9. Lektion Sabbat, den 2. März 2024


Das irdische und das himmlische Heiligtum

Leittext: „Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz; und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.“ (Hebräer 9, 22.)

„Christus gab sein Leben, um uns diesen unermesslich großen Schatz zu sichern, aber ohne Wiedergeburt durch Glauben an sein Blut gibt es keine Sündenvergebung, keinen Schatz für irgendeine dem Verderben entgegengehende Seele.“ – Christi Gleichnisse, S. 110.

Zum Lesen empfohlen: Der große Kampf, S. 411-423.

Sonntag, 25. Februar

1. Der Zweck des Heiligtums

a. Was war Gottes Ziel, als er ein Heiligtum erbauen ließ? 2. Mose 25, 8.


„Bei der Errichtung des Heiligtums als einer Wohnstätte für Gott wurde Mose angewiesen, alles nach dem Muster der himmlischen Dinge zu gestalten. Der Herr rief ihn auf den Berg und offenbarte ihm diese. Nach ihrem Vorbilde wurde dann die Stiftshütte mit all ihrem Zubehör angefertigt.
So enthüllte Gott dem Volk Israel, das er zu seiner Wohnstatt machen wollte, sein herrliches Charakterideal. Das Musterbild wurde den Israeliten bei der Verkündigung des Gesetzes vom Sinai vorgeführt …
Aber sie waren unfähig, dieses Ideal aus sich selbst heraus zu verwirklichen. Die Offenbarung am Sinai konnte sie nur zutiefst von ihrem Mangel und ihrer Hilflosigkeit überzeugen. Eine andere Lehre sollte ihnen die Stiftshütte durch ihren Opferdienst erteilen: die Lehre von der Vergebung der Sünden und von der Kraft des Gehorsams zum ewigen Leben, die durch den Erlöser vermittelt wird.“ – The Faith I Live By, S. 192.

b. Wer sollte den wahren Zweck des Heiligtums erfüllen? Johannes 1, 14; 1. Korinther 3, 16. 17.

„Durch Christus sollte der Vorsatz zur Ausführung gebracht werden, den die Stiftshütte versinnbildete.“ – The Faith I Live By, S. 192.

Montag, 26. Februar

2. Das irdische Heiligtum

a. Beschreibe die erste Abteilung des irdischen Heiligtums und die wichtigsten Gegenstände darin. Hebräer 9, 1. 2.


„Im ersten Raum, dem Heiligen, standen der Schaubrottisch, der Leuchter und der Rauchopferaltar. Der Schaubrottisch an der Nordseite hatte einen zierlichen Aufsatz und war mit reinem Gold überzogen. Auf diesen Tisch mussten die Priester an jedem Sabbat zwölf Brote, in zwei Schichten angeordnet, legen und mit Weihrauch besprengen. Die alten Brote wurden entfernt und sollten von den Priestern verzehrt werden, weil sie als heilig galten. An der Südseite stand der siebenarmige Leuchter mit den sieben Lampen. Seine Arme waren mit ausnehmend fein gearbeiteten Blumen geschmückt, die Lilien glichen, alles aus massivem Gold. Da die Stiftshütte keine Fenster hatte, wurden niemals alle Lampen gleichzeitig gelöscht, sie leuchteten vielmehr Tag und Nacht. Dicht vor dem Vorhang, der das Heilige vom Allerheiligsten und damit von der unmittelbaren Gegenwart Gottes trennte, stand der goldene Rauchopferaltar. Darauf sollte der Priester an jedem Morgen und Abend Räuchwerk verbrennen. Die Hörner des Altars wurden mit dem Blut des Sündopfers bestrichen und am großen Versöhnungstag mit Blut besprengt. Das Feuer auf diesem Altar hatte Gott selbst entzündet, und es wurde deshalb heiliggehalten. Ununterbrochen verbreitete der Weihrauch seinen Wohlgeruch in den heiligen Räumen und weit um die Stiftshütte herum.“ – Patriarchen und Propheten, S. 325.

b. Beschreibe das Allerheiligste und seinen Dienst. Hebräer 9, 3-7.

„Hinter dem zweiten Vorhang war das Allerheiligste, der Mittelpunkt des sinnbildlichen Versöhnungs- und Mittlerdienstes, das Bindeglied zwischen Himmel und Erde. Hier stand die Bundeslade, eine Truhe aus Akazienholz, innen und außen mit Gold überzogen, oben mit einer goldenen Leiste versehen. Sie diente als Aufbewahrungsort der Steintafeln, auf die Gott selbst die Zehn Gebote geschrieben hatte. Daher wurde sie Lade des Testamentes oder Lade des Bundes genannt, weil die Zehn Gebote die Grundlage des Bundes zwischen Gott und Israel waren.“ – Patriarchen und Propheten, S. 325.
„Einmal im Jahr, am großen Versöhnungstag, betrat der Hohepriester das Allerheiligste zur Reinigung des Heiligtums. Damit war die Jahresrunde der Gottesdienste vollständig.“ – Patriarchen und Propheten, S. 332.

