Unermüdliche Missionare „Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommet her zum Wasser! und die ihr nicht Geld habt, kommet her, kaufet und esset; kommt her und kauft ohne Geld und umsonst beides, Wein und Milch!“ (Jesaja 55, 1.) „Bald wird Trübsal über alle Welt kommen. Darum heißt’s für jeden, danach zu trachten, Gott kennenzulernen. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Ernst und inbrünstig muss jetzt die Botschaft verkündigt werden: [Jesaja 55, 1; 56, 1 zitiert].“ – Zeugnisse, Band 9, S. 215. Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 5, S. 404-409; Zeugnisse, Band 6, S. 23-37. Sonntag 4. Dezember 1. Beharrlichkeit in Schwierigkeiten a. Welche Botschaft muss heute allen gegeben werden, trotz der schwierigen Umstände, mit denen wir vielleicht konfrontiert werden? Jesaja 55, 1. 2. Warum lässt Gott zu, dass seine Gemeinde von Prüfungen heimgesucht wird? „Gottes erwählte Boten haben sich zu allen Zeiten der Kirchengeschichte um der Wahrheit willen der Verachtung und Verfolgung ausgesetzt. An welchen Ort Gottes Kinder aber auch zwangsweise geführt werden, und sollten sie wie Johannes auf einsame Inseln verbannt werden, Christus weiß, wo sie sind, und er wird sie stärken und segnen und mit Frieden und Freude erfüllen. … Gottes Liebe zu seiner Gemeinde ist unbegrenzt. Seine Fürsorge für sein Erbteil hört nicht auf. Er lässt nicht zu, dass eine andre Trübsal über die Gemeinde komme als die, die zu ihrer Reinigung, zu ihrem gegenwärtigen und zu ihrem ewigen Heil erforderlich ist. Er wird seine Gemeinde reinigen, wie er auch den Tempel beim Beginn und bei der Beendigung seines Dienstes auf Erden reinigte. Alles, was er an Anfechtungen und Prüfungen über seine Gemeinde kommen lässt, bricht über sein Volk herein, damit es eine tiefere Frömmigkeit und größere Kraft bekomme, die Siege des Kreuzes in alle Teile der Welt zu tragen. Er hat für uns alle ein Werk zu tun. Unablässig muss es erweitert und gefördert werden. Es muss von Stadt zu Stadt, von Land zu Land, und von Volk zu Volk ausgedehnt, unaufhörlich entwickelt, gegründet, gestärkt und gefestigt werden.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 214. 215. Montag 5. Dezember 2. Mache dich auf, werde Licht! a. Welches Licht soll in den Herzen aller scheinen, die die Evangeliumsbotschaft hören? 2. Korinther 4, 6. Auf wen und durch wen wird dieses Licht heute scheinen? Jesaja 8, 23 [9, 1]; Philipper 2, 15. „Christus kam in unsere Welt, um den Vater inmitten der dichten Finsternis des Irrtums und des Aberglaubens, die damals vorherrschte, zu offenbaren. Christi Jünger sollen ihn in ihrem täglichen Leben darstellen. Dadurch wird das klare Licht vom Himmel in hellen, gleichmäßigen Strahlen die Welt erleuchten. Es wird sich ein Charakter offenbaren, völlig verschieden von dem, der bei denen gesehen wird, die Gottes Wort nicht zu ihrem Führer und Maßstab machen. Inmitten der Finsternis, die das Erdreich bedeckt und des Dunkels, in das die Völker gehüllt sind, muss eine Erkenntnis Gottes bewahrt werden. Zeitalter um Zeitalter ist Christi Charakter von denen, die vorgaben, an ihn und sein Wort zu glauben, falsch dargestellt worden.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 127. b. Wie weit sollen das Licht der Erkenntnis Christi und seine Herrlichkeit reichen? Jesaja 49, 6. c. Wie wird sich die Herrlichkeit Gottes in diesen letzten Tagen offenbaren? Jesaja 60, 1. 2; Matthäus 5, 16. „Das Dunkel, das die Welt umhüllt, ist die falsche Auffassung von Gott. Die Menschen vergessen, wie sein Wesen wirklich ist, und deuten es falsch. In dieser Zeit muss deshalb eine Botschaft Gottes verkündet werden, die die Menschen erleuchten und retten kann. Sein Charakter muss allen kundwerden. Es gilt, in die Finsternis der Welt das Licht seiner Herrlichkeit, Güte, Gnade und Wahrheit zu werfen.