1. Lektion Sabbat, den 1. Juli 2023


Der Ursprung und das Ende der Sünde

Leittext: „Denn es regt sich bereits das Geheimnis der Bosheit, nur dass, der es jetzt aufhält, muss hinweggetan werden.“ (2. Thessalonicher 2, 7.)

„Die Harmonie der Schöpfung hängt davon ab, dass alle Wesen und alle Dinge, die belebten wie die unbelebten, in vollkommener Übereinstimmung mit dem Gesetz des Schöpfers stehen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 28.

Zum Lesen empfohlen: Der große Kampf, S. 495-507.

Sonntag 25. Juni

1. Der Charakter Gottes

a. Wie steht der Charakter Gottes im Widerspruch zur Sünde? Was bedeutet das für uns? Daniel 9, 7; Matthäus 5, 48.


„Gott wird sich nur derer annehmen, die entschlossen sind, nach einem hohen Ziele zu streben. Er legt einem jeden menschlichen Werkzeuge die Pflicht auf, das Beste zu tun, was es tun kann. Sittliche Vollkommenheit verlangt er von allen. Wir sollten niemals den Maßstab der Gerechtigkeit herabsetzen, um ihn unseren ererbten oder genährten Neigungen zum Unrechttun anzupassen. Wir müssen erkennen, dass Unvollkommenheit des Charakters Sünde ist. Alle gerechten Charaktereigenschaften sind als ein vollkommenes, harmonisches Ganzes in Gott vereinigt und jeder, der Christum als einen persönlichen Heiland annimmt, hat das Vorrecht, diese Eigenschaften zu besitzen.“ – Christi Gleichnisse, S. 326.

b. Welche Anweisungen kann nur Gott geben, da er die Verkörperung der Vollkommenheit ist? Psalm 119, 172; Römer 7, 12; Jakobus 1, 13.

„Das Gesetz Gottes ist schon von Natur aus unwandelbar. Es ist eine Offenbarung des Willens und des Wesens seines Urhebers. Gott ist die Liebe und sein Gesetz ist Liebe. Die beiden großen Grundsätze des Gesetzes sind Liebe zu Gott und zu den Menschen. ‚So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.‘ (Römer 3, 10.) Das Wesen Gottes ist Gerechtigkeit und Wahrheit; so ist auch sein Gesetz … Solch ein Gesetz, das Ausdruck des Geistes und des Willens Gottes ist, muss ebenso beständig sein wie sein Gesetzgeber.“ – Der große Kampf, S. 466. 467.

Montag 26. Juni

2. Eintracht in der Herrschaft Gottes

a. Wie ist die Beziehung innerhalb der Gottheit? Johannes 17, 21.


„Das überzeugendste Argument, das wir der Welt von der Mission Christi geben können, ist vollkommene Einigkeit. Solche Einheit, wie sie zwischen dem Vater und dem Sohn ist, muss unter allen entstehen, die an die Wahrheit glauben. Wer so in rückhaltlosem Gehorsam im Wort Gottes vereint ist, wird von Kraft erfüllt werden.“ – Bible Training School, 1. Februar 1906.
„Hast du darüber nachgedacht, was es für uns bedeutet, dass in diesem Gebet jeder Sohn und jede Tochter Adams eingeschlossen sind, die an Christus als ihren persönlichen Heiland glauben und jeden erforderlichen Schritt der Reue, der Bekehrung, des Glaubens und Taufe gehen? Wir sind getauft im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, und diese drei großen und unendlichen Mächte sind darin vereint, für uns zu wirken, wenn wir mit ihnen zusammenarbeiten wollen.“ – Sermons and Talks, Band 2, S. 167.

b. Welche Grundsätze bilden die Grundlage der Herrschaft Gottes? 1. Johannes 4, 16. 19; 5, 3.

„‚Gott ist Liebe.‘ (1. Johannes 4, 16.) Sein Wesen, sein Gesetz sind Liebe. So war es immer, so wird es immer sein. ‚Der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt‘ (Jesaja 57, 15), der ‚wie vor alters einherzog‘ (Habakuk 3, 6), ändert sich nicht. Bei ihm ‚ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis‘. (Jakobus 1, 17.)
Jede Offenbarung der Schöpfermacht ist zugleich ein Ausdruck unendlicher Liebe.“ – Patriarchen und Propheten, S. 9.
„Gott hätte Satan und seine Anhänger so leicht vernichten können, wie man einen Kieselstein zur Erde fallen lassen kann; aber er tat es nicht. [Die folgenden vier Sätze sind nach dem englischen Original zitiert.] Die Rebellion sollte nicht durch Gewalt überwunden werden. Zwangsmaßnahmen sind nur unter Satans Herrschaft zu finden; Gottes Grundsätze sind anderer Natur. Seine Autorität beruht auf Güte, Gnade und Liebe, und die Darstellung dieser Grundsätze ist das Mittel, das verwendet werden soll. Gottes Regierung ist moralisch, und Wahrheit und Liebe sollen die überwindende Macht sein.“ – Das Leben Jesu, S. 759.
„Wer Gott und sein Werk liebt, wird so aufrichtig sein wie der Tag. Er wird der wahren Bedeutung der Schrift nicht ausweichen und keine Ausflüchte machen. Gottes Wort ist unsere Grundlage für alle Glaubenslehren. Einige glauben, es sei ein Zeichen der Intelligenz und sie wären schlau, wenn sie die Dinge verdrehen, und die Schriften in solcher Weise auslegen, dass es die Wahrheit verdeckt.“ – The Ellen G. White 1888 Materials, S. 46.