Dienstag, 27. Februar

3. Ewige Erlösung

a. Was ist das sichere Ergebnis des Mittleramtes Christi? Hebräer 9, 11. 12.


„Unser großer Hohepriester vollendete sein eigenes Opfer, als er ‚draußen vor dem Tor‘ litt. Dann wurde eine vollkommene Versöhnung für die Sünden des Volkes vollbracht. Jesus ist unser Fürsprecher, unser Hohepriester, unser Mittler. Unsere gegenwärtige Stellung gleicht daher den Israeliten, die im äußeren Vorhof standen: Wir warten und halten Ausschau nach jener gesegneten Hoffnung, dem herrlichen Erscheinen unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus …
Während der Hohepriester das Heiligste betrat, welches den Ort darstellte, an dem unser Hohepriester heute bittet, und dort an dem Altar das Opfer darbrachte, wurden außerhalb keine Sühnopfer dargebracht. Während der Hohepriester drinnen vermittelte, sollte jedes Herz in Reue vor Gott gebeugt sein und um Vergebung seiner Übertretungen bitten. Das Bild traf sich mit seinem Schatten bei dem Tode Christi, des Lammes, welches für die Sünden der Welt erwürgt wurde. Der große Hohepriester wurde zum einzigen Opfer, das einen Wert haben wird …
In seiner Fürbitte als unser Fürsprecher benötigt Christus keines Menschen Verdienste, keines Menschen Fürsprache. Christus ist der einzige Sündenträger, das einzige Sündopfer. Gebet und Beichte sollen allein ihm dargebracht werden, der ein für allemal in das Heiligtum eingegangen ist.“ – That I May Know Him, S. 73.

b. Wie kann unser Leben durch das Blut Christi bereichert werden? Hebräer 9, 13. 14.

„Während wir unsere Sünden bekennen und Christi Versöhnungsblut beanspruchen [und unsere Gebete] zum Himmel emporsteigen, vermischt mit dem Wohlgeruch der Verdienste des Charakters unseres Heilandes. Trotz unserer Unwürdigkeit sollen wir immer daran denken, dass jemand da ist, der die Sünde hinwegnehmen und den Sünder retten kann. Gott wird jede Sünde entfernen, die mit reumütigem Herzen vor ihm anerkannt wird. Dieser Glaube ist das Leben der Gemeinde.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 76.
„O Herr, vergib mir meine Übertretungen. Tilge meine Sünden aus dem Buch deines Gedächtnisses. Preist seinen heiligen Namen, denn es ist Vergebung bei ihm. Ihr könnt bekehrt und umgewandelt werden.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 80.
„Das Blut Christi ist allgenügend, aber es muss immer wieder in Anspruch genommen werden …
Wenn es in alten Zeiten für den Unreinen notwendig war, durch das Blut der Besprengung gereinigt zu werden, wie wichtig ist es dann für jene, die inmitten der Gefahren der letzten Tage leben und den Versuchungen Satans ausgesetzt sind, dass sie täglich Christi Blut auf ihre Herzen anwenden!“ – The Faith I Live By, S. 200.

Mittwoch, 28. Februar

4. Den neuen Bund bestätigen

a. Wann wurde der neue Gnadenbund geschlossen? Hebräer 9, 22-24.

