2. Lektion Sabbat, den 12. Oktober 2013


Die kostbarste Botschaft

„Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!“ (Johannes 1, 29.)

„Wenn wir unser Herz vom Ich befreien, müssen wir die Gerechtigkeit Christi annehmen. Wir müssen sie im Glauben ergreifen, denn wir müssen den Geist Christi besitzen, um seine Werke zu tun.“ – The Review and Herald, 23. Februar 1892.

Zum Lesen empfohlen: Der Weg zu Christus, S. 51-55.

Sonntag 6. Oktober

1. Das Evangelium in unserer Zeit wiederholt

a. Welche besondere Wahrheit wurde vor mehr als 100 Jahren gegeben, um das Volk Gottes auf die Heiligung vorzubereiten? Wo hatte sie ihren Ursprung? Johannes 17, 17; 1. Thessalonicher 5, 23.

„In seiner großen Barmherzigkeit sandte der Herr seinem Volk… eine sehr kostbare Botschaft… Diese Botschaft war dazu bestimmt, den erhöhten Heiland in hervorragender Weise vor der Welt kundzutun – das Opfer für die Sünden der ganzen Welt. Sie zeigte die Gerechtigkeit durch den Glauben an die Bürgschaft; sie lud die Menschen ein, die Gerechtigkeit Christi anzunehmen, die im Gehorsam zu allen Geboten Gottes offenbar wird. Viele hatten Jesum aus den Augen verloren. Es war notwendig, dass ihre Blicke auf seine göttliche Person, auf seine Verdienste und seine unveränderliche Liebe zur menschlichen Familie gelenkt wurden.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 75.
„Die jetzige Botschaft – Rechtfertigung durch den Glauben kommt von Gott. Sie trägt göttliche Merkmale, denn sie ist eine Frucht zur Heiligkeit.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 357.

b. Welche Wahrheit ist für unsere Zeit lebenswichtig? Was war nötig, um uns Hoffnung zu geben? Johannes 1, 29; Römer 5, 10; 8, 34.

Montag 7. Oktober

2. Wir brauchen Rechtfertigung

a. Welche Wahrheit sollte sich jeder Einzelne zu Herzen nehmen? In welcher Hinsicht ist sie vor allem in diesen letzten Tagen wichtig? Matthäus 1, 21.


„Die dritte Engelsbotschaft verlangt die Verkündigung des Sabbats nach dem vierten Gebot. Diese Wahrheit muss der Welt gebracht werden. Aber Jesus Christus, der große Mittelpunkt, darf bei der dritten Engelsbotschaft nicht vergessen werden.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 381.
„Botschaften, die die göttlichen Kennzeichen tragen, sind den Kindern Gottes gesandt worden. Die Herrlichkeit, Majestät und die Gerechtigkeit Christi, die voller Güte und Wahrheit ist, sind ihnen dargestellt worden, und die Fülle der Gottheit in Jesus Christus wurde mit Schönheit und Liebenswürdigkeit unter uns gepflanzt, um alle Herzen zu bezaubern, die nicht durch Vorurteilen gänzlich verschlossen waren.“ – The Review and Herald, 27. Mai 1890.
„Die lieblichsten Klänge, die Gott von menschlichen Lippen erschallen lässt – Rechtfertigung durch den Glauben und die Gerechtigkeit Christi – lösen in ihnen keinen Widerhall, keine Liebe und keine Dankbarkeit aus. Obgleich der himmlische Kaufherr die kostbarsten Juwelen des Glaubens und der Liebe vor ihnen ausbreitet, obwohl er sie einlädt, Gold von ihm zu kaufen, das ‚im Feuer durchläutert‘ ist, und ‚weiße Kleider‘, damit sie sich kleiden können, und ‚Augensalbe‘, auf dass sie zu sehen vermögen, verhärten sie ihre Herzen gegen ihn und versäumen es, ihre Lauheit gegen Liebe und Eifer einzutauschen. Sie haben den Schein eines gottseligen Wesens, aber seine Kraft verleugnen sie. Verharren sie in diesem Zustand, wird Gott sie verwerfen. Sie machen sich selbst untauglich, Glieder der himmlischen Familie zu werden.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 423.

b. Was bedeutet es, Jesus in unserem Herzen als himmlischen Gast willkommen zu heißen? Offenbarung 3, 20. Was geschah, als die Botschaft der Gerechtigkeit Christi im Jahr 1888 vor die Gemeindeleiter gebracht wurde?

