Jesus annehmen „Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen.“ (Galater 5, 16.)
„Das Gesetz ist ein Ausdruck der göttlichen Meinung. Wenn wir es in Christus empfangen, wird es zu unserer Meinung. Es erhebt uns über die Macht natürlicher Wünsche und Neigungen, über die Versuchungen, die uns zur Sünde verleiten.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 237.
Zum Lesen empfohlen: Der Weg zu Christus, S. 34-39.
Sonntag 17. November
1. Unseren natürlichen Zustand überwinden
a. Was ist die einzig wirksame Art und Weise, gegen den Feind anzukämpfen? Jakobus 4, 7-10.
„Wir brauchen uns gar nicht bewusst in den Dienst des Reiches der Finsternis zu stellen, um in seine Gewalt zu geraten; es genügt bereits, wenn wir es unterlassen, uns mit dem Reich des Lichtes zu verbünden. Arbeiten wir nicht mit den himmlischen Kräften zusammen, so wird Satan von unseren Herzen Besitz ergreifen, und zwar für immer [engl.: so wird Satan von unserem Herzen Besitz ergreifen und es zu seiner Wohnstatt machen]. Der einzige Schutz gegen das Böse besteht darin, dass Christus durch den Glauben an seine Gerechtigkeit in uns wohnt. Wenn es nicht zu einer lebendigen Verbindung mit Gott kommt, vermögen wir den unseligen Wirkungen der Eigenliebe und Genusssucht sowie den Verlockungen zur Sünde nicht zu widerstehen. Wir können uns für eine gewisse Zeit, in der wir uns von Satan lossagen, von vielen schlechten Gewohnheiten trennen; aber ohne lebendige Verbindung zu Gott, ohne beständige Hingabe an ihn werden wir doch überwältigt werden. Mangelt es uns an einem persönlichen Verhältnis zu Christus und an einer anhaltenden Gemeinschaft mit ihm, sind wir dem Feinde ausgeliefert und tun schließlich seinen Willen.“ – Das Leben Jesu, S. 315.
b. Wie weilt Christus in meinem Herzen? Johannes 14, 23.
Montag 18. November
2. Selbstzufriedenheit ablegen
a. Welches Gleichnis beschreibt die Gefahr, in der wir uns befinden, wenn Christus nicht in unser Herz eingeladen wird und wir uns nicht mit ihm verbinden? Matthäus 21, 43-45.
„Das Gleichnis vom Mann, von dem ein böser Geist ausgetrieben worden war, der aber seine Seele nicht mit der Liebe Christi füllte, zeigt uns, dass das Herz nicht nur ausgeräumt werden muss, sondern dass ein göttlicher Bewohner den entstehenden Freiraum einnehmen muss. Der Dämon wollte ins Herz zurückkehren, aus dem er vertrieben worden war. Er kam, und obwohl es gekehrt und geschmückt worden war, so war es doch leer, und er ging mit sieben anderen Geistern ein, die noch schlimmer waren als als er. Sein Zustand war nun noch schlimmer als zuvor. In diesem Gleichnis weigerte sich der Mann, das Werk Satans zu tun. Das Problem war aber, dass er nicht die Gegenwart himmlischer Gäste eingeladen hatte, nachdem das Herz gekehrt und geschmückt war. Er reicht nicht, das Herz auszuräumen; wir müssen die Leere mit der Liebe Gottes füllen. Die Seele muss von den Gnadengaben des Geistes Gottes erfüllt werden. Wir können viele schlechte Gewohnheiten ablegen und trotzdem nicht völlig geheiligt sein, wenn wir keine wahre Verbindung mit Gott haben. Wir müssen eins werden mit Christus.“ – The Review and Herald, 24. Januar 1893.
b. Was wird Jesus tun, wenn wir ihn in unserem Herzen willkommen heißen? Judas 24; Offenbarung 3, 20.
