Das Zeugnis Jesu Leittext: „Und der Drache ward zornig über das Weib und ging hin zu streiten mit den Übrigen von ihrem Samen, die da Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu Christi.“ (Offenbarung 12, 17.) „Die Erkenntnis Gottes, wie sie in Christo offenbart ist, ist die Erkenntnis, die alle Erlösten besitzen müssen. Es ist die Erkenntnis, welche den Charakter umwandelt. Diese Erkenntnis wird, wenn angenommen, die Seele wieder nach dem Bilde Gottes neu schaffen. Sie wird dem ganzen Wesen eine geistige Kraft mitteilen, welche von Gott stammt.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 431. Zum Lesen empfohlen: Der große Kampf, S. 593-602. Sonntag 24. September 1. Kommunikation a. Wie kommunizierte Gott am Anfang mit der Menschheit, und warum hörte das auf? 1. Mose 3, 8-10; Jesaja 59, 2. Warum ist das so wichtig? Johannes 17, 3. b. Wie gab Gott den Propheten Botschaften, die sie weitergeben sollten? Warum sind diese nötig? 1. Mose 18, 18. 19; 2. Petrus 1, 21; 1. Korinther 1, 18-24. „Die Enthüllung der Wahrheit durch die Bibel ist so einfach und dem Bedürfnis und Verlangen des menschlichen Herzens so vollendet angepasst, dass die Gelehrtesten darüber verwundert und davon ergriffen sind, aber auch der einfache und ungeschulte Mensch in der Lage ist, den Weg zur Seligkeit zu erkennen. Und dennoch umfassen diese in so einfacher Weise dargestellten Wahrheiten Gegenstände von so hoher und weitreichender Bedeutung, dass sie das menschliche Fassungsvermögen bei Weitem übersteigen und wir sie nur annehmen können, weil Gott sie verkündet hat. Auf diese Weise ist uns der Erlösungsplan eröffnet worden, damit jede Seele erkennen kann, was sie zu tun hat, um durch Buße zu Gott und Glauben an unseren Herrn Jesum Christum auf dem von Gott vorgeschriebenen Wege Erlösung zu finden. Aber unter diesen so leicht verständlichen Wahrheiten liegen Geheimnisse, in denen sich seine Herrlichkeit verbirgt – Geheimnisse, die das forschende Gemüt überwältigen, die aber den aufrichtigen Wahrheitssucher mit Ehrfurcht und Glauben erfüllen. Je mehr er in der Bibel forscht, desto tiefer wird seine Überzeugung, dass sie das Wort des lebendigen Gottes ist.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 731. c. Wie viele aus dem Volke Gottes hätten Propheten sein sollen? 4. Mose 11, 24-29. Montag 25. September 2. Der Berg Sinai a. Wie kommunizierte Gott mit den Israeliten, als es an der Zeit war, ihnen das Gesetz zu geben? 5. Mose 5, 22-24. „Nicht einmal zu jener Stunde vertraute er sein Gesetz dem Gedächtnis eines Volkes an, das seine Forderungen immer wieder vergaß, sondern er schrieb es auf Steintafeln. Er wollte alle Möglichkeiten von Israel fernhalten, heidnische Überlieferungen mit seinen heiligen Vorschriften zu verschmelzen oder seine Ansprüche mit menschlichen Satzungen und Bräuchen zu vermengen. Aber er ließ es nicht bei der Verkündung des Dekalogs bewenden. Das Volk hatte sich als so leicht verführbar gezeigt, dass Gott keine Möglichkeit zur Versuchung außer Acht lassen wollte. Er gebot Mose, niederzuschreiben, was er ihm auftragen würde, nämlich Gesetze und Rechte, die für alles, was er verlangte, sehr genaue Vorschriften enthielten. Diese Anweisungen bezogen sich auf die Pflichten des Volkes gegen Gott, zueinander und