1. Lektion Sabbat, den 4. Oktober 2014


„Wir haben den Messias gefunden“

„Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!“ (Johannes 1, 29.)

„Johannes war in dem Geiste und der Kraft des Elias gesandt worden, um Jesu den Weg zu bereiten. Diejenigen, welche das Zeugnis des Johannes verwarfen, hatten auch von den Lehren Jesu keinen Nutzen.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 251.

Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 116-128.

Sonntag 28. September

1. Johannes der Täufer

a. Was können wir daraus lernen, wie der Täufer sich und sein Werk vorstellte, als er von den Schriftgelehrten Jerusalems befragt wurde? Johannes 1, 19-28.


„Als [Johannes] der Täufer seinen Dienst aufnahm, dachten viele, er wäre der von den Toten auferstandene Mose.“ – Das Leben Jesu, S. 119.

b. Was verkündete Johannes am Tag, nachdem er von den Priestern und Leviten befragt worden war? Johannes 1, 29-34.

„Mit heiliger Scheu und Verwunderung sahen die Menschen auf den, der soeben als der Sohn Gottes bezeichnet worden war. Die Worte des Täufers hatten tiefen Eindruck auf sie gemacht; denn sie waren im Namen Gottes zu ihnen gesprochen. Sie hatten ihm Tag für Tag zugehört, wenn er ihre Sünden rügte, und sie waren täglich in der Überzeugung bestärkt worden, dass er vom Himmel gesandt sei. Wer aber war dieser, der größer als der Täufer sein sollte? In seiner Kleidung und Haltung war nichts, was seinen besonderen Rang gekennzeichnet hätte. Er schien ein gewöhnlicher Mensch zu sein, gekleidet mit dem einfachen Gewand der Armen.“ – Das Leben Jesu, S. 121.

Montag 29. September

2. „Und führte ihn zu Jesu“

a. Was sagte Johannes der Täufer am folgenden Tag? Wer wird hier besonders erwähnt, ihn gehört zu haben? Johannes 1, 35. 36.

b. Welche grundlegende Einstellung eines Evangelisten hatten diese zwei Jünger Johannes des Täufers? Johannes 1, 37-39.


„Wären Johannes und Andreas so ungläubigen Geistes gewesen wie die Priester und Obersten, dann hätten sie nicht als willige Schüler zu den Füßen des Herrn gesessen. Sie hätten sich vielmehr Jesus als Kritiker genaht und über seine Worte gerechtet. So verschließen sich viele den guten Gelegenheiten im geistlichen Leben. Diese Jünger Christi jedoch handelten anders. Sie hatten dem Ruf des Heiligen Geistes in der Predigt des Täufers Gehör geschenkt und erkannten nun auch die Stimme des himmlischen Lehrers. Ihnen waren die Worte Jesu voller Frische, Wahrheit und Schönheit. Göttliche Erleuchtung erhellte die Lehren der alttestamentlichen Schriften und ließ die mannigfaltigen Leitbilder der Wahrheit in einem ganz neuen Licht erscheinen. 
Es sind Reue, Glaube und Liebe, die die Seele befähigen, die Wahrheit Gottes zu erkennen. Der Glaube, der durch die Liebe wirkt, ist der Schlüssel der Erkenntnis. Jeder, der liebt, kennt auch den Schöpfer.“ – Das Leben Jesu, S. 123.

c. Wer waren diese ersten zwei Jünger? Johannes 1, 40. [Anmerkung: Der Autor des Evangeliums des Johannes nannte sich niemals beim Namen.] Erkläre, wie Andreas sich gedrängt fühlte, die frohe Botschaft zu verkünden, nachdem er Zeit mit Jesus verbracht hatte. Vers 41.

