Die Kämpfe der Übrigen „Höret mir zu, die ihr die Gerechtigkeit kennt, du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz ist! Fürchtet euch nicht, wenn euch die Leute schmähen; und wenn sie euch lästern, verzaget nicht!“ (Jesaja 51, 7.) „Gottes Gesetz wird voll gerechtfertigt werden. Und dann wird sich zeigen, dass Gottes Handeln insgesamt im Hinblick auf das ewige Heil seines Volkes und aller von ihm erschaffenen Wesen geschah.“ – Patriarchen und Propheten, S. 313. Zum Lesen empfohlen: Gedanken vom Berg der Seligpreisungen, S. 97-99; Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 123-144. Sonntag 6. November 1. Zeiten der Prüfung für die Gerechten a. Was geschah zur Zeit Jesajas unter der Herrschaft von König Manasse in Juda? 2. Könige 21, 16; 2. Chronik 33, 9-11. „Das Königreich Juda … erfuhr während der langen Jahre der Herrschaft des gottlosen Manasse wieder einmal einen Niedergang, als das Heidentum neu belebt und ein großer Teil des Volkes zum Götzendienst verleitet wurde. … Auf das helle Licht früherer Geschlechter folgten Dunkelheit, Aberglaube und Irrtum. Schwere Übel kamen auf und nahmen überhand – Tyrannei, Unterdrückung, Hass gegen alles Gute. Das Recht wurde verdreht, und Gewalttätigkeit herrschte vor. Dennoch gab es in jenen bösen Zeiten Zeugen für Gott und das Rechte. Die bitteren Erfahrungen, die Juda unter der Herrschaft Hiskias sicher überstanden hatte, hatten in vielen Herzen eine Charakterfestigkeit entwickelt, die nun als Bollwerk gegen die überhandnehmende Gottlosigkeit diente. Ihr Zeugnis für Wahrheit und Gerechtigkeit erweckte den Zorn Manasses und seiner Beamten. Sie wollten sich mit ihrer Übeltäterei durchsetzen und brachten deshalb jede missbilligende Stimme zum Schweigen. [2. Könige 21, 16 zitiert.] Einer der ersten, die fallen sollten, war Jesaja, der über ein halbes Jahrhundert als der erwählte Bote des Herrn vor Juda gestanden hatte.“ – Propheten und Könige, S. 269. Montag 7. November 2. Der Herr ist ein starker Heiland a. Was sollten wir alle von Manasses Bekehrung lernen? 2. Chronik 33, 12. 13; 2. Petrus 3, 9. „In dem Beispiel von Manasse zeigt uns der Herr, auf welche Weise er wirkt. [2. Chronik 33, 9-13 zitiert.] Der Herr hat oft durch Warnungen und Zurechtweisungen zu seinem Volk gesprochen. Durch Barmherzigkeit, Liebe und Freundlichkeit hat er sich offenbart. Er hat sein abtrünniges Volk selbst in der Zeit ihres verstockten Abfalls nicht dem Feind überlassen, sondern hatte Geduld mit ihnen. Doch wenn die Aufrufe ohne Wirkung bleiben, bereitet er die Rute zur Strafe. Welch eine grenzenlose Liebe ist dem Volke Gottes widerfahren! Der Herr hätte alle, die gegen ihn gearbeitet haben, in ihren Sünden umkommen lassen können. Das hat er aber nicht getan. Noch ist seine Hand ausgestreckt. Wir haben Grund, Gott dafür zu danken, dass er seinen Geist noch nicht von denen genommen hat, die sich geweigert haben, in seinen Wegen zu wandeln.“ – Bibelkommentar, S. 133. 134. b. Gott nutzte Babylon, um das abtrünnige Israel zu bestrafen. Danach benutzte er Medo-Persien, um Babylon zu vernichten. Wie versprach Gott, sein Volk nach dieser Zeit der Bestrafung zu befreien? Jesaja 44, 24. 28; 45, 1-6. 13. „Mehr als hundert Jahre vor der Geburt des Cyrus hatte ihn das prophetische Wort namentlich erwähnt und zugleich berichtet, welchen Anteil er an der unerwarteten Eroberung der Stadt Babylon und an der Befreiung der gefangenen Kinder Israel haben sollte. Durch Jesaja war das Wort ergangen: [Jesaja 45, 1-3 zitiert.]“ – Propheten und Könige, S. 387. c. Wie erfüllte sich diese Weissagung? Esra 1, 1-4; 6, 3-5. An welchen Grundsatz soll uns diese Tatsache erinnern? 