gegen Fremde und waren nur eine Erweiterung der Zehn Gebote. Sie wurden in so bestimmter Form gegeben, dass kein Irrtum möglich war. Sie sollten die Heiligkeit der auf den Steintafeln eingegrabenen Zehn Gebote bewahren. Hätten die Menschen Gottes Gesetz so gehalten, wie es Adam nach seinem Fall gegeben worden war, wie Noah es bewahrt und Abraham es beobachtet hatte, wäre es nicht notwendig gewesen, die Beschneidung zu verordnen. Und hätten Abrahams Nachkommen den Bund gehalten, dessen Zeichen die Beschneidung war, hätten sie weder zum Götzendienst verführt werden können noch die Knechtschaft in Ägypten erdulden müssen. Sie würden Gottes Gesetz im Herzen behalten haben. Es brauchte nicht vom Sinai verkündet oder auf steinerne Tafeln geschrieben zu werden. Hätten sie die Grundsätze der Zehn Gebote ausgelebt, würde es keiner zusätzlichen Anweisungen an Mose bedurft haben.“ – Patriarchen und Propheten, S. 364. b. Wo sollte das Gesetz bewahrt werden? 5. Mose 5, 29; 6, 5; 2. Korinther 3, 3. c. Was erkannten die Menschen in dem Gesetz nicht? 2. Mose 20, 13; 1. Johannes 3, 15. „Wegen der fortgesetzten Übertretung wurde das Sittengesetz noch einmal in ehrfurchtgebietender Erhabenheit am Sinai wiederholt. Christus gab Mose religiöse Vorschriften, die das Alltagsleben regeln sollten. Diese Verordnungen waren speziell dazu bestimmt, die Zehn Gebote aufrechtzuerhalten. Sie waren keine Schattengesetze, die beim Tode Christi ihre Bedeutung verlieren sollten. Vielmehr sollten sie für die Menschen bis zum Ende der Zeit von bleibender Gültigkeit sein. Diese Gebote wurden kraft des Sittengesetzes eingeschärft und machten es verständlicher.“ – Bibelkommentar, S. 39. Dienstag 26. September 3. Mehr Propheten a. Warum benötigten die Israeliten immer wieder neue Propheten? Richter 6, 7-10. „Solange die Generation noch lebte, die Josua unterwiesen hatte, gewann der Götzendienst nur wenig an Boden; aber schon die Eltern bereiteten den Abfall ihrer Kinder vor. Die Missachtung der vom Herrn verordneten Einschränkungen durch Kanaans Eroberer war eine böse Saat, die für viele Generationen bittere Früchte trug. Einfache Lebensweise hatte den Hebräern körperliche Gesundheit gegeben. Aber die Verbindung mit den Heiden verführte sie zur Befriedigung der Esslust und der Triebe, wodurch sowohl die körperlichen als auch die geistigen und sittlichen Kräfte allmählich geschwächt wurden. Ihre Sünden trennten die Israeliten von Gott; darum entzog er ihnen seinen Beistand; sie konnten sich nicht länger gegen ihre Feinde durchsetzen. So wurden sie Völkern untertan, die sie sich mit Gottes Hilfe hätten unterwerfen können. Doch verließ Gott sein Volk nicht ganz. Es gab immer einige, die Jahwe treu blieben; und von Zeit zu Zeit erweckte der Herr glaubensmutige Männer, die den Götzendienst abschafften und die Israeliten von ihren Feinden befreiten. War aber der Retter tot, und das Volk unterstand nicht mehr seiner Gewalt, kehrte es allmählich wieder zu seinen Götzen zurück. Und so wiederholten sich Abfall und Bestrafung, Schuldbekenntnis und Befreiung immer aufs Neue.“ – Patriarchen und Propheten, S. 528. 