7. Lektion Sabbat, den 16. November 2013


Unser Charakter als ein süßer Geruch

„Aber Gott sei gedankt, der uns allezeit Sieg gibt in Christo und offenbart den Geruch seiner Erkenntnis durch uns an allen Orten!“ (2. Korinther 2, 14.)

„Charakter ist Macht. Das stille Zeugnis eines treuen, selbstlosen, frommen Lebens verbreitet einen unwiderstehlichen Einfluss. Offenbaren wir in unserem Leben die Gesinnung Christi, so werden wir dadurch seine Mitarbeiter in der Seelenrettung.“ – Christi Gleichnisse, S. 242.

Zum Lesen empfohlen: Der Ruf an die Jugend, S. 320-326.

Sonntag 10. November

1. Die Atmosphäre der Gnade

a. Welche Eigenschaft Gottes ist die Grundlage für unsere Seligkeit, und wie hat sie sich offenbart? Epheser 2, 8. 9; Römer 5, 20. 21.


„In der unvergleichlichen Gabe seines Sohnes legt Gott um die Erde eine Gnadenhülle, so wirklich wie der Luftring, der den Erdball umschließt. Alle, die diese Leben spendende Luft einatmen, werden leben und zur vollen Reife von Männern und Frauen in Christus heranwachsen.“ – Der Weg zu Christus, S. 49.

b. Was geschieht mit denjenigen, die auf die Anziehungskraft der Gnade Gottes reagieren? Johannes 12, 32; Epheser 2, 10.

„Wenn der Sünder, von der Kraft Christi gezogen, sich dem aufgerichteten Kreuze naht und sich davor niederwirft, dann erlebt er eine Wiedergeburt: er bekommt ein neues Herz und wird eine neue Kreatur in Christus Jesus… Dann hat er die höchste Stufe der Heiligung erreicht.“ – Christi Gleichnisse, S. 112.

Montag 11. November

2. Der Wohlgeruch der Erkenntnis Gottes

a. Was verlieh den Brandopfern unter dem alten Opfersystem einen „süßen Geruch“, der zum Herrn emporstieg? 2. Mose 29, 18; Epheser 5, 2.


„[Christi] Opfer ist vollständig, und als unser Fürsprecher verrichtet er sein ihm selbst zugewiesenes Werk und hält die Räucherpfanne vor Gott, die seine eigenen Verdienste und die Gebete, Sündenbekenntnisse und Danksagungen seines Volkes enthält. Durchdrungen vom Wohlgeruch seiner Gerechtigkeit steigt der Weihrauch als süßer Geruch auf zu Gott. Das Opfer ist als Ganzes annehmbar, und die Vergebung reicht für alle Übertretungen aus.“ – The Signs of the Times, 14. Februar 1900.

b. Was nutzt Gott, um allen, die Christus nicht kennen, seine Erkenntnis als süßen Geruch zu offenbaren? 2. Korinther 2, 14.

„Jeder ist von einer ihm eigenen, persönlichen Atmosphäre umgeben, einer Atmosphäre, die erfüllt sein kann von der Leben spendenden Kraft des Glaubens, des Mutes und der Hoffnung und von dem süßen Duft der Liebe, sie kann aber auch schwer und drückend sein von der Düsternis der Unzufriedenheit und Selbstsucht oder vergiftet von der todbringenden Verderbtheit gern gehegter Sünden. Die Atmosphäre, die uns umgibt, beeinflusst jeden, mit dem wir zusammenkommen, bewusst oder unbewusst.“ – Christi Gleichnisse, S. 241.

c. Was wird von uns gefordert, damit unser Leben von Gott als ein süßer Geruch angenommen werden kann? Hesekiel 20, 41; Römer 12, 1. 2.

„Gott verachtet ein totes Opfer. Er verlangt ein lebendiges Opfer, samt Verstand, Gefühlen und einem Willen, der völlig seinem Dienst gewidmet ist. Jede einzelne Fähigkeit sollte seinem Werk geweiht sein: Unsere Füße müssen dem Ruf zur Pflicht schnell nachkommen, unsere Hände bereit sein, wenn gearbeitet werden muss, unsere Lippen müssen die Wahrheit in Liebe reden und ihn loben und preisen, der uns aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat. Wir müssen diese Weihe unablässig fortsetzen und dürfen nichts vom Altar nehmen, denn das wäre ein Frevel. Wenn sich seine Kinder aufrichtig und demütig vor ihm weihen, werden sie von Gott angenommen werden. Sie werden zu einem süßen Geruch, der sich in der ganzen Welt verbreitet.“ – The Review and Herald, 5. Februar 1884.

