Wenn die Sonne untergeht Leittext: „Das ist gewisslich wahr: Sterben wir mit, so werden wir mitleben.“ (2. Timotheus 2, 11.) „Unser vergänglicher Leib mag sterben und ins Grab gelegt werden. Doch lebt die selige Hoffnung weiter bis zur Auferstehung, wenn die Stimme Jesu den schlafenden ‚Staub‘ herausruft. Dann werden wir uns über die Fülle der seligen und herrlichen Hoffnung freuen.“ – In Heavenly Places, S. 352. Zum Lesen empfohlen: Der große Kampf, S. 553-563. Sonntag, 16. April 1. Der Wunsch nach Unsterblichkeit a. Warum gibt es den Tod in dieser Welt, und welche Hoffnung hat der Herr in unser Herz gepflanzt? Römer 5, 12; 6, 23; Prediger 3, 11 (Rand). „Die dem Menschen unter der Bedingung des Gehorsams verheißene Unsterblichkeit war durch die Übertretung verwirkt worden. Adam konnte seiner Nachkommenschaft nichts überlassen, was er selbst nicht besaß, und es hätte keine Hoffnung für die gefallene Menschheit gegeben, wenn Gott den Menschen durch die Hingabe seines Sohnes nicht den Weg zur Unsterblichkeit gewiesen hätte… Durch Christus allein kann Unsterblichkeit erlangt werden.“ – Der große Kampf, S. 536. „Um ewig leben zu können, musste der Mensch auch weiterhin vom Baum des Lebens genießen. Entzog man ihm diese Frucht, nahm seine Lebenskraft allmählich ab, bis sie erlosch. Es war Satans Plan, dass Adam und Eva sich durch ihren Ungehorsam Gottes Missfallen zuzogen. Ohne Vergebung zu erlangen, würden sie vom Baum des Lebens essen und dadurch ein Dasein in Sünde und Elend verewigen. Aber Gott ließ den Lebensbaum sofort nach dem Sündenfall durch heilige Engel bewachen. Diese waren von Lichtstrahlen eingehüllt, die wie blitzende Schwerter aussahen. Kein Angehöriger Adams durfte an dieser Schranke vorüber, um etwa von der lebenspendenden Frucht zu genießen. Deshalb gibt es keinen unsterblichen Sünder.“ – Patriarchen und Propheten, S. 37. Montag, 17. April 2. Die Seele a. Was müssen wir in Bezug darauf erkennen, was zum Zeitpunkt des Todes geschieht, da die Seele sich aus der Erde und dem Odem Gottes zusammensetzt, welcher ihr bei der Schöpfung (1. Mose 2, 7) gegeben wurde? Prediger 12, 7; Jakobus 4, 14. „Sprich nicht voreilig: ‚Heute oder morgen wollen wir gehen in die oder die Stadt und wollen ein Jahr da liegen und Handel treiben und gewinnen.‘ Gott hat vielleicht andere Pläne für dich. Das Leben ist nicht mehr als eine Dunstschwade.“ – The Review and Herald, 23. Dezember 1902. b. Was ist der Unterschied zwischen Mensch und Tier, wenn der Tod sie überkommt? Psalm 49, 17. 18; Prediger 2, 15. 16; 3, 19. 20. „Die Abstammung unseres Geschlechts, wie sie Gottes Geist uns vermittelt, geht nicht auf eine Reihe von Keimen, Weichtieren und Vierfüßlern zurück, die sich entwickelten, sondern auf den großen Schöpfer. Adam war, obgleich aus Staub gebildet, der Sohn Gottes. Der erste Mensch wurde als Gottes Stellvertreter über die niedrigeren Lebewesen gesetzt. Diese können Gottes unumschränkte Herrschaft nicht verstehen oder erkennen, doch erhielten sie die Fähigkeit, den Menschen zu lieben und ihm zu dienen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 21. „O wunderbare Liebe Christi, die sich herablässt, den Schuldbeladenen und Kranken zu heilen! Die Gottheit trauert über das Elend der Menschheit und lindert es. Wunderbare Macht, die sich hier vor den Menschenkindern entfaltet! Wer kann noch an der Botschaft des Heils zweifeln? Wer will die Barmherzigkeit des mitleidvollen Erlösers gering achten? Es bedurfte keiner geringeren Schöpferkraft, jenem verfallenden Körper neue Gesundheit zu geben. Dieselbe Stimme, die dem aus Erdenstaub geschaffenen Menschen das Leben zusprach, tat dies auch an dem sterbenden Gelähmten. Und die gleiche Macht, die dem Körper Leben gab, hatte das Herz erneuert. Derjenige, von dem es bei der Schöpfung heißt: ‚Er sprach, da geschah es. Er befahl, da stand es da‘ (Psalm 33, 9, Bruns), hatte jener in Übertretungen und Sünden toten Seele durch sein Wort Leben geschenkt.