11. Lektion Sabbat, den 14. September 2024


Zusätzliche Zeit für einen Zweck

Leittext: „Der Herr verzieht nicht die Verheißung, wie es etliche für einen Verzug achten; sondern er hat Geduld mit uns und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass sich jedermann zur Buße kehre.“ (2. Petrus 3, 9.)

„Wenn wir einst mit allen Erlösten, mit Harfen von Gold und Kronen der Herrlichkeit, vor uns eine unermessliche Ewigkeit, am gläsernen Meer stehen werden, dann werden wir erkennen, wie kurz die Wartezeit während der Periode der Bewährung war.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 512.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 2, S. 184-199.

Sonntag, 8. September

1. Was sehen wir?

a. Was zitieren Spötter häufig als eine Entschuldigung für ihre Zweifel? Wie betrifft diese Einstellung sogar diejenigen, die auf den Herrn warten? 2. Petrus 3, 4; Jesaja 56, 12.


„Die Liebe zur Welt hat unsere Gedanken so beansprucht, dass unsere Augen nicht aufwärts zum Himmel gerichtet sind, sondern niederwärts zur Erde. Wir hasten umher, beschäftigen uns mit Eifer und Ernst mit den verschiedensten Dingen, aber Gott ist vergessen. Der himmlische Reichtum wird nicht geschätzt. Wir befinden uns nicht in einer wartenden, wachsamen Stellung. Die Liebe zur Welt und der Betrug des Reichtums haben unseren Glauben verdunkelt, und wir verlangen nicht nach dem Erscheinen unseres Heilandes noch gilt ihm unsere Liebe. Wir bemühen uns zu sehr, selbst für uns zu sorgen. Wir sind ruhelos und es mangelt uns an starkem Gottvertrauen. Viele quälen sich ab, schaffen und planen, in der Furcht, Mangel zu leiden. Sie können es sich in ihrer Sorge um sich selbst nicht leisten, sich Zeit zum Gebet zu nehmen und religiösen Versammlungen beizuwohnen. Sie räumen Gott keine Möglichkeit ein, für sie zu sorgen. Der Herr tut auch nicht viel für sie, weil sie ihm keine Möglichkeit dazu geben. Sie tun viel für sich selbst und glauben und vertrauen Gott zu wenig.
Die Liebe zur Welt hat das Volk schrecklich im Griff, dem der Herr geboten hat, immer zu wachen und zu beten, damit er nicht plötzlich komme und es schlafend finde.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 196. 197.

Montag, 9. September

2. Vielleicht … oder schon sehr bald?

a. Erkläre, wie das Spotten zu häufig sogar unter bekennenden Adventgläubigen vorkommt. Matthäus 24, 48-51; Sprüche 26, 20-22; Römer 1, 29-32.


„Solch untreuer Knecht sagt sich: ‚Mein Herr kommt noch lange nicht.‘ (Matthäus 24, 48.) Er sagt nicht, dass der Herr überhaupt nicht kommen wird, er spottet auch nicht über den Gedanken seiner Wiederkunft; nur in seinem Herzen und durch sein Reden und Handeln erklärt er, dass der Herr sein Kommen verzögern wird. Er nimmt den andern die Gewissheit der baldigen Wiederkunft Christi und verleitet sie zu einem vermessenen, sorglosen Dahinleben. Sie werden in ihrer Weltlichkeit und Abgestumpftheit bestärkt. Irdische Leidenschaften, verderbte Gedanken nisten in ihrem Gemüt. Der ungetreue Knecht isst und trinkt mit den Trunkenen und vereint sich mit der Welt im Streben nach Vergnügungen. Er quält seine Gefährten, indem er jene anklagt und verurteilt, die ihrem Herrn ergeben sind.“ – Das Leben Jesu, S. 632. 633.

b. Wie sollten wir im Gegensatz zu denen stehen, die das Kommen Christi als weit weg in ferner Zukunft sehen? Kolosser 3, 1-4.

„Während die Aufmerksamkeit der Weltmenschen auf die verschiedensten Unternehmungen gerichtet ist, sollte unser Augenmerk auf den Himmel gerichtet sein. Unser Glaube sollte sich immer tiefer in die glorreichen Geheimnisse des himmlischen Schatzes versenken und die kostbaren göttlichen Lichtstrahlen einfangen, die vom himmlischen Heiligtum in unsere Herzen scheinen, wie sie Christi Angesicht erleuchten. Die Spötter verhöhnen die Wartenden und Wachenden, indem sie fragen: ‚Wo ist die Verheißung seines Kommens? Ihr seid enttäuscht worden. Tut euch mit uns zusammen, und ihr werdet Erfolg in weltlichen Dingen haben. Erlangt Gewinn, verdient Geld und empfangt Ehre von der Welt.‘ Die Wartenden schauen aufwärts und sagen: ‚Wir wachen.‘ Und indem sie sich vom irdischen Vergnügen und Ruhm abwenden, zeigen sie, dass sie sich in einer solchen Stellung befinden. Durch Wachen werden sie stark. Sie überwinden Trägheit, Selbstsucht und die Liebe zur Bequemlichkeit. Das Feuer der Anfechtung umgibt sie, und die Wartezeit erscheint lang. Manchmal grämen sie sich, der Glaube gerät ins Wanken. Aber sie erholen sich, überwinden ihre Ängste und Zweifel, und während sie ihre Blicke dem Himmel zuwenden, sagen sie zu ihren Widersachern: ‚Ich wache und warte auf die Wiederkunft meines Herrn. Ich will mich der Trübsal, der Anfechtung und der Nöte rühmen.‘“ – Zeugnisse, Band 2, S. 195. 196.