„Der Jünger Johannes war ein Mann von ernstem, tiefem Gemüt, heftig und dennoch nachdenklich. Er hatte begonnen, die Herrlichkeit Christi zu erkennen – nicht den weltlichen Prunk und die Macht, auf die zu hoffen er gelehrt worden war, sondern ‚seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit, wie sie der einzige [Sohn] von seinem Vater hat, voll Gnade und Wahrheit‘. (Johannes 1,14; Zürcher). Er war von dem Gedanken an diese wunderbare Erkenntnis ganz in Anspruch genommen. 
Andreas verlangte danach, die Freude, die sein Herz erfüllte, mitzuteilen; er suchte seinen Bruder Simon und rief: ‚Wir haben den Messias gefunden‘ (Johannes 1, 41).“ – Das Leben Jesu, S. 123. 124.

Dienstag 30. September

3. Petrus, Philippus, Nathanael

a. Was sagte Jesus zu Simon Petrus, sobald er ihn sah? Johannes 1, 42.


„Simon bedurfte keiner weiteren Aufforderung. Auch er hatte der Predigt des Täufers gelauscht und eilte zum Heiland. Christus sah ihn an, erkannte seinen Charakter und den Lauf seines Lebens. Seine leidenschaftliche Natur, sein liebendes, teilnahmsvolles Herz, sein Ehrgeiz und sein Selbstvertrauen, die Geschichte seines Falls, seine Reue, sein Wirken und sein Märtyrertod – all das lag offen vor Jesu durchdringendem Blick, und er sagte: ‚Du bist Simon, des Johannes Sohn; du sollst Kephas heißen, das wird verdolmetscht: Fels‘ (Johannes 1, 42).“ – Das Leben Jesu, S. 124.

b. Wie zeigte am nächsten Tag ein neuer Jünger seinen Wunsch, die frohe Botschaft zu verkünden? Johannes 1, 43-45.

c. Wie drückte Nathanael in seinem Herzen Zweifel an der frohen Botschaft aus, und wie versuchte Philippus, diese Zweifel zu zerstreuen? Johannes 1, 46. Was können wir aus der Methode lernen, die diese ersten christlichen Evangeliumsprediger bei ihrer Arbeit benutzten?


„Niemand wird zur errettenden Erkenntnis der Wahrheit gelangen, der sich der Führung menschlicher Autoritäten anvertraut. Wir müssen wie Nathanael das Wort Gottes selbst prüfen und um die Erleuchtung durch den Heiligen Geist bitten. Er, der Nathanael unter dem Feigenbaum sah, wird auch uns sehen, wo wir auch beten mögen. Himmlische Wesen sind denen nahe, die demütig nach göttlicher Führung verlangen. 
Mit der Berufung von Johannes, Andreas, Simon, Philippus und Nathanael begann die Gründung der christlichen Gemeinde. Johannes der Täufer wies zwei seiner Jünger zu Jesus. Der eine von diesen, Andreas, fand seinen Bruder und führte ihn zum Heiland. Dann wurde Philippus berufen, und dieser suchte und fand Nathanael. Diese Beispiele mögen uns die Wichtigkeit der persönlichen Bemühungen an unseren Verwandten, Freunden und Nachbarn zeigen. Es gibt viele, die angeblich in bester Verbindung mit Gott leben; dennoch haben sie sich noch niemals persönlich darum bemüht, auch nur eine Seele zum Heiland zu führen.“ – Das Leben Jesu, S. 125.

Mittwoch 1. Oktober

4. Wer an mich glaubt

a. Was sagte Jesus von Nathanael trotz seines Unglaubens? Johannes 1, 47. Welche Bemerkung Jesu überraschte Nathanel, und wie antwortete er darauf? Vers 48. 49.

b. Was sagte Jesus zu Nathanael, als er freudig auf die kostbaren Segnungen blickte, die sein Werk der Menschheit bringen würde? Johannes 1, 51. Erkläre diesen Vers.


