Um Gerechtigkeit „rechten“ „So kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der Herr. Wenn eure Sünde gleich blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden; und wenn sie gleich ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden.“ (Jesaja 1, 18.) „[Jesus] ist bekannt mit den Sünden der Menschen. Er weiß all ihre Handlungen und liest ihre geheimsten Beweggründe, und dennoch wendet er sich nicht von ihnen ab wegen ihrer Ungerechtigkeit. Er bittet den Sünder, rechtet mit ihm, und in gewissem Sinne stellt er sich mit ihm auf die gleiche Stufe, indem er die Schwachheit der Menschen auf sich genommen hat.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 320. 321. Zum Lesen empfohlen: Der Weg zu Christus, S. 14-29. Sonntag 17. Juli 1. Bereitschaft des Herzens a. Wie reagierte Jesaja auf den Ruf Gottes, nachdem er das Gesicht vom himmlischen Heiligtum gesehen hatte und gereinigt worden war? Jesaja 6, 8-10. „Der Prophet [Jesaja] war für das vor ihm liegende Werk gestärkt. Die Erinnerung an dieses Gesicht [vom himmlischen Tempel] begleitete ihn durch seine lange und schwierige Mission.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 783. b. Wie sollten auch wir heute auf Gottes Aufruf reagieren? Hebräer 3, 12-15. „Die Engel des Himmels warten schon lange auf menschliche Werkzeuge, auf Gemeindeglieder, um mit ihnen an dem großen erforderlichen Werk zusammenzuarbeiten. Sie warten auf euch.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 49. „Für jeden gibt es etwas zu tun. Jede Seele, die an die Wahrheit glaubt, soll auf ihrem Posten, dem ihr zugewiesenen Platz, stehen und sagen: ‚Hier bin ich, sende mich!‘“ – Zeugnisse, Band 6, S. 57. Montag 18. Juni 2. Intelligente Vernunft a. Erkläre, wie und warum Gott an unser logisches Denkvermögen appelliert. Jesaja 1, 18. „Der Herr fordert von seinen Kindern, dass sie ihre Verstandeskräfte nicht auf Kosten von Gefühlen vernachlässigen. Sein Werk wird allen seinen Kindern verständlich sein. Seine Lehre empfiehlt sich selbst dem Verständnis intelligenter Gemüter. Auch dient sie zur Veredelung des Verstandes.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 252. „Christus hat unsere Herzen erkauft. Christus hat die menschliche Intelligenz erkauft. Christus hat die Verstandeskräfte erkauft, und er hat uns mit Fähigkeiten und Kräften ausgestattet. Er möchte nicht, dass wir diese Kräfte und Fähigkeiten nur auf die vergänglichen Dinge dieser Erde anwenden und das ewige Ziel aus den Augen verlieren.“ – Sermons and Talks, vol. 1, S. 251. „Ein bei Menschen berühmter Name ist wie in den Sand gezeichnete Schrift, aber ein fleckenloser Charakter wird bis in alle Ewigkeit bleiben. Gott verleiht euch Intelligenz und ein gesundes Denkvermögen, damit ihr seine Verheißungen fassen könnt; und Jesus ist bereit, euch dabei zu helfen, einen starken und ausgeglichenen Charakter zu entwickeln.“ – God’s Amazing Grace, S. 81. b. Wie segnet uns das Evangelium mit einer größeren geistigen Klarheit? 2. Timotheus 1, 7. c. Welche Beziehung besteht zwischen Herz und Verstand? Hebräer 10, 16; Hesekiel 36, 26. „Was ist das neue Herz? Es ist der neue Verstand. Was ist der Verstand? Es ist der Wille. Wo ist dein Wille? Er ist entweder auf der Seite Satans oder auf der Seite Christi, das liegt ganz bei dir. Wirst du deinen Willen heute auf die Seite Christi stellen? Das ist das neue Herz: der neue Wille und ein neuer Verstand.“ – Sermons and Talk, vol. 1, S. 210. „Die Worte: ‚Ich werde euch ein neues Herz geben‘ (Hesekiel 36, 26) bedeuten: ‚Ich werde euch eine neue Denkweise geben.‘ Diese Veränderung des Herzens setzt immer ein klares Verständnis christlicher Wahrheit und der sich daraus ergebenden christlichen Pflichten voraus.