1. Lektion Sabbat, den 5. Oktober 2013


Den Heiland erhöhen

„Sehet, welch ein Mensch!“ (Johannes 19, 5.)

„Jesus Christus, der große Mittelpunkt, darf bei der dritten Engelsbotschaft nicht vergessen werden. Doch viele, die sich an der Arbeit für diese Zeit beteiligen, haben Christus an die zweite Stelle gesetzt. Theorien und Streitfragen standen im Vordergrund.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 381.

Zum Lesen empfohlen: Der Weg zu Christus, S. 3-8.

Sonntag 29. September

1. Jesus, unser Bürge

a. Welche Handlung Gottes veranschaulicht sowohl seine Liebe zu dieser Welt als auch den Preis für die Übertretung des Gesetzes? Johannes 3, 16. 17; 2. Korinther 5, 21.


„Der Erlösungsplan übersteigt das Auffassungsvermögen des menschlichen Geistes bei weitem. Die große Herablassung Gottes ist ein Geheimnis, das unsere Vorstellung überragt. Die Größe des Planes kann nicht völlig verstanden werden, noch wäre unendliche Weisheit imstande, einen Plan zu entwerfen, der dies überstiege… Durch diesen Plan kann der große und schreckliche Gott gerecht sein und doch alle rechtfertigen, die an Jesus glauben und ihn als ihren persönlichen Erlöser annehmen.“ – Bibelkommentar, S. 317.

b. Welche Handlung Jesu ließ keinen Zweifel an der unendlichen Liebe, die er für jeden Einzelnen für uns empfindet? Johannes 15, 13; Römer 5, 6-8; Epheser 2, 13. 14.

„Welch außerordentliche Herablassung! Aus Liebe und Mitleid für den gefallenen Menschen erklärte sich die Majestät des Himmels bereit, als Stellvertreter und Bürge zu dienen. Er würde die Schuld des Menschen tragen. Er würde den Zorn seines Vaters auf sich nehmen, der sonst aufgrund seines Ungehorsams auf den Menschen gefallen wäre.“ – The Review and Herald, 24. Februar 1874.

Montag 30. September

2. Unser Hauptaugenmerk

a. Welche Bezeichnungen in der Heiligen Schrift beschreiben die Schönheit des Charakters Jesu? Wie wird es sich auf uns auswirken, wenn wir diese Schönheit betrachten? Hohelied 2, 1; 5, 16; Haggai 2, 7.

„Gott hat uns mit unaussprechlicher Liebe geliebt. Die Gegenliebe wird bei uns erwachen, sobald wir anfangen, die Länge, Breite, Tiefe und Höhe der Liebe zu begreifen, die alle Erkenntnis übertrifft. Durch Offenbarung der anziehenden Lieblichkeit Christi, durch Erkenntnis seiner Liebe zu uns, als wir noch Sünder waren, wird das harte Herz weich und demütig.“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisungen, S. 65.

b. Warum müssen wir unsere Augen unbedingt auf Jesus gerichtet halten? Vergleiche 4. Mose 21, 8 mit Johannes 3, 14. Hebräer 7, 25.

„Unser Glaube muss umsichtig sein, wenn wir in vollem Vertrauen auf Jesus schauen und fest an sein versöhnendes Opfer glauben. Das ist von Wichtigkeit; damit die Seele nicht in Finsternis gehüllt werden kann.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 256.
„Als unser Fürsprecher präsentiert Christus dem Vater seine durch sein eigenes Opfer erworbenen göttlichen Verdienste als unser Stellvertreter und Bürge, denn er fuhr in den Himmel auf, um unsere Übertretungen zu sühnen...
Die Gerechtigkeit Christi macht den reuigen Sünder für Gott annehmbar und bewirkt seine Rechtfertigung. Wie sündig auch sein Leben gewesen sein mag — wenn er an Jesus als seinen persönlichen Erlöser glaubt, steht er vor Gott im fleckenlosen Kleid der zugerechneten Gerechtigkeit Christi.
Der Sünder, der gerade noch tot durch Übertretungen und Sünden war, wird durch den Glauben an Christus lebendig gemacht. Durch den Glauben sieht er Jesus als seinen Erlöser, der 'für immer lebt' und daher 'auch vollständig und für immer alle retten [kann], die sich durch ihn an Gott wenden.' (Hebräer 7, 25 Gute Nachricht.) In der Sühne, die für ihn gebracht wurde, erkennt der Gläubige eine solche Breite und Länge und Höhe und Tiefe der Wirkung, eine solche Vollkommenheit der Erlösung, die zu einem unendlich hohen Preis erkauft wurde, dass seine Seele mit Lob und Dank erfüllt wird. Wie in einem Spiegel sieht er die in Christus angenommene Herrlichkeit des Herrn und wird durch den Geist des Herrn in sein Bild verwandelt. Er sieht das Kleid der Gerechtigkeit Christi, gewoben am himmlischen Webstuhl, ausgearbeitet durch seinen Gehorsam, und dem reuigen Menschen zugerechnet durch den Glauben an seinen Namen." – Glaube und Werke, S. 109-111.

