1. Lektion Sabbat, den 6. Juli 2024


Der wundersame Ausweg

Leittext: „Durch welche uns die teuren und allergrößten Verheißungen geschenkt sind, nämlich, dass ihr dadurch teilhaftig werdet der göttlichen Natur, so ihr fliehet die vergängliche Lust der Welt.“ (2. Petrus 1, 4.)

„Möchten doch alle, die so wenig geistliches Leben besitzen, erkennen, dass das ewige Leben nur denen gewährt werden kann, die der göttlichen Natur teilhaftig werden und der Lust der Welt entfliehen!“ – Zeugnisse, Band 9, S. 155.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 5, S. 769-778.
Im Dienst für Christus, S. 97-100.

Sonntag, 30. Juni

1. Ein Brief zu einem Zweck

a. An wen wurde dieser Brief adressiert und warum? Und wodurch ist all das möglich? 2. Petrus 1, 1.


„Welch ein großartiges Thema zum Nachsinnen: die Gerechtigkeit Gottes und unseres Herrn Jesu Christi! Das Nachsinnen über Christus und seine Gerechtigkeit lässt einer Selbstgerechtigkeit und Selbstverherrlichung keinen Raum. In diesem Kapitel gibt es keinen Stillstand. In jedem Abschnitt der Erkenntnis Christi gibt es ständigen Fortschritt.“ – Bibelkommentar, S. 491.

b. Welche Segnungen fließen in unsere Herzen, wenn wir wahrhaft und inbrünstig Gott in seinem Wort suchen? 2. Petrus 1, 2.

„Wenn ein Mensch der göttlichen Natur teilhaftig wird, nach Gottes Plan der Hinzufügung wirkt und Gnadengabe um Gnadengabe in der Vervollkommnung eines christlichen Charakters erlangt, wird Gott nach dem Plan der Vervielfältigung tätig werden. Er sagt in seinem Wort: ‚Gott gebe euch viel Gnade und Frieden durch die Erkenntnis Gottes und Jesu Christi, unsres Herrn.‘“ – Zeugnisse, Band 6, S. 152. 153.

Montag, 1. Juli

2. Der Segen, Gott zu kennen

a. Welche selige Zusicherung, die vor allem in schweren Zeiten wichtig ist, erhält jeder von uns? Jeremia 24, 7; Hiob 22, 21-23. 29.


„Unsere Hoffnung bedarf der beständigen Stärkung durch die Erkenntnis, dass Christus unsere Gerechtigkeit ist. Lasst unseren Glauben auf diesem Fundament ruhen, denn es wird ewig standhalten. Anstatt bei der Finsternis Satans zu verweilen und seine Macht zu fürchten, sollten wir unsere Herzen öffnen, um von Christo Licht zu empfangen und es in die Welt hinausstrahlen zu lassen. Wir sollten verkünden, dass er stärker ist als alle Macht Satans und dass sein mächtiger Arm alle tragen wird, die ihm vertrauen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 774.

b. Welche Resultate bringt es hervor, wenn wir Jesus immer mehr kennenlernen? Hosea 13, 4; Epheser 3, 17-19.

„Die dürftigen Vorstellungen, die viele über den erhabenen Charakter und Dienst Jesu haben, beengen sie in ihrer religiösen Erfahrung und hindern sie, im göttlichen Leben Fortschritte zu machen. Die persönliche Religion ist unter uns als Volk auf einem Tiefstand angelangt. Es herrscht viel Förmlichkeit, viel Gewohnheitsmäßiges und Lippendienst. Es muss aber mehr Tiefe und Festigkeit in unsere religiöse Erfahrung kommen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 775.
„Jesus sagte: ‚Er selbst, der Vater, hat euch lieb.‘ Wenn unser Glaube durch Christum auf Gott gerichtet ist, wird er sich erweisen als ein sicherer und fester ‚Anker unsrer Seele, der auch hineingeht in das Inwendige des Vorhangs, dahin der Vorläufer für uns eingegangen‘ ist. Es ist wahr, dass Enttäuschungen eintreten werden. Wir müssen Trübsal erwarten. Wir dürfen aber alles, ob groß oder klein, in Gottes Hände legen. Er wird durch die Vielfalt unserer Kümmernisse nicht ratlos noch durch das Gewicht unserer Lasten überwältigt. Seine Fürsorge erstreckt sich auf jeden Haushalt und umfasst jeden einzelnen Menschen. An allen unseren Angelegenheiten und Sorgen nimmt er Anteil. Er bemerkt jede Träne. Er hat Mitleid mit unseren Schwächen. Alle Anfechtungen und Prüfungen, die uns hier begegnen, lässt er zu, um das Ziel seiner Liebe mit uns zu erreichen, ‚auf dass wir seine Heiligung erlangen‘ und so an der Fülle der Freuden in seiner Gegenwart teilhaben.
‚Bei welchen der Gott dieser Welt der Ungläubigen Sinn verblendet hat, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Klarheit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes.‘ Doch die Bibel weist mit stärksten Ausdrücken darauf hin, wie wichtig es ist, Gotteserkenntnis zu erlangen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 774. 775.

