3. Lektion Sabbat, den 18. Juli 2020


Das Geburtsrecht ergreifen

„Fasset eure Seelen mit Geduld.“ (Lukas 21, 19.)

„Geduld, Glaube, Liebe zur Pflicht – das sind die Lektionen, die wir lernen müssen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 79.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 156-159. 182.

Sonntag, 12. Juli

1. Ein Schritt, der das Herz offenbart

a. Welche Tat Esaus zeigte, zum Leidwesen seiner Eltern, dass es ihm auch weiterhin an Interesse an Gottes Werk mangelte? 1. Mose 26, 34. 35.


„Weil nur Äußerliches und Irdisches Anziehungskraft auf ihn ausübte, nahm sich Esau zwei Frauen von den Töchtern der Hethiter. Diese verehrten falsche Götter, und ihr Götzendienst machte Isaak und Rebekka bitteren Kummer. Esau hatte damit eine Bedingung des Bundes verletzt, der die Heirat zwischen dem erwählten Volk und den Heiden verbot.“ – Patriarchen und Propheten, S. 156.

b. Wie wird das Volk Gottes auch heute davor gewarnt, Ehen mit Ungläubigen einzugehen? 2. Korinther 6, 14. 15.

„Durch die Verbindung mit einem Ungläubigen begibst du dich auf Satans Boden. Du betrübst den Geist Gottes und verlierst seinen Schutz. Kannst du es dir leisten, eine so furchtbare Übermacht im Kampf um das ewige Leben gegen dich zu haben?“ – Ruf an die Jugend, S. 279.
„Der Mann, der dem Drang und seinen ungeheiligten Neigungen nachgibt, indem er sich eine Ungläubige zur Frau nimmt und damit die Aufrufe Gottes aufgibt, und der verspricht, den Sabbat aufzugeben, falls sie ihn heiratet, begeht einen Schritt, der Unglück über seine Familie bringen wird. Er verkauft sein Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht.“ – Manuscript Releases, Band 10, S. 192.

Montag, 13. Juli

2. Stures verschwören

a. Welchen Plan hatte Isaak in Bezug auf Esau, als er alt und seine Augen schwach geworden waren? 1. Mose 27, 1-4.


„Isaak hielt unerschütterlich an seinem Entschluss fest, [Esau] das Erstgeburtsrecht zu übertragen. Weder Rebekkas überzeugende Gründe noch Jakobs starkes Verlangen nach dem Segen oder gar Esaus Gleichgültigkeit gegen die Verpflichtungen des Erstgeburtsrechts hatten vermocht, den Entschluss des Vaters zu ändern.
Jahre waren vergangen, bis sich Isaak entschloss, nun alt und blind und in der Erwartung des baldigen Todes, die Segnung seines Ältesten nicht länger hinauszuzögern. Da er aber Rebekkas und Jakobs Widerstand kannte, wollte er dies heimlich vollziehen. Der Gewohnheit entsprechend, dabei ein Festmahl zu veranstalten, gebot er Esau: ‚Geh aufs Feld und jage mir ein Wildbret und mach mir ein Essen, wie ich’s gern habe …, auf dass dich meine Seele segne, ehe ich sterbe.‘ (1. Mose 27, 3. 4.)“ – Patriarchen und Propheten, S. 156.

b. Welchen Plan hatte Rebekka, um Isaak zuvorzukommen? 1. Mose 27, 5-10.

„Rebekka ahnte etwas, und sie war fest davon überzeugt, dass dies gegen Gottes offenbarten Willen war. Isaak lief Gefahr, sich das göttliche Missfallen zuzuziehen, indem er seinen jüngeren Sohn von der Stellung auszuschließen suchte, zu der Gott ihn berufen hatte. Und weil sie bis dahin Isaak nicht überzeugen konnte, nahm sie Zuflucht zur List.
Kaum war Esau mit seinem Auftrag hinausgegangen, machte sich Rebekka an die Ausführung ihres Planes. Sie erzählte Jakob, was sich zugetragen hatte, und trieb zu sofortigem Handeln, um der unwiderruflichen Zusprechung des Segens an Esau zuvorzukommen. Sie versicherte ihrem Sohn, er werde den Segen erlangen, wie Gott es verheißen hatte, wenn er nur ihren Anweisungen folge.“ – Patriarchen und Propheten, S. 157.

c. Wie reagierte Jakob auf die Idee seiner Mutter? 1. Mose 27, 11. 12.

