3. Lektion Sabbat, den 19. Oktober 2024


Versuchungen entgegentreten

Leittext: „Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott verheißen hat denen, die ihn liebhaben.“ (Jakobus 1, 12.)

„Sprecht und handelt im Einklang mit euren Gebeten! Es wird einen unendlich großen Unterschied machen, ob in der Prüfung sich euer Glaube als echt erweisen wird, oder ob es sich zeigt, dass eure Gebete nur eine Form sind.“ – Christi Gleichnisse, S. 144.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 3, S. 504-520.

Sonntag, 13. Oktober

1. Ein Faktor des geistlichen Wachstums

a. Beschreibe das Geheimnis, nach dem Jakobus 1, 2 in uns erfüllt werden kann. Nehemia 8, 10.


„Alle Prüfungen, die als Erziehungsmittel angenommen werden, wirken Freude. Das religiöse Leben wird aufrichten, erheben, veredeln und einen Wohlgeruch guter Worte und Taten verbreiten. Dem Feind gefällt es, wenn Seelen niedergeschlagen, bedrückt und traurig sind, und klagen; er will gerade, dass unser Glaube solchen Eindruck erwecken soll. Aber es ist nicht Gottes Absicht, dass unser Geist sich auf einer niedrigen Ebene bewegt. Er will, dass jede Seele in der bewahrenden Kraft des Erlösers triumphiert.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 366.

b. Warum lässt Gott zu, dass Versuchungen über uns kommen? Jakobus 1, 3; Römer 5, 3.

„Wenn wir unsere Schwierigkeiten überwinden und über die Versuchungen Satans siegen, dann halten wir die Prüfungen unseres Glaubens aus, was köstlicher ist als Gold, und wir werden stärker und besser vorbereitet sein, das Nächste zu ertragen. Aber wenn wir niedersinken und den Versuchungen Satans nachgeben, werden wir schwächer werden, keinen Lohn für die Prüfung erhalten und nicht so gut für die folgenden vorbereitet sein. Auf diese Weise werden wir immer schwächer, bis wir als Gefangene Satans nach seinem Willen handeln müssen. Wir müssen die ganze Rüstung Gottes anlegen und jeden Augenblick für den Kampf mit den Mächten der Finsternis bereit sein.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 36. 37.

Montag, 14. Oktober

2. Bessere Ergebnisse, als wir uns vorgestellt haben

a. Erkläre die Vorteile, wenn wir Geduld üben. Jakobus 1, 4; Lukas 21, 19.


„Gott ist zu weise und zu gütig, unsere Gebete stets gerade zu der Zeit und gerade auf die Weise zu beantworten, wie wir es wünschen. Er will mehr und Besseres für uns tun als alle unsere Wünsche zu erfüllen. Und weil wir seiner Weisheit und Liebe vertrauen können, sollten wir ihn nicht bitten, nach unserem Willen zu geben, sondern sollten versuchen, in seine Absicht einzudringen und sie zu erfüllen. Unsere Wünsche und Interessen sollten in seinem Willen aufgehen.
Diese Erfahrungen, welche den Glauben prüfen, dienen zu unsrem Besten. Dadurch wird es offenbar, ob unser Glaube wahrhaftig und aufrichtig ist, ob er auf dem Worte Gottes allein ruht, oder ob er von Umständen abhängt und deshalb unsicher und veränderlich ist. Der Glaube wird durch Übung gestärkt. Wir müssen die Geduld ein vollkommenes Werk tun lassen, indem wir daran gedenken, dass die Schrift köstliche Verheißungen für diejenigen enthält, die auf den Herrn warten.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 234. 235.

b. Wie und warum zeigt uns Jakobus ein größeres Bild als nur die zeitliche Sicht auf Macht und Wohlstand in dieser verdorbenen Welt? Jakobus 1, 9-11.

