8. Lektion Sabbat, den 24. November 2018


Sein Rat muss befolgt werden

„Betrübet nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt seid auf den Tag der Erlösung.“ (Epheser 4, 30.)

„Wäre in der Gemeinde von heute erkennbar, dass sich ihre Glieder durch die Kraft des Geistes von den Dingen dieser Welt abgewandt haben und willens sind, Opfer zu bringen, damit ihre Mitmenschen das Evangelium zu hören bekommen, dann würde die verkündigte Wahrheit einen machtvollen Einfluss auf die Hörer ausüben.“ – Das Wirken der Apostel, S. 72.

Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 71-76;
Das Leben Jesu, S. 311-318.

Sonntag 18. November

1. Ein wunderbarer Geist in der ersten Gemeinde

a. Welche Eigenschaft zeichnete die erste Gemeinde aus? Apostelgeschichte 2, 44. 45; 4, 34-37.


„Viele dieser ersten Gläubigen wurden durch den blinden Hass der Juden sofort von ihren Familien und Freunden getrennt. Deshalb wurde es notwendig, sie mit Nahrung und Unterkunft zu versorgen. 
In der Bibel heißt es: ‚Es war auch keiner unter ihnen, der Mangel hatte‘ (Apostelgeschichte 4, 34), und dann wird erzählt, wie dies erreicht wurde. Gläubige, die Geld und Besitz hatten, opferten diese freudig, um der Notlage zu begegnen. Sie verkauften ihre Häuser oder Grundstücke, brachten das Geld und ‚legten es zu der Apostel Füßen; und man gab einem jeglichen, je nachdem einer in Not war.‘ (Apostelgeschichte 4, 35.) 
Diese Freigebigkeit der Gläubigen war eine Folge der Ausgießung des Heiligen Geistes. Die zum Evangelium Bekehrten waren ‚ein Herz und eine Seele‘ (Apostelgeschichte 4, 32) und kannten nur ein gemeinsames Anliegen: die erfolgreiche Durchführung des ihnen anvertrauten Auftrags. Geiz hatte in ihrem Leben keinen Raum. Ihre Liebe zu den Glaubensgeschwistern und zu der Sache, für die sie nun eintraten, war größer als ihre Liebe zu Geld und Besitz. Ihre Werke zeugten davon, dass sie den Wert ihrer Mitmenschen höher schätzten als irdischen Wohlstand.“ – Das Wirken der Apostel, S. 71.

Montag 19. November

2. Heuchelei und ihre sofortige Bestrafung

a. Welches geistliche Problem gab es trotz des selbstlosen Geistes vieler in der ersten Gemeinde? Apostelgeschichte 5, 1. 2.


„Eine starke Gewissheit war über alle Anwesenden gekommen, und Ananias und Saphira hatten unter dem Einfluss des Geistes Gottes gelobt, dem Herrn den Erlös aus dem Verkauf eines Grundstückes zu geben. 
Später betrübten Ananias und Saphira den Heiligen Geist dadurch, dass sie den Regungen des Geizes nachgaben. Sie bedauerten ihr Versprechen und verloren bald den wohltuenden Einfluss des Segens, der ihre Herzen begeistert hatte, Großes für die Sache Christi zu tun. Sie meinten, voreilig gewesen zu sein und ihren Entschluss noch einmal überlegen zu müssen. Also besprachen sie die Angelegenheit miteinander und entschlossen sich, ihr Gelübde nicht zu erfüllen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 72.

b. Was entdeckte Petrus durch die Führung des Heiligen Geistes? Welcher Sünde hatte Ananias sich schuldig gemacht? Apostelgeschichte 5, 3. 4.

„Ananias war keineswegs gedrängt worden, sein Eigentum dem Gemeinwohl zu opfern. Er hatte aus freiem Entschluss gehandelt. Aber durch seinen Versuch, die Jünger zu täuschen, hatte er den Allmächtigen belogen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 73.

c. Was geschah, als die Sünde des Ananias offenbar wurde? Apostelgeschichte 5, 5. 6.

