7. Lektion Sabbat, den 18. Mai 2019


Die Aufgabe der Befreiung

„Der Geist des Herrn Herrn ist über mir, darum dass mich der Herr gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden zu predigen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass ihnen geöffnet werde.“ (Jesaja 61, 1.)

„Durch die Nachgiebigkeit der Sünde gegenüber wurde der menschliche Wille Satan untertan. Er wurde zu einem hilflosen Gefangenen unter der Macht des Versuchers. Gott sandte seinen Sohn in diese Welt, um die Macht Satans zu brechen und den Willen des Menschen zu befreien.“ – Australasian Union Conference Record, 1. Juni 1900.

Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 538-543.

Sonntag 12. Mai

1. Die Aufrichtung des Reiches Gottes

a. Welche Frage stellte Jesus über das Reich Gottes? Markus 4, 30. Worauf wünschte er die Aufmerksamkeit der Menschen zu lenken?


„Jesus sah die irdischen Königreiche in einem verdorbenen Zustand … Als Christus auf diese Welt kam um sein Reich aufzurichten, schaute er auf die menschlichen Regierungen und sagte: ‚Wem wollen wir das Reich Gottes vergleichen‘? Er konnte nichts auf Erden finden, das als vollkommener Vergleich hätte dienen können … 
In absolutem Gegensatz zum Unrecht und der Unterdrückung, die überall vorherrschten, standen das Werk und die Mission Christi … Er plante eine Herrschaft, die keinen Zwang ausüben würde. Seine Nachfolger würden keine Unterdrückung kennen … Er kam als der erhabene Wiederhersteller, welcher der unterdrückten Menschheit die reiche und übergroße Gnade des Himmels brachte, welche durch die Kraft seiner Gerechtigkeit den gefallenen und entarteten Menschen an seiner Göttlichkeit teilhaben lässt.“ – God’s Amazing Grace, S. 14.
„In dem Reich, das Christus errichtete, sollten andere Grundsätze gelten. Er rief die Menschen nicht zur Herrschaft, sondern zum Dienst. Der Starke sollte die Gebrechlichkeit des Schwachen tragen. Wer über Macht, Stellung, Begabung, Bildung verfügt, soll damit in besonderer Weise zum Dienst an seinen Mitmenschen verpflichtet sein.“ – Das Leben Jesu, S. 541. 542.

Montag 13. Mai

2. Die Mission Christi

a. Wie wird der Charakter des kommenden Erlösers beschrieben? In welcher Kraft wirkte er? Jesaja 42, 1-4.


„Den glimmenden Docht des Glaubens und der Hoffnung wollte er stärken und nicht auslöschen. Er weidete seine Herde wie ein Hirte; er sammelte die Lämmer mit seinen Armen und trug sie an seiner Brust.“ – Bibelkommentar, S. 192.

b. Welchen königlichen Titel sollte der Messias tragen? Jesaja 9, 5.

„Christus ist der ‚Friede-Fürst‘ (Jesaja 9, 5), und es ist seine Berufung, der Erde und dem Himmel den Frieden wiederzugeben, der durch die Sünde verlorengegangen ist … Wer sich entschließt, der Sünde abzusagen, und sein Herz der Liebe Christi öffnet, hat Teil an diesem himmlischen Frieden … 
Wer mit Gott in Einklang steht, genießt nicht nur himmlischen Frieden, sondern wird ihn auch in seiner ganzen segensreichen Wirksamkeit um sich her ausbreiten.“ – Das bessere Leben, S. 26. 27.

c. Wie kann man Christi Lebenswerk zusammenfassen? Apostelgeschichte 10, 38. Welche praktischen Dinge beinhaltete das Werk Christi? Matthäus 4, 23. 24. 

„Mit einem Herzen, das immer gerührt war von dem Sinn für unsere Schwächen, mit einem Ohr, das immer offen war für das Weinen der leidenden Menschheit, mit einer Hand, die immer bereit war, die Entmutigten und Verzweifelten zu retten, ist Jesus unser Erlöser ‚umhergezogen und hat wohlgetan‘. (Apostelgeschichte 10, 38.)“ – God’s Amazing Grace, S. 14.
„Die Kranken kamen nach den Orten, durch welche er reiste, damit sie ihn um Hilfe bitten konnte. Auch kamen viele aus Begierde dahin, um seine Worte zu hören und von seiner Hand berührt zu werden. So ging er, der König der Herrlichkeit, in dem geringen Gewand der Menschheit von Stadt zu Stadt, von Ort zu Ort, predigte das Evangelium und heilte die Kranken.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 24.
„Zart, mitleidsvoll, teilnehmend, stets für andere bedacht, stellte [Christus] den Charakter Gottes dar und war allezeit von dem Dienst für Gott und Menschen in Anspruch genommen.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 428.