„Heute, vor der großen Endkrisis, gehen die Menschen ebenso wie vor der ersten Zerstörung der Welt ganz im Vergnügen und in der Jagd nach dem Sinnlichen auf. Völlig im Sichtbaren und Vergänglichen verfangen, haben sie das Unsichtbare und Ewige aus den Augen verloren. Für die Dinge, die, kaum gebraucht, vergehen, opfern sie unvergängliche Schätze. Ihr Denken muss edler, ihre Lebensanschauung umfassender werden. Sie müssen aus dem Dämmerzustand irdischer Träume herausgerissen werden.
Vom Aufstieg und Fall der Nationen, wie sie auf den Blättern der Heiligen Schrift deutlich gezeigt werden, sollten sie lernen, wie wertlos die bloß äußerliche, irdische Herrlichkeit ist. Babylon mit all seiner Macht und Pracht, wie sie unsere Welt seither nie wieder zu sehen bekam eine Macht und Herrlichkeit, die den Menschen jener Tage so fest und dauerhaft erschien, wie völlig ist es versunken und vergessen! Wie „des Grases Blume“ schwand es dahin. So geht alles unter, was nicht Gott zur Grundfeste hat. Nur das, was in seinem Willen aufgeht und sein Wesen widerspiegelt, kann bestehen. Gottes Grundsätze allein sind in dieser Welt von Dauer.“ – Erziehung, S. 169. 170.
„Die weltlichen Reichtümer sind vergänglich. Nur durch Christus erhalten wir ewigen Reichtum.“ – The Review and Herald, 10. Dezember, 1901.

Dienstag, 15. Oktober

3. Im Eifer des Gefechts

a. Was müssen wir im Gebet tun, wenn wir Versuchungen gegenüberstehen, und warum? Jakobus 1, 12.


„Gib alle Verstellung und Heuchelei auf. Gib dich so, wie du bist. Sei aufrichtig in jedem Gedanken, in jedem Wort, in jeder Tat und ‚durch Demut achte einer den andern höher, denn sich selbst‘. Denke immer daran, dass die sittliche Natur durch fortwährende Wachsamkeit und anhaltendes Gebet gestärkt werden muss. Solange du auf Christum schaust, bist du sicher. Sobald du aber über deine Opfer und Schwierigkeiten nachdenkst, dich selbst bemitleidest und verwöhnst, verlierst du dein Vertrauen in Gott und bist in großer Gefahr.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 566.
„Wir sollten immer vorangehen und niemals Herz oder Hoffnung zu gutem Werk verlieren, welche Schwierigkeiten uns auch begegnen, welche moralische Finsternis uns auch umgeben mag. Geduld, Glaube, Liebe zur Pflicht – das sind die Lektionen, die wir lernen müssen. Das eigene Ich zu unterdrücken und auf Jesum zu schauen, ist eine tägliche Aufgabe. Der Herr wird niemals die Seele verlassen, die auf ihn vertraut und seine Hilfe sucht. Die Krone des Lebens wird nur auf die Stirn des Überwinders gesetzt.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 78.

b. Warum ist es falsch, dass Gott Schwierigkeiten und Versuchungen sendet? Jakobus 1, 13.

„Wir sollten nie versuchen, durch Entschuldigung unserer Sünde unsere Schuld zu verringern. Wir müssen uns hier Gottes Beurteilung aneignen, und die ist in der Tat vernichtend. Wie furchtbar die Macht der Sünde ist, lässt sich nur am Kreuz von Golgatha abschätzen…
Versuchung ist Verlockung zur Sünde. Sie kommt nicht von Gott, sondern von Satan und von dem in unserem Herzen schlummernden Bösen. ‚Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand.‘ (Jakobus 1, 13.)
Satan sucht uns in Versuchung zu führen, damit Menschen und Engel unsere Schwächen erkennen und er uns als sein Eigentum beanspruchen kann… Der Feind verleitet uns zur Sünde und beschuldigt uns dann vor aller Welt, dass wir der Liebe Gottes nicht würdig seien.“ – Das bessere Leben, S. 96. 97.

c. Wie verteidigt uns der Herr, wenn der Ankläger unseren befleckten Charakter angreift? Sacharja 3, 1-4; 1. Johannes 1, 9. 10; 2, 1.

Mittwoch, 16. Oktober

4. Gottes Stärke in unserer Schwachheit

a. Erkläre den Ausdruck im Vaterunser: „Führe uns nicht in Versuchung.“ Matthäus 6, 13 (erster Teil); Jesaja 30, 21.