„In seiner unendlichen Weisheit sah Gott, dass diese außerordentliche Bekundung seines Zornes notwendig war, um die junge Gemeinde vor sittlichem Verfall zu bewahren. Ihre Gliederzahl wuchs schnell. Die Gemeinde wäre gefährdet worden, wenn mit der schnellen Zunahme von Bekehrten, Männer und Frauen hinzugetan worden wären, die unter dem Vorwand, Gott zu dienen, den Mammon anbeteten. Dieses Urteil bestätigt, dass Menschen Gott nicht täuschen können, dass er die verborgenen Sünden des Herzens aufdeckt und sich nicht spotten lässt. Es sollte der Gemeinde zur Warnung dienen und sie dahin führen, Schein und Heuchelei zu meiden und sich davor zu hüten, Gott berauben zu wollen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 74.

Dienstag 20. November

3. Wie Gott unsere Heuchelei betrachtet

a. Was wurde Ananias’ Frau später gefragt, und wie antwortete sie darauf? Apostelgeschichte 5, 7. 8.


„Nicht nur der Urgemeinde, sondern allen künftigen Geschlechtern sollte dieses Beispiel zeigen, wie sehr Gott Habsucht, Betrug und Heuchelei hasst. Ananias und Saphira hatten zuerst Habsucht genährt. Das Verlangen, etwas von dem zu behalten, was sie dem Herrn versprochen hatten, führte sie schließlich zu Betrug und Heuchelei.“ – Das Wirken der Apostel, S. 74.

b. Auf welche Sünde wurde Saphira vom Apostel Petrus hingewiesen, und was war die tragische Folge? Apostelgeschichte 5, 9. 10.

„Gott hasst Heuchelei und Falschheit. Ananias und Saphira erwiesen sich Gott gegenüber als Betrüger; sie belogen den Heiligen Geist, und ihre Sünde wurde durch ein schnelles, schreckliches Gericht geahndet.“ – Das Wirken der Apostel, S. 73.

c. Was hält Gott von jeder Form der Unwahrheit? Sprüche 12, 22; Offenbarung 21, 27.

„Übertreibung, Betrug und Unwahrheiten sind in der Welt an der Tagesordnung. Doch sollten diejenigen, die sich zur Wahrheit bekennen, Ungerechtigkeit tun? Sollten sie jegliche Befleckung, die es auf dieser Welt gibt, aufnehmen und sich mit denen vereinen, die Böses tun, obwohl sie den Namen aufrichtiger Männer tragen? Der Herr, der keinerlei Sünde übersehen kann, wird keineswegs Heuchelei unter seinen angeblichen Kindern dulden.“ – The Review and Herald, 19. Dezember 1893.
„Wer Unwahrheiten ausspricht, verkauft seine Seele für einen Schleuderpreis. Es mag so scheinen, als leisteten ihm seine Lügen in Notlagen gute Dienste, und er mag sich durch sie gewisse geschäftliche Vorteile versprechen, die er auf ehrliche Weise meint nicht erreichen zu können. Aber schließlich kommt er dahin, dass er selber niemandem mehr vertrauen kann. Da er selbst lügt, glaubt er auch dem Wort anderer nicht …
Dieselbe Sünde [wie bei Ananias und Saphira] hat sich in der Geschichte der Gemeinde noch oft wiederholt und wird auch in unserer Zeit von vielen begangen. Wenn sie auch nicht gleich das sichtbare Missfallen Gottes zu erregen scheint, ist sie doch in seinen Augen nicht weniger verabscheuungswert als zur Zeit der Apostel.“ – Das Wirken der Apostel, S. 76.

Mittwoch 21. November

4. Die Sünde gegen den Heiligen Geist

a. Wovon ist die Sünde gegen den Heiligen Geist meist gekennzeichnet? Jeremia 29, 19; Lukas 13, 34.


„Niemand verhärtet so sehr wie ein Mensch, der die Einladung der Gnade missachtet und ihrem Geiste trotzt. Das verbreitetste Merkmal der Sünde gegen den Heiligen Geist ist die beharrliche Missachtung der Aufforderung des Himmels zur Buße. In dem gleichen Maße, wie Christus verworfen wird, wird die Erlösung abgelehnt und vollzieht sich die Sünde gegen den Heiligen Geist.“ – Das Leben Jesu, S. 315.

b. Welche anderen Sünden können zur Sünde gegen Heiligen Geist führen? Matthäus 12, 34-37.

