11. Lektion Sabbat, den 14. Dezember 2024


Eine demütigere Haltung einnehmen

Leittext: „Demütiget euch vor Gott, so wird er euch erhöhen.“ (Jakobus 4, 10.)

„Wenn wir den demütigen Weg des Gehorsams gehen, hinterlassen wir für andere einen hellen, zum Himmel gerichteten Pfad, auf dem sie wandeln können. Es ist unser Vorrecht, eine tiefere Erfahrung mit Gott zu machen.“ – The Signs of the Times, 17. März 1890.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 2, S. 46-49. 666-674.

Sonntag, 8. Dezember

1. Falsches Urteilsvermögen vermeiden

a. Welche äußerst schädliche Gewohnheit muss von allen, die behaupten, ihre Geschwister zu lieben, abgelegt werden und warum? Jakobus 4, 11. 12.


„Es sollte nicht leichtfertig darüber hinweggegangen werden, wenn jemand schlecht über andere spricht oder sich zum Richter ihrer Beweggründe oder ihres Verhaltens macht.“ – Patriarchen und Propheten, S. 365.
„Wahre Geistlichkeit versucht nicht, sich durch böse Gedanken und Worte oder durch das Herabsetzen anderer einen Platz zu verschaffen. Aller Neid, alle Eifersucht, alle üble Nachrede und aller Unglaube müssen von den Kindern Gottes abgelegt werden.“ – Our High Calling, S. 234.
„In jeder Gemeinde sollte man ernst darauf bedacht sein, üble Nachrede und den Geist der Tadelsucht abzulegen. Sie gehören zu den Sünden, aus denen die größten Übel in der Gemeinde entstehen. Härte und Tadelsucht müssen als das Werk Satans gerügt werden. Die Glieder der Gemeinde müssen zu gegenseitiger Liebe und zu gegenseitigem Vertrauen ermutigt und gestärkt werden. Mögen doch alle in der Furcht Gottes und aus Liebe zu ihren Brüdern ihre Ohren vor Klatsch und Kritik verschließen! Verweist den Zuträger auf die Lehren des Wortes Gottes. Gebietet ihm, der Heiligen Schrift zu gehorchen und mit seinen Klagen direkt zu dem zu gehen, den er im Irrtum glaubt. Dieses vereinte Handeln würde eine Fülle des Lichts in die Gemeinde bringen und einer Flut des Bösen die Tür verschließen. Dies würde Gott verherrlichen und viele Seelen retten.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 639. 640.

Montag, 9. Dezember

2. Das Licht ernst nehmen

a. Was müssen wir immer in Gedanken haben, wenn wir Pläne machen? Psalm 16, 8; Jakobus 4, 10. 13-16.

„Eure erste Pflicht in der Morgenstunde sei es, euch Gott zu weihen. Euer Gebet laute: ‚Nimm mich, o Herr, ganz als dein Eigentum. Ich lege alle meine Pläne zu deinen Füßen. Gebrauche mich heute in deinem Dienst. Bleibe in mir und gib mir Kraft, mein ganzes Werk in dir zu vollbringen.‘ Dies sei eure tägliche Aufgabe. Jeden Morgen ergebt euch dem Herrn für den bevorstehenden Tag. Stellt ihm alle eure Pläne anheim, damit sie nach seiner göttlichen Weisheit zur Ausführung gelangen oder unterbleiben. So legt euer Leben Tag für Tag in Gottes Hände, dann wird es Christi Leben immer ähnlicher werden.“ – Der Weg zu Christus, S. 50. 51.

b. Erkläre die feierliche Verantwortung, die wir alle für das uns gegebene Licht in allen Bereichen unseres Lebens haben. Jakobus 4, 17; Matthäus 12, 31. 32.

„Gott schlägt keineswegs die Augen der Menschen mit Blindheit, er verhärtet auch nicht ihre Herzen, vielmehr sendet er ihnen Licht, um ihre Irrtümer zu berichtigen und sie auf sicheren Wegen zu leiten. Die Zurückweisung dieses Lichtes führt jedoch zur Erblindung der geistlichen Augen und zur Verhärtung des Herzens. Oft geschieht dies allmählich und fast unmerklich. Licht erreicht die Seele durch Gottes Wort, durch seine Diener oder unmittelbar durch das Wirken des Geistes Gottes. Bleibt aber ein einziger Lichtstrahl unbeachtet, so tritt eine teilweise Lähmung des geistlichen Wahrnehmungsvermögens ein, und die zweite Offenbarung des Lichtes wird weniger deutlich erkannt. Auf diese Weise verdichtet sich die Finsternis, bis völlige Nacht im Herzen herrscht.“ – Das Leben Jesu, S. 312. 313.
„Es ist gefährlich, göttliches Licht in Zweifel zu ziehen, in Frage zu stellen und zu kritisieren. Die Angewohnheit, sorglos und geringschätzig zu kritisieren, fällt auf den eigenen Charakter zurück und begünstigt Unehrerbietigkeit und Unglauben. Manch einer, der dieser Gewohnheit verfallen war, ging, ohne sich der Gefahr bewusst zu sein, so weit, das Wirken des Heiligen Geistes zu tadeln und zu verschmähen.“ – Das Leben Jesu, S. 313.
„Spricht man Menschen über den Gegenstand der Gesundheitsreform an, sagen sie oft: ‚Wir wissen sehr viel mehr darüber, als wir tun.‘ Sie erkennen nicht, dass sie für jeden Lichtstrahl bezüglich ihres körperlichen Wohlergehens verantwortlich sind, und dass Gott alles sieht, was sie tun.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 372.