„[Gott] lässt es zu, dass wir auf Hindernisse stoßen, dass uns Verfolgung und Schwierigkeiten begegnen, aber nicht als Fluch, sondern als größter Segen unseres Lebens. Jedes Mal, wenn wir einer Versuchung Widerstand geleistet, eine Trübsal tapfer erduldet haben, tragen wir den Gewinn einer neuen Erfahrung davon und kommen mit dem Aufbau unserer Persönlichkeit vorwärts. Wer durch göttliche Kraft der Versuchung widersteht, legt vor der Welt und vor dem Himmel davon Zeugnis ab, dass die Gnade Christi eine Kraft ist.
Doch während wir vor keiner noch so schweren Versuchung zu erschrecken brauchen, ist‘s an uns zu beten, Gott möge uns vor solchen Lagen bewahren, in denen sündige Herzenstriebe uns verhängnisvoll werden könnten. Wenn wir das Gebet sprechen, das Christus uns gegeben hat, vertrauen wir uns der Führung Gottes an, bitten ihn um Führung auf sicherem Pfad. Wir können das Gebet nicht mit Überzeugung sprechen, wenn wir uns trotzdem für einen Weg eigener Wahl entscheiden. Wir müssen uns von seiner Hand führen lassen…
Wir gefährden uns, wenn wir zögernd über die Vorteile nachdenken, die uns ein Eingehen auf die Einflüsterungen Satans gewähren könnte. Sünde bedeutet Unehre und Unglück jedem Menschen, der darein willigt, obgleich sie in schillerndem Gewande betörend und schmeichlerisch auftritt. Wenn wir uns in Satans Gebiet wagen, sind wir nicht des Schutzes vor seiner Gewalt sicher. Soweit es an uns liegt, müssen wir alle Türen schließen, durch die der Versucher bei uns Eingang finden könnte.
Das Gebet „Führe uns nicht in Versuchung“ ist gleichzeitig eine Verheißung.“ – Das bessere Leben, S. 97. 98.

b. Welchen Aufruf und welche Zusicherung gibt uns Gott in Bezug auf die Versuchung? Jakobus 1, 14-16; 1. Korinther 10, 13.

„Was ist Versuchung? Sie ist das Mittel, durch das diejenigen, die beanspruchen, Gottes Kinder zu sein, geprüft und geläutert werden. Wir lesen, dass Gott Abraham versuchte und dass er die Kinder Israel versuchte. Dies bedeutet, dass er Umstände zuließ, die ihren Glauben prüften und sie dahin führten, von ihm Hilfe zu erwarten. Auch heute lässt Gott Versuchungen über sein Volk kommen, damit sie erkennen, dass er ihr Helfer ist. Halten sie sich in der Versuchung eng an ihn, dann stärkt er sie, damit sie die Prüfung bestehen können.“ – In Heavenly Places, S. 251.

Donnerstag, 17. Oktober

5. Prüfungen im Blickfeld

a. Was müssen wir immer erwählen, um in Christus zu bleiben und von Versuchungen befreit zu werden? Lukas 4, 8; Philipper 1, 21.


„Der Versucher kann auch uns niemals zwingen, etwas Böses zu tun. Er kann die Gemüter nicht beherrschen, wenn sie sich nicht selbst seiner Herrschaft unterwerfen. Der Wille muss seine Zustimmung geben, und der Glaube muss seinen Halt an Christus lassen, ehe Satan seine Macht über uns ausüben kann. Doch mit jedem sündhaften Verlangen kommen wir ihm entgegen. Sooft wir uns dem göttlichen Gebot widersetzen, öffnen wir dem Versucher eine Tür, durch die er eintreten kann, uns zu versuchen und zu verderben. Und jede Niederlage und jedes Versagen unserseits gibt ihm willkommene Gelegenheit, Christus zu schmähen.“ – Das Leben Jesu, S. 110.

b. Was sollte uns ermutigen, weiter nach dem Sieg in Christus zu streben? Philipper 4, 13; Offenbarung 2, 10 (letzter Teil), 3, 21.

„Wer vom Geist Christi erfüllt ist, der bleibt in Christus. Der Streich, der auf ihn abgezielt ist, trifft den Heiland, der sich schützend vor ihn stellt. Trifft ihn selbst aber etwas, so kommt es von Christus. Es tut gar nicht not, dass er dem Bösen widerstehe, weil ja Christus seine Wehr ist. Nur was der Herr zulässt, kann ihm begegnen, ‚denn wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.‘ (Römer 8, 28.)“ – Das bessere Leben, S. 61.
„Die Krone des Lebens wird nur auf die Stirn des Überwinders gesetzt. Solange unser Leben währt, hat jeder von uns ein ernstes, feierliches Werk für Gott zu tun.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 78.

Freitag, 18. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Woran muss ich mich erinnern, wenn das nächste Mal eine schwierige Prüfung auf mich zukommt?
2. Was muss ich über die Art und Weise erkennen, wie Gott Gebete erhört?
3. Woher kommen Prüfungen und Versuchungen, und warum?
4. Was geschieht, wenn wir der Versuchung widerstehen?
5. Wie kann ich noch fester in Christus bleiben?

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