4. Lektion Sabbat, den 28. Oktober 2017


Jesus Christus, unsere einzige Hoffnung

„Und ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden.“ (Apostelgeschichte 4, 12.) 

„Christus allein ist ‚erhöht zum Fürsten und Heiland, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben.‘ (Apostelgeschichte 5, 31.) ‚In keinem andern ist das Heil.‘ (Apostelgeschichte 4, 12.)“ – Christi Gleichnisse, S. 184.

Zum Lesen empfohlen: Ausgewählte Botschaften, Bd. 1, S. 228-230.

Sonntag 22. Oktober

1. Der göttliche Stellvertreter

a. Was geschah am selben Tag, an dem Adam und Eva sündigten? 1. Mose 3, 21.

„Für Adam war die Darbringung des ersten Opfers überaus schmerzlich. Er musste seine Hand erheben und Leben vernichten, das nur Gott geben konnte. Zum ersten Mal wurde er Zeuge des Todes. Und er wusste, wäre er Gott treu geblieben, bräuchten weder Mensch noch Tier zu sterben. Während er das schuldlose Opfertier schlachtete, erbebte er bei dem Gedanken, dass um seiner Sünde willen das Blut des unschuldigen Lammes Gottes vergossen werden musste. Die ganze Szene vermittelte ihm ein tieferes und viel lebendigeres Verständnis für die Größe seiner Übertretung, die durch nichts anderes als den Tod des Sohnes Gottes gesühnt werden konnte.
Zugleich staunte er über die grenzenlose Güte, die ein solches Lösegeld zur Rettung der Schuldigen darbot. Ein Stern der Hoffnung erhellte die dunkle, schreckliche Zukunft und nahm ihr dadurch die völlige Trostlosigkeit.“ – Patriarchen und Propheten, S. 46.

b. Wie erklärt der Prophet Jesaja diesen Stellvertreter? Jesaja 53, 4. 5.

„Christus wurde so behandelt, wie wir es verdient haben. Damit wollte er erreichen, dass uns die Behandlung zuteilwürde, die eigentlich ihm zukam. Er wurde um unserer Sünde willen, an der er keinen Teil hatte, verdammt, damit wir durch seine Gerechtigkeit, an der wir keinen Teil haben, gerechtfertigt würden. Er erlitt den Tod, den wir hätten erleiden müssen, damit wir sein Leben empfangen konnten.“ – Das Leben Jesu, S. 15. 

Montag 23. Oktober

2. Die Bedingung für das ewige Leben

a. Was ist die Bedingung für das ewige Leben? Matthäus 19, 16. 17.


„Die Bedingung zum ewigen Leben ist stets die gleiche geblieben, genau dieselbe, wie im Paradies vor dem Fall unserer Stammeltern: vollkommener Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes, vollkommene Gerechtigkeit. Könnten wir das ewige Leben auf eine andere Bedingung hin erhalten, dann stünde die Glückseligkeit der ganzen Menschheit auf dem Spiele, dann währte auch die Sünde mit all ihrem Jammer und Elend ewig.“ – Der Weg zu Christus, S. 44.
„Christus setzt nicht die Forderungen des Gesetzes herab. Er sagt unmissverständlich, dass die Grundvoraussetzung zum ewigen Leben der Gehorsam ist, wie ja Gehorsam auch schon von Adam vor dem Sündenfall gefordert wurde. Der Herr erwartet vom Menschen heute nicht weniger als damals im Paradiese: vollkommenen Gehorsam, makellose Gerechtigkeit. Die Forderung unter dem Bund der Gnade umfasst also genauso viel wie die, die im Garten Eden galt: Übereinstimmung mit Gottes Gesetz, das, wie die Schrift sagt, ‚heilig, gerecht und gut‘ (Römer 7, 12) ist.“ – Christi Gleichnisse, S. 283.
„Wie die Heilige Schrift zwei Gesetze kennt, ein unveränderliches, ewiges und ein vorläufiges, zeitlich begrenztes, so gibt es auch zwei Bündnisse. Den Bund der Gnade schloss Gott mit dem Menschen schon in Eden, als er ihm nach dem Sündenfall die Verheißung gab, der Nachkomme des Weibes werde der Schlange den Kopf zertreten. Dieser Bund bot jedem Menschen Vergebung und die helfende Gnade Gottes an für den künftigen Gehorsam durch den Glauben an Christus. Er verhieß ihm auch ewiges Leben, wenn er treu Gottes Gesetz hielt. Im Glauben empfingen die Patriarchen so die Hoffnung auf Erlösung.“ – Patriarchen und Propheten, S. 348.

b. Können menschliche Wesen von sich aus vollkommenen Gehorsam leisten? Jesaja 64, 5.

