1. Lektion Sabbat, den 1. April 2023


Kommunikation mit Gott

Leittext: „Und das ist die Freudigkeit, die wir haben zu ihm, dass, so wir etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. Und so wir wissen, dass er uns hört, was wir bitten, so wissen wir, dass wir die Bitte haben, die wir von ihm gebeten haben.“ (1. Johannes 14, 15.)

„Im Gebet öffnen wir uns Gott wie einem Freunde, nicht, als wäre es notwendig, ihm zu sagen, was wir sind und wessen wir bedürfen, sondern um ihn in unsere Herzen aufzunehmen. Das Gebet bringt Gott nicht zu uns, vielmehr uns zu ihm.“ – Der Weg zu Christus, S. 67.

Zum Lesen empfohlen: Der Weg zu Christus, S. 67-76.

Sonntag, 26. März

1. Ein Mustergebet

a. Warum ist es so wichtig, mit unserem Erlöser in Verbindung zu stehen? Johannes 15, 4-7; Sprüche 18, 24.


„Gott redet zu uns durch die Natur, durch die Offenbarung seines Wortes, durch seine Vorsehung wie durch das Walten seines Geistes. Dies genügt jedoch nicht; wir müssen ihm auch unsere Herzen auftun. Um rechtes geistliches Leben zu besitzen, müssen wir in tatsächlicher Verbindung mit unserm himmlischen Vater stehen. Mag auch unser Innerstes sich zu ihm hingezogen fühlen, mögen wir auch seine Werke, seine Barmherzigkeit und seine Segnungen vor Augen haben und bewundern, so heißt das doch nicht im vollsten Sinne des Wortes, mit ihm in enger Gemeinschaft zu stehen. Wenn wir das wollen, müssen wir ihn in den Angelegenheiten unseres täglichen Lebens zurate ziehen.“ – Der Weg zu Christus, S. 67.

b. Was wünschten die Jünger, dass Jesus sie lehrte, nachdem sie ihn oft beim ernsten Gebet beobachtet hatten? Welches Beispiel gab er ihnen? Lukas 11, 1; Matthäus 6, 9-13.

c. Sollte dieses beispielhafte Gebet lediglich auswendig gelernt und ständig wiederholt werden? Welche weitere Lehre können wir aus dieser Anweisung ziehen? Matthäus 6, 7.

Montag, 27. März

2. Anrede und Anbetung

a. Was verstehen wir unter den Worten „Unser Vater“ am Beginn dieses beispielhaften Gebets? Römer 8, 15-17; Johannes 20, 17.


„Alle, die Christus als ihren persönlichen Heiland annehmen, sind keine verlassenen Waisen, die die Anfechtungen des Lebens allein bestehen müssen. Er nimmt sie als Mitglieder in die himmlische Familie auf und bittet sie, seinen Vater auch ihren Vater zu nennen. Sie sind seine ‚Kleinen‘; sie sind dem Herzen Gottes teuer und mit ihm durch die innigsten und festesten Bande verknüpft. Er liebt sie mit überaus großer Freundlichkeit, ja, weit mehr, als unsere Väter und Mütter uns in unserer Hilflosigkeit geliebt haben. So hoch erhaben ist das Göttliche über dem Menschlichen.“ – Das Leben Jesu, S. 317.

b. Welche weitere wichtige Rolle hat Gott neben der freundlichen Bezeichnung „Unser Vater“? Psalm 5, 2. 3.

c. Welche wichtige Sache sollten wir mit Blick auf den folgenden Abschnitt zuerst aussprechen, bevor wir Gott um Hilfe bitten? Psalm 140, 14; 92, 2.


„‚Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christo Jesu an euch.‘ (2. Thessalonicher 5, 18.) Dies Gebot ist eine Versicherung, dass selbst die Dinge, die gegen uns zu sein scheinen, zu unserem Guten wirken. Gott würde uns nicht gebieten, dankbar für etwas zu sein, das uns Leid zufügen würde.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 260.

d. Wie wird die Wichtigkeit des Dankes und des Lobes im Vorbild Josaphats offenbart, sogar inmitten eines Kampfes? 2. Chronik 20, 1-30 (6-12. 21. 22).

„Wir müssen uns unter das Kreuz stellen. Christus, der Gekreuzigte, soll der Gegenstand unserer Betrachtung, unserer heiligsten Freude sein. Wir sollten stets der Segnungen Gottes eingedenk sein, und wenn wir seine große Liebe erkannt haben, dann sollten wir auch gern alles der Hand anbefehlen, die um unsertwillen an das Kreuz geschlagen wurde.
Unser Herz nähert sich dem Himmel auf den Flügeln des Gebets. In den oberen Höfen wird Gott verherrlicht mit Gesang und Saitenspiel, und wenn wir ihm unsere Dankbarkeit darbringen, wird unsere Anbetung derjenigen der himmlischen Heerscharen immer ähnlicher. ‚Wer Dank opfert, der preiset mich‘, sagt der Herr. (Psalm 50, 23.) Lasst uns alle mit ehrerbietiger Freude vor unseren Schöpfer hintreten, mit ‚Dank und Lobgesang‘.“ – Der Weg zu Christus, S. 76.