„Eng verbunden mit Christi Warnung vor der Sünde wider den Heiligen Geist ist seine Warnung vor unnützen und bösen Worten. Worte sind ein Spiegelbild der Gedanken des Herzens … Es ist gefährlich, göttliches Licht in Zweifel zu ziehen, infrage zu stellen und zu kritisieren. Die Angewohnheit, sorglos und geringschätzig zu kritisieren, fällt auf den eigenen Charakter zurück und begünstigt Unehrerbietigkeit und Unglauben. Manch einer, der dieser Gewohnheit verfallen war, ging, ohne sich der Gefahr bewusst zu sein, so weit, das Wirken des Heiligen Geistes zu tadeln und zu verschmähen.“ – Das Leben Jesu, S. 313.

c. Woran sollten wir uns im Kampf gegen die Sünde erinnern? Matthäus 6, 24.

„Es ist unvermeidbar, dass wir uns der einen oder der anderen der beiden großen Mächte unterordnen, die um die Herrschaft in der Welt kämpfen. Wir brauchen uns gar nicht bewusst in den Dienst des Reiches der Finsternis zu stellen, um in seine Gewalt zu geraten; es genügt bereits, wenn wir es unterlassen, uns mit dem Reich des Lichtes zu verbünden. Arbeiten wir nicht mit den himmlischen Kräften zusammen, so wird Satan von unseren Herzen Besitz ergreifen, und zwar für immer [engl.: so wird Satan von unserem Herzen Besitz ergreifen und es zu seiner Wohnstatt machen]. Der einzige Schutz gegen das Böse besteht darin, dass Christus durch den Glauben an seine Gerechtigkeit in uns wohnt … Wir können uns für eine gewisse Zeit, in der wir uns von Satan lossagen, von vielen schlechten Gewohnheiten trennen; aber ohne lebendige Verbindung zu Gott, ohne beständige Hingabe an ihn werden wir doch überwältigt werden.“ – Das Leben Jesu, S. 314. 315.

Donnerstag 22. November

5. Den Geist der Wahrheit hegen

a. Welche Charaktereigenschaft schätzt Gott, und unter welchen Umständen? 2. Korinther 8, 21; Hebräer 13, 18.


„Alle, die behaupten, Nachfolger Christi zu sein, sollten stets Wahrhaftigkeit und Offenheit hegen. ‚Gott und das Recht‘ sollte das Leitwort sein. Handle ehrlich und gerecht in dieser gegenwärtigen bösen Welt! Einige wollen nur ehrlich sein, wenn sie sehen, dass ihre weltlichen Interessen nicht gefährdet sind, doch werden alle Namen derer, die nach diesem Grundsatz handeln, aus dem Buch des Lebens gestrichen. 
Strenge Ehrlichkeit muss gepflegt werden. Wir können diese Welt nur einmal durchschreiten; wir können nicht zurückgehen, um irgendeinen Fehler zu berichtigen; jede Bewegung sollte daher mit Gottesfurcht und sorgfältiger Erwägung geschehen.“ – Bibelkommentar, S. 384.

b. Wie hilft uns der Heilige Geist, wenn wir nach der Wahrheit suchen? Johannes 16, 13.

„Die treuen Sucher nach Wahrheit brauchen nicht zu irren, denn das Wort Gottes erklärt nicht nur klar und einfach den Weg des Lebens, sondern der Heilige Geist ist ihnen als Führer gegeben zum Verständnis des Lebensweges, der darin geoffenbart ist.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 211.
„Der Heilige Geist wird sowohl Tröster als auch Geist der Wahrheit genannt, weil in der Wahrheit Trost und Hoffnung liegen. Eine Unwahrheit kann keinen wahren Frieden geben, aber durch die Wahrheit werden wir zu Teilhabern des Friedens, der alle Vernunft übersteigt.“ – Gospel Workers (1892), S. 310.

Freitag 23. November

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie wirkte sich die Ausgießung des Heiligen Geistes darauf aus, wie die Gläubigen einander sahen?
2. Wie betrübten Ananias und Saphira den Heiligen Geist?
3. Wozu führte ihre Habgier? Wie ist das eine Warnung für uns heute?
4. Wie können Kritik und Zweifel zur Sünde gegen den Heiligen Geist führen?
5. Wie können wir in diesem Leben vollkommen ehrlich sein? Welche Folge wird das haben?

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