Die Stimme Gottes in der Gemeinde „Was haben denn die Juden für Vorteil, oder was nützt die Beschneidung? Fürwahr sehr viel. Zum ersten: ihnen ist vertraut, was Gott geredet hat.“ (Römer 3, 1. 2.) „Dennoch hatte Gott die Israeliten erwählt… die Kenntnis seines Gesetzes, der Sinnbilder und Weissagungen, die auf den Heiland hinwiesen, unter den Menschen zu bewahren… Es sollte den Menschen Gott offenbaren.“ – Das Leben Jesu, S. 18. Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 187-198. Sonntag 26. Juli 1. Gott spricht durch seine Gemeinde a. Was war der erste Auftrag, den Saulus von Tarsus nach seiner Bekehrung von Jesus erhielt? Apostelgeschichte 9, 6. „Viele meinen, allein Christus für ihre geistliche Erkenntnis und für ihre Erfahrungen verantwortlich zu sein, unabhängig von seinen anerkannten Nachfolgern auf Erden. Jesus… achtet… die Mittel, die er dazu bestimmt hat, Menschen zu erleuchten und zu retten. Er verweist die Sünder an die Gemeinde.“ – Das Wirken der Apostel, S. 124. b. Wie wichtig ist es, auf Gottes Stimme zu hören, die durch seine Gemeinde zu uns spricht, und mit seinen Kindern zusammenzuarbeiten? Matthäus 18, 18-20. „Der Herr hat eine organisierte Gemeinde, durch die er wirken wird.“ – Selected Messages, vol. 3, S. 17. „Der Heiland der Welt billigt in Glaubensdingen keine Erfahrungen und kein Handeln unabhängig von seiner organisierten und anerkannten Gemeinde… Der Heiland brachte Saulus in Verbindung mit seiner Gemeinde, die ihm dann Anweisungen gab… Alles geschieht im Namen und in der Kraft Christi. Er ist die Quelle, und die Gemeinde ist der Kanal, durch den er sich mitteilt.“ – Sketches From the Life of Paul, S. 31. 32. Montag 27. Juli 2. Gott durch seine Gemeinde sprechen hören a. Wohin ging Saulus (jetzt Paulus) drei Jahre später, nachdem Jesus ihn persönlich unterwiesen hatte? Galater 1, 1. 15-19. „Obwohl Paulus persönlich von Gott belehrt worden war, überbewertete er nicht seine eigene Verantwortung. Während er von Gott die unmittelbare Führung erwartete, war er doch stets bereit, die Autorität anzuerkennen, die der Gesamtheit der christlichen Gläubigen übertragen ist.“ – Das Wirken der Apostel, S. 198. „Es war niemals Gottes Absicht, dass Ansicht und Urteil eines einzigen Mannes die beherrschende Macht darstellen sollten. Er hatte niemals bestimmt, dass ein einziger Mann ohne die sorgfältige und gebetsvolle Betrachtung des gesamten Leibes planen und entscheiden sollte.“ – Selected Messages, vol. 3, S. 16. 17. „Selbst die besten Menschen können sich irren, sobald sie sich selbst überlassen sind… Je größer die Verantwortung ist, die einem Menschen auferlegt wird, und je umfassender er Gelegenheiten hat, Weisungen zu erteilen und Macht auszuüben, desto mehr gerät er in die Gefahr, Schaden anzurichten, wenn er nicht sorgfältig dem Weg des Herrn folgt und im Einklang mit den Entscheidungen handelt, die die Gläubigen in gemeinsamer Beratung getroffen haben.“ – Das Wirken der Apostel, S. 196. 197. b. Was geschah zur Zeit des Alten Testaments, wenn die von Gott auserwählten Leiter aus Eifersucht kritisiert wurden? 4. Mose 12, 1. 2. 9. 10. Was können wir daraus lernen? „Gläubige, die ihr eigenes Urteil für allein maßgebend halten, stehen in großer Gefahr. Es ist Satans ausgemachtes Ziel, sie von den wahren Mittlern des Lichts zu trennen, durch die Gott wirkte, um sein Werk aufzubauen und auszubreiten. Wer die verschmäht oder geringschätzt, die Gott für die Leitung und Ausbreitung seines Werkes verantwortlich eingesetzt hat, verachtet die Mittel, die der Herr selbst zur Hilfe, Ermutigung und Stärkung seiner Kinder verordnet hat. Setzt sich ein Mitarbeiter im Werk des Herrn darüber hinweg in der Meinung, nur von Gott selbst könne ihm unmittelbare Erleuchtung zuteilwerden, so macht er es dem Feind leicht, ihn zu verführen oder zu überwinden… alles Tun [wird] der Kraft des Heiligen Geistes untergeordnet, und alle Gläubigen werden sich zu einem planvollen und wohlgeleiteten Einsatz vereinigen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 162. 