Dienstag 14. Mai

3. Christi Werk soll auch unser Werk sein

a. Wie umfangreich war das Werk, das Christus durch die Inspiration des Heiligen Geistes ausführte? Jesaja 61, 1-3.


„Der durch den Propheten beschriebene Auftrag ist der Auftrag jedes Nachfolgers Christi. Wir müssen die Worte Christi ausführen und vor anderen den Bund der Gnade, die Gerechtigkeit Christi ausleben. Wir müssen der Welt bekunden, dass wir das Öl der Gnade in unseren Gefäßen, in unseren Lampen haben. Die Aufgabe aller Gesandten Christi ist, sowohl im Amt als auch als Laie, von der großen Erlösung zu reden, die ihnen als kostenloses Geschenk Gottes gegeben wurde.“ – The Review and Herald, 27. März 1894. 

b. Was sollen wir als Nachfolger Christi tun? Jesaja 58, 6. 7.

„Alle, die Mitglieder des Reiches Christi sind, werden ihn durch seinen Charakter und ihr Wesen repräsentieren.“ – God`s Amazing Grace, S. 14.
„Durch die Nachgiebigkeit der Sünde gegenüber wurde der menschliche Wille Satan untertan. Er wurde zu einem hilflosen Gefangenen unter der Macht des Versuchers. Gott sandte seinen Sohn in diese Welt, um die Macht Satans zu brechen und den Willen des Menschen zu befreien. Er sandte ihn, um den Gefangenen Freiheit zu verkünden, die schweren Lasten von ihnen zu nehmen und den Unterdrückten die Freiheit zu geben.“ – Our High Calling, S. 104.
„Finde heraus, was die Armen und Leidenden benötigen, und helfe ihnen dann mit Liebe und Zärtlichkeit, Mut, Hoffnung und Vertrauen zu erlangen, indem du mit ihnen die guten Dinge teilst, die dir Gott gegeben hat. So wirst du das Werk tun, das Gott für dich bereitet hat.“ – The Medical Missionary, 1. Juni 1891.
„Christi Wirken soll uns als Beispiel dienen. Er tat unablässig Gutes. Im Tempel und in den Schulen, auf den Straßen der Städte, auf dem Marktplatz und in der Werkstatt, an den Seeufern und in den Bergen predigte er das Evangelium und heilte Kranke. Sein Leben war ein Leben selbstlosen Dienstes; es soll unser Lehrbuch sein. Seine zarte, mitfühlende Liebe straft unsre Selbstsucht und Herzlosigkeit.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 34.

c. Welche Verheißung gab Christus seinen Jüngern bezüglich der Kraft, die sie bekommen sollten, um das Evangelium zu verbreiten? Apostelgeschichte 1, 8.

Mittwoch 15. Mai

4. Zeugen der Befreiung

a. Welche ermutigenden Worte sollten uns inspirieren, in Jesu Fußstapfen zu treten, um andere zu erreichen? Jesaja 52, 7; 61, 6-9.


„[Gott] möchte, dass ihr in unsre Gemeinden geht und mit ganzem Ernst für ihn wirkt. Er will, dass ihr Versammlungen für die Außenstehenden abhaltet, damit die Leute die letzte Warnungsbotschaft erfahren. In vielen Orten wird man euch froh aufnehmen und euch danken, dass ihr zur Hilfe herbeigeeilt seid. Möge der Herr euch helfen, diese Arbeit so in Angriff zu nehmen wie noch nie zuvor.“ – Zeugnisse für die Gemeinde, Band 9, S. 104.
„Es erfordert moralischen Mut, Gottes Werk entschlossen auszuführen. Diejenigen, die das tun, können der Eigenliebe, selbstsüchtigen Überlegungen, Ehrgeiz, Liebe zur Bequemlichkeit, oder dem Wunsch, dem Kreuz aus dem Weg zu gehen, keinen Platz lassen.“ – The Review and Herald, 7. Februar 1893.

b. Welches wunderbare Beispiel haben wir dafür, welche Handlungen Jesus von denen erwartet, die von der Sünde befreit wurden? Matthäus 8, 28; Markus 5, 6-8. 18-20.

