Das Unkraut zwischen dem Weizen „Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte.“ (Matthäus 13, 24.) „Viele werden im Himmel sein, von denen ihre Nachbarn es niemals erwartet hätten. Der Mensch urteilt nach dem äußeren Schein, der Herr aber beurteilt das Herz. Unkraut und Weizen müssen miteinander wachsen bis zur Ernte. Die Ernte ist das Ende der Gnadenzeit.“ – Christi Gleichnisse, S. 44. Zum Lesen empfohlen: Christi Gleichnisse, S. 43-46. Sonntag 15. April 1. Das Werk Gottes a. Wo wurde der gute Same gesät? Matthäus 13, 24. „‚Der Acker‘, sagte Christus, ‚ist die Welt‘. Man kann jedoch davon ausgehen (engl.: man kann verstehen), dass sich dieses Gleichnis auf die Gemeinde Jesu in der Welt bezieht. Es beschreibt das, was in Beziehung zum Reiche Gottes steht, die Arbeit zur Erlösung der Menschen und diese Aufgabe wird durch die Gemeinde erfüllt. Natürlich trifft es zu, dass der Heilige Geist in aller Welt wirksam ist und überall Menschenherzen bewegt, aber innerhalb der Gemeinde müssen wir wachsen und heranreifen für den Kornspeicher Gottes.“ – Christi Gleichnisse, S. 43. b. Was schätzt der Herr auf dieser Welt am meisten? Sacharja 2, 8 (letzter Teil); Epheser 5, 25. „Ich bezeuge meinen Brüdern und Schwestern, dass die Gemeinde Christi, wie geschwächt und fehlerhaft sie auch sein mag, der einzige Gegenstand auf Erden ist, dem seine größte Aufmerksamkeit gilt. Während er an die ganze Welt seine Einladung, zu ihm zu kommen und gerettet zu werden, ergehen lässt, beauftragt er seine Engel, jeder Seele Hilfe zu bringen, die sich ihm in Reue und Bußfertigkeit naht. Durch seinen Heiligen Geist befindet er sich persönlich inmitten seiner Gemeinde.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 11. Montag 16. April 2. Das Werk des Feindes vereiteln a. Wer ist noch damit beschäftigt, zu säen, und was sät er? Matthäus 13, 38. 39. „Das Unkraut dagegen versinnbildet eine Klasse Menschen, die die Frucht, bzw. die Verkörperung des Irrtums oder falscher Grundsätze ist. ‚Der Feind, der es sät, ist der Teufel‘ (Matthäus 13, 39). Weder Gott noch seine Engel haben jemals Samen gesät, der Unkraut hervorbringt. Das Unkraut wird immer von Satan ausgestreut. Er ist der Feind Gottes und der Menschen.“ – Christi Gleichnisse, S. 43. „Während der Herr wahrhaft bekehrte Seelen in die Gemeinde bringt, führt Satan unbekehrte hinein. Während Christus guten Samen sät, streut Satan Unkraut aus. Es werden fortwährend zwei gegensätzliche Einflüsse auf die Gemeindeglieder ausgeübt. Der eine Einfluss wirkt dahingehend, die Gemeinde zu reinigen, der andere, um Gottes Volk zu verderben.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 37. b. Wann arbeitete der Feind im Gleichnis? Matthäus 13, 25. Was können wir davon lernen? „Bei der Verkündigung des Wortes sollt ihr, liebe Geschwister, daran denken, dass ihr der Stimme Gottes durch seinen berufenen Diener lauscht. Hört aufmerksam zu! Schlaft keinen Augenblick, ihr könntet dadurch gerade die Worte verlieren, die ihr am nötigsten habt, – Worte, deren Beachtung eure Füße davor bewahren würde, verkehrte Wege einzuschlagen. Satan und seine Engel sind eifrig bemüht, die Sinne zu lähmen, damit die Mahnungen, Warnungen und Tadel nicht gehört werden, oder wenn sie gehört werden, keinen Eindruck auf das Herz machen und das Leben nicht verändern. Manchmal kann ein kleines Kind die Aufmerksamkeit der Hörer so sehr in Anspruch nehmen, dass der köstliche Same nicht auf guten Boden fällt und keine Frucht bringt. Manchmal haben junge Leute so wenig Ehrfurcht vor dem Hause Gottes und dem Gottesdienst, dass sie sich während der Predigt ständig unterhalten. Könnten sie die Engel Gottes sehen, die auf sie herabblicken und ihr Tun aufzeichnen, dann würden sie mit Scham und Abscheu vor sich selbst erfüllt werden. Gott verlangt aufmerksame Hörer. Während die Leute schliefen, kam Satan und säte sein Unkraut.