4. Mose 11, 23. „Der Herr hat Mittel und Wege. Seine Hand leitet alles. Als die Zeit kam, dass sein Tempel wieder aufgebaut werden sollte, gab er Kores (Cyrus), seinem Diener, das Verständnis von der Weissagung, die ihn persönlich betraf, damit er den Juden wieder ihre Freiheit gab.“ – Bibelkommentar, S. 231. Dienstag 8. November 3. Wahre Reformation, die besteht a. Welche geistliche Wiederherstellung, die in unseren Tagen stattfinden soll, wurde durch die Wiederherstellung zur Zeit Nehemias symbolisiert? Jesaja 61, 4; 58, 12. 13. „Die geistliche Erneuerung, für die das in Nehemias Tagen durchgeführte Werk ein Symbol war, umreißt Jesaja mit den Worten: [Jesaja 61, 4; 58, 12 zitiert.] Der Prophet beschreibt hier ein Volk, das in einer Zeit allgemeinen Abweichens von Wahrheit und Gerechtigkeit jene Grundsätze wieder aufzurichten sucht, die das Fundament des Reiches Gottes sind. Es verzäunt eine Lücke, die in Gottes Gesetz gebrochen worden ist -- in die Mauer, die er zum Schutz seiner Auserwählten um sie her gezogen hat. Gehorsam gegen seine Gebote der Gerechtigkeit, Wahrheit und Reinheit soll ihre ständige Sicherung sein. In unmissverständlichen Worten weist der Prophet auf das besondere Werk dieses Volksrestes hin, der die Mauer baut: ‚Wenn du deinen Fuß am Sabbat zurückhältst und nicht deinen Geschäften nachgehst an meinem heiligen Tage und den Sabbat ‚Lust‘ nennst und den heiligen Tag des Herrn ‚Geehrt‘; wenn du ihn dadurch ehrst, dass du nicht deine Gänge machst und nicht deine Geschäfte treibst und kein leeres Geschwätz redest, dann wirst du deine Lust haben am Herrn, und ich will dich über die Höhen auf Erden gehen lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob; denn des Herrn Mund hat‘s geredet.‘ (Jesaja 58, 13. 14.) In der Zeit des Endes soll jede göttliche Verordnung wieder eingesetzt werden. Die Bresche, die zu jener Zeit ins Gesetz geschlagen wurde, als der Mensch den Sabbat abänderte, muss ausgebessert werden.“ – Propheten und Könige, S. 477. b. Warum ist es so wichtig, im Werk der Reformation eine gute Grundlage zu haben? Psalm 11, 3. Wie bezieht sich das auf unser heutiges Vorbereitungswerk für die Wiederkunft des Herrn? Matthäus 3, 9. 10; 17, 11. „Die Übrigen des Volkes Gottes, die als Reformatoren vor der Welt dastehen, sollen zeigen, dass das Gesetz Gottes die Grundlage jeder dauernden Erneuerung ist und dass der Sabbat des vierten Gebotes ein Denkmal der Schöpfung, eine beständige Erinnerung an die Macht Gottes sein soll. Klar und deutlich sollen sie die Notwendigkeit bekunden, allen Vorschriften der Zehn Gebote zu gehorchen. Von der Liebe Christi gedrungen, sollen sie beim Wiederaufbau der verwüsteten Plätze mit dem Herrn zusammenwirken – als Verzäuner der Lücken und Ausbesserer der Wege, ‚dass man da wohnen könne‘(Jesaja 58, 12).“ – Propheten und Könige, S. 477. 478. Mittwoch 9. November 4. Vorwärts schreiten a. Wie bescheiden sollen wir in unserem Werk für andere sein? Lukas 17, 10; Galater 6, 1; Jesaja 51, 1. „Wir müssen die Leute geduldig und schrittweise voranbringen und nicht ‚des Brunnens Gruft, daraus [wir] gegraben sind‘ (Jesaja 51, 1) vergessen.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 27. b. Welche Verheißungen an die geistlichen Kinder Abrahams gelten für uns heute? Jesaja 51, 2. 3; Galater 3, 28. 