529. b. Was geschah, als die Abtrünnigkeit zu groß wurde? Warum? Hesekiel 3, 4-7; 1. Samuel 28, 6; 2. Chronik 36, 14-16; Lukas 11, 47-51. „Niemals hatte der Herr einen Menschen abgewiesen, der aufrichtig und demütig zu ihm kam. Weshalb wandte er sich von Saul ab, ohne ihm zu antworten? Der König hatte durch sein eigenes Verhalten die Gunst verwirkt, Gott auf irgendeine Weise zu befragen. Er hatte den Rat des Propheten Samuel verworfen, David, den Erwählten Gottes, verbannt und die Priester des Herrn erschlagen lassen. Konnte er jetzt eine Antwort von Gott erwarten, nachdem er selbst jede Verbindung zum Himmel abgeschnitten hatte? Er hatte sich gegen den Geist der Gnade versündigt, wie konnte er da eine Antwort vom Herrn durch Träume oder Offenbarungen erwarten? Saul wandte sich nicht in reuiger Demut zu Gott. Er suchte keine Sündenvergebung und Versöhnung, sondern lediglich Errettung von seinen Feinden. Halsstarrig und aufsässig hatte er sich selbst von Gott getrennt.“ – Patriarchen und Propheten, S. 655. c. Was hat der letzte Prophet des Alten Testaments prophezeit? Wie erfüllte sich dies teilweise nach einer Zeitdauer von fast 400 Jahren ohne Propheten? Maleachi 3, 23. 24 [4, 5. 6]; Matthäus 11, 11. 14. Mittwoch 27. September 4. Das Neue Testament a. Warum gab es, als Jesus auf dieser Erde weilte, keinen Bedarf an Propheten der üblichen Art? Hebräer 1, 1. 2; 1. Timotheus 3, 16; Matthäus 1, 23. „Noch weniger kam ihm der Gedanke, dass dieses Kind es war, von dem Mose geschrieben hatte: ‚Einen Propheten wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern gleichwie mich; den sollt ihr hören in allem, was er euch sagen wird.‘ (Apostelgeschichte 3, 22.) Er ahnte auch nicht, dass dieses Knäblein es war, dessen Herrlichkeit schon Mose zu sehen begehrt hatte. Ein Größerer als Mose lag in seinen Armen, und als er den Namen des Kindes in die Liste eintrug, da schrieb er den Namen des Einen nieder, auf dem die ganze jüdische Heilsgeschichte ruhte. Mit seinem Erscheinen verlor der Opfer- und Gabendienst seine Geltung, fand das Vorbild seine Erfüllung – wich der Schatten dem Wesen.“ – Das Leben Jesu, S. 37. "Der Heilige Geist war schon vorher in der Welt wirksam gewesen; er hatte seit dem Beginn des Erlösungswerkes auf die Herzen der Menschen Einfluss gehabt. Doch während der Heiland auf Erden weilte, hatten die Jünger nach keinem andern Tröster verlangt. Erst nach Jesu Himmelfahrt würde in ihnen das Bedürfnis nach der Gegenwart des Heiligen Geistes geweckt, und dann sollte er kommen.“ – Das Leben Jesu, S. 667. b. Wie können wir das Neue Testament mit dem Alten vergleichen? Was sollten wir damit tun? 2. Korinther 3, 8; Joel 2, 28. 29. [3, 1. 2.]; Apostelgeschichte 2, 16-18; 1. Thessalonicher 5, 19. 20. „Die Gleichnisse und Sinnbilder des Opferdienstes in Verbindung mit den Prophezeiungen gaben den Israeliten einen verhüllten, ungenauen Eindruck von dem Erbarmen und der Gnade, die durch Christus auf dieser Welt offenbart werden sollte. Mose wurde die Bedeutung der Gleichnisse und Sinnbilder erklärt, die auf Christus hinwiesen. Er sah, was am Ende abgelöst werden musste, als beim Tode Christi das Gleichnis auf das Original traf. Er erkannte, dass der Mensch nur durch Christus das Sittengesetz halten kann. Mit der Übertretung dieses Gesetzes brachten die Menschen die Sünde in die Welt, und die Sünde zog den Tod nach sich. In Christus wurde die Sünde der Menschen gesühnt. Er bot seinen vollkommenen