6. Lektion Sabbat, den 9. November 2013


Die Gerechtigkeit Christi, offenbart im Gesetz

„Die ihr offenbar geworden seid, dass ihr ein Brief Christi seid, durch unsern Dienst zubereitet, und geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht in steinerne Tafeln, sondern in fleischerne Tafeln des Herzens.“ (2. Korinther 3, 3.)

„Der Glanz, der das Angesicht Moses erleuchtete, spiegelte die Gerechtigkeit Christi im Gesetz wider.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 238.

Zum Lesen empfohlen: Der Weg zu Christus, S. 29-34.

Sonntag 3. November

1. Das Gesetz Gottes herrlich und groß machen

a. Was sah Mose, als ihm die Herrlichkeit Gottes gezeigt wurde? 2. Mose 33, 18. 19; 34, 5-7.


„Gott wünscht, dass seine Kinder die Vollkommenheit erlangen. Sein Gesetz als Ausdruck seines Wesens ist zugleich das Richtmaß für den Charakter jedes Menschen. Niemand sollte also im Zweifel darüber sein, welche Art Menschen Gott in seinem Reich haben will. Das Leben Christi auf Erden entsprach ganz und gar dem Gesetz Gottes. Wenn nun diejenigen, die sich Kinder Gottes nennen, Christi Wesen widerspiegeln, dann werden sie auch den Geboten Gottes gehorsam sein. Gewiss wird sie der Herr dereinst zur Familie des Himmels zählen.“ – Christi Gleichnisse, S. 225.

b. Welche Mission hatte Jesu im Hinblick auf das Gesetz Gottes? Psalm 40, 9; Jesaja 42, 21; 2. Korinther 4, 6.

„[Christus] kam auf die Erde, um [Gottes] Herrlichkeit zu bezeugen, in diese sündendunkle Welt, um das Licht der Liebe Gottes zu offenbaren – um ‚Gott mit uns‘ zu sein.“ – Das Leben Jesu, S. 9.

Montag 4. November

2. Die Herrlichkeit des Charakters Gottes

a. Was geschieht, wenn wir erkennen, dass Christus die Offenbarung des Gesetzes Gottes im menschlichen Fleisch ist? 2. Korinther 5, 17.


„Durch Anschauen werden wir verwandelt und sittlich dem ähnlich gestaltet, der vollkommen im Charakter ist. Wenn wir seine zugerechnete Gerechtigkeit annehmen, werden wir ihm durch die umwandelnde Kraft des Heiligen Geistes ähnlich. Das Bild Christi wird gehegt und nimmt das ganze Wesen gefangen.
Wenn der Wahrheitssucher Christus anschaut, um ihm ähnlich zu werden, sieht er die Vollkommenheit der Grundsätze des Gesetzes Gottes und ist mit allem unzufrieden, das unvollkommen ist. Indem er sein Leben im Leben Christi birgt, sieht er, dass die Heiligkeit des göttlichen Gesetzes im Leben Christi offenbart ist, und strebt mehr und mehr ernstlich danach, ihm ähnlich zu sein. Ein Kampf ist jederzeit zu erwarten, denn der Versucher sieht, dass er einen seiner Untertanen verliert. Ein Kampf muss gegen die Eigenschaften ausgefochten werden, die Satan für seinen eigenen Gebrauch gestärkt hat. Der Mensch sieht, wogegen er zu kämpfen hat – gegen eine fremde Macht, die dem Gedanken widerstrebt, die von Christus dargebotene Vollkommenheit zu erlangen. Doch Christus verfügt über rettende Macht, die den Sieg für den Menschen im Kampf erringen wird.“ – Bibelkommentar, S. 406. 407.
„Wenn doch alle Christus sehen könnten, wie er vor dem Thron auf ihre Gebete wartet! Er wartet darauf, dass sie ihm ihren Willen übergeben, ihre Rebellion beenden, Gott wieder Treue geloben und den Vater in tiefer Reue um Vergebung ihrer Übertretungen seines Gesetzes sowie ihres Einflusses bitten, der andere zur Missachtung des göttlichen Gesetzes führte. Die Scharen der feindlichen Armee triumphieren über ihren Verzug.“ – Our Father Cares, S. 266.

b. Wie wird unser Charakter umgewandelt? Hebräer 12, 2. Welcher Schritt wird von uns verlangt, wenn wir 4. Mose 21, 8 mit Johannes 3, 14. 15 vergleichen? Johannes 6, 37. 54-56.