Dienstag, 10. Dezember

3. Überschätzter Reichtum

a. Welche Warnungen wurden in Bezug auf die Versuchungen gegeben, denen diejenigen ausgesetzt sind, die mit mehr materiellen Gütern als andere gesegnet sind? Jakobus 5, 1.


„Prediger sollten keinem schmeicheln oder die Person ansehen. Es hat immer Gefahr bestanden und sie besteht noch, hierin zu irren, einen kleinen Unterschied zu machen, wenn jemand zu den Reichen gehört oder ihm zu schmeicheln, wenn auch nicht mit Worten, so doch mit besonderer Aufmerksamkeit. Es besteht Gefahr, um Gewinnes willen die Person anzusehen, aber dadurch geraten ihre ewigen Interessen in Gefahr. Der Prediger mag ein besonderer Liebling irgendeines Wohlhabenden sein, und er mag sich ihm gegenüber sehr freigebig erweisen. Dies befriedigt den Prediger, und er seinerseits preist die Wohltätigkeit seines Gönners. Sein Name mag in Artikeln erscheinen, und doch mag jener freigebige Spender der ihm gegebenen Ehre ganz unwürdig sein. Seine Freigebigkeit rührte nicht von einem tiefen, lebendigen Grundsatz her, mit seinen Mitteln Gutes zu tun, Gottes Werk zu fördern, weil er es schätzte, sondern von selbstsüchtigen Beweggründen und dem Wunsch, für freigebig betrachtet zu werden. Er mag aus einem Gefühl heraus gegeben haben, und seine Freigebigkeit entspringt keinem Grundsatz. Er mag durchs Hören auf die bewegende Wahrheit angeregt worden sein, die im Moment den Strick um seinen Geldbeutel gelockert hat; aber seiner Freigebigkeit liegt letzten Endes kein tiefes Prinzip zu Grunde. Er ist sprunghaft, sein Geldbeutel öffnet sich nach Laune und schließt sich ebenso nach Laune. Er verdient kein Lob, denn er ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Geizkragen, und wenn er sich nicht gründlich bekehrt, wird sein Geldbeutel und alles die vernichtende Rüge hören: ‚Wohlan nun, ihr Reichen, weinet und heulet über euer Elend, das über euch kommen wird! Euer Reichtum ist verfault, eure Kleider sind mottenfräßig geworden.‘ Solche werden zuletzt aus einem schrecklichen Selbstbetrug erwachen. Diejenigen, die ihre launenhafte Freigebigkeit priesen, halfen Satan, sie zu täuschen und sie denken zu lassen, sie seien sehr freigebig, sehr opferwillig, während sie nicht die ersten Prinzipien von Freigebigkeit oder Opferbereitschaft kannten.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 500. 501.

b. Wie können wir unsere Prioritäten in Bezug auf Geld verbessern? Sprüche 11, 4.

„Durch Übung nimmt die Wohltätigkeit ständig zu und erstarkt, bis sie zum Grundsatz wird, der die Seele beherrscht. Es ist für die geistliche Gesinnung äußerst gefährlich, der Selbstsucht und dem Geiz den geringsten Raum im Herzen einzuräumen.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 581.

Mittwoch, 11. Dezember

4. Dem Götzen entsagen

a. Was ist oft der Grund, warum Menschen reich werden? Jakobus 5, 2 (erster Teil).


„In unserer Zeit ist das Streben nach Gewinn die verzehrende Leidenschaft. Reichtum wird oft durch Betrug erworben. Große Massen kämpfen mit der Armut. Sie sind gezwungen, für niedrige Löhne hart zu arbeiten und können sich nicht einmal das Lebensnotwendigste leisten. Mühe und Entbehrung, und das ohne Hoffnung auf Besserung der Lage, erschweren ihre Bürde. Abgehärmt und bedrückt, wissen sie nicht, wo sie sich um Hilfe hinwenden sollen. Und all dies, damit die Reichen ihre Verschwendung finanzieren beziehungsweise ihrer Habgier frönen können!
Die Liebe zum Geld und zu einer aufwendigen Lebensweise haben diese Welt zu einer Mördergrube und Räuberhöhle gemacht. Die Heilige Schrift schildert die Habgier und Unterdrückung, die unmittelbar vor dem zweiten Kommen Christi herrschen werden“ – Propheten und Könige, S. 457.

b. Was treibt viele Menschen in der heutigen Welt an und welcher Aufruf muss an alle gerichtet werden, die davon betroffen sind? 1. Timotheus 6, 9. 10; 5. Mose 8, 18. 19.