„Wir befürchten, dass einige, die der ihnen verkündeten kostbaren Wahrheit dringend bedurften, ihren Nutzen nicht erkannt haben. Sie haben ihre Herzenstür nicht geöffnet, um Jesus als einen himmlischen Gast aufzunehmen. Dadurch haben sie großen Schaden erlitten. Es gibt wirklich nur einen schmalen Weg, auf dem wir gehen müssen. Bei jedem Schritt wird uns das Kreuz vor Augen geführt.“ – The Review and Herald, 3. September 1889.

Dienstag 8. Oktober

3. Unser persönliches Evangeliumsbedürfnis

a. Welcher Beweis offenbart, dass Gott mit nicht erlaubt, mein Heil von anderen abhängig zu machen? Hesekiel 14, 20.


„Ein Charakter ist nicht übertragbar. Es ist unmöglich, für einen anderen gläubig zu sein, für ihn den Geist Gottes zu empfingen und ihm jene Wesensmerkmale zu vermitteln, die als Frucht des Geistes bezeichnet werden.“ – Christi Gleichnisse, S. 297.
„Jeder, der Gott liebt, sollte wissen, dass jetzt, solange es Tag ist, gearbeitet werden muss… Jetzt ist die Zeit, dass die Sorglosen von ihrem Schlaf erwachen sollten. Jetzt ist die Zeit, Seelen zu ersuchen, dass sie nicht nur Gottes Wort hören, sondern sich ohne Zögern Öl in ihren Gefäßen und Lampen sichern sollen. Jenes Öl ist die Gerechtigkeit Christi. Es stellt den Charakter dar, und der Charakter ist nicht übertragbar. Niemand kann ihn für jemand anders erlangen. Jeder muss einen Charakter erlangen, der von jeder Befleckung der Sünde gereinigt ist.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 200.
„Es ist für einen Christen unmöglich, seinen Charakter einer anderen Seele zu verleihen.“ – That I May Know Him, S. 215.

b. Woher wissen wir, dass es Jesu Wille ist, dass wir Gott mit unserer eigenen Persönlichkeit dienen? Können wir das „Wasser des Lebens“ füreinander trinken? Matthäus 22, 37; Johannes 7, 37.

„Niemand kann Gott durch einen Vertreter dienen. Es gibt so viele, die anscheinend denken, dass es auf dieser Welt jemanden gibt, der stärker als Christus ist und auf den sie sich stützen können. Anstatt so, wie sie sind, zu Christus zu kommen und sich ihm ohne Vorbehalt zu weihen, greifen sie nach menschlicher Hilfe. Gott möchte, dass wir eine persönliche Erfahrung machen... Ich kann keinen Charakter für dich bilden, und du kannst keinen Charakter für mich formen.“ – Our High Calling, S. 90.
„Das Evangelium betrifft den einzelnen Menschen. Jeder hat eine Seele, die es zu retten gilt, die er aber auch verlieren kann. Jeder Mensch ist anders und jeder muss auf seine Weise überzeugt und bekehrt werden. Er trifft seine ganz persönliche Entscheidung für die Erlösung. Nur er selbst kann die Wahrheit annehmen, bereuen, glauben und gehorchen. Niemand kann ihm diese Entscheidung abnehmen. Keiner kann sich die Individualität eines anderen aneignen. Jeder muss sich Gott aus eigenem Willen übergeben. Warum gerade er sich so entscheidet ist ein Geheimnis.“ – Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Bd. 2, S. 23.

Mittwoch 9. Oktober

4. Jesus die Tür zu versperren ist Selbstmord!

a. Vor welcher Täuschung wurde unser Volk im Jahr 1893 gewarnt, als die meisten dachten, dass sie für den Himmel bereit seien? Wie wiederholt sich diese Selbsttäuschung heute, und wie können wir davon betroffen sein? Jesaja 58, 2-8; Offenbarung 3, 15.