“ – Das Leben Jesu, S. 256. „In dem über Satan gefällten Urteilsspruch war eine Ankündigung der Erlösung enthalten. ‚Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe‘, sprach Gott, ‚und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.‘ (1. Mose 3, 15.) Dieses Urteil, das in Hörweite unserer ersten Eltern ausgesprochen wurde, bedeutete für sie eine Verheißung. Ehe sie von den Dornen und Disteln, von der Mühe und Sorge vernahmen, die ihr Teil sein sollten, oder von dem Staub, in den sie zurückkehren mussten, lauschten sie Worten, die ihnen unfehlbar Hoffnung vermittelten. Alles, was durch Willfährigkeit Satan gegenüber verloren gegangen war, konnte durch Christus zurückgewonnen werden.“ – Erziehung, S. 23. Dienstag, 18. April 3. Der Zustand der Toten a. Erkläre, was Tote wahrnehmen, und warum wir diesen Punkt klar verstehen müssen. Prediger 9, 3-6; Psalm 115, 17; 146, 4. „Der Spiritismus ist das Meisterstück der Täuschung. Er ist Satans erfolgreichste und bezauberndste Art der Verblendung – dazu gedacht, die Sympathien derer zu gewinnen, die ihre Lieben ins Grab legen mussten. Böse Engel kommen in Gestalt dieser Lieben, verknüpfen Vorfälle, die mit ihrem Leben in Verbindung stehen, und führen solche Handlungen aus, wie sie es zu Lebzeiten taten. Auf diese Weise verleiten sie Menschen zu dem Glauben, ihre toten Freunde seien Engel, die über ihnen schweben und mit ihnen kommunizieren. Diese bösen Engel, die sich als die toten Freunde ausgeben, werden gewissermaßen vergöttert, und für viele haben ihre Aussagen mehr Gewicht als das Wort Gottes.“ – This Day With God, S. 247. „Der Spiritismus ist auf dem Vormarsch zur Eroberung der Welt. Viele glauben, dass es sich beim Spiritismus nur um Tricks und Betrug handelt, aber das stimmt nicht. Eine übernatürliche Kraft ist dabei in verschiedener Weise an der Arbeit, und nur wenige haben eine blasse Vorstellung davon, wie sich der Spiritismus in der Zukunft zeigen wird. Der Grund für den Erfolg des Spiritismus ist in den Aussagen gelegt worden, die von den Kanzeln unseres Landes verkündigt wurden. Die Geistlichen haben Irrtümer, die von dem Erzverführer stammen, als biblische Wahrheiten dargestellt. Die Lehre des Bewusstseins nach dem Tode, der Geister der Toten, die mit den Lebenden Verbindung haben, kommt nicht aus der Schrift; und doch werden diese Theorien als Wahrheit bezeugt. Durch diese falsche Lehre ist den teuflischen Geistern der Weg geöffnet worden, die Menschen irrezuführen, indem sie sich als die Verstorbenen vorstellen. Satanische Engel erscheinen als die Verstorbenen und bringen so Menschen in Ihren Bann. Satan hat eine Religion; er hat auch eine Synagoge und auch treue Anhänger.“ – Evangelisation, S. 547. 548. b. Da die Toten nichts wissen, können wir dann zu Heiligen der Vergangenheit beten, damit sie zwischen uns und Gott vermitteln? 1. Timotheus 2, 5. „Die Vergötterung der Toten hat in fast jedem heidnischen System eine Vorrangstellung eingenommen, und genau so war es mit dem vermeintlichen Verkehr mit den Verstorbenen. Es wurde geglaubt, dass die Götter ihren Willen den Menschen kundtun und dass sie auf Anfrage hin auch ihren Rat geben. Dieser Art waren auch die berühmten Orakel von Griechenland und Rom.“ – Evangelisation, S. 548. Mittwoch, 19. April 4. Hoffnung im Grab a. Vergleiche den Grad der Hoffnung zwischen zwei verschiedenen Arten von Menschen, wenn sie zu Grabe getragen werden. Sprüche 11, 7; 14, 32; Römer 8, 11. b. Erkläre den Unterschied zwischen der Auferstehung der Gerechten und der Gottlosen. Johannes 5, 21-29. „[Es] wird ein Unterschied bestehen zwischen den beiden Klassen, die aus den Gräbern hervorgehen werden … Die der Auferstehung des Lebens würdig befunden wurden, sind ‚selig … und heilig … Über solche hat der andere Tod keine Macht‘. (Offenbarung 20, 6.) Die Menschen hingegen, die nicht durch Buße und Glauben Vergebung erlangt haben, müssen die Strafe für ihre Übertretung, ‚der Sünde Sold‘, erdulden. Sie erleiden Pein nach ihren Werken, unterschiedlich in Dauer und Stärke, die mit dem andern Tod endet. Da es Gott in Übereinstimmung mit seiner Gerechtigkeit und Gnade unmöglich ist, den Sünder in seinen Sünden zu erretten, muss dieser sein Leben lassen, das er durch seine Übertretungen verwirkt hat und dessen er sich unwürdig erwies. Der Psalmist sagt: ‚Es ist noch um ein kleines, so ist der Gottlose nimmer; und wenn du nach seiner Stätte sehen wirst, wird er weg sein.