4. Lektion Sabbat, den 25. Oktober 2014


Im Werk vereint

„Und [Christus hat unterschiedliche Verantwortungen und Ämter eingesetzt,] … dass die Heiligen zugerichtet werden zum Werk des Dienstes, dadurch der Leib Christi erbaut werde, bis dass wir alle hinkommen zu einerlei Glauben.“ (Epheser 4, 11-13.)

„Die Gemeinde muss zu Gottes Wort fliehen und sich über Gemeindeordnung unterrichten lassen [engl.: und in der Evangeliumsordnung gegründet werden], was übersehen und vernachlässigt worden ist. Dies ist unbedingt notwendig, um die Gemeinde zur Einheit des Glaubens zu bringen.“ – Das Leben Jesu, S. 93.

Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 92. 93. 96. 97.

Sonntag 19. Oktober

1. Ein Schlüssel zum Fortschritt

a. Ruft Christus uns dazu auf, unabhängig voneinander zu arbeiten, oder sollen wir im Werk mit denen vereint sein, die sich Gott unterwerfen? Unter welcher Voraussetzung sollte die erste Gemeinde von Sieg zu Sieg schreiten? Johannes 17, 21-23.

„Würden [die Jünger der ersten Gemeinde] weiterhin vereint wirken, würden himmlische Boten ihnen den Weg bahnen. Viele Herzen könnten auf den Empfang der Wahrheit vorbereitet [werden] … Nichts könnte ihr ständiges Umsichgreifen aufhalten.“ – Das Wirken der Apostel, S. 92.

b. Was hätten die Jünger tun können, wenn sie nicht vereint als Leib Christi gewirkt hätten? Johannes 15, 4. 5.

„Über die ganze Welt sollte sich die Verkündigung des Evangeliums ausdehnen. Diesen wichtigen Auftrag konnten die Boten des Kreuzes nur erfüllen, wenn sie in christlicher Einmütigkeit miteinander verbunden blieben.“ – Das Wirken der Apostel, S. 91.

Montag 20. Oktober

2. Männer und Frauen für den Dienst Gottes auswählen

a. Welcher Schritt wurde im Einklang mit dem Evangeliumsauftrag unternommen, als die Gliederzahl der ersten Gemeinde wuchs? Apostelgeschichte 6, 2. 3. Wer wählte die Männer aus, die als Diakone eingesegnet werden sollten? Welche moralischen und geistlichen Merkmale wurden als Grundvoraussetzung betrachtet?


„[Apostelgeschichte 6, 2-4 zitiert.] Die Gemeinde wählte sieben Männer voll Glauben und Weisheit des Heiligen Geistes zur Beaufsichtigung dieser Spendenverteilungen.“ – Die Geschichte der Erlösung, S. 247.
„Der Herr gibt uns hier ein Beispiel der Sorgfalt, die anzuwenden ist, wenn wir Männer für seinen Dienst auswählen.“ – Bibelkommentar, S. 352.

b. Wie wurde Gott von der Versammlung bezüglich dieser Kandidaten für die Einsegnung befragt? Apostelgeschichte 6, 6. Wie sollten wir in dieser Hinsicht dem Beispiel der ersten Christen folgen? Apostelgeschichte 13, 1-3.

„Brüder von Erfahrung und gesunden Ansichten sollten sich versammeln, dem Worte Gottes und der Verordnung des Heiligen Geistes folgend mit ernstem Gebet denjenigen die Hände auflegen, die einen guten Beweis gegeben haben, dass sie von Gott berufen sind und sie absondern, sich vollständig dem Werke Gottes zu weihen. Durch diese Handlung würde die Gemeinde bestätigen, dass solche als Boten hinausgehen, um die feierlichste Botschaft zu tragen, die je Menschen gegeben wurde.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 93. 94.

c. Wie waren sie imstande, einen vereinigten Einfluss auf die gesamte Herde zu haben? 1. Korinther 1, 10; 2, 16.