“ – Christi Gleichnisse, S. 300. „Die Laienglieder unsrer Gemeinden können eine Aufgabe erfüllen, die sie bis jetzt noch kaum in Angriff genommen haben. … Wo sich aber ein Weg öffnet, den Lebensunterhalt zu verdienen, sollten sich eine oder zwei fest in der Wahrheit gegründete Familien niederlassen, um dort Missionsarbeit zu treiben. … Sie können unsre Schriften verbreiten, Versammlungen in ihren Häusern abhalten, sich mit ihren Nachbarn bekannt machen und sie zu den Versammlungen einladen. Auf diese Weise können sie ihr Licht in guten Werken leuchten lassen.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 241. Dienstag 6. Dezember 3. Die Erde mit Herrlichkeit erfüllen! a. Wie beschreibt Gott den letzten Missionsvorstoß? Offenbarung 18, 1-4. Warum kann dieses Werk nicht in Vertretung ausgeführt werden? „Gott hat Botschaft auf Botschaft gesandt, um unser Volk aufzurütteln, etwas zu tun, und es jetzt zu tun. Auf den Ruf: ‚Wen soll ich senden?‘, haben nur wenige geantwortet: ‚Hier bin ich; sende mich!‘ (Jesaja 6, 8.)“ – Zeugnisse, Band 9, S. 48. „Viele angebliche Gläubige unternehmen nichts für Christus, das Anstrengung erfordert. Sie geben sich damit zufrieden, dass andere das tun, was eigentlich ihre Pflicht wäre, und denken, dass sie durch ihren schwachen Einfluss auf die Arbeiter Gutes tun. Solche Christen besitzen nicht den Glauben, der durch die Liebe wirkt und die Seele reinigt. Ihnen fehlt die wahre Religion, die in ihre täglichen Geschäfte eintritt und jede Handlung ihres Lebens lenkt. Ein lebendiger Glaube an Christus zeigt sich durch gute Taten in unseren Familien und Nachbarschaften, durch aufmerksame und praktische Rücksicht auf die Armen, durch den Besuch und den Trost von Witwen und Waisen in ihrer Not, dadurch, dass wir uns nicht von der Welt beflecken lassen und dass wir unsere Mittel und unseren Einfluss für den Fortschritt des Werkes Gottes verwenden. Das soll nicht widerwillig oder murrend geschehen, sondern freudig, wie Jesus alles für uns hingab.“ – The Signs of the Times, 22. August 1878. b. Auf welche Weise können wir mit Gott in diesem Werk zusammenarbeiten? 1. Korinther 3, 9. 10. „Noch nie war ernste und aufopfernde Arbeit im Werke Christi notwendiger als jetzt, wo die Prüfungszeit ihrem Ende schnell entgegengeht. … Liebe Geschwister, wollt ihr auf diesen Ruf antworten? Wollt ihr sagen: ‚Wir wollen unser Bestes tun und euch Missionare und Geld schicken. Wir wollen uns selbst verleugnen in der Ausschmückung unserer Häuser und unserer Person wie auch in der Befriedigung unserer Esslust. Die uns anvertrauten Mittel wollen wir dem Werke Gottes geben und uns rückhaltlos seinem Werk weihen.‘ … So kann er es durch seine Mittel ermöglichen, Schriften und Bücher an Leute zu senden, die das Licht der Wahrheit nicht haben. Er kann mithelfen, die Unkosten von Missionsschülern zu decken, die sich auf die Missionstätigkeit vorbereiten. Legt jeden Dollar, den ihr einsparen könnt, auf der Bank des Himmels an.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 764. Mittwoch 7. Dezember 4. Die Menschen erleuchten a. Welche Einladung, die Gnade verheißt, sollen wir allen Völkern geben? Wie sollen wir sie verkünden? Jesaja 55, 3-5. „Ich flehe die Kinder Gottes an, damit aufzuhören, einander zu kritisieren, und sich stattdessen der Verkündigung der Wahrheit für die heutige Zeit zu widmen. … Wir müssen uns jetzt in wahrer Herzensdemut vor Gott beugen, denn der Tag der Wolken und der dichten Finsternis steht sehr nahe. Der letzte große Kampf liegt vor uns. Es werden aber alle, die Gott lieben und seine Gesetze befolgen, Hilfe erhalten, und die ganze Erde wird von der Herrlichkeit Gottes erleuchtet werden.“ – The Review and Herald, 19. April 1906. „Dieses Werk ist allen gegeben, die den gekreuzigten Heiland vor sich sehen. Durch die Taufe des Heiligen Geistes werden die Kinder Gottes als Werkzeuge ihres Meisters das Werk tun, das Christus selbst tat. Sie werden unserer Welt die Güte Gottes darstellen. Als Teilhaber der göttlichen Natur sollen sie durch ihren Glauben an Jesus nicht nur ihre eigene Seele retten. Stattdessen sagt Christus von ihnen: ‚Ihr seid Mitarbeiter Gottes.