„Wir müssen uns unseres Ichs entledigen. Das ist aber nicht das Einzige, was nötig ist, denn wenn wir unsere Götzen aufgegeben haben, muss die Leere gefüllt werden… Wenn wir das Herz vom Ich befreien, müssen wir die Gerechtigkeit Christi annehmen. Wir müssen sie im Glauben ergreifen und Christi Sinn und Geist hegen, um die Werke Christi zu tun. Wenn wir die Herzenstür öffnen, wird Jesus die Leere durch die Gabe seines Geistes füllen. Dann können wir zu lebendigen Predigern in unserem Heim, der Gemeinde und der Welt werden. Wir können das Licht strahlen lassen, weil die hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit auf uns scheinen. Unser bescheidenes Leben, unsere heiligen Unterhaltungen sowie unsere Aufrichtigkeit und Unbescholtenheit wird allen um uns herum zeigen, dass wir Kinder Gottes und Erben des Himmels sind. Wir machen die Welt nicht zur Heimat, sondern sind Pilger und Fremdlinge hier, die nach einem besseren, himmlischen Land trachten und einzig die Herrlichkeit Gottes im Blick haben.“ – The Review and Herald, 23. Februar 1892.
Dienstag 19. November
3. Annahme
a. Wie können wir sündige Menschen zu Söhnen und Töchtern Gottes werden? Johannes 1, 12. 13.
„Wir werden nicht von selbst zu Kindern Gottes. Nur denen, die Christus als ihren Heiland annehmen, gibt er Macht, Söhne und Töchter Gottes zu werden. Der Sünder kann sich nicht aus eigener Kraft von Sünde befreien. Um das zu erreichen, muss er sich an eine höhere Macht wenden. Johannes ruft aus: ‚Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!‘ (Johannes 1, 29.) Christus allein besitzt die Macht, das Herz zu reinigen. Wer nach Vergebung und Annahme trachtet, kann nur sagen: ‚Da ich denn nichts bringen kann, schmieg’ ich an dein Kreuz mich an.‘ Die Verheißung, Söhne und Töchter Gottes zu werden, ist allen gegeben, die an seinen Namen glauben. Jeder, der im Glauben zu Jesus kommt, wird Vergebung finden.“ – Sons and Daughters of God, S. 12.
b. Wie können wir Gerechtigkeit von Gott erhalten? Johannes 3, 16; Markus 9, 24; Römer 1, 16. 17.
„Gerechtigkeit wird nicht durch besondere Anstrengungen oder mühevolle Arbeit, auch nicht durch Gaben oder Opfer erworben, sondern sie ist eine freie Gabe, die jeder hungernden und dürstenden Seele geschenkt wird.“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisungen, S. 19. „Christus hat sich für uns ins Mittel gelegt. Er weilte auf Erden unter den gleichen Prüfungen und Versuchungen, die über uns kommen; doch er lebte ohne Sünde. Er starb für uns und bietet sich nun an, unsere Sünden auf sich zu nehmen und uns seine Gerechtigkeit zu geben. Wenn wir uns ihm völlig weihen, wenn wir ihn als unsern Heiland annehmen, dann werden wir, mag unser Leben auch noch so sündhaft gewesen sein, um seinetwillen gerecht geachtet. Christi Wesen tritt an die Stelle unserer Wesensart; daher sind wir von Gott angenommen, und das in nicht geringerem Maße, als wenn wir nicht gesündigt hätten. Ja noch mehr, Christus erneuert das Herz; durch den Glauben schlägt er seine Wohnstätte darin auf. Durch den Glauben müsst ihr diese Verbindung mit Christus aufrechterhalten, müsst euren Willen täglich dem seinen unterwerfen. Solange ihr dies tut, wird er in euch das Wollen und das Vollbringen nach seinem Wohlgefallen wirken.“ – Der Weg zu Christus, S. 44. 45.
Mittwoch 20. November
4. Mehr als nur Vergebung
a. Was verspricht Gott für diejenigen zu tun, die Christus als ihre Gerechtigkeit annehmen? Hesekiel 11, 19. 20; Matthäus 5, 8.
„Die Religion Christi wandelt das Herz um. Sie führt den weltlich gesinnten Menschen zu himmlischer Gesinnung. Unter seinem Einfluss wird der Selbstsüchtige selbstlos, weil das dem Charakter Christi entspricht. Der Unredliche, der Intrigant wird aufrichtig, so dass es ihm zur zweiten Natur wird, andere so zu behandeln, wie er selbst behandelt werden möchte. Der Liederliche wendet sich von der Unkeuschheit zur Reinheit. Er bildet rechte Gewohnheiten heran; denn das Evangelium Christi ist ihm ein Geruch des Lebens zum Leben geworden.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 363.
b. Woher wissen wir, dass die Worte Jesus „Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!“ mehr als nur Vergebung bedeuten? Johannes 5, 14; 1. Johannes 1, 9.