„Wer dies glaubt [dass ich Gottes Sohn bin], dessen Glaube wird lebendig sein, und er wird sehen, dass der Himmel offen ist, um sich nie wieder für ihn zu schließen; denn ich habe ihn für die Gläubigen geöffnet. Die Engel Gottes steigen hinauf und tragen die Gebete der Notleidenden und Bedrückten zum Vater empor und fahren herab, um den Menschenkindern Segen und Hoffnung, Mut, Hilfe und Leben zu bringen…
So gelangen auch die Segnungen Gottes zu uns, durch den Dienst der himmlischen Boten. Indem der Heiland menschliche Natur annahm, verband er seine Belange mit denen des gefallenen Menschengeschlechts, während er durch seine Göttlichkeit den Thron Gottes in Anspruch nimmt. Dadurch ist Christus der Mittler geworden zwischen Gott und den Menschen – zwischen uns und dem himmlischen Vater.“ – Das Leben Jesu, S. 127. 128.

c. Wie können wir durch Christus zu Gott kommen? Johannes 14, 6.

„Mit unserer Sehnsucht nach Frömmigkeit und Heiligkeit ist nichts getan, solange es dabei bleibt. Viele werden auf ewig verlorengehen, während sie hoffen und darauf warten, Christen zu werden. Sie kommen nie dazu, den Willen Gott zu übergeben, und treffen daher gerade jetzt nicht die Entscheidung: Wir wollen Christen sein. 
Bei richtiger Übung des Willens tritt ein völliger Wechsel in deinem Leben ein. Wenn du dein Wollen Christus gänzlich unterwirfst, vereinst du dich mit einer über alle Herrschaft und Gewalt erhabenen Macht. Du wirst Stärke von oben erhalten, standhaft zu bleiben; du wirst dich dem Herrn immer wieder weihen und so fähig sein, ein neues Leben, ein Glaubensleben zu führen.“ – Der Weg zu Christus, S. 34.

Donnerstag 2. Oktober

5. Jesu Charakter offenbaren

a. Welche höchst wirkungsvolle Methode der Evangelisation sollte jeder von uns anwenden? 1. Johannes 3, 10. 11.


„Seit Jesus zum Himmel aufgefahren ist, sind seine Nachfolger seine Beauftragten unter den Menschen; und einer der wirksamsten Wege, Seelen für ihn zu gewinnen, besteht darin, seinen Charakter in unserem täglichen Leben beispielhaft zu veranschaulichen. Unser Einfluss, den wir auf andere ausüben, hängt nicht so sehr von dem ab, was wir sagen, als vielmehr von dem, was wir sind. Die Menschen mögen unser vernünftiges Denken bekämpfen und ihm die Stirn bieten, sie mögen unseren Aufforderungen widerstehen, doch ein Leben selbstloser Liebe ist ein Argument, dem sie nicht widersprechen können. Ein konsequentes Leben, das gekennzeichnet ist durch die Sanftmut Christi, ist eine Macht in der Welt. 
Die Lehre Christi war der Ausdruck einer tief innerlichen Überzeugung und Erfahrung, und jene, die von ihm lernen, werden Lehrer sein nach der himmlischen Weise. Das Wort Gottes, durch jemand verkündigt, der selbst durch das Wort geheiligt ist, hat eine lebenspendende Kraft, die die Hörer fesselt und sie davon überzeugt, dass es eine lebendige Wirklichkeit ist. Wenn jemand die Wahrheit in Liebe empfangen hat, wird er dies durch die Überzeugungskraft seines Auftretens bekunden und durch den Klang seiner Stimme zum Ausdruck bringen. Er tut kund, dass das, was er selbst gehört und gesehen und was ihn berührt hat von dem Wort des Lebens, andere durch die Erkenntnis Christi zur Gemeinschaft mit ihm führen kann. Sein Zeugnis ist Wahrheit für empfängliche Herzen und heiligt den Charakter, sofern es von Lippen kommt, die mit einer glühenden Kohle vom Altar berührt worden sind.“ – Das Leben Jesu, S. 126. 127.

Freitag 3. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was sagte Johannes der Täufer von Jesus Christus, sobald er ihn erkannte?
2. Was war die erste Evangelisationserfahrung des Andreas, und was sollten wir daraus lernen?
3. Inwiefern hatte Philippus ähnliche Bedenken wie Andreas?
4. Erkläre, wie wir vor Gott kommen sollen.
5. Fasse die mächtigsten Mittel zur Evangelisation zusammen.

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