„Aber Jakob war nicht so schnell dazu bereit. Der Gedanke, seinen Vater täuschen zu sollen, schuf ihm große innere Not. Er hatte schon jetzt das Gefühl, solche Sünde würde eher Fluch als Segen bringen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 157.

Dienstag, 14. Juli

3. Ein verfluchter Segen

a. Worauf bestand Jakobs Mutter trotz seines Widerwillens in Bezug auf ihren Plan, ihm das Geburtsrecht zu sichern? 1. Mose 27, 13. 14.


„Doch Rebekka überwand seine Bedenken, und er folgte ihrem Rat.“ – Patriarchen und Propheten, S. 157.

b. Erkläre, wie der Plan ausgeführt wurde. 1. Mose 27, 15-19.

„[Jakob] hatte es nicht vor, eine direkte Lüge auszusprechen, aber als er dann vor dem Vater stand, schien es ihm, als sei er schon zu weit gegangen, um noch zurückzukönnen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 157.

c. Was war das Ergebnis? 1. Mose 27, 20-29.

„[Jakob] erlangte den begehrten Segen durch Betrug.“ – Patriarchen und Propheten, S. 157.

d. Was geschah, als der echte Esau eintraf? 1. Mose 27, 30-33.

„Jakob hatte kaum das Zelt seines Vaters verlassen, als Esau eintrat. Obwohl er sein Erstgeburtsrecht verkauft und die Übertragung mit einem feierlichen Eid bekräftigt hatte, war er fest entschlossen, sich des Segens ohne Rücksicht auf den Anspruch seines Bruders zu bemächtigen. Mit dem geistlichen Erstgeburtsrecht war das irdische verbunden, das ihm die Würde als Familienoberhaupt und den doppelten Anteil am väterlichen Besitz verlieh. Das waren Dinge, die er zu schätzen wusste.“ – Patriarchen und Propheten, S. 158.

e. Wie sollte die Zukunft Esaus aussehen, und wie reagierte er? 1. Mose 27, 34-40.

Mittwoch, 15. Juli

4. Einen höheren Standpunkt anstreben

a. Woran können wir sehen, dass es noch viele Jahre dauerte bis zum Tod Isaaks, obwohl alle dachten, dass er bald sterben würde? Vergleiche mit 1. Mose 25, 26; 35, 28. Was sollten wir alle daraus lernen?


„Jakob und Rebekka hatten Erfolg mit ihrem Plan, aber sie ernteten nur Kummer und Sorge. Gott hatte gesagt, Jakob solle das Erstgeburtsrecht erhalten. Wenn sie im Vertrauen darauf gewartet hätten, würde sich auch Gottes Wort zu seiner Zeit erfüllt haben. Aber gleich vielen angeblichen Kindern Gottes heutzutage wollten sie ihm die Angelegenheit nicht überlassen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 157.

b. Was sagt Gott über Betrug, auch wenn wir denken, dass er einem erstrebenswerten und vertretbaren Zweck dient? Psalm 101, 7; Sprüche 20, 17.

c. Was sollten wir aus Rebekkas und Jakobs Fehler lernen? Lukas 21, 19.