„Der Glaube an Christus bewirkt mehr als nur Sündenvergebung: er bewirkt, dass die Sünde tatsächlich von uns genommen und die entstandene Leere mit den Gnadengaben des Heiligen Geistes gefüllt wird; er bedeutet ferner göttliche Erleuchtung und Freude im Herrn. Durch diesen Glauben vermag das Herz, des Ichs entleert, den Segen der ständigen Gegenwart Christi zu genießen. Wenn Christus in der Seele herrscht, dann ziehen dort Reinheit und Freiheit von Sünde ein, und die ganze Herrlichkeit des Erlösungsplanes erfüllt sich im Leben. Wer den Heiland annimmt, der gewinnt vollkommenen Frieden, völlige Liebe und unerschütterliche Gewissheit. Wann immer die Schönheit und der süße Geruch des Charakters Christi sich im Menschenleben offenbaren, stets ist das ein Zeugnis dafür, dass Gott seinen Sohn tatsächlich als Heiland in diese Welt sandte.“ – Christi Gleichnisse, S. 303.
c. Was ist der Beweis dafür, dass mir meine Sünden vergeben worden sind? Lukas 7, 47; Matthäus 7, 16-20; Galater 5, 22. 23.
„Wenn der Herr der reuigen Seele Vergebung ausspricht, ist sie voll Eifer, voll Liebe Gottes, voll Ernsthaftigkeit und Tatkraft; und der Leben spendende Geist, welchen sie empfangen hat, kann nicht verdrängt werden. Christus ist in ihr eine Wasserquelle, die ins ewige Leben quillt.“ – The Review and Herald, 5. Mai 1896.
Donnerstag 21. November
5. Bei Jesus bleiben
a. Warum wollten die geheilten Besessenen bei Jesus bleiben? Psalm 16, 11; 51, 13; Lukas 8, 35.
„[Die geheilten Besessenen] verlangen nach der Gemeinschaft ihres Befreiers, in seiner Gegenwart fühlen sie sich sicher vor den bösen Geistern, welche sie gequält und ihre Mannheit zerstört haben.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 100. „Wer die Einladung des Heilandes verwirft, ergibt sich dem Teufel. Viele Menschen in jeder Lebensstellung, im Heim, im Geschäft und selbst in der Gemeinde, handeln heute ähnlich. Darum haben Gewalttaten und Verbrechen auf Erden überhandgenommen, und tiefe moralische Finsternis bedeckt wie mit einem Leichentuch die Wohnungen der Menschen. Durch seine lockenden Versuchungen verführt Satan zu immer größerer Sünde, bis völlige Entartung und Verderben die Folge sind. Die einzige Sicherheit vor dieser teuflischen Macht liegt in der Gegenwart Jesu. Vor Menschen und Engeln ist Satan als Feind und Verderber, Christus aber als Freund und Erlöser offenbart worden. Christi Geist wird solche Eigenschaften im Menschen entwickeln, die den Charakter veredeln und seinem Wesen zur Ehre gereichen.“ – Das Leben Jesu, S. 332. 333.
b. Warum saß Maria Jesu zu Füßen? Lukas 10, 38. 39. Welche Schönheit im Charakter Christi zog sie an? Jesaja 40, 11; 41, 13; 42, 3; Hesekiel 34, 11. 15. 16. 23. 30. 31.
„Jesus lehrt seine Kinder, dass sie jede Gelegenheit ergreifen müssen, um die Erkenntnis zu erlangen, die zum Heil führt.“ – The Spirit of Prophecy, Bd. 2, S. 359.
Freitag 22. November
Fragen zur persönlichen Wiederholung
1. Was können wir tun, um das Böse in uns selbst zu bekämpfen? 2. Was geschieht mit jedem, der Jesus nicht aktiv annimmt? 3. Wie können wir Jesus annehmen? 4. Was wird sicherlich das Resultat sein, wenn Gott uns alle Sünden vergibt? 5. Warum wirkt die Schönheit Christi auf das Herz des Sünders so anziehend?
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