Die Hoffnung der Übrigen Israels „Der Herr erhöre dich in der Not; der Name des Gottes Jakobs schütze dich.“ (Psalm 20, 2.) „Ringt wie Jakob auf Leben und Tod.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 177. Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 1, S. 177-180; Zeugnisse, Band 3, S. 572-576. Sonntag, 20. September 1. Ein abschließendes Zeugnis a. Welche letzte Botschaft gab Jakob seinen Söhnen? 1. Mose 49, 1. 2. „Als [Jakobs] Kinder jetzt den letzten Segen von ihm erwarteten, ruhte der Geist der Weissagung auf ihm, und im prophetischen Gesicht enthüllte sich ihm die Zukunft seiner Nachkommen. Nacheinander führte er die Namen der Söhne an, beschrieb den Charakter eines jeden und sagte in Kürze die künftige Geschichte des Stammes voraus.“ – Patriarchen und Propheten, S. 209. „[Jakob] hatte keine nachtragenden Gefühle gegenüber seinen trauernden Kindern. Aber Gott erhob den Verstand Jakobs durch den Geist der Weissagung über sein natürliches Wahrnehmungsvermögen hinaus. In seinen letzten Stunden waren die Engel um ihn herum, und die Kraft der Gnade Gottes erleuchtete ihn. Seine väterlichen Gefühle hätten ihn dazu veranlasst, in seinem letzten Zeugnis vor dem Tod nur Ausdrücke der Liebe und Zärtlichkeit zu äußern. Aber unter dem Einfluss der Eingebung sprach er die Wahrheit aus, auch wenn sie schmerzhaft war.“ – Spiritual Gifts, Band 3, S. 172. 173. b. Wie offenbarte der letzte Wunsch Jakobs, wie mächtig die Gnade Gottes das Herz des Patriarchen in Bezug auf seine erste Frau gerührt hatte, die er einst hasste? 1. Mose 49, 28-31. Montag, 21. September 2. Das Feuer der Läuterung a. Beschreibe das Ende Jakobs und den tiefen Eindruck, den er bei allen um sich herum hinterließ, einschließlich der Ägypter. 1. Mose 49, 33; 50, 1-3. Welches anspornende Erbe hat er auch uns hinterlassen? „Jakob hatte gesündigt und dafür gebüßt. Viele Jahre mühseliger Arbeit voll Sorge und Kummer waren vergangen, seitdem er wegen seiner großen Schuld aus dem Zelt seines Vaters hatte fliehen müssen. Ein heimatloser Flüchtling war er gewesen, getrennt von seiner Mutter, die er nie wiedersah. Sieben Jahre arbeitete er um das Mädchen, das er liebte, und wurde dann doch schmählich betrogen. Zwanzig Jahre arbeitete er schwer für einen geizigen, habsüchtigen Verwandten. Zwar sah er den eigenen zunehmenden Wohlstand und um sich her seine heranwachsenden Söhne, aber er erlebte wenig Freude in der uneinigen, streitsüchtigen Familie. Er war bekümmert über die Schande seiner Tochter, die Rache ihrer Brüder, den Tod Rahels, Rubens Frevel, Judas Sünde, die grausam hinterlistige, böse Art, wie man mit Joseph verfahren war. Wie lang und düster ist doch die schlimme Liste, wenn man sie vor Augen sieht! Immer und immer wieder hatte er die Frucht seiner ersten unrechten Tat geerntet. Und darüber hinaus hatte er erlebt, wie sich bei seinen Söhnen die Sünden wiederholten, derer er sich bereits schuldig gemacht hatte. Aber so bitter die Lehre auch gewesen war, sie war nicht vergebens gewesen. Die Züchtigung hatte, wenn sie auch schmerzhaft war, ‚eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit‘ (Hebräer 12, 11) gewirkt.“ – Patriarchen und Propheten, S. 212. b. Wie kann auch unser Leben, so wie das von Jakob, die friedsame Frucht der Gerechtigkeit hervorbringen? Hebräer 12, 7-11; 1. Petrus 4, 12. 13. „Gott hat dich in schwierige Lagen gebracht. Damit hatte er eine Absicht, nämlich, dass Trübsal Geduld, Geduld Erfahrung und Erfahrung Hoffnung bewirke. Er ließ Prüfungen über dich kommen, damit du durch sie friedsame Früchte der Gerechtigkeit hervorbringen kannst.