Dienstag, 10. September

3. Das Gericht durch natürliche Elemente

a. Welches sehr wichtige Geschehnis in der Geschichte wird häufig einfach übersehen? 1. Mose 6, 5-8; 7, 23; 2. Petrus 3, 5. 6.

„Bevor die alte Welt durch eine Flut vernichtet wurde, gab es fähige Männer, die Geschicklichkeit und Weisheit besaßen. Doch sie wurden in ihrer Vorstellung verdorben, weil sie ohne Gott planten und ratschlagten. Sie waren weise, das zu tun, was Gott nie geboten hatte, weise im Unrechttun. Der Herr sah, dass dieses Beispiel sich auf spätere Geschlechter schädlich auswirken würde, und so nahm er die Dinge in die Hand. 120 Jahre lang sandte er ihnen durch seinen Diener Noah Warnungen. Aber diese Zeit, die ihnen so gnädig gewährt wurde, benutzten sie, um Noah zu verspotten. Sie machten ihn lächerlich und kritisierten ihn. Sie lachten über seinen eigentümlichen Ernst und sein starkes Empfinden gegenüber den Gerichten, die Gott, wie er erklärte, bestimmt senden würde. Sie sprachen von Wissenschaft und von Gesetzen, von welchen die Natur beherrscht wurde. Dann machten sie Noahs Worte zum Gegenstand allgemeiner Belustigung und nannten ihn einen schwachsinnigen Fanatiker. Gottes Geduld war erschöpft.“ – Bibelkommentar, S. 21.

b. Was erwartet diesen Planeten letztendlich? 2. Petrus 3, 7; Psalm 11, 6; 59, 14.

„Die Tiefen der Erde waren das Arsenal Gottes, von wo er die Waffen herausholte, die er für die Zerstörung der Welt verwendete. Die Wasser in den Tiefen der Erde strömten hervor und vereinten sich mit den Wassern des Himmels, um das Werk der Zerstörung zu vollbringen. Seit der Sintflut hat Gott sowohl Wasser als auch Feuer benutzt, um damit böse Städte zu zerstören.“ – Spiritual Gifts, Band 3, S. 82.
„Alles, was der Vater der Lüge angerichtet hat, ist in den himmlischen Büchern verzeichnet. Alle, die Satan gedient und den Menschen durch Wort und Tat die Lügen Satans weitergegeben haben, werden entsprechend ihrer Taten belohnt. Wurzel und Zweige werden durch das Feuer der letzten Tage verzehrt werden. Satan, der große General der Abtrünnigkeit, ist die Wurzel, und all seine Helfer, die die Lügen in Bezug auf das Gesetz Gottes lehren, sind die Zweige.“ – Bibelkommentar, S. 241. 242.

Mittwoch, 11. September

4. Der erstaunliche ewige Gott

a. Wie wird die grenzenlose Reichweite unseres Schöpfers zusammengefasst, um Gottes Kindern Vertrauen in seine Verheißungen und Hoffnung für die Ewigkeit zu geben? Psalm 90, 4; 2. Petrus 3, 8.


„Das von Gott verheißene Erbe ist nicht in dieser Welt. Abraham besaß ‚kein Eigentum darin, auch nicht einen Fuß breit‘. (Apostelgeschichte 7, 5.) Er hatte zwar großen Besitz, aber er gebrauchte ihn zur Ehre Gottes und zum Nutzen seiner Mitmenschen. Dabei sah er diese Erde nicht als seine Heimat an. Der Herr hatte ihn aus seiner götzendienerischen Umgebung herausgerufen mit der Verheißung, ihm das Land Kanaan zu ewigem Besitz zu geben. Und doch erhielten es weder er noch sein Sohn noch seine Enkel. Als sich Abraham einen Begräbnisplatz für seine verstorbene Frau wünschte, kaufte er ihn von den Kanaanitern. Dieses Felsengrab in der Höhle Machpela blieb sein einziger Besitz im Lande der Verheißung.
Das Wort Gottes fand zwar auch in der Besitznahme Kanaans durch das Volk Israel keine endgültige Erfüllung, und doch blieb es gewiss. ‚Nun ist die Verheißung Abraham zugesagt und seinem Nachkommen.‘ (Galater 3, 16.) Er sollte teilhaben an der Erbschaft. Die Erfüllung der Verheißung Gottes mag sich lange verzögern, denn ‚ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag‘. (2. Petrus 3, 8.) Sie mag auf sich warten lassen, aber zur bestimmten Zeit wird sie ‚gewiss kommen und nicht ausbleiben‘. (Habakuk 2, 3.)“ – Patriarchen und Propheten, S. 146. 147.

b. Was müssen wir über Christi Wiederkunft verstehen? 2. Petrus 3, 9; Nahum 1, 3.