Dienstag 27. Juni

3. Wo ist der Ursprung der Sünde?

a. Woher wissen wir, dass die folgende Schriftstelle nicht über den tatsächlichen Fürsten von Tyrus spricht? Hesekiel 28, 11-15.

(1) Welche Art von Mensch wäre er, wenn man wirklich von einem menschlichen Fürsten spräche, anstatt eines Sinnbildes, da er von einer Frau geboren worden wäre? Psalm 51, 7; Römer 3, 23.

(2) Wer war das einzige andere Wesen, welches im Garten Eden offenbart wurde, das einst vollkommen war und dann sündig wurde? Offenbarung 12, 9; 1. Mose 3, 14.


„Der erste Sünder war jemand, den Gott in besonderer Weise erhöht hatte. Er wird in der Gestalt des Fürsten von Tyrus dargestellt, der mächtig und herrlich war. Nach und nach kam in Satan das Verlangen nach Selbsterhöhung auf … Obwohl seine ganze Herrlichkeit von Gott kam, hat dieser starke Engel gemeint, dass sie von ihm selbst stamme. Er war mit seiner Stellung nicht zufrieden. Obwohl er mehr als das himmlische Heer geehrt wurde, wagte er es, nach der Huldigung zu gelüsten, die allein dem Schöpfer zukam. Statt danach zu trachten, in allen erschaffenen Wesen Liebe und Treue zu Gott zu fördern, bemühte er sich darum, ihren Dienst und ihre Würdigung auf sich zu lenken. Dieser Engelfürst gelüstete nach der Herrlichkeit, mit der der ewige Gott seinen Sohn ausgestattet hatte, und nach der Macht, die allein das Vorrecht Christi war.“ – Bibelkommentar, S. 213.

b. Welche besondere Rolle hatte Luzifer vor seinem Fall im Herrschaftsbereich Gottes? Hesekiel 28, 14 (vergleiche mit dem Heiligtumsdienst in 2. Mose 25, 10-22).

c. Was zeigt uns, dass er ein besonderes musikalisches Talent hatte, und wie benutzt er es geschickt für sein Werk der Täuschung? Hesekiel 28, 13; Daniel 3, 5-7.


„Ich bin alarmiert, wenn ich überall die Leichtfertigkeit junger Leute erlebe, die bekennen, der Wahrheit zu glauben. Gott scheint in ihrem Denken keinen Platz zu haben. Ihre Gedanken sind mit Unsinn erfüllt, und ihre Unterhaltungen bestehen nur aus leerem und eitlem Geschwätz. Sie haben offene Ohren für Musik, und Satan weiß, welche Organe er erregen und ganz in Anspruch nehmen kann und wie er den Geist bezaubern muss, damit kein Verlangen nach Christus besteht. Es fehlt an geistlichem Verlangen nach göttlicher Erkenntnis und Wachstum in der Gnade.“ – Ein glückliches Heim, S. 280.

Mittwoch 28. Juni

4. Die Wurzel des Bösen

a. Was war der ursprüngliche Grund für den Fall Luzifers, wenn wir die Beschreibungen Hesekiels und Jesajas zu diesem Ereignis vergleichen? Hesekiel 28, 16-19; Jesaja 14, 12-20.


„Aber nach und nach keimte in Luzifer das Verlangen nach Selbsterhöhung. Die Schrift sagt: ‚Weil sich dein Herz erhob, dass du so schön warst, und du deine Weisheit verdorben hast in all deinem Glanz ...‘ (Hesekiel 28, 17.) ... Obwohl alle seine Pracht von Gott war, betrachtete dieser mächtige Engel sie schließlich als ihm zukommend. Angesehener als die andern der himmlischen Schar, war er mit seiner Stellung doch nicht zufrieden; er begehrte jene Huldigung, die allein dem Schöpfer gebührt. Anstatt Gott bei allen Geschöpfen zum Höchsten zu erheben, bemühte er sich, ihre Anhänglichkeit für sich zu gewinnen. Ihn verlangte nach der Herrlichkeit, mit der der unendliche Vater seinen Sohn ausgestattet hatte. Dieser Engelfürst erstrebte das alleinige Hoheitsrecht Christi.“ – Patriarchen und Propheten, S. 11.

b. Welche Warnung können wir persönlich dieser Erfahrung entnehmen? Sprüche 16, 18; 1. Korinther 10, 12.