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 439. „Alle Anfechtungen und Prüfungen, die uns hier begegnen, lässt [Gott] zu, um das Ziel seiner Liebe mit uns zu erreichen, ‚auf dass wir seine Heiligung erlangen‘ (Hebräer 12, 10) und so an der Fülle der Freuden in seiner Gegenwart teilhaben.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 774. „Alle Prüfungen, die als Erziehungsmittel angenommen werden, wirken Freude.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 366. Dienstag, 22. September 3. Ein Aufruf zur Fruchtbarkeit a. Wie mächtig ist die Verheißung Gottes im Hinblick auf das Erbe Jakobs? 3. Mose 26, 42; 5. Mose 32, 9. 10. „Gott stattete Israel mit allen Vorteilen aus, gab ihm jede erdenkliche Möglichkeit, seinem Namen zur Ehre und den umliegenden Völkern zum Segen zu gereichen. Er verhieß ihm, dass er es ‚zum höchsten machen werde‘ und dass es ‚gerühmt, gepriesen und geehrt‘ würde ‚über alle Völker, die er gemacht hat‘.“ – Erziehung, S. 35. „Wenn wir Männer haben, die, während sie ihre Mängel und Gebrechen bekennen, mit Gott im Glauben ringen wie Jakob, dann werden wir auch dieselben Früchte sehen.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 437. b. Beschreibe, wie sehr Gott sein irrendes Volk liebt. Warum sollten wir daher inne halten und was bedenken? Jeremia 31, 18-20; Hosea 11, 8. 9. „Dennoch hat Gott in seiner großen Barmherzigkeit dich nicht abgehauen. Er blickt nicht kalt auf dich herab.“ – Christi Gleichnisse, S. 215. c. Erkläre die Vorrechte der Nachfolger Christi. 2. Timotheus 1, 8-10; Psalm 20, 2. 3. „Wir müssen durchs Feuer gehen, bis alle Schlacken verzehrt und wir geläutert sind und das göttliche Bild widerstrahlen. Diejenigen, die ihren Neigungen folgen und sich nach dem äußerlichen Anschein richten, können schlecht darüber urteilen, was Gott tut. Sie sind unzufrieden. Sie sehen Fehlschläge, wo Sieg ist, einen großen Verlust, wo nur Gewinn ist. Gleich Jakob sind sie bereit auszurufen: ‚Es geht alles über mich‘ (1.Mose 42, 36), wenn gerade das, worüber sie klagen, nur zu ihrem Besten dient. Ohne Kreuz gibt’s keine Krone. Wie kann jemand ohne Prüfungen stark im Herrn sein? Um kräftig zu werden, müssen wir uns betätigen. Um starken Glauben zu haben, müssen wir in Umstände geraten, wo der Glaube geübt werden kann.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 74. Mittwoch, 23. September 4. Das Schicksal der Verlorenen vermeiden a. Erkläre wie Gott sein Wort benutzt, um uns zu veredeln und welche sind die ernsthaften Folgen, wenn wir uns diesem Prozess wiedersetzen? Hebräer 4, 12-14; Hosea 4, 17. „Gott weist seinen Kindern Schritt für Schritt den Weg. Er führt sie an verschiedene Probleme heran, um zu offenbaren, was in ihren Herzen ist. Manche überstehen die eine Prüfung, scheitern aber an der nächsten. Jede weitere Prüfung aber wird das Herz noch stärker versuchen. Wenn die bekenntlichen Kinder Gottes spüren, dass ihr Herz diesem erforschenden Werk widerstrebt, sollte das für sie die Notwendigkeit bedeuten, die Neigungen ihres Herzens zu überwinden, wenn sie von Gott nicht ausgespien werden wollen. Der Engel sagte: ‚Gott wird sein Wirken immer mehr darauf einstellen, den Einzelnen seines Volkes zu prüfen und zu erproben.‘ Manche sind bereit, die eine Prüfung hinzunehmen; führt Gott sie aber in eine andere Situation, so schrecken sie zurück, weil sie meinen, irgendeiner ihrer liebsten gehegten Götzen werde davon betroffen. Hierbei haben sie Gelegenheit, zu erkennen, was sich in ihrem Herzen befindet, das Jesus ausschließt. Sie schätzen etwas anderes mehr als die Wahrheit. Ihre Herzen sind nicht vorbereitet, Jesum aufzunehmen. Einzelne werden eine gewisse Zeit geprüft und erprobt, um zu erfahren, ob sie ihre Abgötter aufgeben und den Rat des Treuen Zeugen beachten wollen. Sollte aber irgendjemand durch den Gehorsam gegenüber dem Worte Gottes nicht geläutert werden und seine Selbstsucht, seinen Stolz und seine bösen Leidenschaften nicht überwinden wollen, haben die Engel Gottes den Auftrag: ‚Überlasst sie sich selbst, denn sie haben sich mit ihren Abgöttern verbunden!