Dienstag 12. November

3. Ein Geruch zum Leben oder zum Tod?

a. Erkläre, wie unser Einfluss ein „süßer Geruch“ zum Leben für manche und gleichzeitig für andere zum Tod sein kann. 2. Korinther 2, 15. 16; 1. Korinther 1, 18; 1. Petrus 2, 7.


„[Unser Einfluss auf andere ist] eine Verantwortung, der wir uns nicht entziehen können. Unsere Worte, Taten, Kleidung, Haltung, ja sogar unser Gesichtsausdruck üben einen Einfluss aus, dessen Wirkungen, sie seien gut oder schlecht, unabschätzbar sind. Jeder Eindruck, den wir hinterlassen, ist wie ein Same, der seine Frucht bringen wird, oder wie ein Glied in der langen Kette menschlicher Ereignisse, deren Ende nicht abzusehen ist. Wenn wir anderen durch unser Beispiel zu guten Grundsätzen verhelfen, vermitteln wir ihnen Kraft, Gutes zu tun. Sie ihrerseits üben denselben Einfluss auf andere aus, und die wieder auf andere. So können ohne unser Wissen durch unseren Einfluss Tausende gesegnet werden.“ – Christi Gleichnisse, S. 241. 242.

b. Wie kann der Geruch unseres Einflusses zum Gestank des Todes für diejenigen werden, die sich um uns herum befinden? Prediger 10, 1.

„Allerdings darf nie vergessen werden, dass der Einfluss sich ebenso wohl zum Bösen hin auswirken kann. Die eigene Seele zu verlieren ist schlimm genug; aber die Ursache zu sein, dass andere ihre Seele verlieren, ist weitaus schlimmer. Welch schrecklicher Gedanke, dass unser Einfluss ein Geruch des Todes zum Tode sein könnte! Er kann es wirklich sein.“ – Christi Gleichnisse, S. 242.

c. Wie sorgfältig sollten wir unsere vertrauten Gefährten auswählen? Warum? 1. Korinther 6, 14. 15; Epheser 5, 11; 1. Korinther 5, 6.

„Geheimnisvolle Bande schlingen sich um die Seelen, so dass das Herz des einen auf das Herz des andern einwirkt. Die Gedanken und Gefühle, das ganze Wesen, werden einander angeglichen. Solche innige Verbindung kann zum Segen, aber auch zum Fluch werden. Die Jugend vermag einander zu helfen, zu stärken und sich in der Haltung, Veranlagung und im Wissen gegenseitig zu bereichern, oder aber sie wird sorglos und ungläubig, dann wird auch ihr Einfluss schlecht.“ – Ruf an die Jugend, S. 316.

Mittwoch 13. November

4. Das Salz der Erde

a. Wie stellte Christus den Wert des heiligenden Einflusses dar, den die Kinder Gottes auf die Welt ausüben sollen? Welche Warnung gab er uns damit? Matthäus 5, 13. (Vergleiche mit Matthäus 8, 12.)


„Durch diese Worte Christi [‚Ihr seid das Salz der Erde‘] verstehen wir, welchen Wert der menschliche Einfluss hat. Er bedeutet, mit dem Einfluss Christi zu wirken, aufzurichten, wo Christus aufrichtet, richtige Grundsätze zu vermitteln und das Fortschreiten der Verderbnis in der Welt aufzuhalten. Es bedeutet, die Gnade zu verbreiten, die nur Christus vermitteln kann, und durch die Macht eines vorbildlichen Lebens vereint mit aufrichtigem Glauben und inniger Liebe das Leben anderer angenehmer zu machen und ihren Charakter zu veredeln. Die Kinder Gottes müssen einen reformierenden und bewahrenden Einfluss auf diese Welt ausüben. Sie müssen dem zerstörenden und verderblichen Einfluss des Bösen entgegenwirken.“ – In Heavenly Places, S. 239.

b. Wie allein können wir einen heiligenden Einfluss auf diese Welt ausüben? Epheser 5, 2.