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 452. Dienstag 19. Juli 3. Scharfe Worte, ernste Folgen a. Welche einfache Entscheidung sollte Jesaja darlegen? Welche ähnliche Entscheidung müssen wir heute treffen? Jesaja 1, 19. 20; Josua 24, 14. 15. „Der Wille ist die beherrschende Macht in der menschlichen Natur; auf ihm beruht das Vermögen, zu wählen oder zu entscheiden. In jeder Lebenslage gilt für uns das Wort des Herrn: ‚Erwählet euch heute, wem ihr dienen wollt‘ (Josua 24, 15). Jeder Mensch kann sich mit seinem Willen auf die Seite des WilIens Gottes stellen und den Gehorsam ihm gegenüber erwählen. Er vermag also, wenn er sich auf diese Weise mit göttlichen Mächten verbindet, einen Standort zu beziehen, auf dem ihn niemand zum Bösen tun zwingen kann. Jedem Jugendlichen, jedem Kind wohnt die Kraft inne, mit Gottes Hilfe einen redlichen Charakter zu entwickeln und ein nützliches Leben zu führen.“ – Erziehung, S. 265. „Wir können den Wert einfachen Glaubens und bedingungslosen Gehorsams nicht überschätzen. Wenn wir in einfachem Glauben auf dem Pfad des Gehorsams wandeln, erreichen wir die Vollkommenheit des Charakters.“ – Bibelkommentar, S. 181. b. Welche Sünden des Volkes Gottes wurden dann vom Propheten genannt? Jesaja 1, 21-23. „Eine schlimme Sünde existiert heute unter uns. Es ist die Selbstgenügsamkeit, das Pharisäertum, das Gefühl, dass wir gerecht und all unsere Handlungen verdienstvoll sind, während wir weit davon entfernt sind, den rechten Geist gegenüber Gott oder unseren Geschwistern zu hegen … Überheblichkeit hat sich ausgebreitet, und ihr hegt einen Geist der Kritik gegenüber anderen, weil ihr nicht den ersten Rang eingenommen habt. Neid, Eifersucht, Argwohn, Krittelei und Lügen sind zu finden. Es gibt unter euch ungeweihte Herzen, die alles, was gesagt oder getan wird, auch wenn es auf die besondere Anweisung Gottes hin geschieht, in eine andere Richtung lenken … Sie dienen dem Feind … und stempeln einen Menschen um eines Wortes willen als Verbrecher ab. In vielen Fällen, die kritisiert werden, liegt keine tatsächliche Sünde vor. Der Verdacht ist die Folge eines Geisteszustands derjenigen, die sich damit befassen. Wenn ihnen jemand begegnet, haben sie nichts mit ihm zu schaffen. Sie sind über alles empört, was er sagt oder tut … Und doch behaupten solche, die Unzufriedenheit und Unstimmigkeit schaffen und den Samen der Eifersucht verbreiten, weiterhin treue Gläubige in der Wahrheit zu sein. Solche leben nicht den Geist der Wahrheit aus.“ – The Review and Herald, 18. Dezember 1888. Mittwoch 20. Juli 4. Ein sorgfältiges, intelligentes Werk a. Was ist notwendig, damit wir eine vollständige Reue erfahren können? Psalm 119, 18. „[1. Johannes 3, 2. 3 zitiert.] Hier ist ein Werk, das der Mensch zu tun hat. Er muss in den Spiegel schauen, Gottes Gesetz, um die Fehler in seinem sittlichen Charakter zu entdecken. Dann muss er seine Sünden aufgeben und seinen Charakter im Blute des Lammes waschen … Die Hoffnung des Evangeliums wird den Sünder jedoch nie zu dem Gedanken veranlassen, die Erlösung Christi als freie Gnadengabe zu betrachten, während er in einem Leben der Übertretung des Gesetzes Gottes fortfährt. Wenn das Licht der Wahrheit seinen Sinn erhellt, wenn er die Anforderungen Gottes völlig versteht und das Ausmaß seiner Übertretungen erkennt, wird er sein Verhalten reformieren und durch die von seinem Erlöser erlangte Kraft Gott gehorsam sein und ein neues und reineres Leben führen.