„Den Bund der Gnade schloss Gott mit dem Menschen schon in Eden, als er ihm nach dem Sündenfall die Verheißung gab, der Nachkomme des Weibes werde der Schlange den Kopf zertreten. Dieser Bund bot jedem Menschen Vergebung und die helfende Gnade Gottes an für den künftigen Gehorsam durch den Glauben an Christus. Er verhieß ihm auch ewiges Leben, wenn er treu Gottes Gesetz hielt. Im Glauben empfingen die Patriarchen so die Hoffnung auf Erlösung.
Derselbe Bund wurde mit Abraham erneuert durch die Zusage: ‚Durch dein Geschlecht sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden.‘ (1. Mose 22, 18.) Diese Verheißung wies auf Christus hin. So verstand sie Abraham und vertraute auf die Vergebung seiner Sünden durch ihn. Dieser Glaube wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet. Der Bund mit Abraham bewahrte auch die Autorität des Gesetzes Gottes. Der Herr erschien Abraham und sprach: ‚Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm.‘ (1. Mose 17, 1.) Gott bezeugte von seinem treuen Knecht, dass er ‚meiner Stimme gehorsam gewesen ist und gehalten hat meine Rechte, meine Weisungen und mein Gesetz‘. (1. Mose 26, 5.) Und weiter erklärte ihm der Herr: ‚Ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinen Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht …‘
Obwohl dieser Bund mit Adam geschlossen und mit Abraham erneuert worden war, konnte er erst nach dem Tode Christi besiegelt werden. Er bestand durch die Verheißung Gottes seit der ersten Ankündigung der Erlösung und wurde im Glauben angenommen. Doch nannte man ihn nach der Bestätigung durch Christus einen neuen Bund. Auch die Grundlage dieses Bundes war das Gesetz Gottes. Mittels dieser Übereinkunft sollten die Menschen wieder mit dem göttlichen Willen in Einklang gebracht und dazu befähigt werden, Gottes Gesetz gehorchen zu können.“ – Patriarchen und Propheten, S. 348. 349.

b. Wie erklärte Paulus, in welcher Weise das hebräische Opfersystem in Christus erfüllt wurde? Hebräer 9, 24-26.

„Wir hören, wie [Paulus] das Wirken des Erlösers erläutert, dessen Aufgabe als der große Hohepriester der Menschheit darin bestand, durch das Opfer seines Lebens ein für allemal Sühne zu leisten für die Sünde, um dann sein Amt im himmlischen Heiligtum aufzunehmen. Paulus machte es seinen Zuhörern verständlich, dass der Messias, dessen Erscheinen sie herbeigesehnt hatten, bereits gekommen war, dass sein Tod das Gegenbild aller Opferdienste bildete und dass sein Dienst im himmlischen Heiligtum das Wahrhaftige sei, das seinen Schatten zurück in die Vergangenheit werfe und den Dienst der jüdischen Priesterschaft verständlich mache.“ – Das Wirken der Apostel, S. 246.

Donnerstag, 29. Februar

5. Das zweite Kommen Christi

a. Was ist denen verheißen, die den Gnadenbund annehmen? Hebräer 9, 27. 28; Psalm 50, 1-5; Jesaja 25, 9.


„Der Herr wünscht, dass wir den großen Erlösungsplan recht schätzen und würdigen, das uns als Gottes Kindern angebotene Vorrecht erkennen und mit dankbarem Herzen im Gehorsam vor ihm wandeln. Er wünscht, dass wir ihm in einem neuen Leben jeden Tag mit Freuden dienen. Er sehnt sich danach, unsere Herzen in Dankbarkeit überwallen zu sehen, weil unsere Namen im Lebensbuch des Lammes geschrieben sind. Und weil wir alle unsere Sorgen auf ihn werfen können, der für uns sorgt. Er will, dass wir uns freuen, weil wir das Erbteil des Herrn sind, weil die Gerechtigkeit Christi das weiße Gewand seiner Heiligen ist, weil wir die selige Hoffnung der baldigen Wiederkunft unseres Heilandes haben.“ – Christi Gleichnisse, S. 296.
„Wir sind Pilger und Fremdlinge, die warten, hoffen und beten für die gesegnete Hoffnung, das glorreiche Erscheinen unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Wenn wir dies glauben und in unser praktisches Leben hineinnehmen, welches kraftvolle Handeln würde durch diesen Glauben und diese Hoffnung angeregt werden, welche brennende Liebe füreinander, welches sorgfältige heilige Leben zur Ehre Gottes; und als Ergebnis dieser Haltung würden sich von unserer Seite her klare Trennungslinien zwischen der Welt und uns herausstellen.
Die Wahrheit, dass Jesus Christus kommen wird, sollte jedem Menschen vor Augen gehalten werden.“ – Evangelisation, S. 214.

b. Welche Bitte sollte in unseren Gebeten enthalten sein? Offenbarung 22, 20.

Freitag, 1. März

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welche Segnungen hält Gott durch das Studium des Heiligtums für mich bereit?
2. Erkläre die Wichtigkeit jedes einzelnen Gegenstandes im Heiligtum.
3. Was müssen wir über das Opfer Christi für uns verstehen?
4. Warum trägt der Neue Bund diesen Namen, obwohl er bereits zur Zeit Abrahams existierte?
5. Was ist der Höhepunkt all unserer Hoffnung? Welchen Einfluss sollte das auf unser Leben haben?

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