„Hätte Luzifer wirklich dem Allerhöchsten gleich sein wollen, dann würde er nie den ihm zugewiesenen Platz verlassen haben; denn das Wesen des Allerhöchsten zeigt sich in selbstlosem Dienen. Luzifer wollte zwar die Macht Gottes, aber nicht dessen Charakter. Für sich erstrebte er den höchsten Platz, und jedes Lebewesen, das von dem gleichen Geist beseelt ist, wird sich wie Luzifer verhalten.“ – Das Leben Jesu, S. 431.
„Wo immer man Stolz und Ehrgeiz nährt, wird das Leben beeinträchtigt; denn der Stolz verschließt das Herz den unendlichen Segnungen des Himmels, weil er kein Bedürfnis nach ihnen empfindet.“ – Propheten und Könige, S. 40.

c. Wie beseitigte der himmlische Herrscher diesen Einfluss der Uneinigkeit aus seinen Reihen? Offenbarung 12, 7-9.

„Es war das größte Verbrechen, gegen Gottes Regierung aufzubegehren. Der ganze Himmel schien in Aufruhr zu sein. Die Engel waren in Kompanien geordnet, und an der Spitze jeder Division stand ein Engel mit höherer Befehlsgewalt. Satan führte gegen das Gesetz Gottes Krieg, weil er danach strebte, sich selbst zu erhöhen, und weil er nicht bereit war, sich der Autorität des Sohnes Gottes, dem höchsten Befehlshaber des Himmels, zu unterwerfen.“ – The Spirit of Prophecy, Band 1, S. 22.

Donnerstag 29. Juni

5. Das Ende des Bösen

a. Wie fiel Satan immer tiefer, nachdem er aus dem Himmel ausgestoßen worden war? Johannes 8, 44.


„Satan, der Vater der Lüge, verführte Adam …, indem er ihm sagte, dass er Gott nicht gehorchen brauche und dass er nicht sterben würde, wenn er das Gebot übertreten würde. Aber Adam fiel, und durch seine Sünde öffnete er die Schleusen des Leides über unsere Welt. Ein anderes Mal sagte Satan zu Kain, dass er dem Gebot Gottes, ein geschlachtetes Lamm als Opfer darzubringen, nicht ausdrücklich folgen brauche. Kain gehorchte der Stimme des Verführers …
Wir müssen selbst wissen, welcher Stimme wir Beachtung schenken, ob es die Stimme der Wahrheit und des lebendigen Gottes ist oder die Stimme des großen Abtrünnigen.“ – Evangelisation, S. 543.

b. Wie und warum wird diese Wurzel des Bösen endgültig vernichtet werden? Hebräer 2, 14; Maleachi 3, 19-21 [4, 1-3]; 2. Petrus 3, 9-14.

„Die Geschichte des großen Kampfes zwischen Gut und Böse, von seinem Ursprung im Himmel bis zur Niederwerfung des Aufruhrs und der vollständigen Ausrottung der Sünde, ist ebenfalls eine Offenbarung der unwandelbaren Liebe Gottes.“ – Patriarchen und Propheten, S. 9.

c. Welche Verheißung gibt Gott über die vollständige Vernichtung des Bösen, obwohl es manchmal so aussieht, als ob das Böse nicht schnell genug bestraft wird? Prediger 8, 11; Nahum 1, 9.

„Der große Kampf ist beendet. Sünde und Sünder sind nicht mehr. Das ganze Weltall ist rein. Eintracht und Freude herrschen in der ganzen unermesslichen Schöpfung. Von dem, der alles erschuf, fließt Leben, Licht und Freude über alle Gebiete des grenzenlosen Raumes. Vom kleinsten Atom bis zum größten Weltenkörper erklärt alle lebende und unbelebte Natur in ungetrübter Schönheit und vollkommener Freude: Gott ist die Liebe.“ – Der große Kampf, S. 677.

Freitag 30. Juni

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welche Art von Charakter hat Gott?
2. Wie wirken die drei Personen der Gottheit harmonisch zusammen?
3. Mit welcher Darstellung beschreibt Hesekiel den Ursprung der Sünde?
4. Welche Sünde ist eine der am schwersten zu überwindenden, da sie der Ursprung der Ungerechtigkeit ist?
5. Wie und warum wird das Böse endgültig ein Ende finden?

Nach oben