Dienstag, 28. März

3. Bitten und Abschluss

a. Welche geistliche Bitte sollte vor allen zeitlichen Belangen immer unsere erste Sorge sein, auch wenn wir zeitliche Bedürfnisse haben, etwa das tägliche Brot? 1. Könige 17, 12-14; Johannes 6, 48; 14, 13. 14; 15, 7.


„Nur wenn wir das Leben annehmen, das für uns am Kreuz dahingegeben wurde, können wir ein Leben der Frömmigkeit führen. Wir empfangen dieses Leben, indem wir uns zu seinem Wort bekennen, indem wir die Dinge erfüllen, die er uns geboten hat. Dadurch werden wir eins mit ihm.“ – Das Leben Jesu, S. 659.
„In Jesu Namen beten heißt jedoch mehr, als nur seinen Namen am Anfang oder am Ende des Gebets erwähnen. Wir müssen im Verständnis und im Geiste Jesu beten, an seine Verheißungen glauben, seiner Gnade vertrauen und seine Werke vollbringen.“ – Der Weg zu Christus, S. 73.

b. Welche besondere Bitte darf nie vergessen werden, da der Hauptzweck des Gebetes geistlicher Natur ist? Lukas 11, 4; Matthäus 26, 41.

„Die vom Schlaf überwältigten Jünger bemerkten nur wenig von dem, was zwischen ihrem Meister und den himmlischen Boten vorging. Weil sie nicht wachten und beteten, entging ihnen auch das, was Gott ihnen mitteilen wollte: das Verständnis für die Leiden Christi und die Herrlichkeit, die darauf folgen sollte. Sie verloren den Segen, den sie empfangen hätten, würden sie Jesu Selbstaufopferung mit ihm geteilt haben.“ – Das Leben Jesu, S. 420.
„Gott hat die Menschen vor kommenden Gerichten stets gewarnt. Wer seiner Warnungsbotschaft vertraute und – seinen Geboten gehorsam – nach seinem Willen handelte, blieb vor den Heimsuchungen bewahrt, die über die Ungehorsamen und Ungläubigen hereinbrachen.“ – Das Leben Jesu, S. 631.
„Indem Petrus schlief, obwohl Jesus geboten hatte, zu wachen und zu beten, geriet er auf den Weg der Sünde. Alle Jünger erlitten einen schweren Verlust, weil sie in dieser kritischen Stunde schliefen. Christus kannte die Feuerprobe, durch die sie gehen mussten. Er wusste, wie Satan wirken würde, um ihre Sinne zu lähmen, damit sie der großen Prüfung unvorbereitet gegenüberstünden. Aus diesem Grund hatte er sie gewarnt. Hätten sie diese Stunden im Garten Gethsemane gewacht und gebetet, dann würde sich Petrus nicht auf seine eigene schwache Kraft verlassen haben. Er hätte seinen Herrn nicht verleugnet. Hätten die Jünger mit Christus während seines Ringens im Garten gewacht, wären sie vorbereitet gewesen, Zeugen seines Leidens am Kreuz auf Golgatha zu sein. Sie hätten das Ausmaß seiner unaussprechlichen Qual annähernd verstanden.“ – Das Leben Jesu, S. 708. 709.

Mittwoch, 29. März

4. Die Erhörung des Gebets

a. Welches sind einige der Hauptgründe, wieso Gebete nicht immer so erhört werden, wie wir es erwarten? Jakobus 4, 3; Psalm 66, 18; Sprüche 28, 9.


„Wenn wir Ungerechtigkeit im Innern dulden und irgendeiner bewussten Sünde nachhängen, wird der Herr uns nicht erhören; nur das Gebet eines reuigen und zerschlagenen Herzens wird stets von ihm angenommen. Wenn alles erkannte Unrecht gutgemacht ist, schenkt er sicherlich unsern Bitten Gehör. Unser eigener Verdienst wird uns nie der Gnade Gottes empfehlen; nur Jesu Würdigkeit und Gerechtigkeit werden uns erlösen; sein Blut wird uns reinigen. Doch müssen wir solchen Bedingungen der Annahme als Kinder Gottes nachkommen.“ – Der Weg zu Christus, S. 69.
„Wie viele gehen doch der reichsten Segnungen verlustig, die Gott in Gestalt von Gesundheit und geistlichen Gaben für sie bereithält! Es gibt viele Seelen, die um besondere Siege und besondere Segnungen ringen, um irgendetwas Großes tun zu können. Sie haben aus diesem Grunde immer das Empfinden, dass sie in Seelenangst unter Gebet und Tränen kämpfen müssten. Durchforschen solche Seelen unter Gebet die Schrift, um den ausdrücklichen Willen Gottes kennenzulernen und seinen Willen von Herzen, ohne jeden Vorbehalt oder selbstsüchtige Genusssucht zu tun, dann werden sie Ruhe finden. Alle Seelenqual, alles Weinen und Ringen werden ihnen nicht den Segen bringen, nach dem sie verlangen. Das Ich muss völlig übergeben werden. Sie müssen die Arbeit tun, die sich gerade bietet, und die Fülle der Gnade Gottes ergreifen, die denen verheißen ist, die im Glauben darum bitten.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 159.