„Das rettende Salz, der Geruch des Christen, ist die Liebe Jesu im Herzen sowie die Gerechtigkeit Christi, welche die Seele erfüllt. Wenn der bekennende Gläubige die selig machende Kraft seines Glaubens bewahren will, muss er sich die Gerechtigkeit Christi ständig vor Augen halten, und die Herrlichkeit Gottes muss ihm folgen. Dann wird die Kraft Christi sich in seinem Leben und Charakter offenbaren.“ – The Bible Echo, 15. Februar 1892.
„In uns selbst besitzen wir nichts, womit wir andere zum Guten beeinflussen könnten. Wenn wir diese unsere Hilflosigkeit und Abhängigkeit erst einmal erkannt haben, vertrauen wir nicht mehr auf unser Ich. Wir wissen nicht, welche Folgen ein Tag, eine Stunde, ein Augenblick zeitigen kann; deshalb sollen wir nie einen Tag beginnen, ohne unsere Wege dem himmlischen Vater anheimzustellen. Seine Engel sind beauftragt, über uns zu wachen. Wenn wir uns unter ihre Obhut stellen, haben wir sie jederzeit zu unserer Verfügung; sie helfen uns aus der Gefahr, unbewusst einen schlechten Einfluss auszuüben, sie bringen uns auf den besseren Weg, wählen an unsrer Statt die Worte aus und lenken unsere Handlungen. So wird unser Einfluss eine stille, uns unbewusste, aber doch mächtige Kraft, die andere Menschen zu Christus und ins Himmelreich zieht.“ – Christi Gleichnisse, S. 243.

Donnerstag 14. November

5. Die Macht, die Welt zu bewegen

a. Welche verheißene Gabe Christi hat Männer und Frauen in allen Zeitaltern zu treuen Zeugen für Christus gemacht? Apostelgeschichte 1, 8.

„Von jenem Pfingsttage an bis in die Gegenwart wurde der Tröster denen gesandt, die sich dem Herrn und seinem Dienst hingaben. Zu allen, die Christus als persönlichen Heiland annahmen, kam der Heilige Geist als Ratgeber, Seligmacher, Führer und Gewährsmann. Je enger die Gläubigen mit Gott wandelten, desto klarer und machtvoller bezeugten sie die Liebe ihres Erlösers und seine rettende Gnade.“ – Das Wirken der Apostel, S. 50. 51.

b. Wie wird unser Einfluss eine wichtige Rolle beim Abschluss des Werkes spielen, durch das der Welt das ewige Evangelium gepredigt wird? Matthäus 25, 4; Offenbarung 18, 1.

„Charakter ist Macht. Das stille Zeugnis eines treuen, selbstlosen, göttlichen Lebens verbreitet einen unwiderstehlichen Einfluss. Offenbaren wir in unserem Leben die Gesinnung Christi, so werden wir dadurch seine Mitarbeiter in der Seelenrettung. Nur so können wir überhaupt mit ihm zusammenarbeiten. Und je weiter unser Einfluss reicht, desto mehr Gutes können wir tun. Würden alle, die Gott zu dienen vorgeben, wie Christus im täglichen Leben die Grundsätze des Gesetzes verwirklichen und würden sie mit jeder ihrer Taten davon zeugen, dass sie Gott über alles und ihren Nächsten wie sich selbst lieben, dann wäre die Gemeinde imstande, die ganze Welt zu bewegen.“ – Christi Gleichnisse, S. 242.

Freitag 15. November

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie kann ich in der geistlichen Atmosphäre atmen, welche die Erde umgibt?
2. Warum ist ein opferbereiter Geist unbedingt erforderlich, um die Erkenntnis Gottes zu vermitteln?
3. Erkläre den Unterschied zwischen dem Geruch zum Leben und dem Geruch zum Tod.
4. Was ist in meinem Herzen notwendig, damit ich als ein Geruch des Lebens zum Leben dienen können?
5. Welche Macht wird die Gemeinde dazu befähigen, die Welt zu bewegen?

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