„Mose wurde der Charakter Gottes in der Gestalt seiner Herrlichkeit offenbart. Genauso sehen wir die Herrlichkeit Christi, wenn wir seinen Charakter betrachten…
Warum mangelt es dann in der Gemeinde so sehr an Liebe, an wahrem, gehobenem und erhebendem Verständnis, an zärtlichem Mitgefühl und liebevoller Vergebung? Es liegt daran, dass Christus den Menschen nicht ständig vor Augen gehalten wird. Die Eigenschaften seines Charakters werden nicht ins praktische Leben übernommen. Männer und Frauen essen nicht das Brot, das vom Himmel kommt.“ – Manuscript Releases, Bd. 9, S. 296. 297.

Dienstag 5. November

3. Zwei unterschiedliche Dienste

a. Was ist der Unterschied zwischen dem „Dienst der Verdammnis“ und dem „Dienst der Gerechtigkeit“? 2. Korinther 3, 1-3. 6-9.

„Das gefallene Geschlecht Adams kann im Buchstaben dieses Gesetzes nichts anderes sehen als den Dienst des Todes; und Tod wird der Lohn eines jeden sein, der sich vergeblich müht, eine eigene Gerechtigkeit zu bilden, welche die Ansprüche des Gesetzes erfüllen soll.“ – The Signs of the Times, 5. November 1892.
„Kein einziges Mal aber hat Christus gesagt, sein Kommen würde die Anforderungen des göttlichen Sittengesetzes, der Zehn Gebote, beseitigen. Im Gegenteil: In der allerletzten Botschaft an seine Gemeinde durch den auf Patmos verbannten Apostel spricht Christus einen Segen über die aus, die seines Vaters Gebote halten: ‚Selig sind, die seine Gebote halten‘.“ – The Signs of the Times, 29. Juli 1886.

b. Wie beschreibt Paulus den Schleier der Unwissenheit bei den Juden, die Christus verwarfen? Römer 9, 31. 32; 10, 3.

c. Beschreibe, wie sich dieser Schleier entfernen lässt. 2. Korinther 3, 13-16.


„Es war das Licht der Herrlichkeit des Evangeliums Christi – der Grundstein des Opfersystems – das vom Angesicht Moses schien [2. Korinther 3, 7. 8 zitiert.] Diese schwache Herrlichkeit war aber nur ein Bruchteil der vollen Mittagssonne des Messias. Es sollte beiseite getan werden, wenn es von der größeren Herrlichkeit verschluckt würde.“ – The Signs of the Times, 25. August 1887.
„Die rituellen Handlungen blieben so lange wertlos, bis sie nicht durch den lebendigen Glauben mit Christus verbunden waren. Selbst das Sittengesetz verfehlt seinen Zweck, wenn es nicht in seiner Beziehung zum Heiland verstanden wird. Wiederholt hatte Christus darauf hingewiesen, dass das Gesetz seines Vaters einen tieferen Gehalt habe als bloßes Erteilen obrigkeitlicher Befehle. Im Gesetz wird der gleiche Grundsatz verkörpert wie im Evangelium. Das Gesetz weist den Menschen auf seine Pflichten hin und zeigt ihm seine Schuld. Auf Christus muss er schauen, wenn er Vergebung erlangen und Kraft erhalten will, das zu tun, was das Gesetz gebietet.“ – Das Leben Jesu, S. 602.

Mittwoch 6. November

4. Von einer Herrlichkeit zur anderen

a. Wie wurde der Charakter Gottes, der in seinem Gesetz offenbart wird, noch vollkommener durch das Leben Christi dargestellt? 2. Korinther 3, 9-11. Was sollten wir daher bedenken, wenn wir versuchen, das Gesetz Gottes zu halten?