Dienstag, 2. Juli

3. Suchen und finden

a. Beschreibe den Zustand der heutigen Welt. 1. Johannes 5, 19. Wie viel hat Gott trotz dessen der Welt gegeben? 2. Petrus 1, 3.


„Satan sinnt fortwährend darüber nach, wie er das Denken der Menschen mit solchen Dingen beschäftigen kann, die sie daran hindern, zur Erkenntnis Gottes zu gelangen. Er sucht, sie bei solchen Dingen verweilen zu lassen, die das Verständnis verfinstern und die Seele entmutigen. Wir leben in einer Welt der Sünde und Verdorbenheit und sind Einflüssen ausgesetzt, die die Nachfolger Christi verlocken oder verzagt machen können. Der Heiland spricht: ‚Dieweil die Ungerechtigkeit wird überhandnehmen, wird die Liebe in vielen erkalten.‘ (Matthäus 24, 12.) Viele richten ihren Blick auf die erschreckende Gottlosigkeit, die überall herrscht, auf den Abfall und die Schwachheit auf jedem Gebiet. Sie reden davon, bis ihre Herzen von Trauer und Zweifel erfüllt sind. Sie verweilen zu sehr bei dem meisterhaften Wirken des Erzbetrügers und zu lange bei den entmutigenden Erfahrungen ihres Lebens, während sie die Macht des himmlischen Vaters und seine unendliche Liebe aus den Augen zu verlieren scheinen. Gerade das ist das Ziel Satans. Es ist ein Fehler, wenn wir uns den Feind der Gerechtigkeit mit solcher Macht ausgerüstet denken und so wenig bei der Liebe Gottes und seiner Macht verweilen. Von der Kraft Christi müssen wir sprechen. Wir selbst sind völlig machtlos, uns dem Griff Satans zu entwinden; aber Gott hat einen Weg des Entrinnens vorgesehen. Der Sohn des Allerhöchsten ist stark genug, für uns zu kämpfen, und ‚in dem allen überwinden wir weit um deswillen, der uns geliebt hat.‘“ – Zeugnisse, Band 5, S. 772. 773.

b. Wie steht der Sieg auf geistlichem Gebiet in direktem Bezug zu dem ernsthaften Verlangen nach größerer Erkenntnis Gottes? Sprüche 9, 10; 15, 14 (erster Teil).

„Gott zu erkennen, ist die Grundlage aller wahren Erziehung und alles wahren Dienstes. Dies ist die einzig wirkliche Sicherheit gegen Versuchung. Dies allein kann uns Gott im Charakter ähnlich machen.
Diese Erkenntnis haben alle nötig, die für die Aufrichtung ihrer Mitmenschen arbeiten. Veränderung des Charakters, Reinheit des Lebens, Tüchtigkeit im Dienst, Festhalten an richtigen Grundsätzen, alles dies hängt von einer richtigen Erkenntnis Gottes ab. Diese Erkenntnis ist die wesentliche Erziehung für dieses und das zukünftige Leben.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 415.

Mittwoch, 3. Juli

4. Außerordentlich große und wertvolle Verheißungen

a. Was könnten wir traurigerweise in unserem christlichen Leben unterschätzen? 2. Petrus 1, 4.


„Wenn wir eine krankhafte Erfahrung vermeiden wollen, müssen wir ernstlich und unverzüglich beginnen, in Furcht und Zittern zu schaffen, dass wir selig werden. Es gibt viele, die keinen entschiedenen Beweis dafür erbringen, dass sie ihrem Taufgelübde treu sind. Ihr Eifer erstarrt in Formenwesen, weltlichem Ehrgeiz, Stolz und Eigenliebe. Gelegentlich werden sie wohl einmal gerührt, doch fallen sie nicht auf den Felsen Christus Jesus. Sie kommen zu Gott mit einem Herzen, das nicht durch Reue und Bekenntnis gebrochen ist. Wer wahre Bekehrung an seinem Herzen erfährt, wird in seinem Leben auch die Frucht des Geistes bringen.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 149.
„Wenn wir sicher in Christus verankert sind, haben wir eine Kraft, die uns kein Mensch nehmen kann. Wie kommt das? Wir sind Teilhaber der göttlichen Natur, und dem Verderben, das durch die Lust in die Welt gekommen ist, entflohen. Wir sind Teilhaber der Natur dessen, der als Mensch auf diese Erde kam, um an die Spitze des Menschengeschlechtes zu treten und einen Charakter zu entwickeln, der ohne die Flecken und Runzeln der Sünde ist.
Warum sind viele von uns so schwach und kraftlos? Weil wir auf uns selbst schauen und über unsre Launen nachdenken. Wir überlegen, wie wir uns, unsrer Persönlichkeit und unsern Eigenheiten Geltung verschaffen können, anstatt über Christus und seinen Charakter nachzudenken.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 178. 179.

b. Welche Veränderung entsteht in uns, wenn wir diese Verheißungen wahrhaft ergreifen? Römer 3, 31; 8, 14.