„Die in den urchristlichen Gemeinden eingeführte Ordnung ermöglichte es ihnen, einmütig und zuchtvoll in der ‚Waffenrüstung Gottes‘ voranzugehen. Obgleich die Gruppen von Gläubigen über weite Gebiete verstreut waren, blieben sie doch alle Glieder an einem Leibe und gingen in Einvernehmen und Eintracht miteinander um.“ – Das Wirken der Apostel, S. 96.

Dienstag 21. Oktober

3. Voraussetzungen für einen guten christlichen Dienst

a. Welche Merkmale sollten zukünftige Seelenretter unter der Führung des Heiligen Geistes entwickeln? Matthäus 9, 38; 1. Timotheus 3, 2-7. Warum ist diese Selbsterziehung notwendig?


„Das den Jüngern anvertraute Werk werde ihnen große Leistungen abverlangen, weil die Flut des Bösen stark und mächtig gegen sie anlaufen werde.“ – Das Wirken der Apostel, S. 30.
„Männer im Dienste Gottes müssen in der Seelengewinnung lebendig und entschieden sein.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 415.
„Wer nicht entschiedene Anstrengungen unternimmt, sondern einfach darauf wartet, dass der Heilige Geist ihn zur Tat drängt, wird in der Dunkelheit umkommen.“ – Im Dienst für Christus, S. 278.

b. Aufrichtigkeit, Unbescholtenheit: 2. Korinther 6, 3; 1. Petrus 3, 16.

„Pauli Wandel war im Himmel, dessen Luft ihn umgab, und alle, die mit ihm in Verbindung traten, fühlten den Einfluss seines Verkehrs mit Christo. Die Tatsache, dass er in seinem Wandel die von ihm verkündigte Wahrheit auslebte, gab seinen Predigten eine überzeugende Kraft. Hier liegt die Macht der Wahrheit. Der ungesuchte, unbewusste Einfluss seines heiligen Wandels ist die am meisten überzeugende Predigt, die zugunsten des Christentums reden kann. Beweisführungen, selbst wenn sie unwiderlegbar sind, mögen nur zum Widerspruch reizen, aber ein gottseliges Beispiel hat eine Kraft, der vollständig zu widerstehen unmöglich ist.“ – Diener des Evangeliums, S. 50. 51.

c. Schicklichkeit, Höflichkeit, christliche Würde: Kolosser 4, 6. Demut: Matthäus 3, 16; Johannes 3, 30.

„Der Mann Gottes, der Diener Christi, soll zu allem guten Werk geschickt sein. Ein hochtrabender, würdevoller Prediger wird für dieses gute Werk nicht benötigt; doch ist Anstand am Sprechpult erforderlich. Ein Prediger des Evangeliums sollte auf sein Benehmen achten.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 674.
„Der Diener Christi sollte Besonnenheit, Sanftmut, Liebe, Langmut, Geduld, Mitleid und Höflichkeit offenbaren. Er sollte vorsichtig, erhaben in Gedanken und in der Unterhaltung sein und von tadellosem Benehmen. Dies ist die Würde des Evangeliums.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 559.

Mittwoch 22. Oktober

4. Weitere Voraussetzungen für einen guten christlichen Dienst

a. Taktgefühl: 2. Timotheus 2, 22-26. Ehrlichkeit, Treue: Apostelgeschichte 6, 3; 1. Korinther 4, 2.


„Besitzt jemand Taktgefühl, Begeisterung und Fleiß, wird er in weltlichen Berufen erfolgreich sein. Die gleichen Wesenszüge, dem Werke Gottes geweiht, werden sich als doppelt wirksam erweisen, da sich göttliche Kraft mit menschlichem Bemühen verbindet.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 288.
„Wenn jemand Verantwortlichkeiten übertragen werden sollen, fragt man nicht, ob er beredt oder wohlhabend, sondern ob er ehrlich, gewissenhaft und fleißig ist. Worin auch seine Kenntnisse bestehen mögen, wenn er dieser Wesenszüge ermangelt, ist er völlig ungeeignet für jeden Vertrauensposten.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 448.

b. Besonnenheit (mit vorsichtigen, gemäßigten Ideen und einem ruhigen Urteilsvermögen): Titus 1, 8; 1. Petrus 1, 13; 5, 8. Sauberkeit, Ordnung: 1. Korinther 14, 40.

