingung hin erhalten, dann stünde die Glückseligkeit der ganzen Menschheit auf dem Spiele, dann währte auch die Sünde mit all ihrem Jammer und Elend ewig …
Christus hat sich für uns ins Mittel gelegt. Er weilte auf Erden unter den gleichen Prüfungen und Versuchungen, die über uns kommen; doch er lebte ohne Sünde. Er starb für uns und bietet sich nun an, unsere Sünden auf sich zu nehmen und uns seine Gerechtigkeit zu geben. Wenn wir uns ihm völlig weihen, wenn wir ihn als unsern Heiland annehmen, dann werden wir, mag unser Leben auch noch so sündhaft gewesen sein, um seinetwillen gerecht geachtet. Christi Wesen tritt an die Stelle unserer Wesensart; daher sind wir von Gott angenommen, und das in nicht geringerem Maße, als wenn wir nicht gesündigt hätten.
Ja noch mehr, Christus erneuert das Herz; durch den Glauben schlägt er seine Wohnstätte darin auf. Durch den Glauben müsst ihr diese Verbindung mit Christus aufrechterhalten, müsst euren Willen täglich dem seinen unterwerfen. Solange ihr dies tut, wird er in euch das Wollen und das Vollbringen nach seinem Wohlgefallen wirken. Dann dürft ihr sagen: ‚Was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben.‘ Die Worte Christi an seine Jünger sind: ‚Ihr seid es nicht, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet.‘ (Galater 2, 20.) Arbeitet Christus an euren Herzen, dann werdet ihr den gleichen Geist offenbaren und die gleichen Werke tun: Werke der Gerechtigkeit und des Gehorsams.“ – Der Weg zu Christus, S. 44. 45.

b. Wie lautet Gottes Zusicherung unter dem neuen Bund? Hebräer 8, 10; Jeremia 31, 33. 34.

„Das Werk, das das Christentum in der Welt erfüllen soll, besteht nicht darin, das Gesetz Gottes herabzusetzen, noch seine heilige Würde in keinster Weise zu schmälern, sondern es soll dieses Gesetz in den Geist und das Herz zu schreiben. Wenn das Gesetz Gottes so in die Seele des Gläubigen eingepflanzt ist, nähert er sich dem ewigen Leben durch die Verdienste Jesu.“ – Sons and Daughters of God, S. 50.
„Der Neue Bund beruhte auf „bessere Verheißungen“ ( Hebräer 8,6), den Verheißungen der Sündenvergebung und der Gnade Gottes, die das Herz erneuert und in Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Gesetzes Gottes bringt.“ - Patriarchen und Propheten, S. 350.

Mittwoch, 14. Februar

4. Gottes Gesetz im Herzen

a. Wann wird das Gesetz Gottes in die Herzen der Gläubigen geschrieben? Römer 5, 1-5.


„Dasselbe Gesetz, in Steintafeln eingegraben, schreibt der Heilige Geist in die Herzen. Anstelle des Versuches, unsere eigene Gerechtigkeit aufzurichten, nehmen wir die Gerechtigkeit Christi an. Sein Blut sühnt unsere Sünden. Sein Gehorsam wird als der unsrige angenommen. Dann wird das vom Heiligen Geist erneuerte Herz ‚die Frucht … des Geistes‘ (Galater 5, 22) bringen. Durch die Gnade Christi werden wir dem Gesetz Gottes gehorsam sein, das in unsere Herzen geschrieben ist. Und wenn wir den Geist Christi haben, werden wir leben wie er. Durch prophetische Aussage erklärte er über sich selbst: ‚Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz habe ich in meinem Herzen.‘ (Psalm 40, 9.) Und als er unter den Menschen weilte, sagte er: ‚Der Vater lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt.‘ (Johannes 8, 29.)“ – Patriarchen und Propheten, S. 351.

b. Welche wunderbaren Verheißungen wurden uns unter dem Neuen Bund gegeben? Hebräer 8, 11. 12.