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 520. 521. c. Wie hätte dieses Werk verhindert werden können? 1. Thessalonicher 5, 5-8. „Wenn alle wachsam und treu gewesen wären und niemand geschlafen oder etwas vernachlässigt hätte, würde der Feind nicht solch eine günstige Gelegenheit gefunden haben, Unkraut unter den Weizen zu säen. Satan schläft niemals. Er nimmt jede Gelegenheit wahr, um durch seine Helfer Irrtümer auszustreuen, die in vielen ungeheiligten Herzen aufnahmebereiten Boden finden.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 123. Dienstag 17. April 3. Der Weizen und das Unkraut sind vermischt a. Was erkannten die Diener, als sich die Ähren zeigten? Matthäus 13, 26. Was schlugen sie vor, um die Reinheit der Ernte sicherzustellen? Verse 27 und 28. „Es schmerzt die Diener Christi, Gläubige und Scheingläubige in der Gemeinde vermischt zu sehen. Sie möchten etwas unternehmen, um die Gemeinde zu reinigen. Wie die Knechte des Haushalters stehen sie bereit, um das Unkraut auszureißen.“ – Christi Gleichnisse, S. 44. b. Was befahl der Herr bezüglich des Unkrauts? Warum? Matthäus 13, 29. 30. „Wie sich die Wurzeln des Unkrauts und des Getreides ineinander verschlingen, so sind auch die falschen Brüder in der Gemeinde ganz eng mit den wahren Jüngern Jesu verbunden. Falls man die Scheingläubigen, deren wahrer Charakter nicht deutlich erkennbar ist, aus der Gemeinde ausschlösse, könnten andere, die sonst standhaft geblieben wären, dadurch zum Straucheln kommen.“ – Christi Gleichnisse, S. 44. 45. „Gott trägt in seiner Gnade und Langmut Geduld mit den Verstockten und Untreuen. Unter den erwählten Aposteln des Herrn befand sich Judas, der Verräter. Sollten wir uns deshalb wundern oder entmutigt sein, dass es Treulose unter seinen Arbeitern heutigen Tages gibt? Wenn er, der die Herzen kannte, einen tragen konnte, von dem er wusste, dass er ihn verraten würde, mit welcher Geduld sollten wir dann solche tragen, die Fehler haben?“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 502. c. Warum können die Worte des Hausherrn nicht benutzt werden, um solche, die offen sündigen, in der Gemeinde bleiben zu lassen? Matthäus 18, 17; 1. Korinther 5, 6. 11. 13. „Als eine Gemeinde, die sich als Reformer bekennt, die die feierlichen, reinigenden Wahrheiten des Wortes Gottes hütet, müssen wir unseren jetzigen Stand noch erheblich verbessern. Unverzüglich müsst ihr gegen die Sünde und die Sünder in der Gemeinde vorgehen, damit nicht noch andere angesteckt werden. Wahrheit und Reinheit verlangen, dass wir ein gründliches Werk tun, um das Lager von den Achans zu säubern. Brüder in verantwortlicher Stellung sollten bei keinem Sünde dulden. Macht ihm klar, dass er entweder seine Sünden ablegen oder von der Gemeinde getrennt werden muss.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 155. 156. Mittwoch 18. April 4. In der Gemeinde a. Wodurch wird das Werk der Trennung von Unkraut und Weizen dargestellt? Hesekiel 9, 2-4. Wann beginnt dieses Werk? Offenbarung 14, 9-13. „Dann sah ich den dritten Engel. Mein begleitender Engel sagte: ‚Furchtbar ist sein Werk. Schrecklich ist seine Mission. Er ist der Engel, der den Weizen von dem Unkraut sammelt und den Weizen für die himmlische Scheune bindet oder versiegelt. Diese Dinge sollten alle Gedanken, die ganze Aufmerksamkeit beschäftigen.