„Prediger müssen ordnungsliebend sein und sich selbst erziehen, dann können sie auch die Gemeinde Gottes erfolgreich leiten und dieselbe lehren, gleich einem wohl eingeübten Heer von Soldaten harmonisch zusammenzuwirken… 
Die Engel… wenden sich betrübt ab, denn sie sind nicht befugt, Verwirrung, Unordnung und Desorganisation zu segnen.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 675.

c. Geisteskraft, gebildete Redeweise, korrekte Sprache: 2. Timotheus 2, 15.

„Wohl haben einige mit gewissem Erfolg gewirkt, trotzdem sie nur wenig Ausbildung in einer Schule oder Hochschule genossen haben, aber wie viel größer hätte ihr Erfolg, wie viel tüchtiger hätten sie als Arbeiter sein können, wenn sie gleich am Anfang die rechte Schulung der Verstandeskräfte genossen hätten.“ – Diener des Evangeliums, S. 80. 81.
„Wie viel Wert wird unsere Ausbildung haben, wenn wir unsere Ideen nicht in geeignete Worte kleiden können?“ – Zeugnisse, Band 6, S. 379.
„In allen Bereichen christlicher Arbeit ist die Pflege und der rechte Gebrauch der Redegabe wichtig. Lasst uns… im Umgang miteinander einen freundlichen Ton und eine korrekte Ausdrucksweise pflegen.“ – Im Dienst für Christus, S. 271.

Donnerstag 23. Oktober

5. Zusammenarbeit

a. Was sollten wir vom Ackerbau lernen, bevor wir erwarten können, dass der Herr unsere Missionsanstrengungen segnet? 1. Korinther 3, 6-9.

„Wenn in großen Städten die Botschaft verkündigt wird, können Arbeiter mit unterschiedlichen Begabungen eingesetzt werden. Jeder kann auf andere Art und Weise wirken. Dies ist des Herrn Absicht. Alle sollten der Leitung Jesu folgen und sich nicht auf Menschenweisheit verlassen. Sonst könnten sie leicht irregeführt werden. Als Gottes Mitarbeiter sollten sie bestrebt sein, in Harmonie miteinander zu sein. Sie sollten sich häufig miteinander beraten und zu inniger Zusammenarbeit bereit sein. Und doch sollten alle um Weisheit zu Jesu aufblicken und sich nicht allein auf menschliche Anweisungen verlassen.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 105. 106.

b. Wovon hängt der Fortschritt unseres Missionswerkes in erster Line ab? Psalm 127, 1.

„Nicht die Kraft, die von Menschen ausgeht, macht die Arbeit erfolgreich, sondern die Kraft himmlischer Wesen, die mit den menschlichen Werkzeugen zusammenarbeiten, bringt das Werk zur Vollendung. Ein Paulus mag pflanzen, ein Apollos begießen, aber es ist Gott, der das Gedeihen schenkt (siehe 1. Korinther 3, 6). Ein Mensch kann Gottes Anteil an der Arbeit nicht übernehmen. Als menschliches Werkzeug kann er mit göttlichen Wesen zusammenarbeiten und in aller Einfachheit und Sanftmut sein Bestes geben. Dennoch wird er erkennen, dass Gott der große Meisterarbeiter ist. Auch wenn der Helfer eines Tages beerdigt wird, hört das Werk nicht auf, sondern geht weiter der Vollendung entgegen.“ – The Review and Herald, 14. November 1893.

Freitag 24. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Erkläre die praktischen Vorteile der Vereinigung unserer Missionsanstrengungen.
2. Nenne einige Schritte, die von der Gemeinde unternommen werden müssen, bevor Einsegnungen stattfinden können.
3. Welche Eigenschaften sind unverzichtbar, um Seelen zu gewinnen?
4. Wie können wir diese notwendigen Voraussetzungen für den christlichen Dienst erhalten?
5. Welche Veranschaulichung aus der Landwirtschaft hilft uns, die Evangelisation zu verstehen?

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