b. Was ist notwendig, damit das Gebet erhört wird, und warum? Jakobus 1, 6. 7.

„Empfangen wir auch nicht sofort das, worum wir bitten, so sollen wir doch glauben, dass der Herr uns hört und unsere Bitten beantwortet. Wir sind so im Irrtum befangen und so kurzsichtig, dass wir oft unnütze Dinge erbitten. Liebevoll geht unser himmlischer Vater auf unsere Gebete ein und gibt uns jeweils gerade das, wonach wir selbst von Herzen verlangten, wenn wir durch göttliche Erleuchtung die wahre Sachlage richtig erkennen könnten. Findet auch unser Flehen anscheinend keine Antwort, sollten wir trotzdem an der Verheißung festhalten. Die Zeit der Erhörung wird sicherlich kommen, und wir werden die Segnungen empfangen, die uns am meisten nottun. Es ist jedoch Vermessenheit, wenn wir mit Gebetserhörung so rechnen, auch was die einzelnen Dinge betrifft, wie wir es wünschen. Gott ist zu weise, als dass er einen Irrtum beginge; zu gut, als dass er den Aufrichtigen das vorenthielte, was zu ihrem Besten dient. Deshalb vertraut ihm getrost, obschon eure Gebete nicht sofort erhört werden.“ – Der Weg zu Christus, S. 69.

Dienstag, 30. März

5. Betet ohne Unterlass

a. Was müssen wir im Gebet immer erkennen und bereit sein, danach zu streben? 1. Johannes 5, 14. 15.


„Unsere Bitte [muss] dem Willen Gottes entsprechen … Wir sollen um das bitten, was er verheißen hat; und was wir dann empfangen, muss in der Durchführung seines Willens betätigt werden. Wenn wir diesen Bedingungen nachkommen, erfüllt sich die Verheißung unfehlbar.
Um die Vergebung der Sünden, um den Heiligen Geist, um eine christusähnliche Natur, um Weisheit und Stärke zum Betreiben seines Werkes, ja, um jede verheißene Gabe dürfen wir bitten; dann sollen wir auch glauben, dass wir empfangen werden, und Gott danken, dass wir empfangen haben.“ – Erziehung, S. 236. 237.

b. Wie oft sollen wir beten? Daniel 6, 11; 1. Thessalonicher 5, 17.

„Gott verlangt von uns nicht, dass wir Einsiedler oder Mönche werden und uns gänzlich von der Welt zurückziehen, um uns seinem Dienst zu weihen. Unser Leben muss dem Leben Christi gleichen: wir brauchen Einsamkeit und Gemeinsamkeit. Wer nur betet und sonst nichts tut, wird bald aufhören zu beten, oder seine Gebete werden zur bloßen Form. Sobald die Menschen sich von dem gesellschaftlichen Leben, von den Pflichten und dem Kreuztragen eines Christen absondern, sobald sie aufhören, ernstlich für ihren Herrn und Meister zu arbeiten, der so treu für sie gewirkt hat, haben sie nichts, worum sie beten sollen, und verlieren den Trieb zur Andacht. Ihre Gebete werden eigennützig. Sie können nicht mehr für die Bedürfnisse der Menschheit oder um Kraft zur Mitarbeit am Aufbau des Reiches Gottes beten.“ – Der Weg zu Christus, S. 73. 74.

c. Gibt es besondere Umstände, aufgrund derer der Kommunikationsweg dazu immer offen sein muss? Und was sollte unsere Einstellung sein, wenn wir vor unseren Schöpfer treten? Nehemia 2, 4. 5; Hebräer 4, 16.

Freitag, 31. März

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was war der Zweck des beispielhaften Gebetes, welches Christus die Jünger lehrte?
2. Wie wichtig ist Lob und Preis unseres Schöpfers?
3. Was sollte die Priorität sein, auch wenn vergängliche Bedürfnisse wichtig sein mögen?
4. Was könnten die größten Hindernisse für das Gebet sein?
5. Wie wichtig ist es, Gottes Willen zu kennen, bevor wir für bestimmte Dinge beten?

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