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 322. „Trennt euch vor Beginn eures Bibelstudiums von vorgefassten Meinungen und übernommenen oder anerzogenen Ideen. Ihr werdet niemals zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, wenn ihr die Bibel zur Rechtfertigung eurer eigenen Ideen erforschen wollt. Gebt diese auf und fragt mit demutsvollem Herzen danach, was euch der Vater im Himmel zu sagen hat. Setzt euch als bescheidene Wahrheitssucher zu Jesu Füßen und lernet von ihm. Das Wort wird euer Verständnis erleuchten. Zu denen aber, die ihrer Meinung nach zu aufgeklärt sind, um in der Bibel zu forschen, sagt der Heiland: Ihr müsst erst bescheiden und von Herzen demütig werden, wenn ihr danach verlangt, der Erlösung fähig zu werden. Lest die Bibel nicht im Licht eurer bisherigen Meinungen. Suchet vielmehr sorgfältig und unter Gebet mit einem vorurteilsfreien Sinn. Wenn ihr beim Schriftstudium zu der Überzeugung kommt, dass eure Lieblingsmeinungen nicht mit dem Wort übereinstimmen, dann versucht nicht, die Schrift euren Meinungen anzupassen. Unterstellt eure Meinungen vielmehr dem Schriftwort. Duldet nicht, dass das, was ihr früher geglaubt oder getan habt, euren Verstand beherrsche. Seid aufgeschlossenen Geistes, damit ihr die Wunder des Gesetzes erkennen könnt. Erforscht, was geschrieben ist, und setzt euren Fuß auf den ewigen Felsen.“ – Ruf an die Jugend, S. 198. b. Wie sollte unsere Entschlossenheit, uns von der Sünde abzuwenden, an die große Reformation in den Tagen Nehemias erinnern? Nehemia 3, 38 [4, 6] (letzter Teil). „Ach, möge doch niemand den Tag der Reue und Reformation aufschieben! Jetzt ist die angenehme Zeit.“ – The Signs of the Times, 30. Juli 1894. Donnerstag 21. Juli 5. Ein Vorgeschmack wahrer Harmonie a. Beschreibe, welches Maß wahrer Reue Christus bei uns erwartet, da wir in dieser Zeit der Weltgeschichte leben. Offenbarung 3, 19. „‚Ein großes Werk muss für die Übrigen getan werden. Viele von ihnen geben sich mit kleinen Schwierigkeiten ab.‘ Der Engel sagte: ‚Legionen böser Engel sind um euch herum und versuchen, euch in schreckliche Finsternis zu hüllen und euch zu verführen. Ihr lasst euch zu rasch von dem Werk der Vorbereitung und den allerwichtigsten Wahrheiten für die letzte Zeit abwenden. Ihr verweilt bei kleinen Schwierigkeiten und geht auf die geringsten Einzelheiten der selben ein, um sie diesem oder jenem zu erklären.‘ Wenn die Herzen nicht durch die Gnade unterwürfig gemacht sind, finden stundenlange Unterhaltungen zwischen den betreffenden Parteien statt, und nicht nur ihre Zeit wird verschwendet, sondern auch die Diener Gottes werden genötigt, ihnen zuzuhören. Wenn Stolz und Selbstsucht beiseitegelegt würden, würden die meisten Schwierigkeiten in fünf Minuten beseitigt sein.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 112. „Christus kommt bald. Ich erinnere mich, wie wir dachten, dass im Jahr 1844 das Ende kommen würde und jemand in unseren Versammlungen die Frage stellte: ‚Geschwister, habt ihr etwas an mir gesehen, was nicht recht ist? Ich weiß, dass wir unsere eigenen Fehler nicht sehen können, und falls jemand unter meinen Geschwistern etwas Falsches in mir gesehen hat, möchte ich das gerne erfahren.‘ Manchmal wurden Fehler bekannt, und wir knieten vor Gott nieder und baten um Vergebung. Dann sah man Geschwister, die Schwierigkeiten miteinander hatten und jetzt in einer Scheune oder einem Obstgarten zusammenkamen und Gott gemeinsam anflehten. Dann kamen sie Arm in Arm, von Liebe zueinander erfüllt und in Frieden wieder heraus. Wir spürten, dass wir uns nicht trennen konnten, bis alle im Einklang waren. Der süße Geist des Friedens befand sich in unserer Mitte, und die Herrlichkeit Gottes umgab uns. Man konnte sehen, wie die Gesichter strahlten.“ – Sermons and Talks, vol. 2, S. 24. Freitag 22. Juli Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Warum können wir uns durch Jesajas Bereitschaft, den Ruf Gottes anzunehmen, inspirieren lassen? 2. Was tut die wahre christliche Religion für den menschlichen Verstand? 3. Wie wird wahre Reue unser Verhältnis zueinander ändern? 4. Erkläre, mit welchem wichtigen Schlüssel wir in unserem Bibelstudium wirklich wachsen können. 5. Welche Erfahrung der frühen Adventgläubigen sollten wir nachahmen? |