Dienstag 1. Oktober

3. Das Licht unseres Lebens

a. Was bedeutet es für uns, ein „einfältiges“ Auge zu haben, das nur die Herrlichkeit Gottes im Blick hat? Lukas 11, 34; Johannes 8, 12.


„Was bedeutet es, ein einfältiges Auge zu haben? Es stellt die Bereitschaft dar, auf Christus zu blicken und dadurch von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, von Charakter zu Charakter umgewandelt zu werden.“ – The Youth’s Instructor, 14. September 1893.

b. Welche besondere Erkenntnis nutzt Gott, um Licht in unser Leben zu bringen? Johannes 1, 4. 9; 2. Korinther 4, 6.

c. Wie wird das Erblicken der Herrlichkeit Gottes, wie sie im Leben Jesu strahlte, uns dabei helfen, in ihm zu wachsen und uns ihm zu übergeben? 2. Korinther 3, 18.


„Schauen wir nur einen Augenblick auf die Sonne in ihrem Mittagsglanz und wenden wir unsere Augen dann ab, so wird das Bild der Sonne in allem erscheinen, was wir betrachten. Ebenso ist es, wenn wir auf Jesum schauen – alles, worauf wir unsere Blicke richten, trägt sein Bildnis, das Bild der Sonne der Gerechtigkeit. Wir können nichts anders sehen noch von etwas anderem sprechen. Sein Bildnis ist dem Auge der Seele aufgeprägt und beeinflusst unser ganzes Leben und besänftigt und unterwirft unsere ganze Natur. Durch Anschauen werden wir ins göttliche Ebenbild umgewandelt, in Christi Bild. Für alle, mit denen wir in Berührung kommen, sind wir ein Widerschein der hellen und wohltuenden Strahlen seiner Gerechtigkeit…
Jesus bedeutet uns alles – das Erste, das Letzte und das Beste in allem. Jesus Christus, sein Geist, sein Wesen beeinflusst alles; er ist Kette und Schuss, das ganze Gewebe unseres Wesens. Die Worte Christi sind Geist und sind Leben. Wir sind gar nicht mehr imstande, unsere Gedanken auf das eigene Ich zu konzentrieren. Es sind nicht mehr wir, die da leben, sondern Christus lebt in uns. Er ist die Hoffnung der Herrlichkeit. Das Ich ist gestorben, aber Christus ist ein lebendiger Erlöser. Indem wir fortfahren, auf Jesum zu blicken, strahlen wir allen, die sich in unserer Umgebung befinden, sein Bild wider. Wir können nicht innehalten, um über unsere Enttäuschungen nachzudenken und darüber zu sprechen, denn ein freundlicheres Bild zieht unsere Blicke an – die köstliche Liebe Jesu. Er wohnt in uns durch das Wort der Wahrheit.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 335-336.

Mittwoch 2. Oktober

4. Die Güte Jesu

a. Wie ging Jesus mit den verschiedenen Menschen um, denen er auf dieser Erde begegnete? Apostelgeschichte 10, 38; Matthäus 14, 14; 15, 32.