163. Dienstag 28. Juli 3. Im Einklang mit Gemeindebeschlüssen arbeiten a. Welcher Respekt sollten rechtmäßigen Gemeindebeschlüssen entgegengebracht werden? 1. Petrus 5, 5; Hebräer 13, 17; Sprüche 11, 14. „Der Herr hat mich oft unterwiesen, dass keines Menschen Urteil dem irgendeines einzelnen unterworfen werden sollte. Niemals sollte die Meinung eines Mannes oder das Urteil weniger Männer als genügend weise und mächtig angesehen werden, das Werk zu kontrollieren und Pläne vorzuschreiben, die befolgt werden müssten. Wenn jedoch auf einer Generalkonferenz das Urteil der aus allen Teilen des Feldes versammelten Brüder ausgeführt wird, dann dürfen persönliche Unabhängigkeit und persönliches Urteil nicht hartnäckig aufrechterhalten, sondern müssen untergeordnet werden. Nie darf ein Mitarbeiter das beharrliche Aufrechterhalten seiner Unabhängigkeit als Tugend ansehen, wenn sie dem Beschluss der Gesamtgemeinschaft entgegensteht. Zuweilen, wenn eine kleine Gruppe von Männern, die mit der allgemeinen Verwaltung des Werkes betraut war, im Namen der Generalkonferenz versuchte, unweise Pläne auszuführen und Gottes Werk einzuschränken, habe ich gesagt, dass ich die Generalkonferenz, vertreten durch diese wenigen Männer, nicht länger als die Stimme Gottes ansehen könnte. Damit ist aber nicht gesagt, dass man die Beschlüsse der Generalkonferenz, die aus einer Versammlung von ordnungsgemäß gewählten Abgeordneten aus allen Teilen des Feldes besteht, nicht achten sollte. Gott hat es so verordnet, dass die Abgeordneten seiner Gemeinde aus allen Teilen der Welt, sobald sie als Generalkonferenz zusammengetreten sind, Machtbefugnis haben sollen. Einige sind in Gefahr, den Fehler zu begehen, dass sie der Ansicht oder dem Urteil eines Mannes oder einer kleinen Gruppe von Männern die Machtbefugnis und den Einfluss zugestehen, womit Gott die Generalkonferenz betraut hat, um für das Gedeihen und die Förderung seines Werkes Pläne zu beschließen… Lasst uns das, was wir einem Mann oder einer kleinen Gruppe von Männern zu geben geneigt sind, erst recht der dazu befugten ordnungsgemäßen höchsten Autorität der Gemeinde zugestehen.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 260. 261. „Gott hat seiner Gemeinde die höchste Gewalt unter dem Himmel verliehen. Es ist die Stimme Gottes in seinem vereinten Volk, die es in der Eigenschaft der Gemeinde in jeder Weise zu achten gilt.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 477. b. Welche Einstellung sollten die Gemeindeleiter gemäß dem göttlichen Plan gegenüber ihren Glaubensgeschwistern haben? Philipper 2, 3-8. Mittwoch 29. Juli 4. Die Gemeinde tritt niemals an die Stelle Gottes a. Kann ein einzelnes Glied oder ein Amtsträger in der Gemeinde die individuelle Pflicht eines anderen Gliedes bestimmen oder diktieren? Matthäus 20, 25-28. „Möchten doch alle, die sich unter die menschliche Autorität – seien es die Gebräuche der Kirche oder die Überlieferungen der Väter – beugen, die Warnung beachten, die in Christi Worten liegt: ‚Vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind‘ (Matthäus 15, 9).