„Adam hätte vor dem Fall durch Gehorsam dem göttlichen Gesetz gegenüber ein gerechtes Wesen ausbilden können. Es gelang ihm jedoch nicht; durch seine Sünde sind nun auch wir gefallen und können uns nicht selbst gerecht machen. Seitdem wir unter der Sünde stehen und der Heiligkeit mangeln, sind wir nicht fähig, dem Gesetz vollkommenen Gehorsam zu leisten. Wir haben keine eigene Gerechtigkeit, mit der wir den Forderungen des göttlichen Gesetzes genügen könnten. Aber Christus hat sich für uns ins Mittel gelegt. Er weilte auf Erden unter den gleichen Prüfungen und Versuchungen, die über uns kommen; doch er lebte ohne Sünde. Er starb für uns und bietet sich nun an, unsere Sünden auf sich zu nehmen und uns seine Gerechtigkeit zu geben.“ – Der Weg zu Christus, S. 44.

Dienstag 24. Oktober

3. Vollkommener Gehorsam durch Christus

a. Welche Zusicherung haben wir durch die Verdienste Christi? Johannes 15, 5; Philipper 4, 13.


„Der Heiland dieser Welt, der eingeborene Sohn Gottes, hat durch seinen vollkommenen Gehorsam gegen das Gesetz, durch sein Leben und seinen Charakter das zurückerworben, was durch den Sündenfall verloren gegangen war, und es für den Menschen möglich gemacht, dem heiligen Gesetz der Gerechtigkeit gehorsam zu sein, welches Adam übertrat. Christus gab seine Göttlichkeit nicht für Menschlichkeit auf, sondern verband Menschlichkeit mit Göttlichkeit und lebte das Gesetz als Mensch für die Menschheit aus. Die Sünden eines jeden, der Christus annimmt, wurden auf ihn übertragen, und er hat der Gerechtigkeit Gottes vollkommen Genüge getan.“ – Special Testimonies on Education, S. 21.
„Da der gefallene Mensch in seiner menschlichen Kraft Satan nicht überwinden konnte, kam Christus aus den Königshöfen des Himmels, um ihm sowohl mit seiner menschlichen als auch mit seiner göttlichen Kraft zu helfen. Christus wusste, dass Adam mit seinen größeren Vorteilen in Eden den Versuchungen Satans hätte widerstehen und ihn hätte überwinden können. Er wusste ebenso, dass es dem Menschen, außerhalb von Eden und seit dem Sündenfall von Gottes Licht und Liebe getrennt, nicht möglich war, aus eigener Kraft den Versuchungen Satans zu widerstehen. Um dem Menschen Hoffnung zu bringen und ihn vor dem vollständigen Untergang zu retten, erniedrigte er sich und nahm die menschliche Natur auf sich. Mit Hilfe seiner göttlichen Macht, verbunden mit der menschlichen Kraft, wollte er den Menschen dort erreichen, wo er sich befindet. Für die gefallenen Söhne und Töchter Adams erlangte er eine solche Kraft, die sie – auf sich selbst gestellt – nie erreichen würden, damit sie in seinem Namen die Versuchungen Satans überwinden können.“ – The Review and Herald, 18. August 1874

b. Was wurde von Daniel betreffs der Gerechtigkeit Christi vorhergesagt? Daniel 9, 24.

„In der Prophezeiung Daniels wird geschildert, dass Christus ‚die Missetat versöhnen und ewige Gerechtigkeit bringen wird‘. (Daniel 9, 24.) Jeder Mensch kann sagen: ‚Durch seinen vollkommenen Gehorsam hat Jesus dem Gesetz Genüge getan. Meine einzige Hoffnung liegt darin, aufzuschauen zu ihm als meinem Stellvertreter und Bürgen, der das Gesetz vollkommen gehalten hat. Durch den Glauben an seine Verdienste bin ich frei von der Verdammung durch das Gesetz. Er bekleidet mich mit seiner Gerechtigkeit, die allen Forderungen des Gesetzes genügt. Ich bin vollkommen in ihm, der eine ewige Gerechtigkeit gebracht hat.‘“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 393.

Mittwoch 25. Oktober

4. Das Lamm ohne Makel

a. Mit welchem Symbol stellte Johannes der Täufer Christus dem Volk vor? Johannes 1, 29.


„Johannes war tief bewegt, als er sah, wie Jesus sich als Bittender beugte und unter Tränen seinen Vater um ein Zeichen der Übereinstimmung mit seinem Willen anflehte. Als die Herrlichkeit Gottes ihn umgab und die Stimme vom Himmel zu hören war, da erkannte Johannes das von Gott verheißene Zeichen. Jetzt war es ihm zur Gewissheit geworden, dass er den Erlöser der Welt getauft hatte. Der Heilige Geist ruhte auf ihm, und mit ausgestreckter Hand auf Jesus zeigend, rief er: ‚Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!‘ (Johannes 1, 29.)“ – Das Leben Jesu, S. 95.

b. Was sagt der Apostel Petrus über Jesus Christus? 1. Petrus 1, 18. 19.