„Als Volk haben wir das Gesetz gepredigt, bis wir trocken waren wie die Berge von Gilboa, die weder Tau noch Regen hatten. Wir müssen Christus im Gesetz predigen, dann wird es dem Predigen Lebenskraft geben, das der hungernden Herde Gottes als Nahrung dienen wird. Wir dürfen uns nicht auf unsere eigenen Verdienste verlassen, sondern müssen auf die Verdienste von Jesus von Nazareth vertrauen. Unsere Augen müssen mit Augensalbe gesalbt werden. Wir müssen uns Gott nahen, und er wird sich uns nahen, wenn wir auf seinem Weg wandeln.“ – The Review and Herald, 11. März 1890.
„Das Gesetz an sich hatte keine Herrlichkeit. Aber Christus wird darin versinnbildlicht.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 238.
„Jesus war eine lebendige Darstellung der Erfüllung des Gesetzes, aber seine Gesetzeserfüllung bedeutete nicht, dass das Gesetz abgeschafft und vernichtet wurde. Indem er das Gesetz erfüllte, führte er jede Anforderung genauestens aus.“ – The Signs of the Times, 14. März 1895.

b. Wie wird der „Brief Christi“ noch herrlicher sein als das Gesetz, das nur auf steinerne Tafeln geschrieben wurde? Jeremia 31, 31-33; 2. Korinther 3, 3.

„Paulus wollte, dass seine Brüder die große Herrlichkeit eines Sünden vergebenden Erlösers erkennen sollten, der dem ganzen jüdischen System Bedeutung gab. Er wollte auch, dass sie verstehen sollten, dass, als Christus in die Welt kam und als Opfer für die Menschheit starb, Vorbild und Gegenbild zusammentrafen.
Nachdem Christus am Kreuz als Sündopfer gestorben war, verlor das Zeremonialgesetz seine Gültigkeit. Doch es war mit dem Sittengesetz verbunden und war herrlich. Das Ganze trug den Stempel der Göttlichkeit und zeigte die Heiligkeit, Rechtsordnung und Gerechtigkeit Gottes. Wenn schon der hinfällig gewordene Dienst herrlich war, wie viel herrlicher muss dann die Wirklichkeit sein – der offenbarte Christus, der seinen Leben spendenden, heiligenden Geist denen gibt, die an ihn glauben?“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 239.

Donnerstag 7. November

5. Seine Herrlichkeit widerspiegeln

a. Was geschieht, wenn unsere Aufmerksamkeit auf die Herrlichkeit Gottes gerichtet ist? 1. Korinther 15, 49; Römer 12, 2.


„Indem wir Christus darstellen, stellen wir unserer Welt Gott dar… Spiegeln wir den Charakter Jesu in der Gemeinde und vor der Welt wider?“ – Selected Messages, Bd. 3, S. 170.

b. Was geschieht, wenn jemand die Gerechtigkeit des Gesetzes in Christus empfängt? Römer 8, 4. 9-13. Beschreibe die Kraft, die das Herz und die Gefühle umwandelt. Matthäus 13, 33.

„Christus nutzt den Sauerteig, um das Evangelium des Königreichs darzustellen. Mit diesem Sauerteig, dem Wort Gottes, werden wahre Güte, Gerechtigkeit und Frieden vorgestellt. Dadurch wird die ganze Zuneigung in Übereinstimmung mit den Gedanken und dem Willen Gottes gebracht. Der Sauerteig der Wahrheit bewirkt einen Wandel in Herz und Gemüt, wohin er auch immer gelangt. Der ganze Charakter wird umgewandelt. Wer die Wahrheit annimmt, wie sie sich in Jesus darbietet, an dem wird sich ihre umgestaltende Kraft offenbaren. Wenn das Himmelreich im Herzen aufgerichtet ist, wird der gesamte Charakter sich dem Charakter Christi angleichen, denn die Wahrheit ist ein Leben spendender Grundsatz. Die Kraft Gottes wirkt wie der Sauerteig, um das gesamte Wesen unter Kontrolle zu bringen. Sogar die Gedanken werden dem Willen Christi unterworfen. ‚Darum, ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!‘ (2. Korinther 5, 17).“ – The Review and Herald, 21. September 1897.

Freitag 8. November

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was siehst du, wenn du ins Gesetz Gottes blickst?
2. Was war Christi Mission im Hinblick auf das Gesetz Gottes?
3. Wie soll sich die größere Herrlichkeit des Werkes Gottes auf uns heute auswirken?
4. Was geschieht, wenn wir Christus im Gesetz der Zehn Gebote erkennen?
5. Was findet in unserem Herzen statt, wenn wir uns auf die Herrlichkeit Gottes konzentrieren?

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