„Statt Gott zu vertrauen, der alles lenkt, zeigte Rebekka ihren Glaubensmangel, indem sie Jakob zur Täuschung seines Vaters überredete. Diese Handlungsweise Jakobs fand nicht die Zustimmung Gottes. Rebekka und Jakob hätten vertrauensvoll auf Gottes Eingreifen warten sollen, der seine Pläne auf seine eigene Art und Weise und zu seiner Zeit ausführt, statt es mithilfe einer Täuschung selbst zu versuchen. Selbst wenn Esau den Segen für den Erstgeborenen von seinem Vater erhalten hätte, hätte sein Glück und Wohlergehen allein von Gott abgehangen. Je nach seinem Verhalten hätte Gott ihn mit Wohlstand gesegnet oder Unglück über ihn gebracht. Hätte er Gott geliebt und geehrt wie der gerechte Abel, wäre er von Gott angenommen und gesegnet worden. Wäre er seinen eigenen verderbten Wegen gefolgt und hätte Gott weder geehrt noch seine Gebote beachtet wie der gottlose Kain, hätte er Gottes Segen nicht empfangen. Gott hätte ihn wie Kain verworfen. Jakob wäre von Gott gesegnet worden, und seine gnädige Hand wäre mit ihm gewesen, wenn er Gott geliebt und gefürchtet hätte und seine Wege gerecht gewesen wären, selbst wenn er den Segen und das Erstgeburtsrecht nicht bekommen hätte.“ – Spiritual Gifts, Band 3, S. 115.

Donnerstag, 16. Juli

5. Dem Zorn Esaus entfliehen

a. Wie werden wir ermahnt, uns vor dem Zorn Esaus zu hüten? Hebräer 12, 14-17.


„Die Umstände, unter denen Esau sein Erstgeburtsrecht verkaufte, stellt die Ungerechten dar, die die Erlösung, welche durch Christus erkauft wurde, von geringem Wert ansehen und ihr Erbe des Himmels für vergängliche Güter opfern. Viele werden von ihrem Appetit kontrolliert, und anstatt einem ungesunden Appetit abzusagen, opfern sie hohe und wertvolle Überlegungen. Wenn eins von beidem aufgegeben werden muss – die Befriedigung des verkommenen Appetits oder die hohen und himmlischen Segnungen, die Gott nur den Selbstverleugnenden und Gottesfürchtigen verheißt –, dann obsiegt im Allgemeinen der Schrei des Appetits wie im Fall Esaus, und zur Befriedigung des eigenen Ichs werden Gott und der Himmel verachtet …
Vor allem die verdorbenen Neigungen werden den Geist derer kontrollieren, die den Himmel so gering schätzen. Die Gesundheit wird geopfert, die geistigen Fähigkeiten geschwächt, und der Himmel wird für diese Freuden verkauft, so wie Esau sein Erstgeburtsrecht verkaufte. Esau war eine unbekümmerte Person. Er hat einen heiligen Eid geschworen, dass Jakob sein Geburtsrecht erhalten soll. Dieses Beispiel wurde als Warnung für andere niedergeschrieben. Esau war sehr verzweifelt, als er begriff, dass Jakob das Erstgeburtsrecht erhalten hatte, welches seines gewesen wäre, hätte er es nicht voreilig verkauft. Er bereute sein überstürztes Handeln, jedoch erst, als es für eine Umkehr zu spät war. So wird es mit den Sündern am Tag Gottes sein, die ihr himmlisches Erbe eingetauscht haben für Befriedigung der eigenen Wünsche und vergiftete Freuden. Sie werden dann keinen Raum für Reue finden, auch wenn sie danach suchen mögen so wie Esau, besorgt und voller Tränen.“ – Spiritual Gifts, Band 3, S. 116. 117.

b. Was sollten wir dann feierlich versprechen? 2. Korinther 7, 1.

Freitag, 17. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum verbietet Gott ausdrücklich die Heirat mit Ungläubigen?
2. Worin offenbarte Rebekka trotz ihres schwachen Glaubens eine starke geistliche Gesinnung? In welchen Bereichen meines Lebens kann ich vielleicht geneigt sein, dasselbe zu tun?
3. Welcher erste Schritt Jakobs ließ ihn in eine unüberwindbare Falle treten?
4. Warum ist das Sprichwort „Der Zweck heiligt die Mittel“ in Gottes Augen falsch?
5. Warum ist der Appetit so ein bedeutender Faktor für den christlichen Sieg?

Nach oben