„Als Christen haben wir uns selbst dazu verpflichtet, unsere Verantwortungen zu erkennen und zu erfüllen und der Welt zu zeigen, dass wir in enger Verbindung mit Gott stehen. Demnach muss Christus durch die Worte und Werke seiner Jünger dargestellt werden. Gott verlangt von uns vollkommenen Gehorsam gegenüber seinem Gesetz – dem Abbild seines Charakters … Dieses Gesetz ist der Widerhall der Stimme Gottes, die uns sagt: ‚Heiliger, ja noch heiliger.‘ Wünsche dir die Fülle der Gnade Christi; ja, sehne dich und hungere und dürste nach Gerechtigkeit. Das Versprechen lautet: ‚Denn ihr sollt satt werden.‘ Lasst eure Herzen erfüllt werden von einem starken Streben nach der Gerechtigkeit, dem Werk, von welchem das Wort Gottes erklärt, dass es Frieden bedeutet, und dessen Wirkung ewige Ruhe und Sicherheit ist.
Es ist unser Vorrecht, Teilhaber der göttlichen Natur zu sein, indem wir dem Verderben entkommen, welches durch die Begierde in dieser Welt herrscht.“ – Bible Training School, 1. Februar 1904.

Donnerstag, 4. Juli

5. Wunderbar abgesondert

a. Erkläre den Willen Gottes für jedes Menschenkind. Johannes 17, 17; Psalm 119, 151.


„Gott verlangt von uns die Übereinstimmung mit seinem Bild. Die Heiligkeit seines Volkes ist die Spiegelung der hellen Strahlen seiner Herrlichkeit. Aber um seine Herrlichkeit widerspiegeln zu können, müssen wir mit ihm zusammenwirken. Das Herz und der Geist müssen von allem befreit werden, was uns zum Bösen verleitet. Das Wort Gottes muss mit dem ernsthaften Wunsch gelesen und studiert werden, daraus geistliche Kraft zu schöpfen. Das Brot des Himmels muss gegessen und aufgenommen werden, damit es ein Teil des Lebens werden kann. Dadurch erhalten wir ewiges Leben. Dann wird das Gebet des Erlösers beantwortet: ‚Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.‘
Die Engel können unseren Platz nicht einnehmen, aber sie stehen bereit, uns dabei zu unterstützen, Seelen zu Christus zu bringen, und sie bitten uns darum, mit ihnen zusammenzuarbeiten.“ – Bible Training School, 1. Februar 1904.
„Gott hat klar gesagt, dass er unsere Vollkommenheit voraussetzt, und da er dies erwartet, hat er Vorkehrungen getroffen, damit wir Teilhaber der göttlichen Natur sein können. Nur so können wir Erfolg haben in unserem Streben nach dem ewigen Leben. Christus gibt die Kraft.“ – Bible Training School, 1. Februar 1904.

b. Was ist heute der Ruf Gottes an uns? 2. Korinther 6, 15-18; 7, 1.

„Der Schöpfer des Universums spricht zu dir wie ein liebevoller Vater. Wenn du der Welt deine Zuneigung entziehst, dich rein von ihrer Befleckung erhältst und dem Verderben entfliehst, das wegen der Lust in der Welt herrscht, wird Gott dein Vater sein. Er wird dich in seine Familie aufnehmen, und du wirst sein Erbe sein. Anstelle der Welt wird er dir für ein Leben des Gehorsams das Reich unter dem ganzen Himmel geben. Ewige Herrlichkeit und ein Leben, das sich an der Ewigkeit misst, wird dein Teil sein.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 49.

Freitag, 5. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Woher kommt größerer Glaube?
2. Wo habe ich vielleicht darin gefehlt, Gottes Liebe für mich zu schätzen?
3. Wie haben mich die heutigen „Bäume der Erkenntnis des Guten und Bösen“ abgelenkt?
4. Was wird geschehen, wenn ich in Jesus stärker verankert bin als je zuvor?
5. Wie kann mein fehlerhafter Charakter anhand dieser Lektion vervollkommnet werden?

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