‘“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 111. „Die Zeit des Gerichts ist ein feierlicher Augenblick, wenn der Herr die Seinen vom Unkraut sammelt. Solche, die Glieder der gleichen Familie waren, werden getrennt. Ein Zeichen ist den Gerechten aufgedrückt.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 200. „Der Engel soll ein Zeichen auf die Stirn aller drücken, die von Sünde und Sündern getrennt sind, und der Engel der Vernichtung wird ihm nachfolgen und beides, Alt und Jung, erwürgen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 533. b. Warum ist Gott der einzige, der diejenigen richten kann, die offen sündigen? Psalm 7, 10 (zweiter Teil); 44, 22; Sprüche 21, 2. „Wollten wir aus der Gemeinde diejenigen auswurzeln, die wir für unechte Christen halten, würden wir sicherlich Fehler begehen. Häufig betrachten wir gerade diejenigen als hoffnungslose Fälle, die Christus an sich zieht. Handelten wir an ihnen nach unserem unvollkommenen Urteil, dann könnten wir vielleicht ihren letzten Hoffnungsschimmer auslöschen. Andererseits werden viele, die sich selbst für vorzügliche Christen halten, einst als zu leicht erfunden werden.“ – Christi Gleichnisse, S. 44. c. Mit welchem Beweis wird uns gezeigt, dass das Schicksal jeder Klasse vor dem Ende der Gnadenzeit feststeht? Offenbarung 22, 11. „[Es ist] ganz klar, dass sich zu keiner Zeit alle Bösen Gott zuwenden würden. Weizen und Unkraut wachsen miteinander auf bis zur Ernte. … Unmittelbar nach Abschluss des Evangeliumswerkes erfolgt die Trennung zwischen Guten und Bösen; damit ist dann das Schicksal der beiden Gruppen auf ewig entschieden.“ – Christi Gleichnisse, S. 81. 82. Donnerstag 19. April 5. In der Welt a. Aus welchem Grund wird der Weizen bis zum Ende mit dem Unkraut in Berührung stehen? 1. Petrus 2, 9 (zweiter Teil). „Der Tag steht uns gerade bevor, wenn die Gerechten gleich köstlichen Garben in Bündeln gebunden werden sollen für die himmlische Scheune, während die Gottlosen gleich dem Unkraut gesammelt werden für das Feuer des letzten großen Tages. Aber Weizen und Unkraut wachsen zusammen bis zur Ernte. In der Verrichtung der täglichen Pflichten werden die Gerechten bis zuletzt mit den Gottlosen in Berührung kommen. Die Kinder des Lichts sind unter den Kindern der Finsternis zerstreut, damit der Gegensatz von allen gesehen werden möge. Auf diese Weise sollen die Kinder Gottes ‚verkündigen die Tugenden des, der sie berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht‘ (1. Petrus 2, 9).“ – Zeugnisse, Band 5, S. 108. 109. b. Welche große Trennung wird am Ende stattfinden? Matthäus 13, 40-43; 15, 13; 24, 31. Welches alttestamentliche Fest deutet auf diese Zeit hin? 3. Mose 23, 34. „Das Laubhüttenfest hatte aber nicht allein Erinnerungswert, sondern auch sinnbildliche Bedeutung. Es gemahnte nicht nur an die Wüstenwanderung; man feierte es auch als Erntefest nach dem Einbringen der irdischen Früchte. Und es wies hin auf den großen Tag der Welternte, wenn der Herr der Ernte seine Schnitter aussenden wird, das Unkraut in Bündeln zu sammeln für das Feuer und den Weizen einzubringen in seine Scheunen. Dann werden alle Gottlosen umkommen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 522. Freitag 20. April Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wo sollen wir in unserem Glauben wachsen, und wie schickt uns der Herr Hilfe? 2. Wie können wir verhindern, dass Satan in unserem Herzen Unkraut sät, während wir uns in der Gemeinde befinden? 3. Warum sollten wir Geduld mit unseren Geschwistern haben? 4. Warum können wir diejenigen, die wir als Unkraut betrachten, nicht aus der Gemeinde entfernen? 5. Aus welchem Grund sind die Kinder des Lichts unter den Kindern der Finsternis verstreut? Gehöre ich zum Licht oder zur Finsternis? |