„Leider muss ich der Gemeinde die ernste Nachricht mitteilen, dass nicht einer unter zwanzig, die in den Gliederlisten der Gemeinde verzeichnet sind, bereit wäre, jetzt von dieser Erde abzutreten. Er wäre ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt wie jeder andere Sünder auch. Diese Glieder geben vor, Gott zu dienen, aber mit weit mehr Eifer dienen sie dem Mammon. Solch halbherziger Dienst ist eine fortgesetzte Verleugnung des Herrn statt ein Bekenntnis zu ihm. Zu viele haben ihren eigenen, widerspenstigen Geist mit in die Gemeinde gebracht. Ihr geistliches Empfinden ist durch ihre moralische Verdorbenheit so sehr verbogen, dass sie ihm Fühlen, Denken und Wollen mehr der Welt gleichen. Sie betreiben ihre sittenlose Lebensweise und sind trotz ihres angeblichen Christenlebens durch und durch verdorben. Als Sünder leben sie, behaupten aber, Christen zu sein.“ – Im Dienst für Christus, S. 52. 53.

b. Was wird mit jedem geschehen, der den Himmel mit seinem Charakter verderben würde, wenn ihm Einlass gewährt würde? Matthäus 22, 12-14.

„Weil sie in diesem Leben nicht Christus nachgefolgt sind, kennen sie die Sprache des Himmels nicht, und sein Glück muss ihnen fremd bleiben…
Das Traurigste, was je ein Mensch gehört hat, sind die Verdammungsworte: ‚Ich kenne euch nicht‘. Allein die Nachfolge Christi, die du abgelehnt hast, hätte dich mit der seligen Schar am Hochzeitsfest vereinen können. Nun aber kannst du daran nicht teilhaben. Du wärest blind für jenes Licht und taub für die Musik. Die Liebe und Freude der Erlösten würden dich kalt lassen mit deinem weltlichen, abgestumpften Herzen. Mit deiner mangelnden Vorbereitung hast du dich selbst vom Himmel ausgeschlossen.
Wir können unmöglich bereit sein für die Ankunft des Herrn, wenn wir erst auf den Ruf hin: ‚Siehe, der Bräutigam kommt‘ aufwachen und unsere leeren Lampen ergreifen, um sie füllen zu lassen. Wir können Christus nicht aus unserem irdischen Leben heraushalten und trotzdem für die Gemeinschaft mit ihm im Himmel geeignet sein.“ – Christi Gleichnisse, S. 298. 299.

Donnerstag 10. Oktober

5. Gottes letzte Botschaft für diese Welt

a. Wie wird die Erkenntnis des Heils die ganze Welt erleuchten? Offenbarung 18, 1; 2. Petrus 3, 12.


„Sobald der Charakter Christi zum Wesensmerkmal seines Volkes geworden ist, wird er kommen und es zu sich nehmen.“ – Christi Gleichnisse, S. 42.

b. Nenne einige gute Werke, die Jesus in uns sehen möchte, um sein Licht in unserer Welt strahlen zu lassen. Matthäus 5, 16; 25, 34-40.

„Wir sollen den Hungrigen Nahrung geben, die Nackten kleiden und die Heimatlosen beherbergen; und wir sollen noch mehr tun als das. Nur die Liebe Christi kann die Nöte der Seele stillen. Wohnt er in uns, dann füllt sich uns das Herz mit göttlichem Erbarmen, und Quellen echter, christusähnlicher Liebe, bislang verschüttet, brechen hervor.
Gott will nicht nur, dass wir den Bedürftigen materielle Hilfe leisten, sondern dass wir darüber hinaus freundlich zu ihnen sind, sie mit unseren Worten aufmuntern und ihnen liebevoll die Hand drücken… Viele haben jede Hoffnung verloren; bring ihnen den Sonnenschein zurück! Viele sind mutlos geworden, muntere sie auf! Bete für sie! Manche hungern nach dem Brot des Lebens; lies ihnen aus dem Wort Gottes vor! Viele leiden an ihrer Seele, ohne dass irdischer Balsam oder ärztliche Kunst etwas ausrichten könnten; bete für sie, führe sie zu Jesus! Sag ihnen, dass eine ‚Salbe in Gilead‘ ist und ein ‚Arzt‘. (Jeremia 8, 22.)“ – Christi Gleichnisse, S. 301. 302.

Freitag 11. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welche wichtige Botschaft, die den Kindern Gottes vor mehr als 100 Jahren gegeben wurde, lädt Jesus als himmlischen Gast in unser Herz ein?
2. Warum ist diese Botschaft für die Welt in der heutigen Zeit so entscheidend?
3. Reicht es, wenn unsere Eltern oder Freunde Jesus lieben, damit auch wir in den Himmel kommen?
4. Wie kann ich mich in Gefahr befinden, den Himmel durch Selbsttäuschung zu verlieren?
5. Werde ich jemals in den Himmel eingehen, wenn mein Charakter dort nicht hingehört?

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