„Die Bibel verdammt keinen Menschen, weil er reich ist, wenn er seine Reichtümer ehrlich erworben hat. Nicht das Geld, sondern die Liebe zum Geld ist die Wurzel alles Übels. Gott gibt den Menschen die Kraft, Reichtum zu erwerben und in den Händen dessen, der als Haushalter Gottes handelt und seine Mittel in selbstloser Weise verwendet, ist Reichtum ein Segen sowohl für seinen Besitzer wie für die Welt. Aber viele, die ganz in ihrem Interesse für weltliche Schätze aufgehen, werden unempfindlich gegen die Forderungen Gottes und die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen. Sie sehen ihren Reichtum als ein Mittel zur Selbstverherrlichung an. Sie fügen ein Haus zum anderen und einen Acker zum anderen; sie füllen ihre Häuser mit Luxus, während um sie herum sich menschliche Wesen in Elend und Verbrechen, in Krankheit und Tod befinden. Solche, die nur dem eigenen Ich leben, entwickeln in sich nicht die Eigenschaften Gottes, sondern die Eigenschaften des Bösen.
Diese Menschen bedürfen des Evangeliums, ihre Augen müssen von der Vergänglichkeit irdischer Dinge abgewandt werden, um die Herrlichkeit der unvergänglichen Schätze zu schauen …
Manche sind besonders geeignet für die höheren Klassen zu arbeiten. Solche sollten Weisheit von Gott erbitten, um zu verstehen, wie man diese Leute erreichen kann, wie man nicht nur ihre zufällige Bekanntschaft macht, sondern sie durch persönliche Bemühungen und lebendigen Glauben zu einer Erkenntnis der Bedürfnisse der Seele erweckt und ihnen die Wahrheit zeigt, wie sie in Jesus ist.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 217.

Donnerstag, 12. Dezember

5. Über den Materialismus hinwegsehen

a. Beschreibe die Folge von unrechtmäßig erlangtem Gewinn. Jakobus 5, 2 (letzter Teil).


„Wohlstand, der durch Unehrlichkeit im Geschäft, Unterdrückung von Witwen und Waisen oder durch Horten von Gütern und Vernachlässigung der Bedürfnisse der Mangelleidenden erworben wurde, führt schließlich zu gerechter Vergeltung, wie sie vom inspirierten Apostel beschrieben wird.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 670.

b. Was ist die besondere Botschaft Gottes in Bezug auf Reichtum? 1. Timotheus 6, 17-19.

„Die Niedrigsten und Ärmsten der treuen Jünger Christi, die reich an guten Werken sind, sind gesegneter und in Gottes Augen wertvoller als jene Menschen, die sich ihres Reichtums rühmen. Sie sind im Himmel höher geachtet als die erhabensten Könige und Fürsten, die nicht reich in Gott sind …
Diejenigen, die Mittel horten oder in Ländereien investieren, während sie ihre Familien der Annehmlichkeiten des Lebens berauben, handeln wie Narren. Sie gestatten ihren Familien nicht, sich der Dinge zu erfreuen, womit Gott sie so reichlich gesegnet hat. Obgleich sie große Besitztümer haben, sind ihre Familienangehörigen oftmals gezwungen, weit über ihre Kräfte hinaus zu arbeiten, um noch mehr Mittel anzuhäufen. Gehirn, Knochen und Muskeln sind bis zum Äußersten eingespannt, um noch mehr zu horten, und die Religion und christliche Pflichten werden vernachlässigt. Arbeit, Arbeit, Arbeit heißt es vom frühen Morgen bis in die Nacht hinein.
Viele hegen nicht den aufrichtigen Wunsch, Gottes Willen und seine Ansprüche an sie zu erkennen. Einige, die es unternehmen, andere die Wahrheit zu lehren, gehorchen dem Wort Gottes selber nicht. Je mehr solcher Lehrer Gottes Werk hat, desto weniger wird es gedeihen.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 670. 671.

Freitag, 13. Dezember

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was tue ich, wenn ich mich mit den Unzulänglichkeiten anderer beschäftige?
2. Erkläre, wie der Heilige Geist betrübt wird, wenn wir das vom Himmel gesandte Licht ignorieren.
3. Wie können sowohl wohlhabende Menschen als auch ihre Prediger verführt werden?
4. Warum nimmt die Habgier zu und warum sollten wir sie jetzt mehr denn je meiden?
5. Beschreibe die Schönheit und die Vorteile der Demut in Christus.

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