Das Untersuchungsgericht „Etlicher Menschen Sünden sind offenbar, dass man sie zuvor richten kann; bei etlichen aber werden sie hernach offenbar.“ (1. Timotheus 5, 24.) „Während das Untersuchungsgericht im Himmel im Gange ist, während die Sünden der reumütigen Gläubigen aus dem Heiligtum entfernt werden, muss unter Gottes Volk auf der Erde ein besonderes Werk der Reinigung und der Beseitigung der Sünde stattfinden.“ – Maranatha, S. 254. Zum Lesen empfohlen: Der große Kampf, S. 479-491. Sonntag 8. November 1. Dein Fall in der Schwebe a. Wessen Fall ist im Gericht noch in der Schwebe? 2. Korinther 5, 10. Mit wem beginnt dieses Gericht? 1. Petrus 4, 17. „Wenn die Bücher aufgeschlagen werden, wird der Lebenslauf eines jeden, der an Jesus geglaubt hat, vor Gott untersucht. Unser Fürsprecher beginnt mit denen, die zuerst auf Erden lebten, prüft dann die nachfolgenden Geschlechter und schließt mit den Lebenden. Jeder Name wird erwähnt, der Fall jedes einzelnen genau untersucht.“ – Der große Kampf, S. 482. b. Wann werden die Fälle der meisten Menschen entschieden? Hebräer 9, 27. Warum? c. Auf welchen Beweisen basiert der Richtspruch? Offenbarung 20, 11. 12. Was steht in den Büchern niedergeschrieben? Jeremia 2, 22; Maleachi 3, 16; Nehemia 13, 14. Montag 9. November 2. Das Richtmaß und der Anwalt a. Nach welchem Maßstab werden wir beurteilt? Jakobus 2, 10-12. Welchen Charakter hat dieser Maßstab, und was verlangt er? Psalm 19, 8; Matthäus 5, 48. „Das Gesetz Gottes ist das Richtmaß, nach dem das Leben und der Charakter des Menschen im Gericht gemessen werden.“ – Der große Kampf, S. 481. „Christus zeigte in seinen Lehren, wie weitreichend die Grundsätze des am Sinai verkündeten Gesetzes reichen. Er bewirkte eine lebendige Anwendung des Gesetzes, dessen Grundsätze für alle Zeit als Richtschnur der Gerechtigkeit bestehen bleiben werden. Nach dieser Richtschnur werden alle an jenem großen Tag gerichtet werden, wenn das Gericht stattfinden wird und die Bücher aufgetan werden.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 213. b. Was ist die Strafe für Ungerechtigkeit? Römer 6, 23. Gibt es Hoffnung für jemanden mit einem schlechten Bericht? 1. Johannes 2, 1. 2. „Der Tod des makellosen Sohnes Gottes bezeugt, dass der Tod der Sünde Sold ist, dass jede Übertretung des Gesetzes Gottes ihre gerechte Vergeltung erfahren muss. Christus, der ohne Sünde war, wurde um unsertwillen zur Sünde gemacht. Er trug die Schuld er Übertretung; seines Vaters Angesicht war vor ihm verhüllt, bis sein Herz brach und das Leben in ihm erstickte. Dies Opfer wurde gebracht, damit Sünder erlöst werden könnten. Auf keine andere Weise war es möglich, den Menschen von der Strafe der Sünde frei zu machen.“ – Der große Kampf, S. 542. c. Wie wird uns Versöhnung zuteil? Römer 3, 25; 1. Johannes 1, 9. „Die Beispiele von wahrer Reue und Demütigung, die Gottes Wort enthält, atmen einen Geist des Bekennens, in dem keine Entschuldigung der Sünde, kein Trachten nach Selbstrechtfertigung zu finden ist. Paulus versuchte es nicht, sich zu verstecken, nicht, seine Sünden zu beschönigen oder zu verringern, sondern schildert sie in den grellsten Farben... Ein demütiges und zerbrochenes Herz, von echter Buße erfüllt, weiß des Allwaltenden Liebe und den Wert des Opfers auf Golgatha zu schätzen. Wie nun ein Sohn seine Schuld dem liebenden Vater eingesteht, so bringt ein wahrhaft bußfertiger Mensch seine Sünden Gott. ‚So wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend‘ (1. Johannes 1, 9).