‘ Er hat all seinen Zeugen ein Werk anvertraut. Als seine Stellvertreter sollen sie der Welt die einladende Botschaft seiner Gnade bringen. Christus gebietet seinen Jüngern, den Heiland der Welt zu erheben. Sie müssen ein Pflichtgefühl besitzen, um die ihnen anvertrauten Fähigkeiten dem Werk der Seelenrettung zu widmen. Diese Seelen müssen zum Evangelium dessen geführt werden, der solch ein vollständiges Opfer für die Erleuchtung und Rettung der Welt gebracht hat.“ – The Review and Herald, 22. März 1898. b. Woran sollten sich diejenigen erinnern, die das Licht der gegenwärtigen Wahrheit direkt aus dem Wort Gottes mit anderen teilen wollen? Jesaja 55, 9-11. „Der Plan, Bibelstunden zu halten, ist eine Idee, die aus dem Himmel stammt. Viele Männer und Frauen können in diesem Zweig evangelistischer Arbeit tätig werden. Mitarbeiter können dadurch herangebildet werden, die sehr wirksam im Werk Gottes arbeiten. Das Wort Gottes wird auf diese Weise Tausenden nahegebracht, und unsere Mitarbeiter kommen in persönlichen Kontakt zu Menschen aus allen Völkern und Sprachen. Die Bibel kommt auf diese Weise in die Familien und ihre heiligen Wahrheiten dringen in das Gewissen der Menschen. Sie werden dadurch angeregt zu lesen, zu forschen und selbst zu urteilen. Auf ihnen ruht die Verantwortung, ob sie die göttliche Erleuchtung annehmen oder nicht. Gott lässt diese wertvolle Arbeit für ihn bestimmt nicht unbelohnt. Jede demütige Bemühung, die in seinem Namen unternommen wird, krönt er mit Erfolg.“ – Im Dienst für Christus, S. 177. Donnerstag 8. Dezember 5. Einen göttlichen Maßstab aufrichten a. Was wird Gott für uns tun, wenn uns der Feind mit Versuchungen überfällt, damit wir unsere Anstrengungen in der Seelenrettung aufgeben? Jesaja 59, 19. b. Welche Einstellung wird es uns ermöglichen, angesichts von schwierigen Umständen voranzugehen? Jesaja 50, 7. „In meiner Jugend habe ich beschlossen, dass mein Leben ein Fehlschlag wäre, falls ich zulassen würde, dass es von Umständen kontrolliert wird. Ich tat, was ich als Pflicht betrachtete, auch wenn die Umstände gegen mich zu sein schienen. Oftmals sagte mein Vater: ‚Ellen, wenn es deine Pflicht ist, an diesen Ort zu gehen, wird es dir so klar dargestellt werden, dass du keine Zweifel daran haben wirst. Angesichts deiner Jugend und deiner Schwachheit wird dir der Herr deutliche Beweise deiner Pflicht geben. Er wird dir auch Kraft schenken, um deine Aufgabe problemlos zu erfüllen.‘ Ich sagte aber: ‚Vater, falls Schwierigkeiten auftreten, brauche ich mehr Entschlossenheit, um sie zu überwinden. Dadurch werde ich eine wertvolle Erfahrung gewinnen, die mir helfen wird, die mir anvertrauten Fähigkeiten weiser anzuwenden.‘ Hierin liegt ein Werk, das jeder von uns tun kann. Niemals habe ich den Wert der Seelen so deutlich gesehen und gespürt wie heute. Wie können wir die Bedeutung des Erlösungswerks begreifen? Im Vergleich zum Wert der Seele ist alles andere unwichtig. Diese Welt und ihre Schätze, dieses Leben und sein Glück – all das ist von geringer Bedeutung, wenn wir es mit der Freude einer einzigen Seele vergleichen, die auf ewig gerettet sein wird. Bis wir klar und deutlich sehen, was diese Seele genießen wird, wenn sie im Königreich der Herrlichkeit gerettet wird, bis wir den Wert eines Lebens nach dem Maß des Lebens Gottes begreifen, bis wir das Ausmaß der Belohnung einschätzen können, das dem Überwinder bereitgelegt ist – bis dahin können wir den unschätzbaren Wert der Seele nicht erkennen.“ – The Review and Herald, 25. März 1880. Freitag 9. Dezember Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie können wir heute beharrlich in unserem Missionswerk fortfahren? 2. Wie können Laienglieder ein enormes Werk in der Verkündung der Wahrheit tun? 3. Wie können wir dem mazedonischen Ruf folgen? 4. Wie wirkt sich wahre Religion im Leben aus? 5. Wann wird die Welt samt ihren Schätzen ihre Bedeutung für uns verlieren? |