„‚Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.‘ Die Menschen müssen wissen, dass die Gottheit unter den Seelenqualen von Golgatha litt und niedersank. Doch Jesus Christus, den Gott für die Erlösung der Welt dahingab, erkaufte die Gemeinde mit seinem eigenen Blut. Die Majestät des Himmels musste unter den Händen religiöser Eiferer leiden, die behaupteten, sie wären die aufgeklärtesten Menschen auf dem Erdenrund.“ – Bibelkommentar, S. 444.
„Wenn der Sünder den sterbenden Heiland am Kreuz erblickt und sich bewusst wird, dass der Leidende göttlich ist, dann fragt er sich, warum dieses große Opfer gebracht wurde. Und das Kreuz weist auf das heilige Gesetz hin, das übertreten wurde. Der Tod Christi ist ein unwiderlegbares Argument in Bezug auf die Unveränderlichkeit und Gerechtigkeit des Gesetzes.
In seinem prophetischen Hinweis auf Christus sagt Jesaja, ‚dass er das Gesetz herrlich und groß mache‘ (Jesaja 42, 21). Das Gesetz an sich hat keine Kraft, dem Übeltäter zu vergeben. Es zeigt seine Mängel auf, damit er erkennt, dass er den Einen braucht, der sein Stellvertreter, sein Bürge und seine Gerechtigkeit ist. Jesus kommt den Bedürfnissen des Sünders entgegen. Er hat ja die Sünden des Übertreters auf sich genommen. ‚Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.‘ (Jesaja 53, 5.) Der Herr hätte den Sünder verstoßen und völlig vernichten können. Stattdessen entschied er sich für den unschätzbaren Erlösungsplan. In seiner großen Liebe bringt er Hilfe für die Hoffnungslosen und gibt seinen eingeborenen Sohn dahin, damit dieser die Sünden der Welt trägt.“ – The Bible Echo, 15. März 1893.

Donnerstag 26. Oktober

5. Die göttliche Herausforderung

a. Welche unbeantwortbare Frage stellte Christus seinen Feinden? Johannes 8, 46.


„In seinem Leben auf dieser Erde entfaltete Christus einen vollkommenen Charakter. Er übte vollkommenen Gehorsam gegenüber den Geboten seines Vaters. Indem er in menschlicher Gestalt auf diese Erde kam und dem Gesetz untertan war, indem er den Menschen zeigte, dass er ihre Krankheit, ihre Leiden, ihre Schuld trug, wurde er aber nicht zum Sünder. Er konnte vor den Pharisäern sagen: ‚Welcher unter euch kann mich einer Sünde zeihen?‘ (Johannes 8, 46.) An ihm wurde nicht ein Flecken der Sünde gefunden. Er stand als fleckenloses Lamm Gottes vor dieser Welt.“ – The Youth’s Instructor, 29. Dezember 1898.

b. Wie können wir erlöst werden? Johannes 3, 16-18.

„Auf welche Weise werden wir nun errettet: ‚Wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat‘, (Johannes 3, 14. 15) so ist des Menschen Sohn erhöht worden, und wer von der Schlange betrogen und gebissen wurde, kann aufschauen und leben. ‚Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!‘ (Johannes 1, 29.) Das Licht, das uns vom Kreuz entgegenstrahlt, offenbart die Liebe Gottes. Seine Liebe zieht uns zu sich. Widerstreben wir dieser Zugkraft nicht, werden wir zum Fuße des Kreuzes geführt, um dort die Sünden zu bereuen, die den Heiland ans Kreuz brachten. Dann erneuert der Heilige Geist durch den Glauben den inwendigen Menschen. Die Gedanken und Wünsche werden dem Willen Christi untergeordnet. Herz und Gemüt werden neu geschaffen zum Bilde dessen, der in uns wirkt, um sich alle Dinge untertan zu machen. Dann ist das Gesetz Gottes in Herz und Sinn geschrieben, und wir können mit Christus bekennen: ‚Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern.’ (Psalm 40, 9.)“ – Das Leben Jesu, S. 160.

Freitag 27. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Erkläre Jesaja 53, 4. 5.
2. Wie bezeichnet die Bibel menschliche Gerechtigkeit?
3. Wie können wir vollkommenen Gehorsam gegenüber Gottes Gesetz leisten?
4. Was beweist der Tod Christi auf Golgatha?
5. Welche Herausforderung richtete Christus an seine Feinde?

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