“ – Der Weg zu Christus, S. 29. Dienstag 10. November 3. Die Zeit des Gerichts a. Was wird mit denen geschehen, die den Anwalt wirklich angenommen haben? Johannes 11, 25; Johannes 5, 24-29. „Bei den Namen aller, die ihre Sünden wahrhaft bereut und durch den Glauben das Blut Christi als ihr versöhnendes Opfer in Anspruch genommen haben, wird Vergebung in die Himmelsbücher eingeschrieben. Da sie Teilhaber der Gerechtigkeit Christi geworden sind und ihr Charakter in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes gefunden wird, werden ihre Sünden ausgetilgt und sie selbst des ewigen Lebens für würdig angesehen.“ – Der große Kampf, S. 483. b. Was wird Jesus mitbringen, wenn er wiederkommt, und was wird er damit tun? Offenbarung 22, 12; 2. Timotheus 4, 7. 8. c. Was muss zuerst geschehen, damit Christus die Treuen belohnen kann? 1. Timotheus 5, 24; 1. Petrus 4, 17; Lukas 20, 35. 36. „Ehe die endgültige Belohnung ausgeteilt werden kann, muss festgestellt werden, wer wirklich würdig ist, am Erbe der Gerechten teilzuhaben. Diese Entscheidung muss vor dem zweiten Kommen Christi bereits getroffen sein; denn dann kommt er, ‚einem jeden zu geben, wie seine Werke sind‘, und sein Lohn ist mit ihm (Offenbarung 22, 12). Schon vor seiner Ankunft also werden Charakter und Werke eines jeden Menschen so sorgfältig geprüft sein, dass jedem Nachfolger Christi der Lohn nach Maßgabe seiner Werke zugeteilt werden kann. Während die Menschen noch hier auf Erden leben, findet in den himmlischen Hallen das Untersuchungsgericht statt. Die Lebensläufe all seiner bekenntlichen Nachfolger unterzieht Gott einer Prüfung anhand dessen, was in den Lebensbüchern an guten und bösen Taten aufgeschrieben ist; danach setzt er eines jeden zukünftiges Schicksal auf ewig fest.“ – Christi Gleichnisse, S. 222. „Es gibt keine weitere Bewährungszeit für die Ewigkeit. In diesem unserem Leben müssen wir das Gewand der Gerechtigkeit Christi anlegen. Nur auf diese Weise können wir einen Charakter entwickeln, der uns für die Wohnungen geeignet macht, die Christus denen bereitet hat, die seine Gebote halten.“ – Christi Gleichnisse, S. 229. Mittwoch 11. November 4. Das Austilgen der Sünde a. Was ist mit den Sünden der Gerechten geschehen, die bei der Auferstehung ihre Belohnung erhalten? Micha 7, 19; Jesaja 43, 25. „Das Untersuchungsgericht und die Austilgung der Sünden muss vor der Wiederkunft des Herrn vollendet werden. Da die Toten gerichtet werden sollen nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, so ist es unmöglich, dass die Sünden der Menschen vor Ablauf des Gerichts, das ihr Lebenswerk untersucht, ausgetilgt werden können. Der Apostel Petrus sagt deutlich, dass die Sünden der Gläubigen ausgetilgt werden sollen, ‚auf dass da komme die Zeit der Erquickung von dem Angesichte des Herrn, wenn er senden wird den, der euch jetzt zuvor gepredigt wird, Jesus Christus‘ (Apostelgeschichte 3, 20). Wenn das Untersuchungsgericht beendet ist, wird Christus kommen und sein Lohn mit ihm, einem jeglichen zu geben, wie seine Werke sein werden.