„Die beiden vom Wahnsinn Geheilten waren die ersten Missionare, die der Herr in die Gegend der Zehn Städte sandte, das Evangelium zu verkündigen. Nur kurze Zeit hatten sie das Vorrecht gehabt, den Lehren Jesu zu lauschen; nicht eine einzige Predigt hatten sie von ihm vernommen. Sie konnten von sich aus das Volk nicht lehren wie die Jünger, die täglich bei dem Herrn gewesen waren; aber sie bezeugten durch ihr persönliches Erleben, dass Jesus der Messias war. Sie konnten erzählen, was sie wussten, was sie von der Macht Christi gesehen, gehört und erlebt hatten. Dies kann jeder tun, dessen Herz von der göttlichen Gnade berührt worden ist. Johannes, der Lieblingsjünger, schrieb: ‚Das da von Anfang war, das wir gehört haben, dass wir gesehen haben mit unseren Augen, das wir beschaut haben … vom Wort des Lebens …, was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch.‘ (1. Johannes 1, 1-3.) Als Zeugen Christi sollen wir verkündigen, was wir wissen, was wir selber gesehen, gehört und empfunden haben. Wenn wir Jesus Schritt für Schritt gefolgt sind, dann werden wir auch etwas über den Weg erzählen können, den er uns geführt hat. Wir können sagen, wie wir seine Verheißungen erprobt und sie zuverlässig gefunden haben. Wir können Zeugnis darüber geben, was wir von der Gnade Christi erfahren haben. Das ist das Zeugnis, zu dem unser Herr uns aufruft und an dessen Mangel die Welt zugrunde geht.“ – Das Leben Jesu, S. 331.

Donnerstag 16. Mai

5. In Demut wirken

a. Welche Einstellung hatte Jesus, wenn er für andere wirkte, und was können wir daraus lernen? Johannes 6, 38; Jakobus 4, 6. 10.


„Die größtmögliche Güte und Freiheit müssen für den Erwerb von Christi Blut gewährt werden. Immer wieder zeigte Christus in seinen Lehren die Wichtigkeit wahrer Demut auf und zeigt, wie notwendig es ist, Hilfsbereitschaft und Liebe gegenüber unserem Nächsten zu üben … 
Es kann kein Vertrauen in menschliche Größe gesetzt werden, menschlichen Intellekt oder menschliche Pläne. Wir müssen uns selbst der Führung und unendlichen Weisheit unterordnen und zugeben, dass wir ohne Jesus nichts können.“ – The Review and Herald, 18. August 1896.

b. Wie weit sollten wir gehen, um die zu erreichen, die in Not sind? Hiob 29, 15. 16; Matthäus 25, 34-40.

„Beachtet, dass ihr nicht nur diejenigen trösten sollt, denen ihr geneigt seid, Aufmerksamkeit und Gefälligkeit zu erweisen, sondern allen, die klagen, die dich um Hilfe und Unterstützung bitten; und noch mehr: Ihr sollt nach den Bedürftigen suchen. Hiob sagt: ‚Und die Sache des, den ich nicht kannte, die erforschte ich.‘ Er wartete nicht, bis er dazu gedrängt wurde, um sich dann wegzudrehen und zu sagen: ‚Ich werde nicht helfen.‘“ – The Review and Herald, 15. Oktober 1901.
„Die Welt ist voller Männer und Frauen, die eine schwere Last des Kummers, Leides und der Sünde tragen. Gott sendet seine Kinder, um ihnen den zu zeigen, der ihre Lasten hinfortnimmt und ihnen Frieden gibt. Es ist die Aufgabe der Diener Christi zu helfen, zu segnen und zu heilen.“ – The Review and Herald, 29. Oktober 1903. 

Freitag 17. Mai

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie unterscheidet sich das Reich Christi von weltlichen Königreichen?
2. Wie kann ich ein Teil des Werkes Jesus sein, um den Frieden, den die Sünde zerstört hat, wiederherzustellen?
3. Was ist unsere Aufgabe, da wir von der Knechtschaft der Sünde befreit wurden?
4. Wie kann ich meine Dankbarkeit für Gottes selbstloses Interesse an mir zeigen?
5. Wem soll ich helfen? Was soll meine Aufgabe sein?

Nach oben