„Die Quelle des Herzens muss gereinigt werden, ehe der Strom klar werden kann. Wer versucht, den Himmel durch seine eigenen Werke, durch das Halten der Gebote zu erreichen, versucht Unmögliches. Es gibt keine Sicherheit für den, der nur eine gesetzliche Religion, eine äußere Frömmigkeit besitzt. [Der folgende Satz ist nach dem englischen Original zitiert.] Das Leben des Christen ist keine Veränderung oder Verbesserung des alten Lebens, sondern eine Umwandlung der Natur. Das Ich und die Sünde sterben, und es beginnt ein völlig neues Leben. Dieser Wechsel kann nur durch das kräftige Wirken des Heiligen Geistes geschehen.“ – Das Leben Jesu, S. 155. 156.
„Die Segnungen des Neuen Bundes sind völlig auf Gnade und Vergebung von Ungerechtigkeit und Sünde gegründet. Der Herr bestimmt: Ich will alle so und so behandeln, die sich zu mir kehren, das Böse lassen und das Gute wählen … [Hebräer 8, 12 zitiert.] Alle, die ihre Herzen demütigen und ihre Sünden bekennen, werden Gnade, Gunst und Gewissheit finden.
Hat Gott, indem er dem Sünder Gnade erweist, aufgehört, gerecht zu sein? Gott ist wahrhaftig. Er verändert sich nicht. Die Bedingungen der Erlösung sind stets dieselben. Leben, ewiges Leben, ist für alle vorgesehen, die Gottes Gesetz gehorchen. Der vollkommene Gehorsam, der sich in Gedanken, Worten und Taten zeigt, ist jetzt ebenso notwendig wie damals, als der Schriftgelehrte Christus fragte: ‚Was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe?‘ Jesus antwortete ihm: ‚Wie steht im Gesetz geschrieben? Wie liesest du? … Tu das, so wirst du leben‘ (Lukas 10, 25-28.)“ – That I May Know Him, S. 299.

Donnerstag, 15. Februar

5. Gottes Gebote haltendes Volk

a. Was steht über das Volk Gottes unter der dritten Engelsbotschaft geschrieben? Offenbarung 12, 17; 14, 12.


„Im Neuen Bund sind die Bedingungen, unter denen ewiges Leben erlangt werden kann, dieselben wie im Alten Bund: völliger Gehorsam … Im Neuen und besseren Bund hat Christus das Gesetz für die Übertreter des Gesetzes erfüllt, wenn sie ihn im Glauben als einen persönlichen Erlöser annehmen … Gnade und Vergebung ist der Lohn für alle, die zu Christus kommen und auf seine Verdienste vertrauen, dass diese ihre Sünden wegnehmen. Im besseren Bund werden wir durch Christi Blut gereinigt … Der Sünder ist nicht in der Lage, eine Sünde wiedergutzumachen. Die Kraft liegt in dem Geschenk Christi, einer Verheißung, die nur von denen angenommen wird, die sich ihrer Sünden bewusst sind und diesen entsagen möchten und ihre hilflosen Seelen auf Christus legen, den sündenvergebenden Heiland. Er wird sein vollkommenes Gesetz in ihre Herzen legen, welches ist ‚heilig, recht und gut‘ (Römer 7, 12).“ – That I May Know Him, S. 299.

b. Wer ist basierend auf den Verheißungen des Neuen Bundes wirklich Teil des Volkes Gottes in diesen letzten Tagen? Hebräer 8, 10; Jesaja 51, 7. 8.

„Was die Annahme und Verbreitung der Wahrheit am meisten hindert, ist die Tatsache, dass sie Unannehmlichkeiten und Vorwürfe mit sich bringt. Dies ist das einzige Argument, das ihre Verteidiger nie zu widerlegen vermochten. Das aber kann die wahren Nachfolger Christi nicht abschrecken. Sie warten nicht darauf, bis die Wahrheit volkstümlich ist. Von ihrer Pflicht überzeugt, nehmen sie mit Vorbedacht das Kreuz an …
Wir sollten das Rechte wählen, weil es das Rechte ist, und die Folgen Gott anheimstellen. Grundsatztreuen, glaubensstarken und mutigen Männern hat die Welt ihre großen Reformen zu danken. Von ebenso gesinnten Männern muss das Werk der Erneuerung in unserer Zeit weitergeführt werden.“ – Der große Kampf, S. 459. 460.

Freitag, 16. Februar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum wurden die Zehn Gebote im Allerheiligsten der Bundeslade aufbewahrt?
2. Welche Gewohnheit wird meine Freude im Leben ungemein steigern?
3. Wie allein kann ich solch eine Gewohnheit entwickeln und hegen?
4. Beschreibe das größte Wunder der schöpfenden Macht Gottes für uns.
5. Wie soll die Erfahrung des Neuen Bundes den letzten Überrest des Volkes Gottes kennzeichnen?

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