‘ So gehen diese Engel an ihr Werk und überlassen jene Abtrünnigen mit ihrem sündhaften, unbezwungenen Wesen der Herrschaft der bösen Engel. Wer jedoch alle Prüfungen besteht und überwindet, ganz gleich für welchen Preis, hat den Rat des Treuen Zeugen beachtet, wird den Spätregen empfangen und somit vorbereitet sein für die Verwandlung.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 207. b. Welche Sünde des Stammes Dan, eines der Söhne Jakobs, wird viele daran hindern, das Siegel des Wohlgefallen Gottes zu erhalten? 1. Mose 49, 17; Psalm 15, 1-3. „Hier wird der Verleumder von dem Wohnen in dem Tempel Gottes und dem Bleiben auf dem heiligen Berge Zion ausgeschlossen. Wer Schmähungen gegen seinen Nächsten anhört, auf dem ruht nicht das Wohlgefallen Gottes.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 645. „Wir sollten uns davor hüten, Worte zu sprechen, die entmutigen. Lasst uns entschlossen sein, uns niemals am Nachreden oder Verleumdung zu beteiligen.“ – Our High Calling, S. 291. Donnerstag, 24. September 5. Die Erlösung für die Übrigen a. Welche Vorzüge und Gefahren erlebt das geistliche Israel heute? Psalm 47, 2-5; 46, 12; Römer 13, 11. „Einige in diesen Gemeinden befinden sich ständig in Gefahr, weil die Sorgen dieses Lebens und weltliche Gedanken ihre Sinne so gefangen nehmen, dass sie weder an Gott noch an den Himmel noch an die Bedürfnisse ihrer eigenen Seele denken. Dann und wann erwachen sie aus ihrer Erstarrung. Doch dann fallen sie in noch tieferen Schlummer. Werden sie sich nicht völlig aus ihrem Schlaf erheben, wird Gott das Licht und die Segnungen, die er ihnen verliehen hat, von ihnen nehmen. Er wird in seinem Zorn den Leuchter von seiner Stätte stoßen. Er hat diese Gemeinden zu Bewahrern seines Gesetzes gemacht. Wenn sie sich der Sünde verweigern und durch aktive, ernste Frömmigkeit Festigkeit und Unterwerfung gegenüber den Anforderungen des Wortes Gottes zeigen; wenn sie treu in der Ausübung religiöser Pflichten sind, werden sie dazu beitragen, den Leuchter auf seinem Platz zu erhalten. Sie werden den Beweis haben, dass der Herr der Heerscharen mit ihnen und der Gott Jakobs ihre Zuflucht ist.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 312. b. Allein aus welchem Grund gibt es Hoffnung für die Übrigen Jakobs? Römer 11, 5; Jesaja 14, 1; 41, 14; 43, 1. „Mit der großen Wahrheit, die zu empfangen wir bevorrechtigt gewesen sind, sollten wir lebendige Kanäle des Lichts werden – und unter der Macht des Heiligen Geistes könnten wir es auch. Dann könnten wir uns dem Gnadenthron nahen, und während wir den Bogen der Verheißung sähen, würden wir uns mit zerknirschtem Herzen niederknien und mit einer geistlichen Gewalt nach dem Himmelreich trachten, die ihre eigene Belohnung mit sich bringt. Wir würden das Reich Gottes mit Gewalt einnehmen, so wie Jakob es tat. Dann wäre unsere Botschaft die Kraft Gottes zur Erlösung.“ – Sons and Daughters of God, S. 30. Freitag, 25. September Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie hofft Gott darauf, dass ich meine Einstellung ändern werde, so wie Jakob es im Hinblick auf Lea tat? 2. Was muss ich in Erinnerung behalten, wenn ich das nächste Mal einer ungewöhnlichen Schwierigkeit begegne? 3. Welche Vorrechte hat mir Gott gegeben, die ich schätzen sollte? 4. Nenne einige geschickte Fallen, die die Übrigen überwinden müssen. 5. Welche ist die wichtigste positive Eigenschaft Jakobs, die wir in diesen Lektionen erkennen sollten? |