29. „Gottes Volk hat ein gewaltiges Werk zu tun, ein Werk, welches beständig mehr hervortreten muss. Unsere Bemühungen in der Missionstätigkeit müssen weit mehr ausgedehnt werden. … Der Weinberg schließt die ganze Welt ein, und alle Teile müssen bearbeitet werden. Es gibt Orte, die jetzt noch eine moralische Wildnis sind, und diese sollen zu einem Garten des Herrn werden. Die wüsten Plätze der Erde müssen gepflegt werden, damit sie Knospen treiben und blühen, wie die Rose. Neue Gebiete müssen von Männern in Angriff genommen werden, die mit dem Heiligen Geist erfüllt sind. Neue Gemeinden müssen gegründet, neue Vereinigungen organisiert werden. Heute sollten in jeder Stadt und in den entlegenen Teilen der Erde Vertreter der gegenwärtigen Wahrheit sein. Die ganze Erde muss von der Herrlichkeit der Wahrheit Gottes erleuchtet werden. Allen Ländern und allen Völkern muss das Licht scheinen, und zwar von denen, die Licht empfangen haben. Der Morgenstern ist über uns aufgegangen, und wir müssen sein Licht auf den Pfad derer strahlen lassen, die in Finsternis sind. Wir stehen gerade vor einer Krise und müssen nun durch die Kraft des Heiligen Geistes die erhabenen Wahrheiten für diese letzten Tage verkündigen. Es wird nicht lange dauern, bis jedermann die Warnung vernommen und seine Entscheidung getroffen hat. Dann wird das Ende kommen. Das Wesentliche alles wahren Glaubens besteht darin, das Rechte zur rechten Zeit zu tun. Gott ist der große Meister und bereitet durch seine Vorsehung den Weg zur Ausführung seines Werkes. Er sorgt für Gelegenheiten, schafft einflussreiche Mittel und bahnt Wege zum Arbeiten. Beachtet sein Volk die Andeutungen seiner Vorsehung, und steht es bereit, mit ihm zusammenzuwirken, so wird es ein großes Werk ausgeführt sehen. … Unser Werk ist ein Reformationswerk, und es ist Gottes Absicht, dass die Vortrefflichkeit desselben in allen Zweigen ein Anschauungsunterricht für das Volk sei.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 32. 33. Donnerstag 10. November 5. Sich nicht irreleiten lassen a. Was geschieht, wenn das Volk das Wort Gottes ablehnt, um seinen eigenen Plan auszuführen? Jesaja 50, 11; Johannes 12, 48; 2. Thessalonicher 2, 11. „Der Herr hat mir gezeigt, dass diejenigen, die in irgendeiner Weise vom Feind verblendet wurden und sich nicht völlig aus den Fallstricken Satans befreit haben, sich in Gefahr befinden, das Licht vom Himmel nicht unterscheiden zu können, und leicht geneigt sind, eine Unwahrheit anzunehmen. Dies wird Einfluss auf all ihre Gedanken, Entscheidungen, Vorschläge und Ratschläge haben. Die Beweise, die Gott gegeben hat, sind für sie kein Beweis, weil sie ihre eigenen Augen verblendet haben, indem sie die Finsternis dem Lichte vorzogen. Dann werden sie etwas hervorbringen, das sie Licht nennen. Der Herr aber nennt es Flammen, die sie selbst angezündet haben und nach denen sie ihre Schritte richten. … Viele werden die Worte, die der Herr gesandt hat, verwerfen und die Worte von Menschen als Licht und Wahrheit annehmen. Menschliche Weisheit wird von Selbstverleugnung und Hingabe wegführen und Dinge ersinnen, die Gottes Botschaft wirkungslos machen. Es ist ein Risiko, sich auf Menschen zu verlassen, die nicht in enger Verbindung mit Gott stehen.“ – Bibelkommentar, S. 193. b. Welchen Hauptpunkt müssen wir uns in diesem Werk vor Augen halten? 1. Korinther 14, 8. „Die Gemeinde muss sich aufmachen und ihre Abtrünnigkeit vor Gott bereuen. Die Wächter sollen aufstehen und ihre Posaune klar ertönen lassen.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 127. Freitag 11. November Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie weit reichte der Abfall des Königs Manasse in die Tiefen des Bösen? 2. Nenne Beispiele, die die unendliche Langmut unseres Heilands offenbaren. 3. Viele nennen sich Reformatoren. Aber was ist Gottes Grundlage einer wahren Reformation? 4. Was ist die wichtigste Aufgabe, die wir heute aktiv erfüllen sollten? 5. Nenne die Arten von Problemen, durch die Menschen von der Wahrheit abgelenkt und irregeführt werden. |