Charakter anstelle der Sündhaftigkeit des Menschen. Er nahm den Fluch des Ungehorsams auf sich. Die Schuld- und Sündopfer deuteten auf das Opfer Christi hin. Das erschlagene Lamm war ein Symbol des Lammes, das die Sünden der Welt auf sich nehmen sollte … Ohne Christus blieb der Gesetzesübertreter seinem Fluch unterworfen, ohne Hoffnung auf Vergebung. Der Dienst an sich besaß keine Herrlichkeit. Allein der versprochene Erlöser, der in den Gleichnissen und Sinnbildern des Zeremonialgesetzes offenbart wurde, verherrlichte das Sittengesetz.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 251. Donnerstag 28. September 5. Die letzten Tage a. Woher wissen wir, dass Joel über die Übrigen Gottes in den letzten Tagen sprach, und wie bekräftigt das Neue Testament die Notwendigkeit des Geistes der Weissagung? Joel 2, 32. [3, 5.]; Offenbarung 12, 17; 19, 10. „Gott hat uns, seinen Dienern, unser Werk aufgetragen. Er hat uns eine Botschaft für sein Volk gegeben. Seit dreißig Jahren haben wir Gottes Worte empfangen und sie seinem Volk vermittelt. Wir haben vor der Verantwortung gezittert, die wir unter viel Gebet und Weihe auf uns genommen haben. Wir haben als Gottes Botschafter gedient und an Christi Statt Seelen aufgefordert, sich mit Gott zu versöhnen. Wir haben vor Gefahren gewarnt, die Gottes Volk bedrohen, wie es uns vor Augen geführt wurde. Unser Werk ist uns von Gott aufgetragen. Was wird nun mit denen sein, die sich weigern, die Worte anzuhören, die Gott ihnen gesandt hat, weil sie ihren Weg durchkreuzen oder ihre Verkehrtheiten tadeln? Wenn du vollkommen überzeugt bist, dass Gott nicht durch uns gesprochen hat, warum handelst du nicht nach deinem Glauben und hast nichts mehr mit einem Volk zu tun, das sich unter einer so großen Täuschung befindet wie dieses Volk? Wenn du nach dem Diktat des Geistes Gottes handelst, dann bist du richtig, und wir sind verkehrt. Entweder Gott unterweist sein Volk, tadelt seine Verkehrtheiten und stärkt seinen Glauben, oder er tut es nicht. Entweder ist dies Werk von Gott oder nicht. Gott tut nichts in Partnerschaft mit Satan. Mein Werk während der vergangenen dreißig Jahre trägt entweder Gottes Stempel oder den des Feindes. Es gibt keine Halbheit in dieser Sache. Die Zeugnisse stammen entweder vom Geist Gottes oder von Satan. Wenn du dich Gottes Dienern widersetzt, verrichtest du entweder ein Werk für Gott oder für den Teufel. „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ (Matthäus 7, 16.) Welchen Stempel trägt euer Werk? Es wird sich auszahlen, die Resultate eurer Handlungsweise kritisch zu betrachten.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 251. 252. Freitag 29. September Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Warum ist es so dringend notwendig, dass wir mit Gott kommunizieren? 2. Wie offenbarte sich Gottes Wunsch, dass die Menschen ein tieferes Verständnis erlangen sollten als nur die grundlegenden geschriebenen Worte des Gesetzes? 3. Zu welchem Zeitpunkt sandte Gott mehr Informationen durch die Propheten? Was geschah, als dies beharrlich verworfen wurde? 4. Wie sollte das Neue Testament im Vergleich zu der herrlichen Offenbarung Gottes im Alten Testament angenommen werden? 5. Was können wir in den Tagen kurz vor dem Ende der Welt von Gott erwarten? |