“ – Das Leben Jesu, S. 392. „Glaubt und vertraut Gott! Verlasst euch in der Bestimmung eurer Pflicht nicht auf irrende Menschen… Jedes Gemeindeglied soll erkennen, dass Gott der einzige ist, von dem es Verständnis für seine persönliche Pflicht erwarten darf. Es ist recht, dass sich Brüder gemeinsam beraten. Wenn jedoch Männer genau anordnen, was ihre Brüder zu tun haben, dann sollen diese ihnen antworten, dass sie den Herrn zu ihrem Ratgeber gewählt haben. Wer Gott demütig sucht, wird seine Gnade ausreichend finden. Lässt aber jemand einen andern zwischen sich und seine Pflicht treten, die Gott ihm gezeigt hat, schenkt er diesem Menschen sein Vertrauen und nimmt er ihn als Führer an, dann verlässt er die wahre Plattform und betritt eine trügerische und gefährliche. Das geistliche Leben eines solchen Menschen wird verkümmern, anstatt zu wachsen und sich zu entwickeln.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 263. 264. b. Welcher Rat – den auch alle anderen Glieder befolgen sollten –, wurde Gemeindeleitern gegeben, die dazu neigen, das Verhalten eines anderen Menschen kontrollieren zu wollen? Matthäus 23, 8. 10-12. „Anstatt es als seine Pflicht zu betrachten, zu befehlen, zu gebieten und anzuordnen, sollte er erkennen, dass er selbst ein Lernender sein muss. Versäumt ein verantwortlicher Diener, dies zu lernen, dann wäre es, je eher er seiner Verantwortung enthoben wird, desto besser für ihn und für Gottes Werk. Eine Stellung verleiht nie einen heiligen und edlen Charakter. Wer Gott ehrt und seine Gebote hält, der ehrt sich selbst.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 265. 266. „Die Männer, die der Herr in wichtige Stellungen in seinem Werk beruft, sollen eine demütige Abhängigkeit von ihm pflegen. Sie sollen nicht danach trachten, zu viel Autorität für sich zu beanspruchen, denn Gott hat sie nicht zum Herrschen berufen, sondern daß sie mit ihren Mitarbeitern planen und sich beraten..“ – Zeugnisse, Band 9, S. 254. Donnerstag 30. Juli 5. Konflikte lösen a. Welche Methode wurde in der ersten Gemeinde angewendet, um Konflikte zu lösen? Apostelgeschichte 15, 1-4. Was können wir daraus lernen? „[Bestimmte Juden] behaupteten mit großer Bestimmtheit, dass keiner ohne Beschneidung und das Halten des ganzen Zeremonialgesetzes selig werden könne. Es war eine entscheidende Frage, die die Gemeinde stark beeinflusste… Die Frage der Beschneidung löste viele Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten in der Gemeinde aus. Aus Furcht, diese Uneinigkeit könnte am Ende zu einer Spaltung führen, beschloss die Gemeinde in Antiochia, Paulus und Barnabas mit ein paar verantwortungsvollen Männern nach Jerusalem zu schicken, um die Angelegenheit den Aposteln und Ältesten vorzulegen. Dort sollten sie sich mit den Abgeordneten der verschiedenen Gemeinden und den Geschwistern treffen, die zum bevorstehenden Fest nach Jerusalem kamen. Der ganze Streit sollte zwischenzeitlich ruhen, bis eine endgültige Entscheidung von den verantwortlichen Männern der Gemeinde getroffen worden war, die dann von allen Gemeinden im ganzen Land angenommen werden sollte.“ – Sketches from the Life of Paul, S. 63. b. Fasse zusammen, was Petrus über den Punkt berichtet, der zur Debatte stand. Apostelgeschichte 11, 2-17. Worauf gründete der Apostel Jakobus sein Argument? Apostelgeschichte 15, 13-17. Wer legte diesen Streit bei? Vers 28. Freitag 31. Juli Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Woher wissen wir, dass Gott durch einen organisierten Leib wirkt und zu uns spricht? 2. Warum wurde die Verantwortung der Leitung und Planung für die Gemeinde Gottes nicht einer einzigen Person anvertraut? 3. Wie sollten wir die Beschlüsse betrachten, die Abgeordnete der Gemeinde in Ratssitzungen fassen? 4. Was sollten wir laut dem Plan Gottes hinsichtlich unserer persönlichen Verpflichtung tun, anstatt jemanden in der Gemeinde um Rat zu bitten? Warum? 5. Wie sollten wir mit Streitigkeiten in der Gemeinde umgehen? |