‘ (Psalm 37, 10.) Ein anderer erleuchteter Schreiber erklärt: Sie ‚sollen sein, als wären sie nie gewesen‘. (Obadja 16.) Mit Schande bedeckt, versinken sie in hoffnungslose, ewige Vergessenheit.“ – Der große Kampf, S. 547. c. Wie bezieht sich die Bibel auf den Zeitabschnitt, wenn die Gerechten tot sind? Psalm 13, 4; Markus 5, 39; Johannes 11, 11-14. „Christus stellt seinen Kindern den Tod als Schlaf dar; ihr Leben ist mit Christus verborgen in Gott, und bis zum Schall der letzten Posaune werden die Gestorbenen in ihm schlafen.“ – Das Leben Jesu, S. 520. „Der Tod ist dem Gläubigen keine sehr wichtige Angelegenheit. Jesus spricht von ihm, als sei er von geringer Bedeutung. „So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich … der wird den Tod nicht schmecken ewiglich.“ (Johannes 8, 51. 52.) Für die Nachfolger Christi ist der Tod nur ein Schlaf, ein Augenblick der Stille und der Dunkelheit. Ihr Leben ist verborgen mit Christus in Gott, und wenn „Christus, unser Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit“. (Kolosser 3, 4.) … Bei seiner Wiederkunft werden all die teuren Toten seine Stimme hören und zu herrlichem, unvergänglichem Leben aus den Gräbern hervorgehen. Dieselbe göttliche Kraft, die Jesus aus dem Grabe rief, wird auch seine Gemeinde erwecken und sie mit ihm verherrlichen über alle Fürstentümer, über alle Mächte und über jeden Namen, der genannt ist – nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen.“ – Das Leben Jesu, S. 789. 790. Donnerstag, 20. April 5. Die Art seiner Auferstehung a. Welche Hoffnung sollen wir uns wie Adam vor Augen halten? 1. Korinther 15, 12-23. „Nach seiner Vertreibung aus Eden war Adams Leben hier auf Erden voller Kummer: Jedes welkende Blatt, jedes Opfertier, jede Trübung in der schönen Natur, jeder Makel an der Reinheit des Menschen erinnerte ihn aufs Neue an seine Sünde. Schrecklich war der Schmerz der Reue, als er die überhandnehmende Gottlosigkeit sah und auf seine Warnungen hin die Vorwürfe einstecken musste, dass er die Veranlassung zur Sünde gegeben habe. Mit geduldiger Demut trug er fast tausend Jahre die Strafe der Übertretung. Aufrichtig bereute er seine Sünde, vertraute auf die Verdienste des verheißenen Heilandes und starb in der Hoffnung auf eine Auferstehung.“ – Der große Kampf, S. 647. b. Beschreibe, wie die Auferstehung des gläubigen Volkes Gottes stattfinden wird. 1. Korinther 15, 42-55. „Die Erde erbebte heftig, als die Stimme des Sohnes Gottes die schlafenden Heiligen hervorrief. Sie folgten dem Rufe und kamen hervor, angetan mit herrlicher Unsterblichkeit, und riefen: ‚Sieg, Sieg über den Tod und das Grab! O Tod, wo ist dein Stachel? O Grab, wo ist dein Sieg?‘ Dann erhoben die lebenden und die auferweckten Heiligen ihre Stimmen in langen, weit hallenden Siegesrufen. Jene Körper, die mit den Zeichen der Krankheit und des Todes ins Grab gesunken waren, kamen hervor in unsterblicher Gesundheit und Kraft. Die lebenden Heiligen werden in einem Augenblick verwandelt und mit den Auferstandenen hingerückt dem Herrn entgegen in der Luft. Welch ein herrliches Zusammentreffen! Freunde, die der Tod getrennt hatte, wurden vereint, um nie wieder geschieden zu werden.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 280. 281. Freitag, 21. April Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Warum spüren Menschen den Drang zu leben und nicht sterben zu wollen? 2. Wie wird die ursprüngliche Zusammensetzung der Seele beim Tod getrennt? 3. Wozu führt die falsche Annahme eines bewussten Zustands der Toten? 4. Was war, seitdem der Tod in dieser Welt kam, die Hoffnung aller Gläubigen? 5. Wie vereint sich der Körper endgültig wieder mit dem Odem des Lebens? |