„Die Langmut Gottes ist wirklich wunderbar. Die Gerechtigkeit wartet lange, während die Gnade den Sünder bittet und mahnt …
Die Welt ist in der Übertretung des Gesetzes Gottes kühn geworden. Weil er so langmütig ist, haben die Menschen seine Autorität mit Füßen getreten. Sie haben sich gegenseitig bestärkt in der Bedrückung und Grausamkeit gegen sein Erbteil und gesagt: ‚Was sollte Gott nach jenen fragen? Was sollte der Höchste ihrer achten?‘ (Psalm 73, 11.) Aber es gibt eine Linie, die sie nicht überschreiten können, und die Zeit ist nahe, da sie die festgesetzte Grenze der Langmut Gottes, die Grenzen seiner Gnade und Barmherzigkeit fast überschritten. Der Herr wird einschreiten, um seine Ehre zu rechtfertigen, um die Seinen zu befreien und um dem Brüsten der Ungerechtigkeit Einhalt zu tun.“ – Christi Gleichnisse, S. 175.

Donnerstag, 12. September

5. Eine Möglichkeit zu tieferer Reue

a. Warum können wir sehr dankbar sein für die Langmut Gottes? Psalm 86, 12-15.


„Der Herr ist bereit, uns zu helfen, zu stärken und zu segnen. Aber wir müssen den Läuterungsprozess durchlaufen, bis alle Unreinheit unseres Charakters verzehrt ist. Jedes Glied der Gemeinde muss durch den Feuerofen gehen, nicht um vernichtet zu werden, sondern zu seiner Läuterung.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 512. 513.
„Schaut nicht auf Menschen, von denen ihr vielleicht denkt, sie wären unfehlbar, und setzt eure Hoffnungen nicht auf sie, sondern schaut ständig auf Jesum. Sagt nichts, das unserem Glauben Schande bringen könnte. Bekennt eure geheimen Sünden nur eurem Gott. Bekennt die Irrwege eures Herzens ihm, der genau weiß, wie er euren Fall behandeln soll. Wenn ihr eurem Nächsten Unrecht getan habt, bekennt ihm eure Sünde und zeigt ihm die Früchte eures Bekenntnisses, indem ihr es wieder gut macht. Nehmt dann den Segen in Anspruch. Kommt zu Gott so, wie ihr seid, und lasst ihn eure Gebrechen heilen. Bringt euren Fall vor den Thron des Himmels. Verrichtet gründliche Arbeit. Seid aufrichtig Gott und euch selbst gegenüber. Wenn ihr mit einem wirklich zerknirschten Herzen zu ihm kommt, wird er euch den Sieg geben. Dann könnt ihr ein süßes Zeugnis der Freiheit ablegen und den preisen, der euch aus der Dunkelheit in sein wunderbares Licht gerufen hat. Er wird euch nicht missverstehen oder falsch beurteilen. Eure Mitmenschen können euch nicht von Sünde freisprechen oder euch von eurer Missetat reinigen. Jesus ist der Einzige, der euch Frieden geben kann. Er hat euch geliebt und gab sich selbst für euch hin. Sein großes Herz der Liebe hat ‚Mitleiden … mit unsern Schwachheiten‘. Welche Sünden sind zu groß für seine Vergebung? Welche Seele ist zu schwarz und mit zu viel Sünde beladen, um von ihm gerettet zu werden? Er ist gnädig und schaut nicht auf unser Verdienst, sondern in seiner grenzenlosen Güte heilt er unsere Gebrechen und liebt uns freimütig, während wir noch Sünder sind. Er ist ‚langmütig und von großer Güte‘. ‚Er hat Geduld mit uns und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass sich jedermann zur Buße kehre.‘“ – Zeugnisse, Band 5, S. 679. 680.

Freitag, 13. September

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welche Dinge in der Welt lenken vielleicht meine Gedanken von Gott weg?
2. Wie kann ich im geistlichen Sinne schuldig sein, meine Mitstreiter zu quälen?
3. Warum sollte ich ein scharfsinniges Verständnis für das kommende Gericht durch das Feuer entwickeln?
4. Erkläre das Erbe Abrahams und seiner Kinder (Galater 3, 29).
5. Warum sollte ich für das bisschen zusätzliche Zeit dankbar sein, und wie sollte ich sie nutzen?

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