“ – Der große Kampf, S. 484. 485. b. Erkläre, wie das Gleichnis des ungerechten Dieners (Matthäus 18, 23-35) den Unterschied zwischen Vergebung und Tilgung der Sünden darstellt. Welche ernüchternde Realität sollte uns stets wachsam sein lassen, auch wenn wir heute treu sind? Hesekiel 33, 13-16. c. Was geschieht mit dem Namen einer untreuen Person, die im Buch des Lebens steht? 2. Mose 32, 32. 33. Wie wird ein Name dort an erster Stelle eingetragen, und wessen Namen werden weiterhin dort verzeichnet bleiben? Philipper 4, 3; Offenbarung 3, 5. „Wir leben in der Zeit des großen Versöhnungstages. Im Schattendienst mussten alle, während der Hohepriester für Israel die Versöhnung erwirkte, ihre Seele kasteien, indem sie ihre Sünden bereuten und sich vor dem Herrn demütigten, damit sie nicht von dem Volk ausgerottet würden. In gleicher Weise sollten jetzt alle, die ihren Namen im Lebensbuch erhalten wollen, in den wenigen noch verbleibenden Tagen ihrer Gnadenzeit ihre Sünden bereuen und ihre Seele durch wahrhafte Buße vor dem Herrn demütigen. Das Herz muss einer tiefgehenden, gewissenhaften Prüfung unterzogen werden… Obgleich alle Völker vor dem Gericht Gottes erscheinen müssen, wird Gott doch den Fall jedes einzelnen so gründlich und genau untersuchen, als gäbe es keine andern Wesen auf Erden.“ – Der große Kampf, S. 489. 490. Donnerstag 12. November 5. Untersuchung und Belohnung a. Was muss zuerst geschehen – wie im Gleichnis des Mannes ohne das hochzeitliche Gewand beschrieben –, bevor unsere Sünden getilgt werden können? Matthäus 22, 9-14. Was wird durch das Hochzeitsgewand symbolisiert? Offenbarung 19, 8; Philipper 3, 9. „Die Prüfung der Festgäste durch den König [beim Hochzeitsmahl] versinnbildlicht ein Gericht. Die Gäste beim Evangeliumsfest sind die Menschen, die bekennen, Gott zu dienen, und deren Namen im Lebensbuch geschrieben stehen… Das hochzeitliche Kleid im Gleichnis stellt den reinen, fleckenlosen Charakter dar, den Christi wahre Nachfolger besitzen werden… denn die Gerechtigkeit Christi, sein in jeder Weise untadeliger Charakter, wird durch den Glauben all denen verliehen, die Jesus als ihren persönlichen Heiland annehmen.“ – Christi Gleichnisse, S. 222. 223. b. Welches Werk verrichtet Christus jetzt für jeden reumütigen Sünder, und welche Worte werden gesprochen, wenn sein Werk beendet ist? Hebräer 2, 17; Offenbarung 22, 11. 12; Daniel 12, 1. c. Welche Warnung richtet Jesus an uns, da das Gericht mit der letzten Generation der Lebenden endet? Markus 13, 33. Welche Zusicherung wurde uns gegeben? Hebräer 4, 14-16; 13, 20. 21. „Das Gericht geht jetzt im himmlischen Heiligtum vor sich… Bald – niemand weiß, wie bald – werden die Fälle der Lebenden behandelt werden.“ – Der große Kampf, S. 490. Freitag 13. November Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Warum ist die Zeit des Gerichts, in der wir leben, solch eine feierliche Zeit? 2. Wie können wir sicher gehen, dass unser Urteil „nicht schuldig“ lautet? 3. Warum muss das Gericht über die Gläubigen vor der Wiederkunft Christi stattfinden? 4. Was ist der Unterschied zwischen Vergebung der Sünden und ihrer Tilgung? 5. Welche Erfahrung müssen Christi wahre Nachfolger haben, die noch zu Lebzeiten gerichtet werden? |