„Einen solchen Evangelisten wie Christus gab es noch nie. Er war die Majestät des Himmels, aber er erniedrigte sich selbst und nahm unsere Natur auf sich, damit er den Menschen da begegnen könne, wo sie waren. Allem Volk, reich und arm, frei und gebunden, brachte Christus, der Engel des Bundes, die Botschaft des Heils. Sein Ruf als der große Arzt verbreitete sich durch ganz Palästina. Die Kranken kamen nach den Orten, durch welche er reiste, damit sie ihn um Hilfe bitten konnte. Auch kamen viele aus Begierde dahin, um seine Worte zu hören und von seiner Hand berührt zu werden. So ging er, der König der Herrlichkeit, in dem geringen Gewand der Menschheit von Stadt zu Stadt, von Ort zu Ort, predigte das Evangelium und heilte die Kranken.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 24.

b. Wie ging Jesus mit Judas und Petrus um? Vergleiche die beiden Beispiele. Matthäus 16, 23; Johannes 13, 27; 17, 12.

c. Welchen Beweis haben wir dafür, dass er beiden Jüngern dieselben Gelegenheiten gab – genauso wie er es für jeden von uns tut? Johannes 13, 1. 5.


„Jesus verband Johannes, Petrus und Judas mit sich in seinem Werk und machte sie zu seinen Mitarbeitern. Gleichzeitig lernten sie aus seinen Lehren. Sie sollten aus seinen Lehren Unterweisungen schöpfen, die ihre falschen Ideen und irrtümlichen Ansichten von dem, was ein christlicher Charakter ist, korrigierten. Johannes und Petrus waren nicht vollkommen, aber sie benutzten jede Gelegenheit zum Lernen. Petrus lernte nicht eher, sich selbst zu misstrauen und über sich selbst zu wachen, als bis er von des Teufels Versuchungen überwunden wurde und seinen Herrn verleugnete. Judas hatte die gleiche Gelegenheit wie diese Jünger, aus Christi Lektionen Lehren zu ziehen. Aber er erkannte nicht ihren Wert. Er war nur ein Hörer, kein Täter des Wortes. Das Resultat wurde im Verrat seines Herrn sichtbar.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 586.

Donnerstag 3. Oktober

5. Unser Ziel: die Liebe Christi widerspiegeln

a. Wen müssen wir als Christen der Welt darstellen, und wie können wir das tun? Kolosser 1, 26. 27; 1. Petrus 2, 22. 23.


„Christus bleibt in den Gläubigen durch sein Wort. Das ist die gleiche lebendige Verbindung, wie sie durch das Abendmahl versinnbildet wird. Christi Worte sind Geist und Leben. Wer sie aufnimmt, empfängt das Leben des Weinstocks. Wir leben ‚von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht‘. (Matthäus 4, 4.) Das Leben Christi in uns erzeugt die gleichen Früchte wie in ihm, und wenn wir in Christus leben, an ihm hangen, von ihm gestützt werden und unsere Nahrung von ihm nehmen, dann tragen wir auch Frucht gleich ihm.“ – Das Leben Jesu, S. 677.

b. Wie zeigen sich unser christliches Wachstum und unsere Reife im Umgang mit unseren Mitmenschen? 1. Petrus 3, 8. 9; 1. Johannes 4, 7. 8; Hebräer 13, 1-3.

„Wenn die Aufmerksamkeit auf das Kreuz Christi gerichtet ist, wird das ganze Wesen veredelt. Die Erkenntnis der Liebe Christi bezwingt die Seele und erhebt den Geist über zeitliche und vergängliche Dinge. Lasst uns lernen, die vergänglichen Dinge im Licht zu bewerten, das vom Kreuz strahlt…
In allen wahren Jüngern brennt diese Liebe wie ein heiliges Feuer auf dem Altar des Herzens. Die Liebe Gottes wurde auf dieser Erde durch Jesus offenbart. Auch seine Kinder müssen diese Liebe durch ihr makelloses Leben scheinen lassen. Dadurch werden Sünder zum Kreuz geführt werden, wo sie das Lamm Gottes erblicken.“ – The Review and Herald, 6. Mai 1902.

Freitag 4. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welche Bedeutung sollte dem Evangelium heute zuteil werden?
2. Welche bedeutsamen Beispiele der Liebe Christi gegenüber Männern und Frauen sind uns gegeben?
3. Warum ist die Botschaft der Liebe und des Lebens Jesu so wichtig für mich?
4. Was bedeutet es, ein Christ zu sein?
5. Wie kann ich Christus besser für die Menschen um mich herum widerspiegeln?

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